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. Berlin, 15 . Jan.ff Reichskanzler Mas 'Hertkrncs
fiäite sich heute dein preußischen Herrenhause als Minister- chrSsident vor. Zmn Wohnungsgesetz W-rte der Kanzlei »u-S, das Gesetz bezwecke, die Bevölkerung, insbesondere am Rande der großen Städte, vor gesundheitlichen Schädigungen und die Heranwachsende Jugend vor den sittlichen Gefahren der überfüllten Wohnungen zu bewahren. Den heinikehrenden Kriegern sollen ausreichende, gute WMmngen beschasst werden .^. . // " ^ >
Die Lcibgrcnadiere bei Cambrai.
Im Eintrachtsaal in Karlsruhe berichtete Hauptmann und Bataillonskommandeur im 1. Bad. Leibgrena- sier-Reg. 109, Staatsanwalt Tr. K uenzer, vor zahlreichen Zuhörern, darunter das Großherzogspaar, Groß- herzogin Luise und Prinz Max, über die Beteiligung des -iegimcuts an den Kämpfen von Cambrai. Bei der Schlacht von Cambrai, wRr es zum erstem Male seit -en schweren Tagen von 1914, daß das Bad. Leib- Grenadier-Regiment unter einheitlicher Führung dem Feind in offener Feldschlacht entgegentrat, lind zum ersten Male hatte das Regiment Gelegenheit, unseren schlimm- len Feinden, den Engländern, entgegenzutreten. Boi! )en Franzosen hatte diese Truppe, wegen ihrer Tapferkeit gefürchtet, schon früher den Beinamen „Division sauvage" („Tie wilde Division"), erhalten. .Als nun der Mannschaft am 23. September erklärt wurde, diesmal zinge es gegen Engländer, ^ begrüßten sie diese Eröffnung mit lautem „Hurra!" ' - '
Die ersten Tage der Schlacht brachten einen Turch- »ruchsversuch und kleinen Vorstoß der' Engländer, welche sich zu ihren Kämpfen in diesem Abschnitt einer großen Anzahl von Tanks bedienten.. Ihre Lage war zu Beginn »es Kampfes ungleich günstiger als die unserer Truppen; sie hatten gut ausgebaute Stellungen mit starken Drahtverhaueil, während unsere Badener vor stark anzeigendem Gelände die Schelde im Rücken hatten. Bon »efangenen Engländern wurde ausgesagt, daß sie an ein Vorgehen und einen Angriff der Deutschen gerade an »Leser Stelle nie gedacht hätren. Und eben dort drangen snsere tapferen Leibgrenadreren vorwärts, machten mehrere tausend Gefangene, erbeuteten viele Geschütze und errangen einen glänzenden Sieg. Von den schweren Strapazen, Märschen, welche drei Nächte dauerten, von eisernem Siegeswillen, glänzender Siegesstimmung und stürmischem Vorgehen in der 4. Nacht hörte man mit höchster Achtung und Begeisterung.
WÄrLLemL'erg.
(-) Stuttgart, 18. Jan. (Me Straßcnbah- «««.) Tre bürgerlichen Kollegien h'Wen gestern in nicht- öffentlicher Sitzung beschlossen, die: Straßenbahnen an-
zukausen und den Vertrag mit Tr. Robert Bosch und de Daimler A.-G. abzuschliehen.
(-)' Stuttgart, 18. Jan. (Hamsterei.) Gestein abend fiel ein von Hechingcn nach Köln bestimmter Koste' beim Verladen aus dem Bahnhof vom Wagen herao wobei der Deckel ausbrach. Wie es sich zeigte, war bei Koffer wit Fleisch gefüllt, das sofort beschlagnahmt wuroe Derartige Funde sind übrigens an der Tagesordnung Neulich wurde, wie man hört, eilst ganzer Eisenbahnwagen voll Hamsterwaren, die ebenfalls ins Nhenuaur gehen sollten, beschlagnahmt.
(--) Stuttgart, 18. Jan. (Ein Fahnenflüchtige r.) In einer Wirtschaft in Kaltental hüte mr Soldat seit einigen Wochen Wohnung genommen. er sich verdächtig machte, wollte ein Unteroffizier feiw Persönlichkeit seststellen. Der Soldat ergriff dre Wucht Tie benachrichtigte Polizeiwache in der Böblmgerftrajn nahm sofort die Verfolgung auf und der Soldat, dei Mütze und Koppel zurückgelassen hatte, wurde in Sud- Heim eingeholt. Er zog einen Revolver und gab an den Schutzmann mehrere Schufte ab. von Zerren emei den Schutzmann erheblich verletzte. Der ^.äter entkam Es ist der seit Mitte September 1917 sahuensiuchtW Soldat Engen Henncnschmidt des Ersatzbataillons 1-.4 Er ist 1899 in Möhringen a. F- geboren- Heuuenlchnnck wurde heute nachmittag bei der Wildfmrkstatwn festgenommen.
(-) Stuttgart, 18. Jan/ (Hoftheater.) Infolge des Witternngsumschlages und des Uumnuoes. da,' bei anderen Theatern das Weitersvielen trotz Kvhleu- manegls sich bewährt hat. werden die Hoftheater von 20. Januar ab den Betrieb Meder aufuehmeu.
(-) Heilbromr, 18. Jan. (Wohnungsfrage/ Ter Wohnungsmangel nimmt hier immer beängstigendem Formen an. Am 1. Januar d. I. waren es hier nur 19 leerstehende Wohnungen gegen 33 am 1. Juli und '7k am 1. Januar 1917. Tie Stadtverwaltung beschloß. Wohnungsverein und Siedlungsgesellschaft zu unterstützen und das Recht zu erwirken, daß leerstehende geeignete Räume zwangsweise vermietet werden müssen.
(-) Bon der Enz, 18. Jan. (Todesfall.) Im Alter von 531/2 Jahren ist gestern nach kurzer Krankheit der Privatier und langjährige frühere Mitbesitzer des „Pforzheimer Anzeiger" (Firma Gebrüder Bode), Friedrich Bode, gestorben. Seit KAegsbegmn hatte er seine Kraft aufs neue dem „Pforzheimer Anzeiger" gewidmet, der nun in kurzer Zeit bereits drei feiner Mitarbeiter ans der Familie Bode verloren hat. Tie Söhne Dr. .Hermann und Philipp Bode find vor nicht langer Zeit im Kampf für dasVaterlaud gefallen.
'(-) Ochsenwang, OA. Kirchheim, 18. Jan. '(W i c versehen.) Ms die Engländer Lei Wytschaete die furcht baren Sprengungen machten, mußte sich am 7. Inn 1917 u.« . auch Georg Rauscher von hier dem Feind ergeben. Ms er in dfas Gefangenenlager gebracht wur de, wer beschreibt seine Freude, als er als ersten lTcut scheu dort seinen Bruder erblickte, der seit zwei Jahre! in englischer Gefangenschaft weilt.
.. (--) Tübingen, 18. Jan. (Hohes Alker.) De kaiserliche Schulrat a. D. Ludwig Vetter, der zwsitältestz Ungehörige des würtlembergischen katholischen Lehrerstan des, begeht am nächsten Sonntag in geistiger und körper licher Rüstigkeit seinen 94. Geburtstag. Er war frühe Direktor des großen Lehrerseminars in Colmar.
(-)/ Friedrichshofen, 18 . Jan. (Ein Flieger- Held.) Oberleutnant Bethge hat bereits 18 Lustsieg zu verzeichnen. Er ist der Sohn des hier verstorbene! Finanzrats Bethge. Es wird von ihm erzählt, daß. e: einmal während der Schulferien mit zwei Kamerad?! ans einem selbst gebauten Ruderboot zu Wasser die kühn Fahrt von hier bis Rotterdam nusgesührt hat.
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(-) Stuttgart. 18. Jan. (Hehler und Stehler.) . Der Schreiner Karl Sieger von Böblingen hat ans einem dortigen Privathaus zwei etwa 1 Zentner schwere Treibriemen auf erschwerte Weise entwendet: sie hatten einen Wert von 1600—2000 Mb. Die Last warf er über einen Zaun, wo sein Freund, der Schreiner Karl Ncuffer aus Holzgerlingen mit einem Saär bereit stand und die gestohlenen Riemen in Empfang nahm. Hermann Jordan aus Böblingen hat die Riemen gegen eine Belohnung von 55 Mb. versteckt. Die Strafkammer erkannte gegen Sieger auf 1 Fahr 2 Monats, gegen Ncuffer auf 4 Monate und gegen Jordan ans 2 Monate Gefängnis. '
(-1 Stuttgart. 18. Jan. (Zur Warnung für Geheimbrief f ch r c i b e r.) Der Zahntechniker Josef Ricfer in Gollenberg hatte in einem an Generalleutnant v. Scharpff gerichteten Schreiben, unterzeichnet: „Mehrere Kricgerfrauen von Gablenberg", unwahrcrweise behauptet, ein ihm verfeindeter als Unteroffizier dienender Architekt drucke sich feit langer Zeit vom Menst und habe sich einen weiteren Ernteurlaub erschwindelt. Das Schöffengericht hatte.Riefer wegen Beleidigung zu 1-1 Tagen Gefängnis verurteilt. Hicgegen legte der Angeklagte Berufung ein, die aber von der Strafkammer verworfen wurde. .r
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Tie Wetterlage hat sich nicht wesentlich geändert. Auch am Sonntag und Montag ist unbeständiges und mäßig kaltes Wetter zu erwarten.
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