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N* 63
Samstag, de« 16. März 1918.
23. Aahrgaug
Die Leistungen der deutschen - MWLW Industrie. FM-MW
(Schluß.)
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Die Gesamterzeugung der Maschinenindustrie wurde für 1897 einschließlich der Eisenkonstruktionen, Kesselschmiedearbeitcn, Eisen- und Straßenbahnwagen, Lokomotiven, Lokomobilen und Schiffbau, ans rund 1 Milliarde geschätzt. Für das Jahr 1910 liegt eine Schätzung des Vereins Deutscher Maschinenbauanstalten vor, die eine Erzeugung von rund 2 Milliarden feststellt, also genau eine Verdoppelung für diejenige Industrie, die den anderen Industrien die mechanischen Hilfsmittel liefert.
Ein anderes Beispiel! Die Erzeugung von Papier und Pappen ist von 204 Millionen Mark im Jahre 1897 nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Papierfabrikanten vom Jahre 1910 auf 412 Millionen Mark gestiegen, ebenso wie sich die Zahl der in dieser Industrie verwendeten Pferdestärken von 201000 auf 410000 e-höhte. ' ' ^
Mau geht also wohl nicht zu weit, wenn man für diese Zeit von kaum drei Jahrfünften von einer Verdoppelung der industriellen Gütererzeugung' spricht. Diese Annahme wird auch unterstützt durch die gleichzeitigen Ergebnisse des Güterverkehrs der Eisenbahnen, der von 185 Millionen Tonnen im Jahre 1895 auf 364 Millionen Tonnen im Jahre 1908 angewach- ifen ist. / ' -
Man könnte nun einwenden, daß das ein ungewöhnlicher Zeitabschnitt und derselbe für die spätere Entwicklung nicht beweiskräftig wäre. Das ist aber nicht der Fall, denn der Güterverkehr, der im Jahre 1908 364 Millionen -Tonnen betrug, ist im letzten Friedensjahre (1913) auf genau 500 Millionen angewachsen, also in einem einzigen Jahrfünft um 37 v. H., und der Wert der geförderten Steinkohlen, der im Jahre 1908 1,6 Milliarden betrug, ist im Jahre 1913 auf 2,1 Milliarde, also um 35 v. H., die. Roheisenerzeugung sogar von 657 Millionen Mark auf 923 (1912), d. h. um 40 v. K. tn vier Jahren, gestiegen.
- ES ist nun nützlich, einen Vergleich unserer indu-> striellen Entwicklung mit derjenigen unseres Hauptfach, lichsten Gegners, der den Krieg mit uns gewagt hach hier hinzustellen. Deutschland, das um das Iahst 1860 erst 50000 Tonnen Baumwolle ver arbeitete.
Oer (iünseckoktor.
Humoristische Novelle von O. Gans-Bachmann.
Er wandte sich zu dem Bilde, um es zu apostrophiere« ».ber da erhob sich plötzlich Frau Amalie, die seinem Bliö »«kolgt war, und fiel ihm nr die Rede:
„Lieber Ferdinand, ich danke dir tausendmal füi »eine lieben und schönen Worte, wie überhaupt für dis Freuden dieses Abends und alles, was ich in deinem Haut ließe, aber die alte Frau da oben laß aus dem Spiel Ich wollte dich nicht kränken und darum habe ich nicp widersprochen, als du dies Bild für das meiner Mutts hieltest, aber sie ist es nicht. Und ich will den Geist einer fremden Frau, so ehrenwert sie auch gewesen sein mag,, herabbeschwören, um mein Kind zu segnen, an dem sie doch kein Interesse haben kann."
Eine peinliche Pause entstand. Erst jetzt siel es Kienholz ein, daß die alte Dame von Liebhardt eiurnals als Kran Liebreich agnosziert worden war und er wandte sich mit hilflosem Ausdruck im Gesicht Gustav zu. Aber che sich irgendwer aus der Gesellschaft gefaßt hatte, vernahm man ein sonderbares Knistern und Puffen unv plötzlich leuchteten blendende Sterne auf, ore flimmerten, zuckten )>nd funkelten, daß es eine Pracht war.
„Ach, das ist eine- hübsche Neverraschnng!" rief Lieb- hadt, froh, daß sich eine Gelegenheit ergab, der peinlichen Situation ein Ende zu machen. Den süßen Fritz hatte Papas Rede gelangweilt und das Feuerwerk in seiner Tasche hatte ihn gejuckt; es war ihm nicht gelungen, sich aus dem Zimmer zu schleichen, so hatte er sich bloß in eine« Winkel geduckt uns gehofft, unbemerkt zu bleiben. Erschreckt von dem plötzlichen Schweigen, war er schon rrn Begriff gewesen, die Flucht zu ergreifen, als er ganz unverhofft Lob statt Strafe erntete; er, ließ sich das Lob, das in Anbetracht der allgemeinen Verlegenheit äußerst wortreich ausfiel, gern gefallen. Nachdem die selige Großmutter einigermaßen vergessen war. entschloß sich Kienholz zur Fortsetzung seiner Rede, beschränkte sich aber nur, auf einen herzlichen Glückwunsch und schloß mit einem Hoch auf das Brautpaar und Frau Amalie.
Liebhardt erwiderte darauf in wenigen einfachen Morien. Er erklärte, dak es allzu bescheiden von dem Laus
verbrauchte vor dem' Kriege bereits 600000 Tonnen, während England, das schon 1860 so viel versponnen hptte, im Jahre 1910 erst auf etwa 900 000 Tonnen an.-, gekommen ist und feit etwa 20 Jahren kaum mehr vorwärts kommt, denn es hat schon im Jahre 1890 812 000 Tonnen Baumwolle verbraucht. Die Zahl der in der englischen Bamnwollindustrie beschäftigten Arbeiter betrug im Jahre 1881 551000, im Jahre 1907 nur wenig mehr, nämlich 573000 Personen. In der Wollindustrie ging die Zahl der Arbeiter sogar von 282 000 im Jahre 1895 auf 257 000 im Jahre 1907 herunter. Derselbe Rückgang kennzeichnet auch das Schicksal der britischen Leinen industrie. In der Sei den Industrie, die von den Engländern am längsten geschützt blieb, scheint ein dauerndes Heruntcrgleiten von der frü--. Heren Höhe unvermeidlich zu sein. Die englische Ausfuhr von Seidenwaren betrug im Jahre 1909 nur noch 30 Millionen Mark, die Einfuhr dagegen 240 Millionen. In der Textilindustrie Englands waren 1895 1018000, 1907 nur noch 1015000 Personen beschäftigt.
Ich will nicht sprechen von der Lage des britischen Kohlenbergbaus, de^ im Jahre 1860 noch 60 v. H., ün Jahre 1913 nur noch 21 v. H. der Weltförderung für sich in Anspruch nahm. Wäre der Krieg nicht ausgebrochen, so hätten wir im Jahre 1914 wahrscheinlich den britischen Anteil an der Weltversorgung mit Kohlen übe r- flügelt, wie wir das bereits im Jahre 1903 mit der Roheisenerzeugung getan hatten. Im Jahre- 1902 nämlich brachte es England auf 8,8 Millionen Tonnen Roheisen, wir bereits auf 8,5, im folgenden Jahre hatten wir England bereits überholt. Seither ist die britische Roheisengewinnung kaum mehr weitergckommen. 1913 kam sie bei 10,5 Millionen Tonnen an, wir hatten 19,3 Millionen erreicht. Von der Ueberflügelung der Engländer durch uns aus dem Gebiete der Maschinen- industrie, der elektrischen und der 'chemischen Industrie braucht man schon gar nicht mehr zu sprechen.
Mit einer solchen Industrie ausgerüstet, sind wir in die Kriegswirtschaft übergegangen. Wir haben aber nicht nur alle technischen Vorteile, die wir in langer Friedenszeit uns geschaffen haben, mit herübergcnommen, sondern auch die in dieser Zeit bewährte und äusgebildete Fähigkeit zur Schaffung organischer Gebilde. Gerade diejenigen Industrien, welche das tägliche Brot der gesamten Gewerbetätigkeit liefern, nämlich Kohle und Eisen, batten bereits im Frieden die vollkommensten gemein-.
wirtschaftlichen Einrichtungen gesch ssen. Von ihnen aber « ist der Gerncinschastsgedanke aus die übrigen Gewerbe- zweige fruchtbringend übertragen worden, so daß, er bei Ausbruch des Krieges ans den weitesten Gebieten der gewerblichen Tätigkeit nicht nur angereg!, sondern in seiner Betätigung schon weit vorgeschritten war. Diese Organisation konnte, als der Krieg ausbrach, sofort für die Kriegswirtschaft in Bereitschaft gehalten werden. Ohne. diese Vorarbeit wäre sie kaum zu bewerkstelligen gewesen, t Auch das ist ein Teil unserer großen Ueberlegenheit über i unsere Gegner. ' -
Daß eine Industrie,.die ans so sicheren Grundlagen aufgebaut ist, auch allen an sie üerantrctenden Neu auf- - gaben gewachsen sein wird, das ist keinem zweifelhaft,/ oer diese Grundlagen kennt.
Aber auch in Beziehung auf Chenrie und Technik hat die Industrie ihre Fähigkeit, sich in jede Lage zu finden, dargetan. Die Darstellung dieser Leistung während des Kriegs ist der Zukunft Vorbehalten. Hier müssen einige Andeutungen genügen. Die Fortschritte auf den Gebiet der Lustschissahrt und des Tauchbootkriegs würden vn einer Kurve ausgedrückt, einen Aufstieg darstellen, wo f er bisher auf keinem Gebiete menschlicher Tätigkeit in st kurzer Zeit verzeichnet worden ist. Die Erfindungen de: Technik ans dem Gebiete der Waffen- und Munitions- erzengung, der Erzeugung des Ersatzes von Rohstoffen, die uns vom Ausland nicht mehr zukoinmen, die Schaffung und Verarbeitung neuer Rohstoffe und die Verwendung von bisher gering geschätzten Abfall- stoffen, das alles hat uns mit gleicher Gründlichkeit und Vielseitigkeit keiner unserer Feinde nachzumachen vermocht. Neue Industrien, von der allergrößten Tragweite auch für unsere künftige Entwicklung, lind geschaffen worden, wie die Industrie der neuen Faserstoffe und die Erzeugung von Stickstoff ans der Luft.
Wir dürfen sagen, daß wir in die Zeit nach dem Kriege und in den Wirtschastskampf auf dem Weltmärkte so stark ausgerüstet hinübergehen, daß wir uns nicht zu fürchten haben, vielmehr den Kampf mit sicherer' Zuversicht anfnehmcil können. , ,. ,.
Herrn sei, sich und seiner Familie gar kein Verdienst an der Verlobung beizumessen, es sei im Gegenteil sehr groß, denn in diesem Hause habe Edith den Zauber deutschen Familienlebens kennen gelernt und sei die Sehnsucht danach in ihr erwacht; er brachte sein Glas dem Wohle der Familie Kienholz.
Es herrschte eine Zeitlang gerührte Stimmung, die Gustav mit einer launigen Rede beseitigte; er feierte darin Fritzchen, den Jüngsten des Hauses, das belebende Element, das für Aerger und Vergnügen, gleichmäßig sorge. In langer Reihe und in drolliger Art ließ er die Missetaten des kleinen Schlingels Revue passieren, was mit großer Heiterkeit ausgenommen wurde. Nur dem Gefeierten war nicht ganz Wohl dabei; er schielte immer ängstlich zu dem Papa hinüber, wenn Gustav einen ganz besonders schlimmen Streich schonungslos ans Licht zog. Er war sehr froh, als die Rede zu Ende war und leerte mit innigem Behagen sein Glas auf das eigene Wohl. Man trank schließlich Bruderschaften und Fritz fand cs ungemein hübsch, daß er nun auf einmal Du zu Herrn Liebhardt sagen durfte, und daß dieser Mann und Papa, die Tanten und alle dutzte. Diese plötzliche Veränderung in der Anrede gefiel ihm so gut, dß er seinerseits Eltern und Geschwister mit Sie ansprach und von der Erlaubnis des Dützens Liebhardt gegenüber verschwenderischen Gebrauch machte.
„Du, Vetter Franz," sagte er ihm gelegentlich ins Ohr, „kaufst du mir jetzt einen Ponywagen?"
„Ich? Wozu denn?" fragte Licbhardt erstaunt.
„Nun. der Papa hat mir einen versprochen, wenn Waldemar die Drtha heiratet," entgegncte Fritz. „Nun heiratest du sic, also mußt du mir ihn kaufen."
Liebhardt lachte vergnügt. „Dazu langt's nicht, Fritz," sagte er; „aber einen jungen Esel will ich dir wahrhaftig schenken, ich kann zufällig einen bekommen; vielleicht kaust dir Papa ein Wägelchen dazu. Ist dir das recht?"
Fritz nickte zufrieden, er bestand nicht auf seinem Schein: er fand, daß Verlobungen eine sehr schöne Sache seien. Das fanden im Verlaufe dieses Abends alle.
Auch Waldemar, den diese Verlobung eigentlich hätte sehr schmerzen sollen, war kreuzvergnügt. Nicht etwa des- / halb, weil ihm die Mutter gesagt hatte, daß cs mit den / Millionen der F-.ule Essig sei, sondern werk ihm Piesc >
ganze Mitgiftjägcrei ein Greuel gewesen war; er yaM im Verlaufe des Abends Edith in Gegenwart ihres Bräutigams mehr aufrichtig als galant versichert, er sei schrell- lich froh, daß sie sich verlobt habe.
Er ließ ebenfalls eine Rede vom Stapel, die wieder oen Wiener Gästen galt und die großen Beifall fach,. Nachdem alle männlichen Glieder der Gesellschaft gesprochen hatten, meinte Mimi, Fritz dürfe nun auch nicht Zurückbleiben; der Vorschlag wurde mit Jubel begrüßt und Fritz zum Reden aufgcsordert. Der kecke Wicht, deu übrigens schon etwas beschwipst war, ließ sich nicht lang«: bitten, stand aus und klopfte an sein Glas, wie er es gesehen hatte: er wich nur darin von anderen Rednern ab. dap er gleich vor Beginn der Rede trank ^
„Das Verloben ist sehr schön," begann er, „da be- kommt man sehr gute Sachen zu essen und da darf man alles machen und wird gelobt, wo cs gar nicht wob'- ist und wo man sonst Prügel kriegt: und ich freue mich schon auf die Hochzeit, wo das alles noch schöner ist, uno wo wir im Wagen fahren und die Ditha einen Weißen Swu-im Hat, das hat mir die Trine gesagt. Und dann Kiew .na - wn,) einen Ezel —"
Verdutzt sahen alle einander an und Liebhardt Köpfte schnell an iem Mas. „Um Jrriümern vorzubengen," jagte er, den Redner in'iworemsnd. „erkläre ich, daß diese steschmac,volle Wen' nag in Fritzen? geist-sprühenden Rede nicht..reinem Eiii.rüt in die Familie gilt, sondern einem
Schein. In Wirklichkeit ivußls er recht gut.
sein
-chwregersoyn als Kkoch ^war in angenehmen Verhältnis uchl lebte, abe^keineswegs in der Lage war, eine'SLmmc', w sie der Schwiegervater brauchte, zur Verfügung zu .»eilen; er hatte das auch nie verlangt, sondern war froh dieser Mitteilung zu sagen. > ^ - d tzZ
Edith bat natürlich inständig, der Mama nichts von. - dieser Mitteilung nichts zu saaen. - ^ «
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— Ausprägung von Ncichsmünzcn. -
r wurden in den deutschen Münzstätten gepr.-g -
951 882 Mk. Fünft,igpstunrMcke, 1 -<03014 Mk 5 -ttilsPsenni'stücke, 1 ' 17-»88. M'..Zest-emn/nii Zink und >6958 Mi ' !'N' !':"i ! ' -M"