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136
Woutua den 3. JE !9l8.
33. Jahrgang.
der
Hochseeflotte.
Bon Obermatr. P. Löken, an Bord S. M. S. „."
Selbst nach 4jährigen Kriegstaten und manchen großen Erfolgen der Hochseeflotte wird man im Urlaub von vielen Menschen die Frage hören: „Ja, zu welchem Zwecke sind eigentlich die großen Schiffe da; sie verschlingen Millionen für Unterhaltungskosten und nehmen Tausende an Personal in Anspruch, die anderweitig viel bessere Verwendung finden würden. Die etwas leisten, sind doch nur die U-Boote." Oder es wird vielfach die Frage gestellt: „Was nützt uns niedrigen Klassen die große Flotte, für die wir all die Jahre ' ßhtvere Steuern haben zahlen müssen und die nun doch in biesein Kriege nichts von Bedeutung gezeigt hat und auch nach dem Kriege nur ein kostbares Spielzeug bleiben wird!" Ohne auf das Verletzende, 'was in einer solchen Frage an einen langjährigen Marineangehörigen liegt, näher einzugehen, erscheint es doch angebracht, de» Standpunkt solcher Leute etwas näher zu betrachten, f 1. Tie Leistungen der Flotte während i des Krieges.
Tie schwere Tätigkeit der gesamten Tauchbootsflotte, dir Heldentaten der Wolf, Möwe, Dresden, Emden usw. gänzlich beiseite lassend, obwohl letztere ebenso wie z. B. das tapfere Auslandsgeschwader Glieder der großen Flotte waren, soll nur das erwähnt werden, was die Hochseeflotte leistete und noch leistet. — An erster Stelle geht da die Schlacht vor dem Skagerrak. Obwohl Mannschaften sich nicht ein Urteil über die getroffenen Maßnahmen der Führer bilden können und auch zu Recht nicht dürfen, so besteht doch bei ihnen allen nicht der leisest« Zweifel über den vollständigen Sieg der eigener! Flotte. Sie alle kennen die gewaltige Uebernracht d«O Feindes in jenen Stunden, und haben sinkende Groß- ^-ampffchiffe mit eigenen Augen gesehen. Sie wissen LkK auch daß kiffe beispiellosen Erfolge neben de" «rrv-rwgenden Führung der höheren Offiziere vor allem ^«em Material und dem Waffen des deutschen Schiffes M verdanken find, welche letzten Endes ja auch ihre WHensVettttNg bedeuteten. Erzeugnisse deutscher' Stener- .«oickksn! — Lat nun-nach jeuer Schlacht ein weiteres
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Von E. Marlitt
Kräfremessen im größeren Stile bisher noch nicht statt- gesunden, so bildet sie doch nicht das einzigste Ruhmesblatt in der jüngsten Geschichte der deutschen Flotte. Während eS einem englischen Schiff bis heute noch nicht '^-ergönnt ivar, nur einen einzigen Schuß auf deutschen Boden anzubringen, waren von deutscher Seite haust./ Teile der Hochseestreitkräste an den Gestaden Englands, um mit schweren Kalibern neben empfindlichem Materialschaden eine noch viel empfindlichere moralische Wirkung im englischen Volke zu erzielen. — Daß auch in jüngster Zeit der Ossensivgcist der deutschen Flotte nicht nachgelassen hat, haben verschiedene Vorstöße unserer Tlorvedoboöte im Kanal, die Angriffe aus feindliche Geleitzüge durch Teile' der Hochseestreitkräste in den nördlichsten Gewässern, sowie das Gefecht deutscher Vor- twstenstreitkräfte mit solchen von englischer Seite im November vergangenen Jahres gezeigt. Nicht vergessen darf man die Unternehmungen, die Teile der Hochseestreit- krästc i.' der Ostsee siegreich zu Ende geführt haben. (Einnahme der Inseln- vor dem Rigaischen Meerbusen, Finnland uiw.) Außer dieser öffentlichen ist es ab?- vor allem die im stillen geleistete Arbeit, die die meiste Täligkeit erfordert und auch am angestrengtesten auj oie Besatzungen wirkt. Wie würde es all den Minen- booten bei ihrer heldenmütigen Arbeit, die sie weit in die offene See führt, ergehen, hätten sie als starken Schutz nicht Großkampsichisfe hinter sich; wie würden unsere Tauchboote den Weg in die feindlichen Gewässer finden, ohne daß die Minensucher ihre fleißige Arbeit leisteten.. Es greift eben eins in das andere. Wüßte der Engländer nicht, daß die deutsche Flotte noch heute w'e vor 2 Jahren auf der Höhe ihrer Schlagferligkeit ist, wüßte er nicht-, daß sie viel zu wachsam ist, uni sich etwa überrumpeln zu lassen, er würde in der jetzigen verzweifelten Lage längst einen Angriff auf die Tauch- bootsnester unternommen haben. Fest steht also, daß die großen Erfolge unserer Tauchboote ihre Basis in einer höchsten Schkagfertigkeit der Flotte, haben. Ties zu erreichen, und in den langen Kriegsjahren bei dem entnervenden Warten auf einen weiteren Kampf ans der Höhe zu erhalten, ist der größte Erfolg der deutsche- flotte und ihrer Führer.
(Schluß folgt.)
Riff-».'
Der Weltkrieg.
WTB. Großes Hauptquartier, 1. Juni. '(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht:
Vielfach auflebender Artilleriekampf. Oertliche Angriffe des Feindess üblich Ipern scheiterten. .
Heeresgruppe deutscher Kronprinz :
Südlich der Oise südwestlich von CHauny warfen die Truppen der Generale Hofmann und v. Fran- qois den Feind aus starken Stellungen bei Cuts und südlich von Blerancourt. Auf dem Nordufer der ffisne stießen wir in heftigen Teilkämpfen bisNouvron- Fonteno y vor.
Verzweifelte Gegenangriffe führte der Franzose mit frischen, auf Bahnen und Kraftwagen herangeführten Divisionen gegen unsere über die Straße Soisso ns- Hartennes vordringenden Truppen. Am Abend waren die erbitterten Kämpfe zu u n s e r en Gun sten en t- schieden. Dem weichenden Feind stießen wir bis auf die Höhen östlich von Ebauduu-Viezy-Blanzy nach.
Beiderseits des Ourcq-Flusses haben wir die AUW
—Thierry überschritten und erreichten, immer wieder aufs neue feindlichen Wrl derstand brechend, die Höhen von Neuilly und nöMick von Chateau Thierry. ^
Zwischen Chateau Thierry und östlich von Dormans stehen wir an der Marne. ' 1
^ . Vmi t>er Marne bis westlich von Reims gewannen wir un Angriff die Lime Verneuil-Olizy-Sarcy-Chami
Die gestrigen Kämpfe brachten von neuein me rere Tausend Gefangene und reiche Beute ein. ,
^n den beiden letzten Tagen schossen wir 36 feind- kche Flugzeuge ab. Leutnant Menkhoff errang seinen 28., Leutnant Pnetter seinen 25. und Leutnant Kroll seinen 24. Luftfieg.
Der erste Generalquartiermeister: Ludendorff. :
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' An meinem Zimmer fand ich die Zofe noch vor, M «Ich vollends anklcidKte; dann ging ich Knauf, um meinen B»ter abzuholeu.
Schon vor der Tür hörte ich ihn laut sprechen und ich öffnete leise die Tür, — er war in nicht zu »erkennender Aufregung; unablässig durchmaß er das weit« Zimmer. Mich bemerkte er nicht.
„Willst Tu mir nicht sageiq was Dich so sehr bL- W»mert?" fragte ich endlich bittend. ff V- > -i
t Sr fuhr herum. - ,
^ „O mein Kind, das kann ich Dir nicht sagen s.-.. War es doch heute mittag eine wahre Riesenaufgabe Ilse Gegenüber I"
, „ES ist wahr, ich bin entsetzlich dumm in der Heide geblieben k" sagte ich aufrichtig. „Aber wer weiß, vielleicht verstehe ich Dich doch besser, als Tu denkst — pro- HienS. einmall"
Er lächelte verdrossen, nahm aber doch die Münze «ff und hielt sie mir hin.
„Nun, sieh her!... Das ist ein seltenes Stück. Es Kat feine Stempelblume fast unberührt erhalten! — Der Herr, den ich erwarte, verkauft solche Medaillen, lauter «ffKätzkrve Exemplare — verstehst Tn mich, mein Kind?"
„Za, Du möchtest das Stück um alles nicht wieder ««» der Hand lassen —"
„Kind, ich gäbe freudig Jahre von meinem Leben darum, wenn ich es kaufen könnte!" unterbrach er mich sstßvürmerisch. „Aber ich bin leider außer Stande > Sinne« einer Stunde wird' der Herzog die auserlesensten Stücke für sein Medaillenkabinett erworben haben — rund ich —ff
Er verstummt«: denn der Herr mit seinem Kästchen tz«r, Arm trat herein.
„stkun, Herr von Sassen?" fragte der Herr.
„Ich -- ich muß davon absehen —"
„Vater," fügte ich rasch, „ich verschaffe Dir, was Du brauchst!"
„Tu, wie willst ^Du das anfangen?"
„Das lasse meine Sorge sein! Aber die Münze muß ich haben."
Er sah den Herrn fragend au; dieser uickte mit dem Kopf und ich lief nach dem Vorderhause.
Wie wollte ich Herrn Claudius bitten, mir dreitausend Taler von meinem Gelde zu geben! Wie wollte ich ihm den Kummer meines Vaters in beweglichen Worten Vorstelken! Freilich hatte mich noch nie-zeine so unsägliche Scheu vor ihm erfaßt, als gerade in diesem Augenblick, Nw ich, als Bittende die duuk^: Hausflur wieder betrat, die ich in übermütigem Widerspruch verlassen....
Ich wollte eben das nächste Zimmer betreten, da schlugen znni prachtvolle Stimmen an mein Ohr — wie sestgenmrzelt blieb ich stehen, obgleich mir die Angst um jede verlorene Minute mein .Herz heftig klopfen machte.
, O säh ich auf der Heide dort ' iff-. Im St».me dich!- ä.
tff'ü Mit meinem Mantel vor dun Sturm Beschützt' ich dich —"
saugen Chaff'tte und Helldorf. Ich sah durch die Türöffnung die zioci prächtigen Gestalten nebeneinander stehen, voährend Dagobert am Flügel saß.
O, meine Heide im Frühlinrssturm! Wenn er über den "Dierkhof hinfuhr und die Fensterscheiben einzudrük- keu versuchte, lvenn er den Eichen die vorjährige ehrwürdige Blätterperrücke abriß — und ich ließ mich von seinen Händen forttragen —. Es riß und zerrte an meinem Röckchen, und das Haar zerpcitschte mir das Gesicht — aber ich brauchte keinen „Mantel, der mich beschützte" — ich kämpfte mich tapfer wieder heim.
u.,lg.:ü> uatz —"
sangen sie drinnen, und die Stimmen stiegen auswärts,; wie der Sturm auffliegt und im vollen Ausbrausen gipfelt^ Ich war wie berauscht von den Tönen; allein ich dursch mich dem Zauber nicht länger hiugeben. Ich sah meinen! Viater in der Bibliothek hin- und herlaufen, und das trieb' mich über die Schwelle.
Ta saß seitwärts Herr Claudius, ganz allein. Er - vergrub Stirn und Augen tief in der Hand. Das dicke blonde Lockengeringel fiel über die weißen Finger —> wich beklommen zurück und konnte mich auf kein Wort meiner schönausgedachten Anrede mehr besinnen; ich fühlch nur das Eine, daß er mich zurückweisen würde, höflich und mit gütevoller Stimme, allein so bestimmt, daß jedes fernere Wort zur Zudringlichkeit wurde...
Trotz alledem stand ich Plötzlich neben i.ffu, bog mich zu ihm hin und nannte halblaut seinen Namen... Him-, mel, ich hatte ihn ja nicht erschrecken wollen mW doch suhr er in die Höhe, als habe die Postume des Weltgerichts sein Ohr getroffen. Er sprang auf und lächelte — ich wußte wohl, warum — wie konnte man auch über solch ein kleines Geschöpf erschrecken, das wie ein winziger Zaunkönig lautlos herangehüpft war!... ' -
Böse war er nicht, das sah ich, und doch brachte ich kein Wort über die Lippen. Hätte er doch nur die Brille vor den Augen gehabt — er sah auf einmal so jung aus seinen feurig braunen Augen.... Ich kam mir entsetzlich einsaitig vor, und ihm siel es nicht ein, mir aus meiner Verlegenheit zu helfen — er schwieg, während sie drinnen sangen: ;
Dann war' mein Herz dein Zufluchtsort,
Gern teilt' ich's ja."
„Wollten Sie mich sprechen?" jnrgte er endlich, als die Sänger schiviegcn. ^
„Ja, Herr Claudius, aber nicht hier." ' '
Er trat sogleich mit mir in den anstoßenden Salon und schloß-berste Türen.
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