Japans Eittgreifett >>t Tlbiviett.

Parks, 29. Juli.. Ter ,,Petit Puristen" meldet: Der japanische Botschafter Matsui brachte der franzö­sischen Regierung amtlich zur Kenntnis, daß die japani­sche Regierung das Programm Wilsons bezüglich Sibi­rien? angenommen habe.

Der Krieg zur See.

Berlin, 28 Juli. Im Kanal wurden 21 WO B "T. versenkt.

London, 29. Juli. Ein englischer und ein belgischer Fischdampser sind von einem Unterseeboot versenkt wor den. Ein Teil der Besatzung wurde gerettet.

Der Krieg mit Italien.

Wien, 29. Juli. Amtlich wird Verlautbart: An der italienischen Front Geschützkampf und Geplänkel. In Al­banien wurde der durch unseren Vorstoß ausgelöste Trust des Feindes stärker. Unsere Stellungen am Seme» ick» u waren fünfmal das Ziel heftiger Angriffe, die dank der tapferen Haltung der von der Artillerie kräftig unter stützten Verteidiger durchweg blutig ^nsannnenbrachen. Auch im Gebirge Piali Siloves griff der Feind vier­mal vergebens an. Er wurde zum Teil durch Feuer, zum Teil im Gegenstoß zürückgewiesen.

Die Ereignisse im Osten.

Amsterdam, 29. Juli. Reuter meldet, am 17. Juli habe in Rußland die allgemeine Mobilmachung begonnen.

) Moskau, 29. Juli. (Pet. Tel.-Ag.). Wie von den örtlichen Behörden gemeldet wird, sind Blumkin und andere Teilnehmer an der Ermordung des Grafen Mirbach nach der ukrainischen Grenze geflüchtet. Ihre Spur sei in der Ukraine verloren gegangen. (!)

Alle gegenwärtig in den Gefängnissen in Peters^ bürg befindlichen früheren Minister-der zarischen Regie­rung werden zur Murteitung nach Moskau gebracht.

Tie Voraussetzung für den Verstandignngs- frieden.

Stockholm, 29. Juli. Zur Erklärung des Reichs­kanzlers über Belgien schreibt Aftonbladet: Der Ausdruck Faust- oder Unterpfand, den Graf Hertling von Belgien gebrauchte, scheint die Entente in wirkliche oder eryeu chelte Raserei versetzt haben. England hat sich gegen alle Abkommen Aegypten cinverlefbt "'s hat auch sämt­liche deutsche Kolonien, sowie einige türkische Gebiete in Mesopotamien und Palästina an sich gerissen, aber eng- lischerseits wird natürlich niemals davon gesprochen, daß nian wieder zurückgeben will, was man einmal in seine Klauen bekommen hat. Aber wenn die Deutschen nicht als reuevolle Sünder alles zurückgeben, was sie unter blutigen Opfern erobert haben, so zeugt das für Welt- eroberungspläne. Wann kommt Englands Erklärung, daß es alles znrückgeben werde, was es während des Krieges genommen hat? Die Menschen irr den Entente- läudern scheinen vom Krieg verblendet zu sein, sonst würden sie einsehen, daß ihre eigenen Führer Kriegs- Verlängerer sind. Was die Deutschen im vlamischen- Band getan haben, ist ja eine praktische Vorberei­tung für deir Bund der Nationen, den die Entente schassen will und in dein niemand Unterdrücker oder Unterdrückter sein soll. Daß dieser nicht kommt.

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beruht darauf, daß alles Gerede vom 18» nd der Völker hauptsächlich Agitationsfragen in der Jagd der Entente nach neuen Bundesbrüdern und Versuche sind, die Kriegs­stimmung in den eigenen Ländern auszupeitschen. Erst wenn die Entente einmal offen zugibt, daß England kein -öfteres Recht hat, die türkischen Gebiete und die der m,en Kolonien zu behalten, als Deutschland in Bezug auf Belgien und Nordfrankreich, wenn sie von ihren Eroberungsplänen gegen deutsches Gebiet wie -Deutsch­land gegen englisches, französisches und belgisches ab­sieht und alle' Pläne für einen wirtschaftlichen Krieg nach dem Krieg aufgibt, erst dann dürften die Voraus­setzungen für einen Verständigungsfrieden gegeben sein.

Württemberg.

'(-> Stuttgart, 29. Juli. (Jubiläum de r 2 ^ e api e u v n h Die Stuttgarter Straßenbahn feierte gest re. deu Tac des 50jähriqen Besteheus. Schau die ersteu Frirmmgeu uer kehrten in Wimpelschmuck. Die seitliche Nummerta.cn der ver schiedenen Linien war durch eine andere, mit der Zahl 50 > Tnnnenkranz, erseht. Der Waqeiweckehr war eiugeicheäukt, n einem 'Teil des Personals Gelegenheit zur Teilnahme au bei Festfeier zu geben, die um A Uhr morgens 7 i der siisiia geschmück­ten Wagenhalle am Marienplutz statt fand. Oberbürgermeistei L a u t e n s ch l a g e r, der Vorsitzende des neuen Anfsichtsruis gab in seiner Rede einen Rückblick auf die Entwicklung de, Stuttgarter Straßenbahn, eine der ersten Straßenbahnen ,'r Europa, die 1868 von dem Mvbelfabrikanten Georg Schottel begründet wurde. Mit vier von Pferden gezognen Wagen, heute noch als Rangierwagen un Gebrauch!' sind, . begann ve: Betrieb, der vom Archiv ln der oberen Neckarstraße bis Ber, und dann bis zur Wilhe-lma sich erstreckte. Später trat eim zweite Straßenbahngcsellschast (Schwnbstraße-Prag) ins Leben Erst durch den Zusammenschluß beider Gesellschaften wurde abei der Betrieb rentabel, namentlich seit Einführung der elektrische, Triebkraft 1895, durch die die Entwicklung in ungeahnter Weih gefördert würde. Heute beschäftigt die Gesellschaft 1600 Attge stellte. Oberbürgermeister Laütenschlager gedachte rühmend dc> guten Verwaltung und Verfassung der Straßenbahnen, als die Stadt sie übernommen habe, und ehrte in Worten des Danke: das Andenken der 135 Angestellten, die fürs Vaterland gefallen sind. Er gab bekannt, daß der 'Aussichtsrar der Pensionskass? 100 000 Mark zugewendet habe, wodurch deren Bestand an 1600 000 Mark angewächsen ist. Im Ratskeller fand sodann mittags 1 Uhr ein einfaches Mahl statt, an dem », n. Minister­präsident Frhr. v. Weitz'säcke r und der Präsident der Zweite» Kammer, v. Kraut, teilnahmen. In seiner Tischrede wics Oberbürgermeister Laütenschlager daraufhin, daß die Straßen­bahn auch die Fildern sich erobern müsse. MmisicrpiTisioem v. Weizsäcker hob hervor, nnc Hilfe der Sträßen'b,üjn sei Sinßt- gart zur reizendste» Großstadt geworden, sie habe die Ver­bindung der Groß'stadtelnivvhncr mit der Natur, dem WE!7 augs veile gefördert. Gerne erinnere man sich der glückliche» Fortschritte der Friede 'S', eit, aber mit festem Berkkaiien dürfe man auch in die Zukunft blicke.-: der Beriiichtungsiville wsierei Feinde müsse mit der Vernichtung ihres Kriegswillens und ihrcs Kriegsziels. uns wirtschaftlich zu unterjochen, beantwortet wer­den.' Wie -die Truppen draußen, müssen auch wir daheim sni den Krieg und nur für den Krieg arbeiten. Dann wird es uns gelingen, den Plan der Feinds zu zerreißen.

An Auszeichnungen wurden vom König verliehen': der Titel eines Banrats an Direktor L ö r ch e c, der Friedrlchsorden 1. .511. an Direktor Ott, das Verdienstkrenz beziv. die Berdienst- ' Medaille an die dienstäliesten Beamten. Sämtliche Bedientet: erhielten von der Gesellschaft ein Geldgeschenk, die Verheira­tete» 20 Mark, die Ledigen lO Mark.

(-) Stuttgart, 29. Juli. (T ro cknun gsb et r ie be.) Eine gestern iu Stuttgart zahlreich besuchte Ver­sammlung Würltembergischer und Hoh.mzollerischer Trock- Mlugsbetriebe beschloß die Gründung des Verbands Württembergischchvhenzollerischer Trockiiungswerke mit dem Sitz in Stuttgart. - .-

(-) Stuttgart, 29. Juli. (Erstochen.) Geiern abend wurde an der Ecke der Hauptstätte» und Jatob- straße eine noch unbekannte, etwa 28 Jahre alte Frau­ensperson bon ein.ru Feldgrauen nach voransgegangeaem Streit in die Burst gestochen und starb kurz darauß De- Täter entfloh.

Nutertürkhcim, 29. Juli. (Leichenläist. düng.; Gestern nachmittag wurde oberhalb dsr brücke der Leichnam eines seit einigen Tagen vermißte?! 24 jährigen Mädchens, das Selbstmord verübt hat, sr-r -N'»i Neckar gezogen.

(-) Derßlingeu, 29. Juli. (Eisen bahn Ult- fall., Ter in Trossingen ankommende GüteiHug mit Personenbeförderung von Rottweil, wollte die für Tros- singen bestimmten Güterwagen' abstellen, weshalb der Schluß des Zuges mit den weitergehenden Wagen auf dem Hauptgleis abgekuppclt werden mußte und daun gegen die Station Deißlingen ins Rollen kam, da die Schlußbremse nicht mehr standhielt. In Deißlingen wu» den die Wagen, bei denen sich zwei Langholzivagen befanden, in das Sackgleis gegen das GjpZwerk geleitet. Der Anprall war so stark, daß sämtliche Wagen zertrüm­mert worden. Personen kamen nicht zu Schaden, dagegen ist der MatenaWaden groß.

(-) Tübingen, 29. Juli. lVater und Sohn) Am 23. Juli ist Oberst Eduard Freiherr v. Lersner, Kommandeur einer Infanterie-Brigade, dessen Familie -seit einem Jahr hier weilt, den Heldentod fürs Vater­land gestorben. Tags daraus ist der Sohn dem Bat«- im Tode nachgefolgt: in einem Feldlazarett ist Leutnant Werner Freiherr v. Lcrsner im Großh. Hessischen "eib- grenadier-Regt. 115, seiner am 15. Juli erlittenen s.hwe- ren Verwundung erlegen.

(-) Eoutmersrie-, OA. Wangen, 29. Juli. (Zev- Pelind en km al.) Unter dem Vorsitz von Regiernngsrat Schöller hat sich am 80. Geburtstag des Grafen Zep­pelin (8. Juli) ein Ausschuß zur Errichtung eines Ehren­zeichens für den Grafen Zeppelin gebildet. Das Denk­mal ans Allgäuer Findlingssteinen soll in Fischrente,

> Gemeinde Sommersried, an der Stelle erstehen, wo Zep­pelin am 17. Januar 1906 mit seinem Luftschiff l«n- -dete.

(--) Vom La"d:'. 29. Juli. (Wie es draußen cmS- lieht.) Beim Anbti.k der herrlichen, allmählich reifenden FrnchtfEder mag man sich häufig darüber wundern, daß diese nicht durch die vor einiger Zeit in weiten Gegenden ausgetretenen Geivitterstürme und Schlagregen zur La­gerung gebracht worden und. Die Landwirte führen diese auffällige Widerstandsfähigkeit der Getreidefelder auf die rauhe, frostige -Witterung im Juni zurück, die durch cin zciiwei'es Aushalten des Wachstums eine Verfesti­gung des Geweses in den Halmen und dadurch eine M«- gernng ihrer Zähigkeit bewirkt habe. So steht dem man­cherlei durch den Frost verursachten Mhaden doch auch wieder ein gewisses Gutes entgegen. -. -

ES muß wiederholt darauf aufmerksam gemacht wcid,-->, daß bei cvenil. nächtlicher Fliegeralarm, die Wohruii g u »i ch! beleuchtet werden dürfen bezw. abgeblendet sein muss n. sie tr iebe m it Nachiarb it. sse > unbedin gt abgedunkelt werde

Gl». Gottesdienst. Mittwoch den 31. dS: abends n Uhr Knegtzbettstunde, Stadtvikar NemPpis.

Weiterer Krenr-Mter 2. Klaffe.

Mit dem Eisernen Kreuz 2. Kl. wurde ferner geschmückt: .Mnsk. Oskar Brutsch, Inhaber der sjlb. Verdienstmedai chsiffe des Fr. Keßler Weinhändler hier.

Druck und Verlag der B. Hofmann'schen Buchdrucke, ei in Wsidbad. Verantwortlich: E. Neinhardt daselbst.

Mtl. MtAmili NM Ale» Aklij.

Vom 29. Juli bis 3 August beim Eintritt in das fünf­te Kriegsjahr finden

HpferLage

für unsere tapferen Streiter im Felde, im Laza­rett und iu der Gefangenschaft statt.

Sammellisten liegen hier auf: im Rathaus, bei der Badkasse, Hofapotheke von Dr. Metzger, Stahl und FedererB Buchhandlung von Joh. Paucke.

t cke >. W mit!

empfiehlt

Adolf Bkrmenthal.

Zleischbezugsscheme

Die Fleischbezugsscheine find künftig den Metzgern vor der wöchentlichen Fleischverteilung auszuhändige». Die Gaststätten Jnhabr wollen daher die Fleischmarken Mitt­wochs abliefern. Nachher abgelieferte Fleischmarken werden für die folgende Woche zum Fleischbezug verrechnet.)

Slädt. Lebensrniltekcrmk Witdvcrd.

Uartoffel-Abgabe.

Es ist ein weiterer Waggon Kartoffeln eingelaufen. Die Abgabe erfolgt für die Nummern: .

Bank, j 1300 Montag Nachmittag 26 Uhr

301600 Dienstag Vormittag 812 Uhr 601Schluß Dienstag Nachmittag 26 Uhr Sprollenhaus und Nonnenmiß Mittwoch Vormittag 812 _ Städt. Leöensrnitt ekarnt Wik-bad.

Hastmarken

sind Mrogen Mittwoch den 31- ds. abzuliefern, ebenso sind die

Uebernachtungs-Tabellen

am 1 u. 2 August abzugeben.

Städt. Lebensrnittelcrmt Wikdöcrd. Zimmer Nr. 5

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Die Abgabe der Brotmarken u. s. w. findet statt Mittwoch den 31. Juli vorm. 812 Uhr für die Nnmmem 130V Mittwoch den 31. Juli nachm. 26 Uhr für die Nummern 301-000 DonnerStüg den 1. August vorm 812 Uhr für die Nummern 601Schluß.

Klädt. Lebensmittelamt.

Am Mittwoch, den 31. Juli 1S18.

vorm, halb 12 Uhr kommen auf dem Rathaus

aus Sta-tmald I a« der Linie IV Abt. 1 Kbpfte S «eter ta««e«e Rt«de «ud ans 3 Abt. 1 Mstffchlucht 6 St. Hagstange« Ä u. 3 Kl.

14 St. Hopfenftaisge« 1 Kl.

Gegen Barzahlung zum öffentl. Verkauf.

Wildbad, den 30. Juli 1918.

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Lkr. Letimicl u. 8otin, König-Knrlstr. 68 u- 71.

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ging gestern verloren Abzugeben gegen Belohnung

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Wildbad

(beim Eingang zur Bergbehn)

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