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Neichsbank „für Kriegsverluilc" 'bilaflzmätzig zurückzil- swllende Reserve darf biss zum 31. /Dezember 1920 nur zur Deckung von solchen Verlusten verwendet werden. Soweit der sür das Jahr 1917 nach Abzug der sämtlichen Ausgaben sich ergebende Reingewinn den durchschnittlichen Reingewinn der Jahre 1911, 1912 und 1913 übersteigt, sält er zu drei Vierteln an das Reich. (Für 1916 flössen dem Reiche infolge dieser Bestimmung 43,3, für 1915 50,9 Millionen Mark zu.)"
In der Begründung wird u. a. ausgeführt: Die durch das Gesetz vom 4. August 1914 verfügte Befreiung Rer Scisbcmk von der Notensteuer hat, wie für das Jahr 1915 und .1916, so auch für das abgelaufene Jahr eine Steigerung des Geivinns der Reichsbank mit sich gebracht, die über das durch die Aufhebung der SteuerMcht beabsichtigte und gerechtfertigte Maß hinausgeht. Angesichts der Gewinnverhältnisse-.der Reichsbank rechtfertigt es sich, den Betrag der an das-Seich abzuführenden Aus- stleichssumme von 100 Millionen"'Maxkgus 130 Mil- fronen Mark zu erhöhen. Im Zusammenhalt ? mit dem Mesenich erweiterten Geschäftsbetrieb und dem verstärkten Geschäftsrisiko erscheint es geboten, für das Jahr 4917 die bisber Mts 60 Millioneil Mark bemessene Reserve sehr erheblich zu «höheik. - Jchchist ist--,
Znm Tode des Grotzherzogs Adolf Friedrich. Reu-Strelitz, 4. März. (Amtlich.) Die „Landes- zcituug sür beide Aiecklenburg" verbfsefltlicht folgende Erklärung: .Seine Kgl. Hoheit der' Großherzog beabsichtigte sich in allernächster Zeit mit einer Prinzessin eines Deutschen Fürstenhauses zu verloben. Ehe der Großherzog dhüen Schritt unternehmen konnte, mußten zunächst Hindernisse beseitigt werden, die sn einer früher beabsichtigten Serbindunaf, deren Verwirklichung aber Kegen der. EbenbürtüMtsfrage nicht möglich War, ihren'Ursprung hatten. Tie Für Lösung jener Verbindlichkeit gepflogenen VcrhandülNgeiist die längere Zeit in Anspruch nahmen und weitaus schwieriger waren, als erwartet werden sonnte, drückten so stark auf das Gemüt des überaus gewissen-^ haften und feinfühligen hohen Herrn, und als schließlich in jenen Verhandlungen eine Wendung eintrat, die dem Großhcrzog die erhoffte günstige Lösung für stark gefährdet erscheinen ließ, bemächtigte sich seiner eine derartige Verzweiflung über die Gestaltung seiner Zukunft, . daß seine klare Urteilskraft getrübt und sei» .Gemüt verwirrt wurde. Aus diesem Zustand geistiger Verwirrung ist allein der unglückselige Schritt zu erklären. .Alle anderen umlaufenden Gerüchte sind unbegründet. Neu-Sjrelitz, den 4. März 1918. Ministerium des GroHerzoglichen Hauses. ...Bosatt. ^ -R '
Tie Thronfolge' in Mecklenburg.^''^", HZeu-Strelitz, 4. März. Der nativnalliberale Wahl- oerern loeudet sich gegen eine Vereinigung von Mecklenburg-Schwerin und M.-Strelitz trotz des vor 200 Jahren geschlossenem Erbvertrags. In der Zeit des Selbstbe- stimmiiugsrechts der Völler köttiie-dcui Mecklenburger Volk nicht, zuqeuuitct werden, sich hrirch den Vertrag gebunden zu fühlen.- - 'R's s.
- ' -> .Dic BsMschu'lrekLore» in Preußen.
. ^ Berlin, 4. März. Der preußische Kultusminister hat verfügt, daß Volksschullehrer, die beide Prüfungen abgelegt und un Dienste als tüchtig, sich erwiesen, künftig zur Nckioeprüsung (Leitung einer mindestens sechsklassigen Volksschule) auch dann zuzulassen sind, wenn sie die seither vorgeschrieüene MsUelschullehrerprüfung nicht hinter sich habe::. Legen sic auch diese Prüfung nachträglich ab, so kann ihnen die Leitung von Mittelschulen übertragen werden. - -
! - Hugeltberg. .. ' ^
: Berlin, 4. März. Die Meldung des „Berl. Tagebl.", daß Generaldirektor Hilgenberg aus den Krupp-Werken anStreten lverde, wird von der „Voss. Ztq." für unrichtig erklärt.
Wechsel in den „Münchner N. N."
-- München, 4. März. Der Direktor der „Münchner Neuesten Nachrichten", Alexander Skuhra, der dein Blatte die stark Unkslibcrale Richtung gab) wird, wie dem „Berl. Tagebl." berichtet wird, zurücktrcten; der Wechsel in der Leitung werde sich auch auf die Schriftleitung ausde'hnen. Das „Berl. Tagebl." schreibt die Veränderung dem Einwirken der Vnterlandsparkei zu. .
^ Berlin, 4. März. Die „Neuyork Times" meldet, .daß 850000 Dollar aus dem Privatbesitz der Gräfin Bernstorfs, die in Neuyorker Banken hinterlegt waren, von- dem staatlichen Treuhänder für feindlichen Besitz beschlagnahmt worden sind. . ___^ . .. .u
Der Vorfrieden mit Rumänien fertig.
Arrlin, 6. März. In Vuftea ist gestern abend 7 Uhr der Vorfrisden mit Rumänien abgeschlossen worden. Ec wird eine I4tägige Waffenruhe anberaumt, innerhalb deren Zeit dann der entgiltige Frieden auf folgenden Grundlagen abgeschlossen ist- Abireten der Dobrutscha bis zur Don ist Der Vierbund sorgt für die Erhaltung eines Handelsweges über Konstanza nach dem schwarzen Meer.
Die von Oesterreich-Ungarn geforderte Grenzberichtigung lvird grundsätzlich angenommen.
Entsprechende wirtschaftliche Maßnahmen werden grundsätzlich angenommen.
Rumänien demobilisiert sofort mindestens 8 Divisionen, die übrige Armee nach Wiederherstellung des Friedens zwischen Rußland und Rumänien.
Rumänien räumt sofert die noch besetzten östereich-ung- Gebiete und verpflichtet sich Truppentransport der Verbündeten nach Odessa eisenbahntechnisch zu unterstützen und die Offiziere der mit dem Vierbund im 'Kriege s beffndlichen Mächte zu entlassen. Der Vertrag tritt sofort in Kraft.
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. 5., A. 5/arte Worte sind cs,i die das bekannte Londoner Blatt „Star" in seiner Ausgabe vom 9, Februar für die englischen Minister findet. Sie haben auch für unS ein großes Interesse, so daß ihre Wiedergabe lohnend erscheint. Umsomehr als wir auch hierin eine Wirkung des Tanchbootkrieges zu erblicken haben. Es heißt da u. a.
„Wie unsere Leser wissen, ist der „Star" immer dafm eiligetreten, daß Lord Fishers Genie voll ungenutzt wcrdn. sollte. Ter Grundsatz/seine Warnungen nuh seine Ratschläge nicht zu befolgen, hat uns an den Rand der Hungersnot gebracht. Wir haben teuer für ein Jahr der Mißwirtschaft der Lloyd George, Curzon, Mil- ner, Carson u. Co., bezahlt. Es ist an der Zestt daß die Nation sagt: „Wir haben kein Vertrauen mehr, Herr Lloyd George!" Sir Eric Ged des, der Erste Lord der Admiralität, sagt, daß das Tauchboot bemustert sei. Admiral I ellicoe widerlegt ihn glatt. Das englische Volk hört gern die Wahrheit von einem Seemann. Es muß sich nun daran machen, solche Seeleute los zu werden, die es belügen. In der vor uns liegenden schlimmen Zeit muß die Nation Vertrauen zu ihrer Regierung haben können. Unser Vertrauen zu der Georgecliffe-Bande aber ist dahin. Tie Nation ekelt sich vor ihr, ihren Zeitungen und Ränken. Es gibt noch Reserven von Ehrenhaftigkeit und Rechtschaffenheit in der Nation unter Männern aller Parteien und unter Männern keiner Partei- Diese Reserven müssen mobil gemacht und zusammengefaßt werden, mit dem einen Ziel, nämlich der Wiederherstellung des öffentlichen Vertrauens kn öffentliche Männer und der Errettung des Staates aus moralischen Krankheiten, die seinen Geist vergiften. Die besten Männer aller Parteien müssen sich zusammentun."
Das ist fürwahr ein vernichtendes Urteil über die .nglische» Satatsmänner. Tie von ihnen ansgestrente öügensaat ist aufgegangen, aber mit ganz anderem Erfolge, als sie geglaubt hatten. So groß die Freude des mglischen Volkes war, als sie aus dem Munde ihrer Minister von der Beseitigung der Tauchbootsgefahr vernahmen, umso größer ist jetzt die Enttäuschung darüber,
)atz -die Tauchboote nach wie vor sich als lebensfähig ;rweisen und den feindlichen Wirtschaftsleben andauernd 'chwerste Wunden schlagen. Dem Siegesrausch ist der Dnüchterungskater gefolgt.
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Baden.
(-) Mannheim, 4. März. Beider Ansfiihruiig eine Diebstahls im Hause Purkring 23 würde der noch un bekannte Täter von einer in dein Hause anwesenden 20jäh rigen Nähterin überrascht. Das Mädchen wurde dnrt Dieb überwältigt, in eine Kammer geschleppt, n. einem Strick gebunden und durch einen Knebel im Schreier verhindert. Dem Dieb, der unbekannt entkam, sind einig« 100 Mk. in die Hände gefallen. — Wegen Kettenhandels mit Tabak wurde der Agent Theodor Marx von hier vom Schöffengericht zu 5000 Mk. Geldstrafe verurteilt. — Der schon sehr oft vorbestrafte Arbeiter Adam Wolj aus Frankcnthal wurde von der Strafkammer rveger heimlichen Mehlhandels zu 21/2 Jahren Zuchthaus unt seine Helfershelfer zu Geldstrafen verurteilt.
(-) Mannheim, 4. März. Gestern abend versuchte sich ein 42 Jahre atter Taglöhner aus Berlin, zurzeit auf der Durchreise hier, durch Einnehincn von Gift das Leben zu, nehmen....
(-)' Mehl, 5. März. Bei der Fahndung" nach' siew Tätern eines in Kork verübten Embruchdiebstahls fand man bei - einem der Täter in der Wohnung 2 Zentner- ! schönes Weißmehl. Es stellte sich laut „Kehler Zeitung" /heraus, dcG das Getreide in Zierslshosen gekauft und für den Zentner ein Preis von 100 Mk. bezahlt worden ^ ist. Der-Höchstpreis betrug 24 Mk. Verkäufer und Käufer wurden amt einer Geldstrafe von je 450 Mk. bedacht. Gegen den Müller, der das Getreide gemahlen hat, wurde eine Geldstrafe von 50 Mk. ausgesprochen.
(-)' Singen-Hohentwiel, 5. März. Die hiesige Gesamtarbeiterschaft der drei großen industriellen Werke hat an > die bad. Regierung eine Eingabe gegen die Sommerzeit-gerichtet. Etiva 4000 Arbeiter stehen hinten - der Eingabe. 's
(-) WaLtsrdingen bei Engen, 5. März. Der Landwirt Fridolin Meßner stürzte von der Obertenne sh unglücklick ab, daß er an den erlittenen Verletzungen starb/
(-) Konstrmz, 5. März. Der im Dienst der Boden- sccdüinpsschnsahrt stehende Kapitän Jakob Frank'konnte letzter Tage sein 40jähriges Dienstjubiläum feiern.
, ^ BD'M Bodensee, 5. März. (Schilf gewinn - - « / Unser Schilf, das in Unmassen an den Bo-
usern, sowie in Rieden und Mooren vorkommt, ist mianntlich bei rechtzeitiger Gewinnung -und nach richtiger Verarbeitung ein Hilfsmittel von nicht zu untersätzen- dein Werte. Mancher Landwirt, der zu Heu- und Strohlieferungen schwer herangezogen werden mußte, wird es . heute bedauern, dem jungen Schilf nicht eine größere Aufmerksamkeit zugewendet zu haben und sei es nur zu Strcuzwecken. Aber auch wer keine eigene Verwertung für Schill hat, kann seine Einnahmen aus dessen Gewin- , nung erzielen. Tie Preise, die im' kommenden Jahr bc- zahlt werden, sind hoch. Tie Getreideabsatzgenosscnschaf- ten werden den Schilf anskausem Nun hat sich bei der Gewinnung deS Schilfes als Futtermittel voriges Jahr der Nebelstand unangenehm bemerkbar gemacht, daß vielfach - das alte vorjährige Schilf nicht abgeerntet oder beseitigt war, sodast sich bei der Einbringung ein Gemisch von, grünem, vorjährigem, trockenem, überreifem Schilf ergab,
:>as infolge der cingetretcncn Verholzung an Futterwert. verloren hatte. Es mußte, wo altes Schilf in großen > Mengen beigcmischt war, öfters auf zmn Teil erhebliche s Mengen von Schilf verzichtet werden, zumal da auch beim , Vermahlen allen Schilfs die an sich bei Schilf immer . vorhandene Feuersgefahr außerordentlich vermehrt vurde. Zudem besteht allgemein die Auffassung, daß das s junge Schilfrohr nach dem Abbrenncn besser wächst.. Um > -ine' restlose Ausnümmg des ncnan Schilfrohrs zu ermög- , iichen, erscheint cs daher geboren, die vorhandenen alten , zrößekcn Schilfbestände an Flüssen, Seen und, Sümpfen rbzubrennen oder aber dort, wo dasG-neue Schilf als ,' Tachstroh verwendet zu werden Pflegt, abzuernten. ^ ,
. - Mutmaßliches "Wettev. .
Tie Ueberrcste des Lnftwirbels sind, nunmehr ausge- iöst. Ter Hochdruck hat in günstiger Lage seine Herrschaft rngetreten. Für Donnerstag und Freitag ist trockenes rnd tagsüber mildes Wetter zu erwarten.
Württember
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(--) Stuttgart, 5. März. (Be such des Königs ->o n Sachsen.) Morgen vormittag 9,58 Uhr trifft s oer König von Sachsen zum Besuch des Königs und ,, der Königin auf dem Hauptbahnhof ein und nimmt im j Residenzschloß Wohnung. Nachmittags 1 Uhr findet im Ba- chnssaal F-rühstückstasel statt. Abends 5.10 Uhr erfolgt i die Abreise des Königs von Sachsen. s
(-) Stuttgart, 5. März. (K riegsPatens ch a f t.) Auf das Geburtssest des Königs har das Kri c gs m i n i-.^ steri u m für 25 Kr-iegswaisen die Kriegspatenschaft über- i nommen. Dem Landesverband sür Jugendfürsorge nmr-, den für jedes Kind 200 MrJ also insgesamt 5000 Mk., : überwiesen. Weitere (.staben sür die Kinder, sind sür ^ spätere Jahre vorgesehen. Diese Beihilfen leg:. der Lau- desverband sür Jugendfürsorge an und verwendet die l angesammelten Mittel später zur Unterstützung der > Berufsausbildung dieser Kinder. /
(-) Stuttgart, 5. Mürz. (Lcoerschwindelei-en.) Wie Müncliener Blätter berichten, schwindelten neulich ^ in Winnenden zwei Männer in bayerischer Uniform im s angeblichen Auftrag der Lederkontrollstelle, Abteilung Bayern in München, 96 Kalbfelle im Wert von 2200 s Mark heraus. Tie Betrüger sprechen oberbayerische > Mündart. Ter eine, der sich Eeßler nannte, trug die Uniform eines Osfizftrstellvcrtreters 'mit dem Eisernen r Kreuh l, Musst, der andere die Uniform eines Sergeanten, j (-) EUi'ckg.'«, 5, März. (ZeitungSvers chmel- z u n g.) Tie Verleger des „Eßlingcr .Tagblatts" und der „Eßlingcr Zeitung" geben bekannt: Angesichts der dnrch die Aeitverhältnisst gesteigerten Schwierigkeiten im Zeilungswesen haben wir uns zur Verschmelzung unserer Blätter in der Weise entschlossen, daß das „Eßlingcr Tagblatt" Ende dieses Monats an die „Eßlinger Zeitung" übergeht, welch letztere dann mit Zustimmung des Bezirksrats zugleich Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Eßlinaen wird.
kürzlich ein Italiener, der 1680 Mark in Goldmünzen, ans dem Leibe Rüg- Er hatte, das Gold in einer Anzahl , kleiner Päckchen an verschiedenen Stellen um den Leib t gebunden. Das Gold wurde von der Bezirkskranken- ' Hausverwaltung der Reichsbank znaefnhrt.
( ) Aich, OA. Nürtingen, 5. März. (Beschlagnahmtes Mehl.) Aus der Straße nach Stuttgart hielt 'der in Neucnhaus stationierte Landjäger ein ver- eächliges Fuhrwerk auf, das mit ca. 7 Zentner Weiß- - mebl und 7 Zentner Schwarzmehl beladen war. Das > Mehl wurde beschlagnahmt und ans dem hiesigen Rat- f ' i» Verwahrung genommen -
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* Die silberue Ucr-dirttstmcdailtc e, hielt n. a.: ! Gefreiier Fritz Bott, Znh. des Eis. Krcuzrs, Sohn dcs( oerü, Igh. 'Bott„von bier.