Bäden.
(-) Heidelberg, 24. Juli. Von der KrimmalPÄi- zei ist eine Milch? und Gemüsehändlerin wegen gewerbs- mäßigen Schleichhandels verhaftet worden. Sie kaufte im Odenwald Butter, Eier und Mehl auf und fetzte es nl übermäßig hohen Preisen h'er ah.
(--) Weinheim, 24. Juli. In Hemsbach sind verschiedene Verhaftungen wegen Geh.-imschlächtereren vorgenommen worden. Das Fleisch sollte nach Frankfurt gesandt werden.
(-) Furtmangen, 24. Juli. Ein ungeheures Fisch- sterben hat in der Brege stattgefunden. Tausende der schönsten Forellen schwammen tot auf der Oberfläche de-o Wassers. Die Ursache ist noch nicht aufgeklärt, sie durste aber im Ableiten von Giftstoffen in das Wasser zu suchen fein.
(-) Ueberlingen,-24. Juli. Nicht "ur ui Meers- iurg sondern im ganzen Bezirk wird vorausstchtlrch bis t5. August an nichtortsaniäfstge Personen m de Aasthäusern kein Brot mehr verabreicht. H-remde tmr wshalb gut, ihr Brot niitzubrmgeu. ^ ^ .
(-) Nusplingerr bei Meßkirch, 24. ^uli. Bei llue>- besserungsarbeiten am Scheunendach stürzte der Landwirt Josef Hotz ab. Er erlitt erneu Schadelbruch und war
sofort tot.
' (-) Durlach, 23. Juli. Durch Blitzschlag wurde
in der Gemeinde Stupferich das Anwesen des Landw rls Gregor Schneider vollständig eingeäschert.
(-) Mannheim, 22. Juli. Zwei schwere Verbrecher, der Taglöhner H. Scharenbeck und der Elektromonteur Franz Hackers aus Pirmasens, die im Frühjahr Einbrüchsdiebstähle in die Räuine des natl. Irauendieustes und des Roten Kreuzes in Mannheim unternommen hatten, wurden von der Frankenthaler Strafkammer abgeurteilt. Scharenbeck erhielt 5 Jahre Zuchthaus und Fackers 2 Jahre Gefängnis.
(-) Singen-Hohentwiel, 23. Juli. Letzter Tage kamen zahlreiche Schweizer Familien auf der Reise von Moskau in die Heimat hier durch. Es waren meist bemittelte Leute, die wieder in ihr Vaterland zurückkehrten. Sie wußten viel zu erzählen von den unsicheren Zuständen in Rußland und vor allem der ungeheuren Teuerung daselbst.
(-) Albürnck bei Waldshut, 23. Juli. Das 2jährige Kind des Holzhändlers Schmid-Nann fiel in einen Springbrunnen und ertrank.
(-) Konstanz, 23. Juli. Wegen übermäßiger Preissteigerung hatte sich der Güterhändler Hermann Schüle aus Meßkirch vor der hiesigen Strafkammer zu verantworten. Der Angeklagte hatte verschiedene Güter im Seekreis angekaust und die Fahrnisse, Aecker usw. wieder einzeln versteigert, wobei er hohen Gewinn erzielte. Einmal brachte ihm die Fahrnisversteigerung einen Gewinn von über 43000 Mk. Der Staatsanwalt beantragte neben einer Freiheitsstrafe eine hohe Geldstrafe und Einziehung des Gewinns. Vom Gericht wurde der Angeklagte freigesprochen, weil er die Erlaubnis zu Versteigerungen nachgesucht und erhalten hatte.
(-) Konstanz, 23. Juli. (Der Willkomm des Großherzogs an die Aus ta nsch gefan g eue n.) Der Großherzog von Baden hat bei der Ankunft der Austauschgefangenen'diesen einen herzlichen Willkomm entboten. Der Großherzog führte dabei aus, kein Tag fei vergangen, ohne daß die deutsche Heimat nicht ihrer wackeren Söhne jenseits'unserer Kampflinien gedacht hätte, und wo nicht unser aller Denken und Sorgen für die deutschen Gefangenen die Aufgabe so vieler in der Heimat gewesen wäre. Die Austauschgefangenen dankten ihre Heimkehr der unablässigen Arbeit, welche die demsche Kriegsverwaltung sich hatte angelegen sein lassen. Der Großherzog gedachte dann der freundlichen Aufnahme der Internierten in der Schweiz und sagte den Schweizer Behörden herzlichen Dank dafür. Des weiteren wies der Großherzig auf die Erfolge unserer Truppen hin und würdigte auch die Mitarbeit der Heimatfrvnt, an welcher auch die Angehörigen der jetzt Heimkehrenden ihren Anteil haben. Man dürfe hoffen, daß die in die Heimat zurückkehrenden Krieger gleichfalls treu Mithelfer: werden, um zu einem siegreichen Abschluß des Völkerringeus zu gelangen, auf dem sich ein erfolgreicher Friede und eine ungefährdete Zukunft für unser Vaterland aufbauen kann. Der Großherzog überbrachte die Grüße der Großherzoginnen Hilda und Luise und schloß mit einem dreifachen Hurra auf den Kaiser. .
Sammelt Breunesseln!
Dieser Ruf ergeht an Alle, auch au diejenigen, die im Sammlerdienst in diesem Jahre schon Großes geleistet haben. Wie die Kämpfer an der Front Ermüdung nicht kennen, weil die Not des Vaterlandes ihren steten vollen Einsatz erfordert, so darf auch die Heimarmee nicht erschlaffen. Darum sammelt Breunesseln, sammelt sie mit dem gleichen Eifer, sammelt sie mit der gleichen Hingabe, mit der Ihr Laubheu und mit der Ihr viele andere wichtige Dinge gesammelt habt; denn die Breuu- nesselsammlung soll großer Not Vorbeugen, soll die Stoffnot vermindern helfen. Und daß sie cs kann, bemeist der Umstand, daß wir heute in Deutschland schon in außerordentlich beträchtlichem Maße aus Nesseln Garn und Gewebe für unser kämpfendes Heer Herstellen. Die Bad. Nesselgesellschaft in Schopfheim hat im ganzen Laude für jede Gemeinde einen Ortsvertcaueusmanu — meist einer der Herren Lehrer der Volks- und Mittelschulen - bestellt, dem die gesammelten, mindestens 60 Zentimeter langen Nesseln abgeliefert werden können. Die Sammler erhalten als Vergütung für 100 Kg. trocken abgelieferte Nesseln 28 Mk. Die Sammlung von Breunesseln erhält noch einen besonderen Reiz dadurch, daß jeder Sammler gewissermaßen am eigenen Leibe die Bedeutung der Sammlung in der Weise erfährt, daß ihm für 10 Kg. "getrocknete Nesseln 1 Wickel weißes oder schwarzes Näh gaxp durch den Ortsvertrauensmann aus- gehäiidigt wird. . .
DD-Vö^zieM'denn'hinaus zu neuer ArMt mit dem gleichen Ernst und dem gleichen Eifer, den Ihr so herrlich bei der Laubheusammlung bewiesen habt. Laßt keinen Tag ungenützt verstreichen. Die Stoffuot ist uugeheu ^.oß, aber gewaltig roß sind auch die Möglichkeiten, sie zu mildern, wenn Ihr kurz entschlossen, nachdem Ihr dieses gelesen, hinausgeht und Brennesseln sammelt. Kein Tag darf mehr versäumt werden; es ist dm allerhöchste Zeit, die entscheidende letzte Stunde. , -
tztutgart, 23. Juli.
In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde zuerst über die zurückgestellteu Ausschußanträge über Gewerbeinspcktion, Wöchnerinneuschutz und Schutzbcstimimmgen für die Frauen-, Jugendlichen- und Kinderarbeit abgcstimmt; die Anträge fanden Annahme, ebenso, der Antrag Mattutat (Soz.) über eine jährlich mindestens einmalige Revision aller aufsichtspstichtigeii Betriebe unter Ausschaltung der Worte „durch Zuziehung von Aufsichtsbeamten aus der Arbeiterschaft", ferner auch der zweite Teil dieses Antrags über die Arbeitszeit der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter. Abg. Gras (Z.) erstattete Bericht über den derzeitigen Stand unserer Kanalfragen. Abg. Bruck- mann (B.> führt aus, die unzulängliche Leistungsfähigkeit der Kanäle in der Kriegszcit sei auf deren unzweckmäßige und ungleichartige Anlage zurückzuführen. Dieser Mißstand könne nur durch weitgehende Einheitlichkeit und durch Prüfung aller Kanalpläne durch eine Stelle beseitigt werden. Ueber die Wirtschaftlichkeit des Rhcin-Ncckar-Donaukanals iasse sich nichts Bestimmtes sagen; man müsse eben Vertrauen haben. Zunächst gelte es die Pläne für die Strecke Plochingen-Ulm möglichst zu fordern. Spätestens bis Oktober könne eine Beschlußfassung über die Höhe der Kosten stattfinden. Das Projekt müsse als einheitliches Ganzes angefaßt werden. Hinsichtlich der Frachtmöglichkeit könne das Kanalprojekt sich neben jedes andere stellen. Wenn für spätere Zeiten auch mit der Möglichkeit zu rechnen ist, datz- das Reichskanalamt das 600 Tonncnschisf als für die deutschen Verhältnisse einschließlich des Donanverkehrs als genügend erachten sollte, so wäre es doch verfehlt, wenn wir unseren Plänen nicht auch das 1200 Tonnenschiff zugrunde legen würden, wie Bayern. Die Kanalsache sei nicht, wie kürzlich von einer Seite gesagt wurde, ein Sport für ehrgeizige Bundesfürsten und Komitees. Es sei zu begrüßen, daß her badische Ministerpräsident Frhr. v. Bodmau km kommenden Herbst die ganze württ Knnalstrecke bereisen wolle. -
Abg. Wieland (N.) bemerkte, daß nur von Seiten des Reichs eine wirksame Förderung der Kanatpläne zu erwarten sei, weil nur das Reich partikularistische Bestrebungen aus dem Wege räumen könne. Er trat für eine einheitliche Zusammenfassung und restlose Ausnützung der Wasserkräfte ein. — Abg. Feuerstein (Soz.) sprach zu den Ausschußantrügen, denen seine Partei zustimmt. Aba. H a ins e r <Zm' begrüßte ebenfalls die Anträge und wünschte von. der Regierung, sie möge den beteiligten Gemeinden rechtzeitig -die Kanalpläne mit Rücksicht auf die Ortsbaupläne mitteilein und das Bauarcal für den Kana! sichern, um der Bodenspekulation vorzubeugen. — Abg. Körn er (BK.) hatte Bedeirken gegen den Bau des Kanals nach Friedensschlnß nötigenfalls als Notstandsarbeit für Arbeitslose; auch sei eine starke'einseitige Betonung der geiMin- wirtschastlichen Verwertung der noch vorhandenen Wasserkräfte mit einer Unterstützung des selbständigen Unternehmertums nicht zu vereinbaren.
Der Minister des Innern v. Köhler betonte, Daß 'er kn dem Anschluß Württembergs an die Hochstraße der Binnenschiffahrt und des Weltverkehrs eine der tzauptvoraussetzungen für eine glückliche wirtschaftliche Weiterentwicklung des Landes erblicke und deshalb entschieden für die Verwirklichung dieses Anschlusses in möglichster Zeitkürze eintrete; er stehe aus dem Boden der Anträge, für deren Ausführung er mit aller Wärme einsiehen werde. Die Frage einer Aenderung des Wassergesetzes sei zurzeit nicht dringend. Einen Plan der Verbesserung des Eieklrizitntsweseus könne er heute noch nicht vorleqcn.
Präsident v. Leibbrand gab Aufschluß über die Vorarbeiten zu den Kanalplänen, die einen einheitlichen Guß aus- weisen werden. Abg. Dr. v. Mülberger (N./ wünschte die Gründung von 4—ü Zweckvcrbänden auf der Strecke Heil- bronn—Plochingen.
Die Allsschußanträge über die Kanalpläne und die gleichmäßige Wasscrkrastversorgung des Landes, sowie die Eingaben fanden hierauf Annahme.
Abg. Gaiser (B.) sprach sodann über hemmende Schwierigkeiten bei Genehmigung von Wasserbauten. Abg. StengeIin (B.l sprach über die Donauversickerung bei Tuttlingen. Auf -diese Frage bemerkte der- Ml nister , der badische Ministerpräsident habe ihm mitgeteiit, daß er den Wunsch habe, deinnächst die Frage der 'Donauveksickerung einer freuuduachbar- "chen Lösung entgegcnzrlführen.
Bei oem Kapitel 'WohlkMgkeitssürsorge erhob Vizepresident v. Kiene (Z.) Einspruch gegen dke staatliche Zentralisierung der freien Liebestätigkeit. Der Minister erwiderte, daß der-', artige Bestrebungen in Württemberg ihm unbekannt seien und daß die württ. Regierung keine V: i ilnssung habe, eine Verstaatlichung oder Zentralisierung der i.. e.i Liebestätigkeit zu wünschen.
Württemberg.
^ (-) Stuttgart, 24. Juli. (Jubiläum.) Dieser
Tage feierte die Fried rich-Eu g en-R e a ls ch ul e deu huudertjährigen Gedenktag der Ausgestaltung der Bil- dunasanstalt zu einer selbständigen Realschule. Nach der Aufhebung der „Hohen Karlsschule" wurde 1796 unter Herzog Friedrich Eugen dem Stuttgarter Gymnasium eine realistische Abteilung ungegliedert, die 1818 selbständig gemacht und 1829 zur „Kgl. Real- und Gewerbeschule", dem Keim der jetzigeil Technischen Hochschule, erweitert wurde. 1832 wurde die Gewerbeschule abgetrennt, aus der sich im Lauf der Jahre die „polytechnische Schule" entwickelte. — Die Jahrhundertfeier konnte auch bas K a th arin eu stift mit einer Festhandlung im Sieglehaus begehen, wobei Rektor Dr. Mann die Festrede hielt. Am 17. August 1818 wurde die von der Königin Katharina gestiftete Mädchenschule, die für die Entwicklung des Mädchenschulwesens in Württemberg vorbildlich geworden ist, eröffnet. Als Jubiläumsstiftung zur Unterstützung früherer Schülerinnen bei höherer Berufsausbildung wurde das Ergebnis seiner Sammlung ' Höhe von 20 000 Mk. (davon 1000 Mk. von der i.öuigrn Charlotte) und eine Ehrengabe der Stadt Stuttgart mit 5000 Mk. dem Rektor übergeben.
Brennstoffen teilweise ^zerstört wordenDwobei außer beträchtlichem Sachschaden leider auch eine größere Anzahl vor Menschenleben zu beklagen sind. Der Brand war nach 2>/, Stunden durch die Feuerwehr gelöscht. Es ist zu hoffen, daß der Betrieb bald wieder ausgenommen werden kann.
Im Hafen von Piräus (Athen) vernichtete eine gewaltige Feuersbrunst grüße Mengen von Kriegsmaterial und Heeresliescrungen. Der Schaden soll 50—60 Millionen Mk. betragen.
Einbriichdiebstaht in einer Kirche. In Biezdrowo bei Samter (Posen) wurden aus der katholischen Ortskirchc bet einem nächtlichen Einbruch eine goldene Monstranz, mehrere goldene Meßkctche ein Reliquienbehälter mit einem Span vom Sarge Christi und andere mit Edelsteinen besetzte Reliquien gestohlen. Der Dieb, ein Schlächter namens Bialinski, der auch kn Ostpreußen mehrere Diebstähle in Gutshösen verübte, hatte die Gegenstände verschiedenen Altwarenhändlern in Berlin zum Kauf angeboten. Er wurde in Insterburg verhaftet.
Die deutsche Universität Dorpat wird nach den „Baltisch- Litauischen Mitteilungen" am 16. September d. I. mit Zustimmung der Obersten Heeresleitung ihre Tätigkeit an allen fünf Fakultäten, der theologischen, juristischen, medizinischen, historisch-philologischen und Phtzsikalisch-matyematischen, wieder aufnehmen. Zunächst stellt im Einvernehmen mit dem preüßischen Kultusminister das zuständige Armeeoberkommando provisorisch den Lehrplan auf. Es ist damit zu rechnen, daß die Dorpater Semester auch in Deutschland anerkannt werden, ko daß, wie in früheren Zeiten ,ein zahlreicher Besuch von Studierenden aus dem Deutschen Reiche zu erwarten ist. Die Ordnung der Universität nach Friedensschluß ist dem späteren Staat Vorbehalten. Da wertvolles Besitztum der Universität unter der Zarenherrschast verschleppt und in der Kriegs- und Revolutionszeit viel gercnkbt worden ist, hofft man das Fehlende durch freiwillige Spenden aus den baltischen Provinzen und aus dem Reiche wenigstens zum Teil ersetzen zu können.
Auch die tierärztliche Hochschule in Dorpat sott wieder eröffnet werden. .
Ausverkauf in den chinesischen Kaiscrpalästen. Die gegenwärtige chinesische Regierung, deren stärkste Seite die Geld- Wirtschaft gewiß nicht ist, hat seit einiger Zeit einen erfolgreichen Weg beschlitten, auf dem sie sich Geld beschafft: Sie hat nämlich, so berichtet die „Times" nach einer Meldung aus Peking, nicht nur die Einkünfte des Telcgraphenwcscns verpfändet und Tabaksmonopole vergeben, sondern sie hat in den kaiserlichen Palästen „großen Ausverkauf" veranstaltet; selbst die Fische in den Teichen der großen Gartenanlagen sind verkauft worden, die uralten Bäume in den prachtvollen Gärten bei den Kaisergräbern sind niedergchauen und verkauft worden, ja der berühmte „Himmclstcmpel" soll auch verkauft worden sein, und der Käufer, ein Mineralwasser-Hersteller, kann ihn also als Fabrikgebäude benützen, wenn es ihm paßt. Weiteres Geld hat sich die Regierung angeblich durch ei» OMimmonopoi verschafft; eine Gesellschaft soll dieses Monopol in der Hoffnung übernommen haben, den Opiumhandel im ganzen Lande wieder aufrichten zu können, obwohl nach einer U eberein Kunst mit England der Opiumhandel nicht mehr zulässig ist.
Die Cholera ist nach einer Meldung aus Kopenhagen auch in Moskau ausgebrochen und breitet sich rasch aus.
Zu Lande und zu Wasser.
Im Lande der Erfindungen und freilich auch Lkr schwindelhafte'.! Erfindungen — Amerika — hat man jetzt ein Automobil
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Fleischlose Wochen für Kurgäste. In Reichenhall und'Mr> misch-Partenkirchen haben nach den „Al. N. N." die Bezirks-' ämter je ein« fleischlose Woche für die Kurgäste ungeordnet/ da infolge des Schleichhandels und-der Geheimschlachtungcn füx die Hotels das Fleisch so rar geworden ist. daß ds für die. eiliheimische Bevölkerung nicht mehr ausreicht.
Eine Windhose hat in Frankfurt a. Ober großen Schäden' anaerichtct. Tausende von Bäumen würben entwurzelt, vlele Telegrapheiistangen zerbrochen und zahlreiche Dächer abgcdeckt.
< Ekplösivn. Die in Plauen befindliche Munitionsfabrik der A. E. G. (A'lgemttnen Elcklii-iiiils-Kesellschatt Berlin- ist am 10, Juli nacdmittans vermutlich durch SeWitenuUnduna o«i
zcoaut, das nicht nur auf dein festen Lande seinen Weg macht ändern auch ohne wcueres im feuchten Elcm.e»t sein „Vorwärts winnien" findet. Wie cs sich bewähren wird, durste erst du Zukunft erweisen.
— Keine KleiderScschlagttahmc. Der Verbuch Deutscher Handlungsgehilfen gibt Kenntnis von einer Antwort der Ncichsbekleidungs stelle an die Arbeitsgemeinschaft der kaufmännischen Vrbände, die gegen die angekündigten Zwangsmaßnahmen Verwahrung eingelegt hatte. Es heißt darin: 1) Es ilst Picht richtig, daß die Neichsbekleidnilgsstelle gelegentlich dieser Sammlung als gesetzliches „Höchstmaß" an Männeroberkleidung zwei Anzüge (einen Sonntags- und einen Werktagsattzug) festgesetzt hat. Ein solches Verfahren würde mit den Absichten der Reichsbekleiöungsstelle in Widerspruch stehen; 2) von einer Enteignung vorhandener Bestände ist nirgends die Rede. — Damit erledigte sich der dort ge stellte Antrag ans Herabsetzung des sogenannten „Höchst- Pes". — Tie im Gange befindliche Sammlung von Anzügen ist lediglich auf freiwillige Abgabe avgestellt. Diejenigen Personen, die entbehrliche Oberkleidung besitzen, sollen diese -für die Zwecke der Heimarmee zur Verfügung stellen. Da Zwangsmaßnahmen bisher überhaupt nicht beabsichtigt sind, können auch über das von dun dortigeil Verbände vorgeschlagene Verfahren hinsichtlich der Befreiung bestimmter Preise nach den Ein - «kEmcnsverhältnissen Erklärungen zurzeit Nicht abge. cgcben werden. Tie Aufforderung zur Abgabe von Ober- fww.-»-. Z-vu -Z -,p> an f-- 'Ava.
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