Jinnlsnd beabsichtigt ein eigenes Heer ans bei GrUndlags Ver allgemeinen Welp-Pflicht aufzustellen. Zu- lichchsi sollen 5600 Mann ausgehoben werden.

Hcnhwassir. Der Rhein ist bei Köln von Mitimoch ans Dswier-nna um Meter gestiegen.

Aus Kur Hessen wird gemeldet, daß die Lahn durch Ikederschmemmlingen mehrere Dörfer ganz vvm Verkehr nbgc- schnitten habe. Die Werra ist stark geschwollen und besondere- gefahrdrohend steigt die Fulda. In Kasscl-Vocstndt sind ver­schiedene Straßen' überflutet, stellenweise müssen Notbrücken geschlagen werden. Ein Soldat ist ertrunken.

Eis?nbalM»fa-l. Am 16. Januar 7.-10 Uhr abends fuhr et» Berliner Rundbahn-Personcnzng vor dem Bahnhof Westend auf einen anderen Personeinug. vermutlich infolge Uebcr- sahrens des Haltsignals. Dabei wurden 2 Wagen stark be­schädigt und 8 Personen leicht verletzt.

Das zweite Gesicht. In der Zeitschrift ..Hessenland" wird ein merkwürdiger Fall angefübrt. in dem das zweite Gesicht (die Fähigkeit, kommende Ereignisse ovrauszusehen). eine L.oens- rettung bewirkte. Als ein Pfarrer in Kassel eines Tages ans dein 'unteren in den Oberstock seines Pfarrhauses schritt, sah er plötzlich siä, selbst aus der der Treppe gegenüberliegenden Tür treten seine kranke Tochter ans dem Arm. Nach dem ersten Entsetzen über die Erscheinung eilte der Pfarrer in das Schlafzimmer und trug das Töchterchen heraus. Kaum hatte er mit diesem den mit großem Krach

!

1 der 11. Kompagnie vecraL Nun wirst sich der Gegner in ( mehr als Botaiuonsstärke auf die L. Kompagnie und versucht.

als ihm der Angriff mißlingt und ihm ein Vorstoß einer j kleinen Ofsizierspatrouiile noch 40 bis 50 Mann abuimmt. das s i. Spiel noch einmal, durch Verlängerung seines rechten Flüge"5 ^ maseren linken zu umgehen. Es muß emc intttere Kom- A .g.

pagnie die 12., eingesetzt werden. So wir» allmählich das '. aceiaiscag uv. .

ganze Bataillon die 10. Kompagnie ist ais Reserve näher - Mit voller Zultimmung Hindenburgs .1 hcrangezogen morden ins Gesicht verwickelt. Es ist in- Erretter, abgeschlossen wird.

zwischen dunkel geworden, immer noch strömt der Regen Wir wollen keinen Verzichtfrieden, sondern einen Frieden

Gang erreicht, einstürzte.

als die Echlafstubendecke

W' Zur Steigerung der Weinpreise.

Die gewaltige Steigerung der Weinpreise hatte! die preußische Regierung veranlaßt, einen Berliner Wenn sachmcmn zu einem Gutachten aufzusordern, in dem es n. a. heißt: ! '-PPM

Im August 1914 waren die Kellereien in ganz Deutschland sehr stark mit ausländischen Weinen,, ins-, besondere mit den guten 1911er Bordeaux- und Bur­gunderweinen gefüllt. Auch deutsche Weine waren reich-- tich vorhanden, die Preise waren niedrig. Nach' Kriegs^ WsbrM flaute das Geschäft plötzlich ab und belebte sich

lerst langsam wieder vom Äo.e:nIe an. link-mg ^Olr. Kamen gewaltige Anforderungen >ür den rtriegsbe- »arf, namentlich in Rot- und Schmimwernen. wi> «billigeren deutschen Verbranchsweine wurden in gewan itigen Mengen gegen 30 Millionen Liter zn ^ag- makbrennereien verbraucht. Das Brenucnerverom stain erst im Frühjahr 1917, also zu spät. T-er sehr oan einsetzende Mangel an guten Bieren erhöhte. eLensalU ben Weinverbrauch. Mit gewaltigen Abschlüssen druck- Len auch die Schaumwein Fabriken auf die ^rer'.e namentlich für die 1917er. So erklärt sich die einsetzendi Teuerung. Eigentlichen Wucher möchte der Berichter­statter indessen nur jenen fragwürdigen Zwischenyän dz ler^-zuschreiben, die während dieses Krieges, ohne datz sie selber etwas zu verlieren hätten, sich ans irgend­einen Artikel stürzon, der ihnen gewinnbrmgend scheint, ihn mit dem Kapital von Hintermännern an sich reißen und im Kettenhandel verbrecherisch verteuern. Ter alte reelle deutsche Weinhandel ist von diesem Vorwur! freiznsprechen. Es trifft auch nicht -zu, daß! erheblich, Mengen Wein vom Großhandel oder vom Erzeuger zu- rürkgehalten worden seien, dagegen würden auch mancherle Gründe sprechen: zunächst die Gefahr der Beschlagnahme, dann die Schwierigkeit, bei dem Mangel an Arbeits­kräften und vielen wichtigen Gegenständen, die Werne zr pflegen und zu bearbeiten, und schließlich die weiter, Schwierigkeit der Füllung auf Flaschen, weil eben Fla­schen und Korken fehlen. Bekanntlich fällt aber Wein sehr schnell im Werte, wenn er nicht rechtzeitig abgefüttl wird.

Empfehlenswert wäre immerhin eine Bestands- «ufnähme aller aus Fast befindlichen deutschen Lüeiß- «nd Notweine. Auch müßten Besti m m n n gen ergeh, n, die den Besitzer verpflichten, aüs Anfrage den Nachweit zu führen, daß seine Weine dem freien Handel vde; den Verbrauchern in entsprechender Menge angebvteu «nd regelmäßig abgegeben werden. Ilm dem Wein- »range! abznhelfen, müssen weiterhin nickst nur das V rennverbot aufrechterhalten, sond.ra auch du Schaumweiufabrikatio n cingeschräntt bzlo. ver­boten werden, andererseits wäre die Herstellung von Tresterweinen in großen! Umfange zu erleichtern. Die sehr wichtige Frage der Höchstpreise ist im Wein­handel äußerst schwierig: eine solche Verordnung ist aus verschiedenen Gründen schwer durchführbar. Wenn die Preise für einen Bezirk zu hoch gehalten sind, ist damit der Allgemeinheit nicht genutzt, sind sie aber zu niedrig, dann hat der Weingartner kein Interesse, auf Edelart zu bauen: er wird nurMengen" erzeugen und damit den Ruf und den Wert des deutschen Weines herabsetzen.

' ES gibt nach der Meinung des Sachverständigen kein. Schere» Mittel, um den Preiswahnsinn zu bekämpfen.

Karser'Frisdrrch-MusleLisrr be.i Adme>

Dar

Aus einem Feiöb reicht.

3. Bataillon des Regiments wurde aus Gotiarda vvrgezogen

der Streß:

««ch Udine bis St. Gotiarda vvrgezogen und ml! der Siche­rung der linken Flanke bctraur. Die II. Kompagnie zw.ugte nach Süden ab. um bei dem 2 Kilometer ritt lernten Ort Praüamano den Dorpostendirnst zu übcrnciMcn. Auf tief durchweichten Wegen, vom strömenden Regen bis auf die Haut durchnäßt, näherte sie sich ihrem Ziel. Da gewahrte man iu IMS Meter Entfernung auf der nach Udine führenden Straße eine l a n g e K o l o n n e v 'o n L n st a u t o s, schweren Geschützen und Bagage, offenbar ein Teil der zurückslulcnden Isonzoarmee. Wenn die Ausgabe der Kompagnie auch zunächst eine andere war. einen solche» Fang konnte inan sich nicht entgehe» lassen. Also Tornister ab. im Lausschritt aus günstige Schußweite heran und das Feuer eröffnet! Und dann, wie ille« stockt und die Wagen ineinander hineinsahren, die lkolonn« vollends mit .stürmender Hand genommen, Ehauffcurc and Beoleitieute abgeführt! Indes schicken zwei Gruppen, die ,»r eigenen Sicherung nach links ausgeschieden waren, 150 Ge­fangene zurück, so daß der weit entfernt von ihrem Ba- KMo.. operierenden Kompagnie die Beute bald über den Kopf iu wachsen droht. Dazu hat der Gegner die geringe Stärke de» Angreifers erkannt,- setzt seinem weiteren Vordringen stär­keren Widerstand entgegen, zieht Mnschm.mg.m.hre und Ver­korkungen heran und sucht dis Kompagnie' zu umgehen und »b^uschnciden. Sie muß um Hilfe bitten. Der Bataulrmssührcr ichrckt zunächst. auf Wagen mehrere der so glänzend bewährten leichten Maschinengewehre, die den Gegner so lange in Schach ballend bis. die 9. Komvaonie eintrikkt. die die linke Flanke

den 18. Jan. 1918. Heute ging folgendes kelegramm mit über 360 Unterschriften an den Kaiser und Wir verlangen, daß der. Frieden nur .und Ludendorffs, unserer

zwischen . .

und wandelt die flachen Schützenlöcher, die sich die Leute in die Wiesen und Maisseider gegraben haben, in Tümpel, und dann und wann fegt das Infanterie- 'und Maschinengc- wehrfcuer des Feindes über die Felder. Die Gegner haben sich zäh in einander verbissen. Jeder weiß, um was es gehl. Beim Italiener um die Bahn nach Udine, auf der wir hören die Züge rollen und beißen auf die Zähne beim Gedanken was uns hier noch entgeht die Reste der 2sonzoarw.ee zurückfluten. Bei uns um die Seiten- und Rückendeckung der gegen Udine operierenden Division, die bei einem Durchbruch unserer schwachen Linie mit uns verloren wäre. Aber bei Bataillonen, die englischen Tanks und Massen­angriffen stand gehalten haben, kommt italienische Infanterie noch lange nicht durch. Und schließlich hatte sicb der Gegner doch verreÜMt. Dadurch, daß er sich auf die neueingesetzten Kompagnien warf, bekam die ll. Kompagnie Lust, konnte sich Vorarbeiten und in den Besitz des Dammes der nach Udine führenden Bahn setzen. Eine italienische Abteilung von hundert Mann kommt aus dem Marsch nach Udine den Darum entlang. Als sich vier Mann mit dem Ruf:Hände hoch!" auf sie stürzen, werfen sie alles weg und lassen sich ab- führen. Anderen Abteilungen, die folgen, blüht dasselbe Schicksal. Zwar wird den Gefangenentransporten nur die unbedingt notwendige Zahl von Bcgieitsleuten mitgcgebcn: aber mit der Zunahme der Gefangencnzahl, die sich schon Tausend nähert, schwindet auch die Kompagnie besorgniserregend zu- Aminen und als man jetzt sogar noch einen Zug hepan-

dampfen hört und der Kompagnieführer seine Macht über- blickt, stehen ihm nur noch 35 Mann mit zwei leichten Maschinengewehren zur Verfügung. Aber sofort kst der Ent­schluß gefaßt, .den Zug anzuhalten, und daß 'es, wie einer dm gefangenen Offiziere aus Befragen erklärt, wayrstü.muich er» Militärzug mit 2000 Mann Pi, der zur Verstärkung ' ' ' ' Rusch wcroen

in

-v.

nach Udine wolle, kann nur noch mehr reizen. Rusch wcroe die beiden Maschinengewehre links und rcchrs vom Damm > Itellmig gebracht und. wie der ziemlich langsam fahren- 'Zug bemal,e aus gleicher Höhe ist. mit mächtigen! Nattern aus die Maschine losaeiassen. Sofort hält der Zug, Lokomotw- and Zugführer steigen ab und ergeben sich als erste. Dann entsteigen dem fünfzig Wagen langen Zug Hunderte um Hunderte erst schweren Schrecken in allen Gliedern und Gnade rufend, dann, wie sie sehen, daß ihnen nur die Waffen abgenommen werden und sonst nichts geschieht, lachend und lebhaft gestikulierend. Ein komisches Kriegsbild: Stehen da immer drei bis vier Deutsche, umringt von 300 bis 400 Italienern die ihnen ihre Waffen aogeben, vielleicht weil sie sich von den Maschinengewehren, die sich im Hintergrund immer wieder kurz zum Wort melden, wirklich einen stärkeren Gegner vortäuschen lassen, vielleicht auch, weil sie froh sind, den Krieg so billig los zu werden. Wohl mag sich nachher, Us die'Stärke, bzw. Schwäche der Kompagnie nicht mehr ,u verbergen war, mancher Offizier, namentlich auch der Mit­gefangene'Divisionskommandeur, gesüsiimt haben. Aber da war -s zu spät. In langer Kolonne, beinahe den Rest der Kom- »agnie als Beglcitlcute aufbrauchend, verschwanden die 2000 befangenen in der Nacht. Bald kam auch für die auße---

^ Maschme^ewehr^ngm ^brch^emAcmn fünf Man^l ^üMcherweise) ist nun wieder^ Frossivetter mit Neigun«

icr Kompagnie vom Bataillon der Dcsiüi zum Rückzug. Das Lataillon hatte seine Aufgabe weit über den Befehl hinaus '"üilt. über 3000 Gefangene und reiche Beute gemacht.

Gsgcrr dis Papietmot. Die im Verwandt Deutscher Bnch druck er organisierten Gehilfen Gro'" Stuttgarts haben in einer Versammlung beschlossen, iu einer Eingabe an den Reichskanzler die schleunige Be­seitigung der unhaltbar gewordenen Zustände zu ver­langen. Zu dein Papiermangel komme die ungeheuer­liche Preissteigerung für alle Sorten Papier und sonstig! Druckmaterialien, ferner die Einschränkung der Gas- unk Stromzutcilnng. Alles zusammen habe schon jetzt zur Stillegung von etwa 20 Prozent sämtlicher Druckerei- bctriebe geführt. An der Beseitigung der herrschenden Mißstäiide haben nicht nur die Unternehmer, sondern auch die Arbeiter des graphischen Gewerbes das größte Inter­esse.

der Obst- rmd Traubenweinhefe

Bei der gegenwärtig herrschenden Not an brauchbaren, insbesondere eiwe'ishaltigen Futtermitteln darf kein zu Futtcr- zwccken direkt verwendbarer oder aber zur Herstellung von Futtermitteln geeigneter Stoff verloren gehen. Es ist daher zu begrüßen. - daß der Kriegsausschuß für Ersatzfutter, Berlin, die bishe- zum großen Teil nach dem Abbrennen ungenutzt gelrsicne flüssige Obst- und Traube n wein hefc-

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Zu lm: de:

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Da feist k-a die Heeres

zur Herstellung eines haltbaren Futters zu cr- indem er bestimmte Brennereien verpflichtet hat,

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sich ergebende gebrannte Hefe in gepreßtem M abzulicfcrn. Nach Trocknung und Vermal,- "iefe dann in den Handel gebracht werden, Hefe dürste zu den eiweißreichsten Futter- me uns zurzeit zur Verfügung stehen, roubenweinhcfe sehr reich ist an Weinstein und

- ''timg zur Herstellung von Erfrischungen für

unsere Feldgraue:: "-wie für wichtige technische Zwecke erheb­lichen Bedarf daran hat, hat der'Kriegsausschuß nur Bren­nereien verpflichtet, die so eingerichtet sind d ' sie den Wein­stein restlos gewinnen Können.

Viele Brennereien lassen mit der m-ssigen abgebrannten Schlempe diesen wertvollen Stoff mit obfließen; die Allge­meinheit hat daher Interesse daran, daß möglichst sämtliche fusche Hefe an die vom Kriegsausschiiß verpflichteten Bren­nereien verkauft wird.

Die in Frage kommenden Brennereien sind in Erfahrung zu bringen durch die Oberverlrauenslcute bzw. durch die ört­liche» Berti aucnsleute für die Veintrestersammlung und durch die Obstttcstcraufkänfer, die auch gern jede ändere Aus­kunft erteilen.

Dis Hefen sind vorläufig nicht beschlagnahmt, bestimmte Preise bestehe» also nicht: die Festsetzung der Preise bleibt der freien Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer über­lassen. Es sei den Weingartnern aber empfohlen, ihre Hefe bald abzusi-tzcn und dabei nicht zu hohe Prcisfordeningen zu stellen, da verlautet, daß in Aussicht genommen ist die Hese unter Festsetzung bestimmter Höchstpreise zu beschtaa- "ahmen.

Abgesehen davon, daß cs wohl im cig-nen Inttrcss-. der Weiwsiirtncr liegt, ihre Hefe vor'Eintreten der Beschlag­nahme zu verKaiEcn. dürfte' >hr--> der Gedanke, daß durch Beherzigung die'er Zeilen und kie dadurch gesteigerte Erzeugung von Weinstein unseren tapferen Feldgrauen in erheblicherem Maße als bisher Erfrischungsiuitlcl geboten werden können, unsere Weingartner ueraniais-v möglulsit bald die ansülleaden Hefen der in Frage kr-min-n, Brennereien zuzuführen. -Des Dankes der Allgemeinheit diirsin sie dann versichert sein.

mit Landenverb und Sicherung unserer Grenzen im Osten und Westen und mit Kriegsentschädigungen.

Ferner wurde ein Telegramm an den Reichskanzler und Hindenburg geschickt:

Die Ortsgruppe Wiidbad der deutschen Vaterlandspartei erhebt entschiedenen Einspruch gegen die neueste Verzicht­erklärung Kühlmcmn's im Osten und spricht die Erwartung aus, es werden die FriedcNsbedingungen nur mit «oller Zu­stimmung Hindenburgs und Lpdendorffs festgesetzt, nötigen­falls unter Himvegräumung entgegenstehender Hindernisse.

ß'-m Eme nsue HolzfÄlmiaschMe.^' So«'

Forstdirektion wird nütgeteilt, daß am Donner Januar, eine öffentliche Vorführung der neue« füllmaschineSector", welche für die Waldbesitzak Sägewerke von Bedeutung zu werden versprüht, W Staatswald bei Lorch stattfinden wird. :

Das Unwetter. Am Mittwochs morgen man sich in die Frühlingszeit versetzt glauben- Ma nrit- der Föhnwind verbreitete wohlige Wärme, hell klichk das Himmelsblau herab und die Sonne sandte warn« Strahlen zur Erde- Spaziergänger konnten da und dort am Wegrain die weißen Weinbergschnecken beobacht«, die, von der Wärme verlockt, den schützender! DsLB ihres Gehäuses gesprengt und die von der Rat«: g»- schafsene Wohnung verlassen hatten. Den bekannte« Vor­gang deutet man gewöhnlich als ein Zeichen des nahen­den Lenzes. Mittags trat ein rascher Umschlag ein. Ä» furchtbarer Sturm hetzte ein, zeitweilig mit Regen ver­mischt, der gegen Abend eine unerhörte Stärke annahm. Das Barometer stieg in wenigen Stunden um 10 Milli­meter. Die ganze Luft schien in Aufruhr. Auch Winter-- gewitter wurden verschiedentlich beobachtet. Ueber d--- oerheerenden Wirkungen des.-Orkans sind bis jetzt ' vereinzelte Nachrichten eingelaufen, da die telegraph und telephonischen Verbindungen in einem großen des Reichs unterbrochen wurden, wodurch namentlich -.i Zeitungsdienst außerordentlich gehemmt wurde. Die vor­hergehende rasche Schneesthmelze hat im Verein mit den Regensällen allenthalben Hochwasser h-ervorgerufen, kleine Bäche sind in reißende Ströme verwandelt und der Schaden, der durch Ueberschwemmungen und reißendes Wasser angerichtet wurde, ist nicht gering anzuschlagen.-

zu Schncefällen eingctreten, so daß ein Weitergreifen des Hochwassers nicht mehr zu befürchten ist.

Im Neckartal trat ein starkes Steigen des FlnH- fes schon am 15. Januar ein. Der Neckar trat über ine Ufer und riß Wehre und leichtere Holzbauten fort. Tie braunen Fluten führten Eis, Holz und allerlei Gegen­stände in großer Menge. Der Cannstatter Wasen war zum großen See geworden. Am 16, Januar nacht» 12 Uhr stand der Pegel bei der ilhelmsbrücke auf 8-50 Neter (normal 1.20 Meter). Von Horb bis Cj a.Un­tat t war das ganze Tal' unter Wasser gesetzt; der Verkehr über verschiedene Brücken mußte gesperrt wer- >en. In Tübingen glich der Neckar einem tofen- >en GebirgSstrom. Aus Nagold wird Hochwasser be­uchtet, ebenso aus dem Kocher- und Jngsttal.

Während eines Gewitters schlug der Witz ei« « i!m und Murrhardt.

Zivugefattgene nnd BersicherimgSrecht. stach einer Entscheidung des ReichsvcrficherungsamtS Lw- icn Zeiten der u.ivilgesangcnschast in Feindesland nicht >is Milit-lrdienstzeiten im Sinne der ZZ 1281 und 13M stVO. angerechnet werden. , ' .

sp. GefansisusetznKg der Basler Missionare ans der Goldkn.sie. Wie der Baseler Missionsgesell- schchft telegraphisch nütgeteilt wird, sind die deutschen Missionare in per englischen Kolonie Goldküste, darunter auch' verschiedene Württemberger, am 8 . Dezember ge­fangen gesetzt worden nnd befinden sich zur Zeit vermut­lich auf dem Weg nach England.

Verbotene Herstell'ang von Seife. Zurzeit ist m vielen Haushaltungen, besonders auf dem Lande, ein Rezept zur Herstellung von Seife verbreitet. Die L-eifenherstellung nach diesem Rezept führt zu einer Ver­geudung der für die Ernährung so wichtigen Fette, ohne emen Vorteil für die Hersteller des Waschmittels »i vielen; außerdem ist das Erzeugnis gar keine richtige Leise und für die Wäsche wie für die Hände des Wa­lchenden schädlich. Nach einer Bekanntmachung des Reichö- "nzlers dürfen pflanzliche und tierische Oe'le und Fett­er Herstellung von Seife und anderen Waschmittel» nicht verarbeitet.werden, auch nicht im eigenen Haushalt mck rum eiaenen Bedarf.

Gvnrig. Gottesdienst. Sonntag, 20 Jan. 3. Sonn­lag nach Erfcheiiiuiigsfcst. Vorm. Uhr Predigt: Stadt- wlar Remppik. ^,«11 Uhr Kmdergollcsdienst. Mittag» 1 Uhr Ehnstk'.ckchrc mit den Töchtern: Stadtpsarrcr Rösler. Aach»:!. 2 Uhr Predigt in Sprollentzan?: Stadlv. RemppiS. Abends 5 Uhr Kriegsbet- und Bibclfluude: Stadtpfarrer Rösler Z

Zsta-H. GottcsLirust. Sonntag, den 20. Januar.

üVi Uh--: Predigt und

Kinnprnün

LM

Mnt.

Uhr Kriprcnprcdigt und Messe, an den übrigen Tagen ^ 48 Uhr HI. Messe Freitag abend <U/r Uhr KriegS- belsiunde. Bückt: SamZtaa nachmittag von 4 Uhr an. Kom­munion: Sonntag früh 7 und 7'P UHr, Montag keine, M den übrigen Tagen bei der hl. Wesse.