" (-) Nürtingen, 12. Dez. (Harter Verlust.)

Einer armen Frau mit sechs Kindern wurden, wahrend sie in einem Kaufladen etwas einkaufte, 56 Pi und Brotmehl gestohlen.

(-) Tübingen, 12. Dez. (Rohe Jugend.) Ter 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Kvttrad Schelling^ von Degerschlacht ging mit mehreren Kameraden nach l^men- hauseu, um dort für seinen Bruder im Feld Zigaretten einzukaufen. Auf dem Wege nach Rommelsbach wurden die Degerschlachwr von vier Sickenhausener Burschen an- gefallen. Einer vou ihnen namens Grasfer schlug mit einer Schippe den Schelling auf den Kopf, svdast die Hirnschale zersprang. Schelling starb am gleichen Tag.

(-) Munzingen, 12. Dez. (Betriebseinstcl- lung.) Ter Kraftwagenbetrieb der Lime Urach --nun- singenUebungsplatz must vom 15. Dezember n9l/ an eingestellt werden.

(-) Aulendorf, 12. Dez. (Herber Verlust) Der gräflichen Brauerei Härle find wiederum zwei Pferde, also im ganzen bis jetzt neun Stück, an der bis jetzt unbekannten Krankheit verendet.

(-) Biberach a. R., 12. Dez. (Kriegspa ten- schast.) Tie hiesige Gewerbebant hat beschloen, ber Kindern gefallener Mitglieder auf Ansuchen die Kriegs- patenschafr zu übernehmen und fürs erste 100 Mk. jnr jedes Kind aus der Sparkasse anzulegeu. ^

Mutmaßliches Wetter.

: Ter Hochdruck befindet sich in günstiger Lage und

verspricht mehrtägigen Bestand. Für Freitag und Sams­tag ist zwar zeitweilig nebliges, aber trockenes und kaltes Wetter zu erwarten.

, wegen Uohlenmangels

bleiben künftig die städtische« Kanzleien an den Sonn­tagen geschlossen.

Wildbad, den 12. Dezember 1917.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

! K. Oberamt Neuenbürg.

HkuehchW zur tzerstellmg'

»eil Brmtweili.

g? Durch Erlaß vom 7. Dezember 1917 hat die Landes­versorgungsstelle bis auf weiteres das Oberamt zur Erteil­ung der Genehmigung zur Herstellung von Branntwein er­mächtigt.

TV Es wird darauf hingewiesen, daß die Genehmigung nur für solches Obst, Obsterzeugnisse" und Rückstände von'.Obst erteilt werden kann, die zum menschlichen Genuß'untauglich sind und wegen ihrer Beschaffenheit oder aus anderen Grün­den zur Herstellung von Marmelade glicht verwendet werden können.

K Eine Bescheinigung der Ortsbehörde hierüber ist mit dem Ersuchen um Erteilung der Genehmigung vorzulegen.

Den 11. Dezember 1917. Oberamtmann Ziegele.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 12. Dezember 1917.

, Stadtschnltheißenamt: Bätzner.

Vermischtest

Spende. Der Oberbefehlshaber-Ost, Prinz Leopold, von Bayern, hat siir Kurland IM MO Mark und für Riga und Um­gebung 50 0M Mark gespendet, die durch den Chcs der Mili­tärverwaltung Kurlands und des Gouvernements Riga zur Lin­derung von Notständen in Stadt und Land verwendet werden, tollen.

Du fehlst uns". Am Sonntag vormittag legten am Denkmal Friedrichs des Großen in Berlin eine Anzahl Frauen einen Kranz nieder, der mit den deutsche» Farben geschmückt, die In­schrift trug:Du fehlst uns".

Hamsterei. Ein Schuhwarengcschüst in Strnßburg i. E., von dem bekannt wurde, daß es Schuhe nur gegen Lebens­mittel abgebe, wurde von der Kriminalpolizei durchsucht. Dabei wurden 32 Pfund Butter, 10 große Töpfe Schmalz. 4M Eier und große Mengen Mehl und Spezereiwaren, die wohl zu einem Schleichhandel licstlmmt waren, beschlagnahmt. Als Tauschgcgen. stand wurden außerdem 150 Paar Stiesel, Fn'edenswnre, zittage gef.ördert.

D«r ängstlich gewo.dsns Dieb, dienlich wurde in Saarbrücken eine Postsendung von 500 Tauseiidmarkschcincn auf dem Post­amt gestohlen. Dem Dieb scheint es inzwischen doch etwas unbehaglich zumute geworden zu fein, denn am letzten Sonn­tag warf er eine Anzahl von Geldscheinen offen ohne Um­schlag im Betrag von 303 168 Mark in einen Briefkasten der Oststadt. Die Uebcrraschmig der Postbeamten war nicht gering als beim Entleer«« des Briefkastcnsacks die Scheine auf den Tisch flatterten.

Eifenbahndlebfiahl. Fn München-Gladbach (Rhein­provinz) wurde ein nach Neuß bestimmter Eisenbahnwagen mit be­druckten Baumwollstoffen gestohlen.

Wirkung der Waffenruhe. In einem größeren Orte des mittleren Fagsttales find 15 russische und 25 französische Krieg- gefangene beschäftigt. Die neuesten Ereignisse haben die ver­bündeten Kameraden rasch entzweit. Die Franzmänner sagen zu den Russen:Nußki viel dumm, nix mehr Kamcrnd. nix mehr Bisgllltts. .nix mehr anauck!" Ein Rune aber aab seiner

vnmmring mit folgenden Morten Ausdruck, indem er vor lautec Freude seinen Arbeitgeber umarmte:O deutsch Meister viel lieb, viel gut; Franzos' nix mehr wissen, Franzos' viel fasch, jetzt viel Schlag kriegt". In den, Orte ist eine ausfallende Veränderung im Verkehr der russischen und französischen Ge­fangenen cingetrelen.

Schweizer Kriegsbrot. Das schweizerische Oberkriegskommis. sariat stellt gegenwärtig Backoersuche mit verschiedenen Mehl­mischungen an . Die Versuche mit 70 Prozent Volimehl, SO Pro- zent Maismehl und 10 Prozent Reismehl sollen ein recht gutes Brot ergeben haben.

Sie wissen nicht, was sie tun. Ein charakteristisches Beispiel dafür, daß das italienische Volk nicht einmal weiß, wofür es m den Krieg gehetzt wird, gibt der Inhalt eines erbeuteten Befehls des 128. BattaglioNc Prcsidrnlio, datiert Ospedaletti, April 1917 (der Tag war nicht nusgefüllt). Er lautet: Für die Herren Offiziere persönlich. An die Herren Kompagnieführer I Bei Besichtigung der einzelnen Kompagnien siel mir auf, daß viele Soldaten nicht genau wissen, äus welchem Grunde unser Vaterland Krieg führt. Einige wußten nicht einmal, wo­gegen sie Kämpfen sollten und welches unsere Feinde sind. Major . . . . Batairlonskommandeur. .- --z,

° --

Handel und Verkehr. " '

Der Goldbestand der Neichsbank betrug am 7. Dezember 2 405 680 000 Mark, er hat gegen die Vorwoche um 386 MO Mark zugenouunc». Der Notenum'auf ist von 68,3 Millionen auf 10 691,1 Millionen gestiegen. Die bankmäßige Deckung hat um 88,6 Millionen auf 12145,6 Millionen abgcnommcn. Der Silverbcstand hat infolge der Außerkurssetzung der Zwei-Mark­stücke eine weitere Erhöhung p ui 4.8 Mül. auf 138,9 Milk erfahren. . > - z

Gv. Innglingsoerrin. Freitag, den 14. Dezember abends ^-9 Uhr Bibelstunde und Spiel. Sonntag, den 16. Dez, nachm. 6 Uhr Vereinsstunde.

Druck u. Verlag der V. Hofmann'schen Buchdruckerei Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

> K. Oberamt Neuenbürg.

MM- m>i> AmilskNlhe m AttMts- bczirk NaM.

Sperrbezirk ist: Das Gehöft des Joh. Georg Rentschler in Heseibronn Gde. Ueberberg, sowie 5 Nachbargcbäude.

Keobachtnngsgebiet: Der übrige Teil der Gemeinde Ueberberg und die Gemeinden Altcnsteig Stadt, Altensteig Dorf und Simmersfeld.

1V Kilometer-Umkreis: Der übrige Teil des Ober­amtsbezirks Nagold, ausgenommen Enztal und den östlichen Teil dieses Bezirks:

im Oberamtsbrzirk Golm: Hornberg, Zwerenberg, Mar­tinsmoos, Aichhalden, Aichelberg, Bergorte, Neuweiler, Brei­tenberg, Oberhaugstett, Oberkollwangen;

im Oberamtsbezirk Feendrnstadt: Göttelfingen, Hoch- ,dorf, Erzgrube, Unterwaldach, Herzogsweiler, Durrweiler, 'Pfalzgrafenweiler, Edelweiler, Wörnersberg, Grömbach.

Der Oberamtsbezirk Uenendnrg liegt vollständig außer­halb des 10 Kilometer-Umkreises.

Im Bereich des Sperrbezirks und des Beobachtungs- gebiets ist die Einfuhr von Klauenvieh, das D rchtreiben von Klauenvieh und das Durchfahren mit Wiederkäuergespannen verboten.

O Im Bereich des Sperrbezirks, des Beobachtungsgebiets und des 10 Kilometer-Umkreises ist der Handel mit Klauen- vieh, sdie Abhaltung von Viehmärkte», Viehverstcigerungen und öffentlichen Tierschauen verboten.

Die Viehhalter des Bezirks werden bei diesem Anlaß auf die Pflicht zur sofortigen Anzeige aller Fälle von Er­krankung an Maul- und Klauenseuche oder Verdacht der­selben hingewiesen.

Neuenbürg, 8 . Dez. 1917- Amtmann Dr, Klumpp. Bekannt gegeben.

i Wildbad, den 11. Dezember 1917. i Stadtschnltheißenamt: Bätzner.

: Brotkarten-Abgabe.

Die Abgabe der Brotkarten und Buttermarken für die zweite Hälfte des Monats erfolgt für die Nummern 1500 am Freitag, de» 1L. -s. Mts. vorm. 812 Uhr,

500Schluß, nachm. 26 Uhr.

Noch nicht abgeholte Zuckermarken wollen mitverlangt werden

Slädt. Lebensrnittekcrrnt AUl-kad.

Jeintcrkg-Werkcruf.

'T Auf Lebensmittelmarke Nr. 2 erhält jede Person 50 gr Feintalg, zum Preise von -20 Pfg. Die Abgabe erfolgt nur für Wildbad durch die Kaufleute Robert Treiber und Ernst Blumenthal.

Skcrdt. Lebensmittekarnt.

Kpeife-Syrup.

Bel den Kaufleuten Hermann Gvotzmann und Knd-

Ivig Kapprima«« wird von heule auf Lebensmtttclwa.ke Nr. 3 für jede Person "4 Pfund Synw zum Preise vou 10 Pfg. abgegeben.

Stäkt. Kekensrnittelamt MUddad.

Kries-WerkclU^

Auf Lebensmittelmarke Nr. 4 wird 200 gr Gries abge­geben. Listen-Schluß Freitag abend 6 Uhr.

Städt. Leberlsmittekcrrnt Wildbad.

Paar Mk. 9,70 und Mk. 8.70, auch Stoff,

-sLKÜ-kürsoksodake.

K. Oberamt Neuenbürg.

MlWiht dcr WWMkr.

Trotz wiederholter Bekanntmachung wird die Min.-Verf. vom 29. Oktober ds. Js. (Enztäler Nr. 264) noch immer nicht richtig befolgt.

Auf Veranlassung der Landeskohlenstellc wird nochmals darauf aufmecksam gemacht, daß alle»d'e>', V zu ttver- einigungen und Einzelpersonen, welche Kühlen mit der Bahn beziehen^ die Sendungen

1) sofort nach Empfang der Voranzeige des Lieferers telefonisch an das Oberamt und

2) spätestens einen Tag nach dem Eingang des Wagens schriftlich an die Landeskohlenstelle beim K. W. Kriegsmiuisierium

zu melden haben.

Die Meldungen zu 2) müssen ans den hierfür bestimm­ten Fovmnlaren erstattet werden; Mildungeu i» Form von Briefen oder Postkarten sind «icht zulässig, weil sie in der Regel unvollständig sind

Jeder Händler oder Bezieher ist verpflichtet, schon vor dem Eintreffen des Magens sich einen Vordruck zu beschossen, metchen das Schultheisien- amt kostenlos akgibt.

Soweit die Meldungen in der letzten Zeit nicht richtig erstattet worden sind, sind st: nach-,»Halen, und zwar für alle seit Anfang November eingelaufenen Sendungen.

Zuwiderhandlungen müssen strafrechtlich verfolgt werden (vergl. Z 4 der angeführten Miu.Veif.)

Den 11. Dezember 1917. Amtmann De. Klumpp.

Zur Beachachiung bekannt gegeben.

Wildbad, den 12 Dezember 1917.

Stadtschnltheißenamt: Bätzner.

für Touristen und Feld, Mk. 6 bis Mk. 1,

Mk. 5.60 bis Mk. 3, mit Etui,

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