im

r,

mi!

vom schwarzwüll! ^ Erste TsgesMug des iöberamlo Anelchmg

>

Lrscheuü Wettkgs

W- M.

LMM

Ä^WW.

E-^r^WD

''^E5'

Zli^KsÄRW Vca

VMndjgvngsdlüü 9er Eönrg!. jforWmler Wildbad, Kelflern eil.

r vkstkli'gebühr!N der Zwvt vierteljöhrl.INk.i Sb. msnatüch r,b pfI. ; Snzrigen nur s psg., vsu ausmätts Iv yfg., die tleiuspaitige! ; Sei allen würtiembergijitic» postmistalten und üostdalen lm Sets« ; Sarmmiüzeile oder deren Kaum, Ketlamen 15 Ug dle Prliljcile, § ! und Nachbarortsverkehr «lerieljährlich lllk. 1 ,^, außerhalb des-r Sei Mederholangeli entsprechender liadatt. vrSßere ?.uf!käge nach ; ^ / / / / / selben M. ) «° hieja Sestellgelü Z0 yfg. /////:/ übereinkunsl. relegramui-Sdresse: freier LchwarnaälSer c ^

!W

. ... - »,

v

51r. 375

Freitag, dr« 33 Pevrmber 1817 .

34 . Jahrgang:/ Uj

- Gas freie Polen.

Nachdem der polnische Negentschastsrat, bestehend f aus dem Erzbischof Alexander Kakowski, Fürst Ladis­laus Lubomirski und Joseph von Ostrowski, gebildet und durch Handschreiben Kaiser Wilhelms vom 14. Oktober 1917 anerkannt war, fand Ende Oktober in der Königskathedrale zum Heiligen Johannes in War­schau die Vereidigung statt. Aus diesem Anlaß über­sandte der Regentschaftsrat unterm 27. Oktober an Lxn Kaiser ein Handschreiben, in dem er dem Kaiser von Mr Vereidigung und von der Uebernahmc der obersten Staats­gewalt in Polen Kenntnis gibt. In dem Schreiben heißt es: -

Wir haben den feierlichen Eid geleistet, daß wir unsere Regierungsgewalt auSüben werden zum Wohle der Allgemeinheit, zur festen Begründung der Unab­hängigkeit, der Macht, des Ruhmes, der Freiheit und des Glückes unseres polnischen Vaterlandes, zur Wah­rung des Friedens und der Eintracht unter allen Bürgern des Landes, indem wir das allgemeine Wohl höher stellen als das eigene Leben und das persönliche Inter­esse. Wir haben gelobt, unser Amt in die Hände eines Königs oder R e g e n sie n des polnischen Sta a- tes niederzulegen. Wir wollen das polnische Volk seiner staatlichen Unabhängigkeit entgegeuführcn auf der Grund­lage der von Eurer Majestät in den denkwürdigen Tagen vom 5. November 1916 und 12. September 1917 erlas­senen Akte. Auf diesen Boden stellen wir uns mit derjenigen Loyalität, die dem Ernste und der Größe des historischeil Augenblickes, der Ehre des polnischen -Lölkes würdig ist. In unserer Eigenschaft als Mitglieder des Negentschaftsrates erklären wir, daß die sich aus jenen Akten logisch ergebenden Konsequenzen für unsere politische Stellungnahme maßge­bend sind. Wir erwarten, daß das polnische Volk in der weiteren Entwicklung der historischeil Ereignisse, ge­stützt auf seine eigene Wehrmacht und in Verfolgung seiner eigenen Interessen auf Grund des Bandes der gemeinsamen westlichen Kultur mit den Zen­tralmächten gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen Zielen zu streben wird.

Der Kaiser hat darauf mit Handschreiben vom 17. November geantwortet, er habe mit aufrichtiger Be­friedigung das Handschreiben zur Kenntnis genommen. Die .Erklärungen legen Zeugnis dafür ab, daß der Re- gentschastsrat der großen Pflichten und Aufgaben voll­auf bewußt ist. Nicht minder habe er die Notwendigkeit, daß Polen auf dem Fundamente weiter ausgebaut werden must aus dem es neu gegründet wurde, klar erkannt nnd unzweideutig ausgedrückt, indem er die Akte vom 5. November 1916 und 12 Septembe.r 1917 als die Grundlage der weiteren Tätigkeit bezeichnete. >,Ten feier­lichen Bekenntnissen zu diesen bedeutsamen Staatsakten bringe ich vollstes Vertrauen entgegen und weiß, das der hohe Regentschaftsrat diesen Richtlinien tren bleiben wird. Ich teile Ihre Ueberzeugung, daß am dem Boden des Anschlusses an die Zentralmächte die Lebensüedin- gnngen gegeben sind, die dem polnischen Staate reich« Blüte und "seinen Bürgern die Segnungen des Friedens, der Kultur und des Wohlstandes verbürgen nnd hege di« Zuversicht, daß Polen dazu berufen ist, in freier selbst- gewählter Verbindung mit den mächtigen Nachbarreichev in eine neue Periode staatlicher Größe einzutreten unk hierdurch ein bedeutsamer Faktor zu Europas Weiter- entwickclnng im Sinne der abendländischen Knltnrideab zu sein." ' ^

Ein gleicher Schriftwechsel hat zwischen dem polni­schen Regentschaftsrat und Kaiser Karl stattgesnuden.

« q> *

Ter neue Polnische Ministerpräsident Jan K n ch a r - zewski, der nach Ablehnung der Kandidatur des Gra­sen Adam TarnowZli durch die deütschc Regierung b« rufen wurde, ist ein Hochschulprofessor und gilt alt tüchtiger Geschichtsforscher und Politiker. Er ist 187k geboren und studierte in Warschau NecsMvissenfchaft; zu' weiteren Ausbildung auf dein Gebiete der NechtSknnde Volkswirtschaft und Soziologie besuchte er dann die Uni- u-rsitäten Leipzig und Göttingen. ?. - I' -

Der Weltkrieg.

WTB. Großes Hauptquartier, 22. Nov. (Amtlich.) Westliches Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprscht:

In Flandern beschränkte sich der Artilleriekamps aus Störnngsfener, das erst am Abend zwischen Poelca- pellcin üd Passchendaele an Heftigkeit zunahm.

Vorstöße englischer Abteilungen nördlich von Lens nnd südlich von der Sarpe'wurden ab gewiesen.

Der starken Feuersteigerung am gestrigen Morgen bei Riencourt folgten nur schwächere englische An­griffe, die in unserem Feuer znsamine nbrachen.

Die Schlacht südwestlich von Cambrai dauert an!

Durch Masseneinsatz von Panzerkrastwagen und In­fanterie und durch Vortreiben seiner Kavallerie suchte der Feind den am ersten Angriffstag versagt gebliebenen Durchbruch zu erzwingen. Es ist ihm nicht gelungen. Wohl konnte er über unsere vorderen Linien hinaus ge­ringen Boden gewinnen; größere Erfolge vermochte er nicht zu erzielen. i

Die von unserer Artillerie und den Maschinengeweh­ren wirksam gefaßten und stark gelichteten Ver­bände traf der Gegenstoß unserer tapferen Infanterie. Auf dem Westnfer der Schelde warf sie den Feind auf Anneux und Fontaine, ans dem östlichen Ufer in seine Ausgangsstellungen südlich von Rumilly zurück.

Bor und hinter unseren Linien liegen, auf dem ganzen Schlachtfeld verteilt, die Trümmer zerschossener Panzerkrastwagen. An ihrer Zerstörung hatten auch un­sere Flieger und Kraftwagengcschütze hervorragenden An­teil. Mit Einbruch der Dunkelheit lieh die Gefechts­tätigkeit auf dem Schlachtfelde nach.

Südlich von Vendhuille hat der Feind seine An­griffe nicht wiederholt.

Eine starke französische Abteilung drang an der Südfront von St- Quentin in unsere erste Linie ein. Im Gegenstoß wurde sie hinausgcworsen.

Heeresgruppe deutscher Kronprinz:

Im Zusammenhang mit den englischen An­griffen hat auch der Franzose zwischen Craonne nnd Berry-au-Bac mit starken Vorstößen gegen unsere Stellungen begonnen. Heftiger Fenerkampsi, der am frü­hen Morgen mit kurzer Feuerpause dcin ganzen Tag über anhielt, ging ihnen voraus.

Nordöstlich von La Ville-au-Bois ist ein Frau- zosennest zurückgeblieben. An den anderen Abschnitten haben wir den Feind im Feuer und dort, wo er ein- drang, im Nahkampf zurückgcschlagen .

Eigene Unternehmungen hatten Erfolg nnd brach teil Gefangene ein.

Leutnant Böhme errang durch Abschuß eines feind­lichen Fliegers seineil 22. Lustsieg.

Oestlicher Kriegsschauplatz und Mazedo­nische Front: Nichts Besonderes.

Leutnant v. Eschwege brachte einen feindlicken Fesselballon zum Absturz und errang damit seinen 20. Lnftsieg. ' > st

Italienischer Kriegsschauplatz:

Tiroler Kaiserschützen nnd w str ttemb er g isch e Truppen erstürmten zwischen Brenta'und Piave die Gip­st! des Monte Fontana Secca und des Monte Zpinnccia.

st Ter Erste Generalquartiermeister:-L n d e n d o r f f.

Voir der flandrischen Front/ wird außer heftigem Geschützscner keine GefechLStatigkeit gemeldet. Dagegen haben die Engländer nördlich von Lens nnd südlich des-« Scarpeflusses verschiedene mißglückte. Vorstöße unternom-ck men. Bei Cambrai wird die große Schlacht fortgesetzt, Sie hat den Engländern sehr schwere Verluste, aber auch einen unleugbaren Erfolg gebracht. Der englische Bericht behauptet, die Deutschem seien durch den Angriff überrascht worden. Das ist. wörtlich wohl kaum rich­tig, aber vielleicht ist es den Engländern gelungen, größere Truppenmassen und sonstiges Kriegsnraterial hier- zusammenzufaffen, als aus deutscher Seite vermutet wur­de:. vielleicht war es. unterer. Heeresleitung ans anderen

Gründen nick, , möglich, die Reserven in der ganzen Stärke heranzuziehen. Tatsache - vcnfa'ls, das; der englische Befehlshaber seinen Angriff mit ihr beträchtlicher Ueber- macht cimstwm konnte,'so daß die ersten Linien -einge­drückt werden mußten. Auch am zweiten Kampftag mußten unsere Vertcidigung-Zstcllen etwas zurückgenom­men werden und die Engländer scheinen der Stadt Cam­brai ziemlich näher gekommen zu sein, wenn auch Die englischen Angaben sicher stark übertrieben sind, wie gewöhnlich. Mehrere sehr energische Gegenstöße unserer Infanterie gegen den an Zahl 'weit überlegenen Feind prallten ihn' sogar verschiedentlich weit zurück. Die Er­oberung von Cambrai ist nicht gelungen, geschweige denn der Durchbruch durch unsere Linien, und wenn der eng­lische Bericht behauptet, dieHindenburgstellüng" sei ge­nommen, so wirkt das direkt komisch. Seit den Somme­schlachten nennen die Engländer jede deutsche Verteil dignngsanlage, die in ihrer Stärke über die gewöhn--, lichen Schützengräben hinausrcicht, eine ,,Hindenburg- stellnng", um sich und anderen weiszumachen, daß sie. den Kern der deutschen Verteidigung überwunden hätten.' Du liebe Zeit, da wird es noch viele Kerne zu beißen geben. Wie tapfer sich unsere Truppen gewehrt haben, lehrt ein Blick aus das Schlachtfeld, ans dem Die Trümmer der Panzerkrastwagen, mit denen die Engländer dies­mal scheints besonders reichlich operiert haben, in gro­ßer Zahl zerstreut liegen, vernichtet zum Teil auch' Non. den wohlgezielten Bomben unserer Flieger. Bei Vendst huille hat der Feind infolge seiner schweren Verlust« vom 20. Nvember den Angriff nicht erneuert. Ans der Mlette nnd Aisne, zwischen Craonne und B.erry-aust Bae, ist nun auch der französische Angriff in vollem; Gange. Soweit bis jetzt der Bericht reicht, ist der Angrisst zurückgeschlagen, nur in einem deutschen Graben blich eich kleinesFranzosenncst" zurück. gstst>.-Fckst'M

ML

Ktls.no

e>i<s

, tu-

'sC<-c>'

st Si-u.mT'