Ni, Sie richtig«! Mitte! nnZUivendeii, »in irc S.tzätze zu heben, Daun wird sie auch uns zugute kommen. I.'dcr ein. '!ne Friede! st ein Weg zum Weltfrieden. Das Seebeu.ereclu, bas Blockade- recht und das Kon'irabanderecht, diese Sänic-n der Seeräuber- itaaten, müssen verschwinden, dann haben wir die Freiheit der Meere. Friedensangebote sind seht g e n ug g e m a ch, vordem Wir vertrauen auf d i.e Entscheidung Ser Schärfe des deutschen Schwertes auch iw besten. (Lebh. Beifall.)

Abg. Dr. David (Svctz: Formell hat der deutsch-rumänisclse Friede den Frieden im Osten vollendet. Trotzdem glüht und schwelt es auf der Brandstätte. Der Friede mit der Ukraine sollte ein Brotfriede sein, aber weder Brot noch Friede isi uns geworden. Der Hauptgrund dafür liegt darin, daß dorr ver­kehrt vorgcgangen wird. Es herrscht der Geist aus Ostelbiern 'Zuruf rechts: Grüner ist Schwabe!) Erst wenn auf Grund freigewähltcr Volksvertretungen in den bisher russischen Landes- ieilcn der Bvlkswi'le da ist, sollte man die Entscheidung zivischeu Republik oder Monarchie treffen. Die Friedensresoiution des Reichstags ist noch nicht beseitigt, sie ist vielmehr hochaktuell! Sämtliche Reichstagsnachwahlcn haben gezeigt, daß das deutsch« Volk für einen Berftändigungssrieden ist. Auch für Belgien sollten wir das Angebot eines Friedens ohne Annexionen und Vergewaltigungen bereit haben. Dann hört Belgien auf, eine Waffe für die englische Kriegspolitik zu sein.

Abg. Gras Westarp (Kons.): Unsere Politik im Osten steht vor Aufgaben, deren Lösung für die Geschichte von Jahr­hunderten von Bedeutung sein wird. Die Revolution hat nur erreicht, daß alle Ordnung dahin ist. Es darf nicht wieder Vorkommen, das; Ostpreußen der Gefahr eines russischen Einfalls anheimsäilt. Jetzt ist unsere Politik lediglich darauf einzustellen, den Krieg auch im Westen zu gewinne». Auch wir wünschen mit dem künftigen Polen in freundschaftlichen Beziehungen zu leben.

Tagten schreibt derBerliner Lvkalanzeiger"; Der gestrige Tag ist ein verlorener. TieBerl. Neuesten Nachr." sprechen von Julischwüle und dieTeul lche Tageszeitung" von Jnlistiininnng (nach den politi­

schen Umständen im Juli vor. Js.). TiePost/

überschreibt ihre H trachtnngenAns dem Wege der Frig- densresolution" und dieKreuzzeituug" sagt: Es märe vielleicht besser gewesen, Herr von Kühlmann hätte über die Beziehungen zn unseren Feinden, da diese nach sei­ner Erklärung augenblicklich doch nur militärischer Natur sind, und über die Möglichkeiten eines Friedens gänzlich 'sthwiegen. TieVossische Leitung" meint: Ter ganze ...ilsammenhang der Rede hat die Auffassung bestätigt, daß, nir .Herrn von Kühltpann eine Verständigung mit Eng-' .and für notwendig und erstrebenswert gilt.

Die Rede des Neichskamlers.

Berlin. 35. Juni.

Fm Reichstag führte heute der Reichskanzler G as v. H e rt- ling aus: Ich hatte ursprünglich nicht die Abs ch . n'Ner den .fegenwärtigen Verhältnissen mich au diesen Verena würgen zu beteilige», wegen der Erfahrungen, o!e meine Amwoorgän zemacht haben. Sprachen wir von unsere, friedfertigen Gesinnung, and unserer Friedensbereitschafi. so wurde das von den einen an, rin Zeichen der Schwäche und unseres unmittelbar bev" stehend m Zusammenbruchs aüfgefaßt, auf der ander- » Seile als eine s: gestellte Falle. Sprächen wir dagegen von unsere:»

Line polnisch-österreichische P e r s o n a tu >R o n Hab len wir nicht für .

lichen Willen, den uns aufgezmungcnen Eroberungskrieg

gm. Wir befürchten Störungen und Trübungen unserer Beziehungen zu Oesterreich. Die O st s e eprovi » zc »

0as ist die Stimme des' preußischen die leitenden'Staatsmänner sich fügen

dürfen aus wirtschaftlichen und nationg-en Gründen nicht au' cinandergerissen werte». Sie müssen, unter Deutschlands Einflu,- bleiben,' will man verhindern, baß England Beherschccilj der Ostsee wird. In- der Ukraine herrscht alles, nur nicht das preu­ßische Junkertum. Die Süddeutschen. General Grüner und Frei­herr von Mumm, beweise» es. Für die deutschen Kolo­nisten in Süd-Rußland muß der deutsche Botschafter immer ein offenes Ohr haben. Ein starkes Finnland könnte ein starker Schutz gegen das Vordringen des englischen Einflusses von der Murmäuküste her zur Ostsee sein. Wir brauchen eine feste Politik, namentlich auch hinsichtlich der Verhandlungen für einen künftigen Frieden nach Westen hin. In dieser Hinsicht besteht bei uns aber die schwerste Sorge. Der Streit über die Schuld am Kriege war schon erledigt. Jetzt wird dieser 'Streit wieder ausgegrabcn. England strebte die Weltherrschaft an und wollte uns vernichten. England, nicht Rußland war der Kriegsschürer. Es handelt sich auch um den Kanipi der Weltanschauungen, um einen Kamps um den Götzendienst des Geldes. (Lachen links, Sehr richtig! rechts.) Wir müssen uns versichern und dazu brauchen mir Belgiens niid Flanderns Küste. Wir sind nicht wie der Staatssekretär der Meinung, daß es außer der Integrität unseres Landes nichts gäbe, worüber nicht verhandelt werden könnte. Unsere Blutopfer'sind um anderen Lohn geflossen. Die Worte des Staatssekretärs werden als neues Friedensangebot aufgefaßt werden. Ein Appell an den gute» Willen Englands nützt nichts. Zeigt der Feind nicht den Willen zu Verhandlungen, so muß er dazu gezwun­gen werden durch unseren Sieg, und der wird erföchten werden.

Rücktritt Kühtmanns?

Berlin, 25. Juni. Ter bedrückte Ton in der Rede Whlmanns und feine Meinung, daß nicht die deut­schen Waffen, auf die das ganze Vertrauen gesetzt wird, den Frieden bringen werden, hat in parlamentarischest Kreisen großes Aufsehen hervorgerufen und man glaubt vielfach, daß der Staatssekretär sein Amt niederlegen werde. Es wird bemerkt, daß nicht der Reichskanzler die Rede vor dem Reichstag gehalten hat, wie zuerst allgemein angenommen wurde. Bald nach Kühlmanns Rede ver­ließ der Vertreter des Kriegsmimsters, wie deinN. T." berichtet wird, das Reichstagsgebäude.

Pressestimmen zur Rede Kiihlittanns.

Berlin, 25. Juni. DieNordd. Allg. Zeitung" legt bei der Besprechung der Reichstagsrede des Staats­sekretärs Kühlmann den Nachdruck darauf, daß er der neuen Beschuldigung Balfours, Deutschland habe den Krieg angestiftet, um die Weltherrschaft an sich zu reißen, ent­gegengetreten sei. Tie Unterstellung des Englischen, Staatsmanns sollte nur zur Rechtfertigung der Weige­rung dienen, die Kriegsziele der Entente zu bekenn:,ck die ihre Völker selbst immer dringlicher stellen. Kühl­manns Red« werde die Frage, wer an der Kriegsverlänge­rung schuld sei, aufs neue zur Erörterung bringen. TieGermania" schreibt, Kühlmann habe vor allem die Unversehrtheit des Reichs als Friedensbedingung auf­gestellt; alle weiteren Streitfragen könnten erörtert wer­den. Das sei eine großzügige Politik und sie eröffne ein neues weites Feld für die Friedenserörterung. Ter Vorwärts" sagt: Tie Rede Kühlmanns komme dc von der Sozialdemokratie ausgestellten Kriegs- und Frie- denszielen sehr nahe. TieBerl. Volksztg." schreibt: Kühlmann hat mit ruhigein Ernst die Tatsache nachgewie- -sen, daß eine absolute Beendigung des Kriegs durch die ^Waffen unmöglich sei. Und er faßte das deutsche Min- 'Festprogramm, in dem nichts verlangt wird, was über un­sere eigenen Lebensnotwendigkeiten hinausging« und an­dere Länder bedrohte. ..._!_ ,,

(»wehren, so hieß es:

Militarismus. dein müssen.

Ich bin am 34. Februar ds. Js. einen Schritt : euer gegangen. Ich habe damals ausdrücklich Stellung genommen zu der Bot­schaft des Präsidenten Wilson. Ich habe seine b kannten vier Punkte besprochen, und grundsätzlich meine Zustimmung dam erklärt. Ich habe' gesagt, daß die vier Punkte mögilchermeiste Sie Grundlage für einen allgemeinen Weltfrieden bilde» könnten. Irgendwelche Aeußerung des Präsidenten Wilsen ist da-cans n i ch t erfolgt. Alles das hat keinen Zweck. (Sehr ^richtig.)

Die Mitteilungen, die mir aus den feindlichen Staate», ins- !>esondere aus Amerika, zugekommeu sind, haben mich deutlich erkennen lassen, was unter dem Friedcnsbnnd, unter dem Bund »er Völker, dem Völkerbund für Freiheit und Gerechtigkeit ;u verstehen sei, ein Völkerbund, damit unsere Gegner kein: Schwierigkeiten haben würden, das ihnen unbequeme, aufstrebende Deutschland zu isolieren und ihm durch WirtschastKchr Rd- ichnürung den Lebensbode» auszulöschcn. (Sehr wahr.) Ich habe >s dagegen für durchaus angemessen gehalten, daß der Herr Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Mitteilungen über die Lmzelheiteu' unserer polnischen Lage im Osten von Finnland ins zum Schwarzen Meere hier machen ministe. Seine Aenßenmgen haben, wie ich zu meinem Bebauern koustafieren mußte, in weiten Kreisen eine mehr od-r weniger unfreundliche Aufnahme »fahre». (Sehr richtig. Sehr wahr.) Der Herr Staatssekret,'ir sprach über die Schuldfraas. Die Schnidfrage könne» ovir ge­lrost der Geschichte überlassen. Schon jetzt liegen Zeug­nisse vor, daß Deutschland nicht schuld am Kriege war, daß cs nicht die Fackel zum Weltbrande entzündet Hai. (Sehr wahr.)

Ich halte mich jedoch für verpflichtet, mit einem . Mißverständnis

mfzuräumen, das, wie mir scheint, der Auffassung des zweiten Teils der Ausführungen des Herrn Staatssekretärs zugrunde liegt. Die Tendenz dieser Ausführungen war, die Verant­wortung an der Fortsetzung und absehbare» Verlängerung des mtsetzlichen Kriegs der feindlichen Macht zuzuschreibcn, ganz in Sem Sinne, wie ich es am 24. Februar getan habe. Von riner Erlahmung unseres Wittens, vvn einer Erschütterung unserer Siegeszuversicht kann danach selbstverständlich nicht die Rede Äw. Nach wie vor stehen Kaiser und Reich, Fürsten und Löll::r eng und vertrauensvoll. zusammen. Sie vertrauen au? im(ere unvergleichlichen Truppen. sLebh, Beifall.) Sie vertrauen auf unser einheitlich und unerschütterlich znjammenstehcn- ses Volk und seine großartige Haltung wie wir i'.e seit Jahren zu bewundern haben. Wir-sen hoffen, üatz der ^Uimächtige, der uns bisher geholfen hat und uns von Sieg zu Weg geführ: hat, diese Treue des dcmschen Volkes belohne» wird, lieber die Einzelheiten wird der Herr Staatssekretär selbst das Wort ergreifen, um das Mißverständnis ausznkiiuen.

haben, sind gottlob selten;' sic rühren 'oft von der bock zeitigen Loslösuug großer Eisniasjen sin nördlichen Meei durch frühe nnd ungewöhnlich hohe Frühlingswärme her,

' indem diese schwimmenden nnd von der Meeresströmunj nach Süden geführten Eisberge das Meerwasser in b-e"-' -Nächtlicher Umgebung stark abkühlen nnd dadurch einen gewaltia.en Ausglei-Wkamps zwischen den Temperaturen der. winseln und der von S-ommcrsonne und Golf­strom erwärmten Mecresslächeu nnd Lufträume entfesseln. Es sind nur vorübergehende Erscheinungen, denn endlich wird die Sonne doch .Herr nnd die Eisberge werden von der siegenden Wärme anfgezehrt. Aber sic könne» der Natur zu schaffen machen. Tb die Unwetter der letzten Tage auch auf solche Naturerscheinungen znrückzuführen sind, ist noch nicht bekannt, die Nachrichten vom großen Weltmeer kommen ja nicht mehr so rasch zu uns; unmög­lich . wäre es nicht. Jedenfalls hat das Wetter diesmal eine Operation unserer Verbündeten getroffen, die zwar schwierig war, aber aussichtsreich erschien. Die Oester­reicher nnd Ungarn haben am !5, und l6. Juni den

Piavestrri'.! obg ei h ec durch Reg n- und Schnc-f lle im

Gebirge stark a'gcschwo lcn w r, in tatkräftigem Angriff an drei .Haupts!ecken.überschritten und haben, wenn auch langsam, jenseits des Flnsics dem Feinde mehr und mehr Boden al genommen. A4 in das Wasser wurde immer stürmischer',' regiw-ischcr: Wolle,rbrüche setzten das Kampf­gebiet der venetinuischm Niederung stundenweit unter Wasser und der reißende Gelsirgsstrom zerstörte mehr als eine Brücke, die mit Mütze unter dem Fruer der feind­lichen Granaten und der Fliegerbomben erstellt waren. Ter Nachschub von Reserven, von Munition und Lebens­mitteln wurde immer schwieriger und fs 'centschloß sich die Führung, die Truppen wieder auf das östliche Ufer zurückzuuehmeu. Der Rückzug wurde nach dem amtlichen österreichischen Bericht Zug um Zug angetreten und von den Nachhuten so geschickt gedeckt, daß die Italiener ihn erst bemerkten, als er nach viertägiger Dauer zu End- geführt war! Nach der italienischen Darstellung wurden

-die Oesterreicher auf der ganzen Linie vom Montello bis; ..K nnd'«, Unordnung über den Piave-

aus Meer geschlagen und in fluß gedrängt. Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mille. Tatsache ist, daß die österreichisch-ungarische Offensive,,' rein takt-ilch, vocerst als gescheitert zu betrachten ist!.' Darum ist sie aber doch nicht erfolglos. Sie hat dem Feind schwere Verluste verursacht nnd namentlich die ganze feindliche Front vom Adriatischen Meer bis zur flandrischen Küste in wirbelnde Bewegung gebracht. Frei­lich wird esich- fehlen, daß der österreichische Rückzug,

den man ja mit der HindenSnrgstellung nicht wohl ver­gleichen kann, von feindlicher Seite als großer Sieg auS- posaiinl wird, und es wird nicht zu vermeiden sein,, daß er zur Neubelebung des Kcicgswisiens in den feindlichen Ländern in ausgiebigster Weise ausgeschlachtet wirdc Unsere Verbündeten müssen im Bewußtsein, ihre Schuldig­keit getan zu haben, die Sache eben hinnehmen; eS wird ja in der Entente auch nicht an Versuchen fehlen-, oie Nedc des Staatssekretärs v. Kühlinnnn in ihrem' Sinne zu verwerten und sie gar mit der Piaveoffensiv« f zu verknüpfen. Dagegen ist nichts zu machen. Das Wetter > wird sich wieder ändern, und daun hoffen und wünschen wir für unsere Verbündeten auch die volle takusche Aus- ! nützung ihres ruhmreichen Kampfes. Unser Hindenbnrg wird das Seine dazu beitragen und dafür sorg », d; ß der Jubel der Entente nicht allzu laut werde. ' --

Anfragen.

Abg. Schmitt- Würzbnrg (Soz.) fragt nach etwaigen Maß­nahmen gegen die Bertener-mg der Ruhrkohleiiprodukte öeson- s-r« «i>- Küddsntickland dnrck die forlwäkrend sich erstölienden

Sers für Süddeutfchiand durch die fortwährend sich erhöhend«

^^eh^Rat" Dr. Mathias: Der Kohlenvcrsand auf dem Wasserwege, besonders über die Mainwasierstraße- stellt sich :eurer, als der Eisenbahntransport. Wegen der Uelierlaslung

ehre er die hohe Gesellschaft Lächerlich, ich glaube gar, das imponiert der Prinzessin sie hat womöglich an jedem Blümchen gerochen und ist nun nach dem Vor­derhause gegangen, um das gesamte Anwesen gründ­lichste zu begucken die gräßliche Hinterstube zum Bei­spiel Brr na, das ist Geschmacksache!"

Wir betraten gerade den .Hausflur, als die Prinzes­sin die Hinterstube verließ. Sie ging an Herrn Clau­dius' Seite nnd hielt ein prachtvolles Bukett in der Hand.

Wo hat Heideprinzcßchen gesteckt?" fragte sie und drohte mir lächelnd mit den: Finger Ach, Charlotte hatte bereits Gelegenheit gefunden, sie mit dem mir aus­gedrungenen Titel bekannt zu machen!

In einem stockfinstern Zimmer, Hoheit," antwortete die junge Dame an meiner Stelle.Die Kleine ist traurig, weil sie sich heute vou ihrer alten Magd treu- neu mußte."

Ich möchte Dich doch bitten, Frau Ilse anders zu bezeichne!!, Charlotte," sagte Herr ClaudiusSie hat Fräulein von Sassen an Liebe und treuer Sorge jahre­lang die Mutter zu ersetzen gesucht."

Nun, dann verdient sie auch, daß Sie sich idie Augen so rot geweint haben," sagte die Psiuzessiil Ab- .reick zu und küßte mich auf die Ssirn. t

ceichlich beliefert und bei der Ansammlung von Hansbranü- oorräten in erster Linie berücksichtigt, werden.

*

(Der Vorgang, daß der Reichskanzler sich beeilt, eine Er­klärung zu der Rede des Staatssekretärs von Kühlmaiin seines Untergebenen, abzugeben, ist ungewöhnlich und beweist, daß die Rede in den leitenden Preisen nicht gebilligt wird. Die Wolle des Reichskanzlers richten sich aber nicht nur au das Reich, sondern ebenso sehr a c vas feindliche Ausland, das gewarnt wird, die Kuhlmannsche Rede als eine» Ansdruck der deutschen Verzweiflung zu betrachten. D. Sehr.)

Der Weltkrieg.

WTB. Großes Hauptquartier. 2,T Juni. (Amtlich.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgrups Kroupriuz Rupprecht:

Das tagsüber mäßige Artilleriefeuer wurde cm Abend in einzelnen Abschnitten lebhafter. Die Erkun- dungstätigkeit hlieb rege. Südlich der Scarpe und aus dem westlichen Avrenfer machten wir Gefangene.

Heeresgruppe deutscher Kronprinz:

Nach starker Feuerwirkung griff der Feind mit meh­reren Kompagnien auf dem Nordufer der Ais ne an. Im Gegenstoß wurde der Angriff abgewiesen.

Heeresgruppe Herzog Albrecht:

Tie Zahl der gestern früh von brandenbnrgischer und thüringischer Landwehr östlich von Badonviller einge­bracht,m gefangenen Amerikaner und Franzcsen hat sich ans mehr als 60 erhöht.

Leutnant Billik errang sckincn 20. Luftsieg.

Der Erste Geueralquartiermeister: Ludendorff.

Sicherung der Getreideproduktiou nach dem Kriege.

Von der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirt­schaftsrats wird uns-geschrieben:

Man mag über die Anstrengungen in England, mehr Lebensmittel zu erzeugen, noch so spötcksch denken, «S ist und bleibt eine Tatsache, daß es der Energie der eng­lischen Regierung gelungen ist, während'des Kriegs etwa eine Million Hektar mehr un-er den Pflug zu bringen. In weite Kreise unseres Volkes ist die Erkenntnis immer noch nicht gedrMgen, daß die schwierigste Zeit erst nach dem Krieg eintreten wird. Während des Kriegs erträgt die Bevölkerung unter dem Zwang der schweren Zeit und in dem Bewußtsein, daß Opfer gebracht werden müssen, die größten Entbehrungen. Ganz anders wird dies nach dem Kriege sein, wo Rationierung, Beschlagnahme und Zwangswirtschaft und alle Verordnungsparagraphen ge­genüber dem stürmischen Verlangen des Volkes wie ein Kartenhaus zusammenbrechen werden. Da die überseeische Einfuhr von Lebensmitteln infolge der zusammengeschmol- zenen Schisfstonnage und des wirtschaftlichen Boykotts erst allmählich einsetzen kann, wird alles darauf ankom­men, aus dem einheimischen Boden inehr als bisher her­vorzubringen. Dies ist auch möglich, wenn die Reichs- regierung das wichtigste Mittel hierfür, den Stickst-off­düng er, zum Friedenspreise oder noch billiger der Landwirtschaft überläßt und sich nicht etwa mit dein Ge­danken trägt, diese Leüensquelle der Bolksernährung fis­kalisch auszunntzen. In diesem Falle wäre für Deutschland alesl verloren. Infolge des Mangels an tierischem und künstlichem Dünger gst die Getreideernte in Deutschland im Kriege mehr und mehr znrückgegangen. Erwartet man von her Landwirtschaft, daß sie die Bevölkerung ernäh­ren soll, so muß ihr eine Minimaipreissichcrnng für Ge­treide und Hackfrüchte für die nächsten drei Jahre ge­geben werden, wie dies für Getreide in der Schweiz, Eng­land und anderen Ländern längst erfolgt ist. , .»

Der Krieg zur See.

Berlin, 24. Juni. Im nördlichen Sperrgebiet, vor wiegend im Kanal, wurden 17 5.Ü0 BRT. vernichtet.

Zwölfmal ist in den großen Kämpfen am Jsonzv oas Wetter im Bund gegen den General Cadorna und seine Italiener gestanden; in eem so wunderlichen Monat Juni des Jahres 1918 sck .i n es sich hoffentlich nur aus vorübergehender Loune aus die Seite des Generals Diaz, des Nacksiol-'- aeschlagen -u h- ben. So außevordent.iche Wetterstürze, ' wir sie seit 14 Tagen

Der Krieg mit Italien.

. Wien, -25. Juni. Amtlich wird verlautbart: Gestern war die G e bir g s fr o n t zwischen Asiago nnd ! der Piave wieder der Schauplatz heftiger Käinpse. Ter ! Feind bot alls auf, um die am 15. Juni verlorenen . Höhenstellungen zurückzuerobern. Auf dein Monte di Val Bella, Col del Rosjo, Asolvne, S.lcrone und Ai-'Nle

Pertica wurde den größten Teil des Tones ei-otll' .

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