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Nr. S8
WTB. MrssteZ Hattptqnartier, N. April. M '^-n-llches Kriegsschauplatz:
Auf dein Schlachtfeld in Flandern dom Mittag an auf!ebender .Arlllleriekarnpf. Tie Beute seit der Er- stürmnng des.Kemme! hat sich auf über 7100 "Gefangene, darunter 181 Offiziere, 63 Geschütze, 233 Maschinengewehre erhöht.
Zwischen dem La Baiser-Kanal und der Searpe, sowie Nördlich von der - Somme rege Erkundungstätigkeil der Engländer. Starke Teilangrifse der Franzosen gegen Hangard-Wald und Dorf wurden blutig abgewiesen.
Vorseldkämpse an vielen Stellen der übrigen Front. Auf .dem Ostufer der Maas bracht ein Vorstoß 'in die französischen Gräben Gefangene ein.
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kienstag. de« 30 Apri! 1818
35. Jachrsang
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Die Ereignisse im WesterN
Bon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
. Der Erste Generalquartiermeister: Lndendorff.
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Die neue große Schlacht in Flandern ist geschlagen. Der Feind ist vernichtend getroffen. Seine Stellung bei Wern, die bestimmt war, den Ruhm Englands aufzufrischen, wird ihm znm Grabe werden. Schon stehen die Deutschen bei Zillebeke in einer Entfernung von 1300 Meter, etwas mehr als Büchsenschußweite, vor der Stadtmauer von Ipern, und enger, immer enger zieht sich der Ring um die Trümmer der alten Vlamenstadt, die eines der schönsten Baudenkmäler weit in der Runde barr-- die ans dem 13. Jahrhundert stammende St. Martirw Kathedrale. Es ist nicht bekannt, wie viel von der, vor dem Kriege etwa 20 000 Einwohner zählenden Stadt noch übrig ist; viel wird es nicht sein, uird wenn die Engländer abziehen müssen, wcwden sie der einstigen Hochburg
der flandrischen Tuchmachergilden nach''ihrer Gewohnheit den Rest geben. Alle und jede Konkurrenz zu vernichten, Las war der englische Kriegszweck; , viel davon haben schon erreicht. Wurden bis jetzt nur ihre betörten» Bundesgenossen betroffen, — was tuts? Konkurrenz ich Konkurrenz. Der „wissende" Engländer wird die Ruinen Der flandrischen und französischen Dörfer und Städte wohl kaum anders als mit einem Gefühl der Befriedigung und Erleichterung betrachten," um so mehr als er, wenn auch nicht stichhaltig, das „militärische Interesse" vor- Mfützen kann, das ihm die jetzt nicht mehr wohl verwendbare Formel des „Schutzes der Freiheit der kleinen Nationen" ersetzen mußt Aber „Wright or wroug, my Lountry", Recht oder Unrecht, — es handelt sich um meine Heimat, — meinen Vorteil, ist englischer Grundsatz. So wird auch von Wern nichts mehr zu retten sein. Und es bleibt nur der Wunsch, daß, die englischen „Befreier" recht bald zum Verlassen des festländischen Bodens gezwungen werden und daß! sie nie wieder kehren mögen. Franzosen und Vlamen wird die Lust englische Hilfe anzurufen für lange Zeit vergangen fein. Die Schlacht am Kemmelberg mit ihren Folgen gestaltet fich vielleicht zu einem Wendepunkt in kriegspolitifcher Beziehung, wie fie es in taktischer und strategischer Hinsicht ist. Wie jetzt bekannt wird, wohnte der Kaiser am 25. April der Schlacht vom frühen Morgen an bei. Um 6 Uhr morgens traf der Kaiser in Begleitung des Oberbefehlshabers einer Armee an einer vorgeschobenen Feldstelle ein, die den Blick über die Höhenzüge südwestlich Wern freigibt. Hier blieb der Kaiser, der die einzelnen Vorgänge im Schlachtgelände genau Versal te und selbst die Truppenbewegungen in die aufgelegten .Karten einzeichnete, bis in die Nachmittagsstnnden, als die einlaufenden Meldungen den vollkommenen Sieg bestätigten.
" Auf dem Rückweg zum Großen Hauptanarticr besichtigte der Kaiser noch zwei Divisionen, die sich bei den Kämpfen der letzten Tage besonders ausgezeichnet hatten. — Di- Erstürmung von Lo? er erfolgte am 27.- April in inem Nachtangriff eines bayerischen Regiments, das abends »on Engländern angegriffen worden war, dann aber fich nicht mit der Abwehr begnügte, sondern in schneidigem Vorgehen den Feind verfolgte und ihn ans Lokr-r hinaus- warf, obgleich der Engländer einzelne Teile des Orts aufs zäheste verteidigte. Ein thüringisches Bataillon, das neben den Bayern stand, liest sich von deren unbändiger Tapferkeit mitreihcn; es stürmte auf dem einen Flügel und warf die Engläudsr über; eine Höhe hmah, die das D.orj beherrschte, ll' p '
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Die Pariser „Hnmanite" berichtet, das Kohlenbcaen im Pas de Calais (bei Bethune) fei schwer bedroht, weil -die feindlichen Ferngeschütze die Verkehrswege beschießen und den Abtransport der Kohlen hindern. — In der ersten Verlustliste der Amerikaner — die Veröffentlichung weiterer Listen ist inzlvischen eingestellt worden — erscheinen 1461 Tote und 780 Verwundete.
Im Unterhaus teilte der englische Minister Churchill mit, im Anfang der deutschen Offensive habe das englische Heer 4 bis 5000 Maschinengewehre und so viel Munition verloren, als sämtliche Munitionsfabriken Britanniens in drei Wochen Herstellen könnten. Ter < iZerlust fei aber wieder vollkommen ersetzt. — Das ist nicht unglaubhaft, dir die Engländer für die Offensive, die vermutlich Anfangs April in der Gegend von Ipern losbrechen sollte, fabelhaste Mengen von Material aller Art bereitgestellt hatten. '
Aus London wird gemeldet, daß die englische Regierung darangeht, die in England lebenden russischen Juden zum Militärdienst .heranzuziehen. " j '
Einige Pariser Blätter verlangen, daß die Regierung den überall auftretenden beängstigenden Gerüchten entgegentrete. — Die Berichte der flüchtenden Bevölkerung aus dem Kampfgebiet wirken.
Es ist auffallend, wie geschäftig die englischen und französischen Berichte sind, um festzustellen, daß Ritt-» Meister von Nichthofen durch Maschiuengewehrscucr geltet worden sei. Erst war es eine Verwundung, nach' >cn neueren Berichten sind cs deren schon sechs, die in dem Leichnam des deutschen Helden, auf dessen Tod nc Feinde einen bähen Geldpreis gesetzt hatten, gefunden vordcn sein sollen. Der Eifer ist ungewöhnlich mch einiqer- naßen verdächtig. Svllte da irgend etwas Mt fm Orch- mng sein-
Ter französische Bericht.
WTB. Paris, LS. April.' Amtlicher Bericht vpn gestern abend: 3m Laufe des Nachmittags heftige Artilleriekämpfe nvrdlich der Avre und in der Gegend zwischen Lasstgny und Noyon. Nördlich des Lhmitn des 'Domes gelangen den Franzosen zwei Handstreiche auf die deutschen Linien, bei denen wir 25 Gefangene einbrachtcn. Die Franzosen wiesen deutsch: Vorstöße nordwestlich von Reims, in den Abschnitten St. Mihiel, Luneville und am Priesterwald ab, denen lebhaste Artillcriebeschießung vorangemngen war. Deutsche Gefangene blieben in. den Händen der Franzosen. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig.
Der englische Bericht. -
WTB. London, 29. April, Amtlicher Bericht von gestern morgen: Gestern nachmittag entwickelte sich ein feindlicher Angriff bei Vonnezecle. Es gelang dem Feinds das Dorf zu nehmen, doch wurde er durch unsere Gegenangriffe am frühen Abend wieder vertri-brn. Später griff der Feind die Ortschaft von neuem an. Oertliche Kämpfe fanden mährend der Nacht auf beiden Seiten des Ppern-Comines-Kanals statt. Erfolgreiche Vorstöße, in denen wir über 50 Gesangene machten, 4 Maschinmgcw h e und einen Crabcnmö:s:r erbeuteten, wurden in der vergangenen Nacht von uns südlich von Gavrelles und in den Abschnitten von Lcns und' Lille ausgeführt. Ein vom Feind nördlich von Bailleul versuchter Vorstoß wurde abgc- wiesen. Die Aetillerietängkcit auf beiden Seiten der Schlachtfront wurde fortgesetzt.
Abends: Ein feindlicher Angriff in der Gegend von Loker wurde heute nachm tmg als in der Entwickelung begriffen gemeldet. Sonst beschränkte sich die Insaitterietätigkcit heute aus örtliche Zusamm n'löß: an rcrsch ebenen Stell:« der Ech'acht-ront. Südlich der Somme wurde eine Am ah! Ge'ang'ner von unseren Patrouillen in der G-mend von Pillers-Bretonneux eingebracht. Die A.liMri tä i b ii i l' b Persels an. Am Nachmittag beschoß die feindliche Artillerie heftig unsere Stellungen im Ppcrnab schnitt. "
Der Krieg zur See.
Berlin, 28. April. Im Aermelkanal wurde von einem unserer Tauchboote ein mindestens 10000 BRT. großer Transportdampfer, der durch Kreuzer, mehrere Zerstörer und Bewachungsfahrzeuste außerordentlich stark gesichert war, torpediert. Gesamtsumme des verseenkttn Handelsraums nach neu eingegangenen Meldungen: 17 88V BRT. — Das Führerslugzeug eines' unseren Jagdstaffeln Flanderns unter der bewährten Führung des Oberleutnants zur See Christiansen hat gelegentlich eines Aufklärungsfluges in den Hoofden ein feindliches Curtisboot abgeschlossen. 'RAhM
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Neues vom Tage. '"-A
Dev Kaiser über die deutsche Wirtschaftskraft.
Berlin, 28. April. Der Kaiser hat an den Reichskanzler folgenden Erlaß gerichtet: '
Der Verwaltungsbericht der Reichsbank für 1917 gibt mir ein Bild von der glänzenden Verfassung unseres Geldmarktes und von der Widerstandskraft unseres Wirtschaftslebens, das mich nlit stolzer Freude erfüllt und für das ich allen Beteiligten meine warme Anerkennung aussprechen möchte. Gewiß danken wir diesen einzigartigen Erfolg in erster Linie den Siegen, die Gottes Gnade unseren Führern und Kämpfern in Heer und Flotte geschenkt hat. Sie begründen das starke Vertrauen aus die unüberwindliche Kraft und Zukunft des Vaterlandes, das, wie der großartige Erfolg der 8. Kriegsanleihe beweist, alle Glieder des Volkes erfüllt. Daneben ist es aber die hervorragende Politik unserer Reichsbank, die im Verein mil der Leistungsfähigkeit und vaterländischen Gesinnung der beteiligten Kreise der Aufbringung der Kriegskosten einen unerschütterlichen Rückhalt gegeben hat. Es ist mir eine Freude, dies gerade vom Schlachtfeld und unter dem Eindruck unaufhaltsamen Vordringens zum Ausdruck zu bringen. Wir siegen militärisch unst wirt-- schastlich und gehen einer gewiß nicht leichten, aber starken- Zukunft entgegen.
Großes Hauptquartier, 24. April 1918.
(Gez.) : Wilhelm I. k.
Die Mehrst, U der preußisch. :: NatiouaMberake« für das gleiche Wahlrecht. f
Berlin, S9. April. Der gestern hier abgchaltentz s: -r retertaq der Nationalliberalen Partei Preußens, der; von 564 Delegierten, darunter 152 Land- und Reichs-, laasabgeordneten besucht ivar, nahm nach sechsstündiger; Verhandlung mit 419p gegen 127 Stimi-'.en folgende L::."schUrknng ag: „D-.r.st. ... pch, - g der