Die Wirren in Rußland."

Petersburg, 15. März. (Aeuter.) Der Komman­dant des Hafens von Wladiwostok, General Tumbudco, hat Selbstmord begangen.

Petersburg, 14. März. (Reuter.) Es wird ge­meldet, das; Fürst Lwow von dem Befehlshaber der: nördlichen Front verhaftet worden fei.

Berlin, 15. März. Der Moskauer Sovjetkongreh, der über die Ratifikation des Brest-Litowsker Friedens- Vertrag entscheiden soll, wurde vom 12. auf den 14. März vertagt.

In Finnland treffen täglich Waffen, Munition und LrupHen für die Rote Garde ein. v.

HmZenburg und Ludendorff über die militär- ' ' ! ! -K politische Lage. dlNst'- ' .

Berlin, 15. März. Ueber Hindenburgs und Lndendorffs Auffassung der militärpmitivacn bringen die Morgenblätter Mitteilungen, die die Kriegs­berichterstatter an der Westfront von ihnen kurz vor der Abreise nach Berlin empfingen. Beide Männer waren erfüllt von den Ereignissen im'Osten. Die Kette, dre uns würgen sollte, sagte Hindenburg, ist gesprengt nndwiv können unsere ganze Kraft dem Westen znwcnden. Man wirft uns vor, dast wir im Osten als Gewaltmenschen ausgetreten sind, aber der Krieg ist keine weiche Sache. Es ist unvermeidlich, das. man scharf zugreift. Wir müssen uns auch unbedingt Grenzsichernn gen schassen, damit das Elend, das wir 1914 in Ostpreusen er­lebten, sich nicht noch einmal wiederholen kann. Nicht wir, sagte Ludendorff, sondern die unerhörten Zu­stände in Rußland selbst Haben den Russen wehe getan. Als daraus hingewiesen wurde, daß die Heimat wohl den Sieg im Osten noch nicht in seinem ganzen Umfang erfasse, weil alle Blicke nach dem Westen ge­richtet seien, stimmte Hindenburg zu und meinte: Es ist ja immer so, daß man die Begebenheiten der Gegen­wart nicht nach Gebühr einschätzt. Zu den Verhältnissen im Westen meinte Hindenburg: Frankreich hat sich selbst sein Grab gegraben. Es hat sich ganz in englische Hörigkeit begeben. Wenn die Franzosen unsere armen gefangenen Kameraden anständiger behan­delten, so könnte man mit dem Unglück dieses Volkes Mitleid haben. Ludendorff sagte: Jetzt können wir an den Angriff denken. Kommt er, so wird er eine schwere Aufgabe werden. Man bedenke, daß der Feind an der englisch-französischen Front allein eine Menge Divisionen in Reserve hat, daß er ein gut ausgebautes Bahnnetz besitzt, um diese Reserven hin- und herzuschieben,. Aber ans die moralische Kraft kommt es an. Wir sind voll Vertrauen, daß der Kamps, der entbrennt, auch alticken wird. - st

wie:

Vom M« gwerk. Das Mnrgwerk in Baden kostet statt 12 Millionen Mark 23 Millionen Mark. Ta infolgedessen der Aufwand für Zinsen und Tilgung sehr hoch wird, kann die Elektrizität nicht mehr zum vor­gesehenen Preise eliefcrt werden. Der Haushaltsaus- schus; der badischen Ersten Kammer sprach sich dahin aus, daß die Erfahrungen des Mnrgwerkes zur größ­ten Vorsicht bei ähnlichen Vorlagen mahnen.

Die Lichtspiele. Dem Reichstag ist der Ent­wurf eines Gesetzes zngegangen, der die gewerbsmäßige Veranstaltung von Lichtspielen vom 1. März ab an Er­laubnis knüpft und für Zuwiderhandlungen Geldstrafen oder Haft Vorsicht. ^ s . p ^ch--

(-) Stuttgart, 15. März. (5g aushakt der Stadt Stuttgart.) Der Bormnchtaq für den Haushalt Stuttgarts f- 1918 ist erschienen. Bei seiner Ausstellung ist man daran ausgr- gangen, das; die rxirtschast'ichen Verhältnisse noch durch den

lnschwctlen . ....

ordentliche Voranschlag beziffert sich an Ausgaben auf Z2 009 700 Mark, denen an ordentlichen Einnahmen -10 885 490 Mark gegcnüberstchen. Der Abmangel beläuft sich demnach auf 21124 800 Mark (im Vorjahr 15 490 800 Mark). Es ist n. a. das Zuselmßbediirmis gestiegen für Teuerungszulagen um 3 175 000 Mark, für Kriegsnoftandsmasrnahmen und Kriegs-voh.- fahrtspflege um 600 000 Mark, für V-rzinstmg und Tilgung der Schulden um 484 600 Mark, für neue Knegsämtcr um 471300 Mark, für Erziehung und Bildung um 427 000 Mark. Der

iegerfamiiieu _ _

Mark), Kriegsfüriorge 5 400 000 Mark (3 Mi!!. Mark) 1. Tilgungsrate am Kaufpreis der Straßenbahnen (6 300 000 Mk.) mit 630 000 Mark. Die Gesamtausgaben Stuttgarts betragen also für 1918 78 539 700 Mark. Zur Deckung des Abmangcls

sind, abgesehen von den Anlehensmittcln, vorgesehen: der Ertrag der Gcmeinde-Emkommenstcncr mit 50 Proz. der Staatsstcucr 6 000 000 Mark, eine Umlage von 7 Prozent auf die Grund-, Gebäude- und G-werbekatastcr (die zusammen auf 151800 000 Mark, darunter II3 000 000 Mk. Gewerbekataster, angenom­men sind) 10 626 000 Mk. Voraussichtlich dürste die Kataster- summc sich jedoch auf 156 820 271 Mark erhöhen. Aus Rest- mittcln werden endlich 4 498 300 Mk. (i. B- 1 883 800 Mk.) ent­nommen. Im einzelnen sind noch folgende Zahlen von Intercss:: Die städtische Schuld hat eine Höhe von 102 173 748 Mark er­reicht. Die Schulpslegc erfordert einen Aufwand von 6 468 809 Mark, denen 1815 000 Mk. Einnahmen gegcnüberstehen,- das Polizeiweisen zeigt 2 697 060 Mark Ausgaben und 339 0^0 Mk Einnahmen (darunter 25 000 Mk. Geldstrafen) auf, das Feuer­löschwesen steht im Soll mit 582 100 Mark zu Buch, der Schlacht- Hof mit 914000 Mark Ausgaben gegen 600 000 Mark Einnah­men. Das Armenamt beansprucht 1 159 400 Mark bei 204 000 Mark Einnahmen, die Straßenbeleuchtung 64 000 Mtt'k (gegen 173 500 Mk. in 1916). Das Stiftungsv^rmögen Stuttgarts beträgt 5 615 394 Mark, der gesamte Maidbesitz ohne Walc>- friedhof und Sofienstift 970 Hektar.

(-) Heilbronn, 15. März. (Stiftung.) Die Stadt hat für die Familien der durch den Krieg Geschä­digten wieder die schöne Stiftung von 10000 Mark von der Firma Gebr. Rauch, Papierfabriken hier, erhalten.

<--) Neckarsulm, 15. März. (Noch einer vom ..Woll".) Auck,. ein Unterländer befand sich auf der

M'mteuerfahrt des ^,Wolf" und ist Mcksich' beimgekehrtz der Matrose Richter, Sohn dcS Geschäftsführers der Neckarsulmer Zeitung", Karl Richter, wohnhaft in Neckar­gartach.

(-) Teinach, 15. März. (Kurzes Eheglück.) Im Gasthof zumKühlen Brunnen" worden ein fran­zösischer Kriegsgefangener und ein 21 Jahre altes Mäd­chen, die Tochter des Verwalters des Bereinshaufes in Karlsruhe, verhaftet. Das Paar hatte sich als Doktor Julius Hirsch und Frau eingeschrieben. Das Mädchen hatte sich einige hundert Mark geborgt und den Kriegs­gefangenen mit Zivilkleidern versehen.

L Alvirsbach. 15. März. (Wer die Wahl

Hpt...) Zu b>er Ende dieses Monats stattfindenMi Stadtschultheißenwahl haben sich 15 Bewerber gemeldet.

(-) Tübingen, 15. März. (Tödlicher Stnr'z.j Zwischen hier und Lustnau, in der Nähe des hiesigen Was­serwerks, ani Eisenbahndamm, stürzte gestern mittag halb 1 Uhr ein Offizier ab und wurde zerschmettert. Kopf und Beine waren abgerissen. '

(-) Balingen, 15. März. (Liquidation.) Die aufs modernste ausgestattete Heuberg-Dampfmolkerei, die sich über die Gemeinden Ticringen, Oberdigisheim, Hos- fingen, Obernheim und Hausen er'rcckte, wird aufge­löst. Der Grund besieht in dem Mangel an Milchzufuhrh weil sämtliche genannten Gemeinden ihre entbehrliche) Milch an die Stadtgemeinde Ebingen abliefern. i

(-) A»rlsrr-0Lf, 15. März. 'Schwaben über­all.) Dem Offizierstcllvertreter, Bildhauer Julius Nu ßsi baumer, Sohn des Postboten Nußbanmer in Aulen- da.rf, ist für einen Entwurf zu einem Kriegerdenkmal in Marmaros-Sziget in Ungarn, den der strebsame junge Krieger während des Feldzugs in den Karpathen gemacht hatte, neben einer Prämie von 300 Kronen der erste Preis.Anerkannt worden. - - w.,,

A Die srtber-ns NerdrrnstmrdaiUe erhielt n. a. Gefreiter Karl Cvllmcr, Untcrletzrer, Sohn des Kar Collmrr, Lckaffncr von hier.

* De;; türkische« cisvrrrerr Halbmond, sowie die türk. Liokat Medaille hat u. a. erhalten- Ober-Matr.- Art. Fritz Bäuerle, Sohn des Fritz Galt, Schlosser hier.

Gmmg. Gottesdienst. Sonntag, 17. Mürz.Hfir- mation. Vorm. 9?5 Uhr Predigt: , Stadtpsarrcr Nösler., Konfirmation. Nachm. 2 Uhr Christenlehre not den Nen- konfirmierten: Stadtvikar Remppis. Abends 5 Uhr KriegZ- bet- und Bibelstunde: Stadtvikar Remppis. !

Hathol. Gottesdienst. Sonntag, den 17. März.' 9(5 Uhr: Predigt und Amt. (52 Uhr Christenlehre und Andacht. Montag keine hl. Messe, an den übrigen Tagen

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