^'Kehl,'21. Nov. Am Samstag abend tam mit vem Zug von Freistett ein Pionier vom Urlaub in die Garnison zurück. Er hatte sich ein Paket mit Lebens­mitteln von Hause mitgebracht. Eine Dame mit Schleier, sie mit ihm hergereist 'war, nahm an der Haltestelle dem Soldaten das Paket weg, sprang in den bereitstehenden Eisenbahnzug und suhr mit dem Raub nach Straßburg. Ter Soldat konnte wegen der Brttckensperre die Diebin nicht verfolgen.

(-) Waldshut, 21. Nov. Durch Abbildungen ver­anlaßt, stieg in Rheiuheim ein 6jähriges Büblein aus das Dach des Hauses, spannte einen Regenschirm als Fallschirm aus, sprang mit hinunter und landete glücklich aus dem Erdboden.

(-) Meersburg, 21. Nov. Auf dem Wege zur Post stürzte Frau Rektor Härter in den See. Obgleich alsbald Hilfe zur Stelle war, blieben die Wiederbele­bungsversuche ohne Erfolg.

' Konstanz, 21. Nov. Im Alter von 64 Jahren ist hier unerwartet rasch der Direktor der hiesigen Filiale der Rheinischen Kreditbank, Max Stößer, gestorben. Er war im Jahre 1872 bei der Filiale Freiburg in den Dienst des Bankhauses eingetreten und stand 24 Jahre an der Spitze der hiesigen Filiale. In hiesigen kauf­männischen Kreisen genoß der Verstorbene große Wert­schätzung. ^

Vermischtes.

Das Malzontikngent für das neue Sudjahr ist lautMüu> chener Ncu.sten Nachrichten" für Bayern auf 15 Prozent fest­gesetzt worden.

- Lokales. -MK

11 Millionen verloren. Der Reichsgerichtsrat Dr. Ernst Neukamp veröffentlicht im Verlage von Otto Liebmann in Berlin eine Schrift überTie Aus­schaltung des freien Handels durch das Kriegswirtschafts­recht eine nationale Gefahr". Neukamp bezeichnet die Errichtung der Kriegsgesellschaften, die durch das ihnen verliehene Einkaufs- und Vertriebsmonopol den freien Handel gänzlich ausgeschaltet und besonders im Verkehr mit dem Ausland die freie Betätigung des Kaufmanns unterbunden haben, als eine öffentliche Gefahr. Mitte März 1917 bestanden nicht weniger als. 139 Kriegsgesell­schaften, die zum Teil noch in zahlreiche Abteilungen zer­fallen. (Die Zentral-Einkaufsgefellschast (Z. E. G.) soll fast ihr ganzes eingezahltes Kapital von etwa 11 Mil­lionen Mark durch den von ihr bezahlten übertrieben hohen Einkaufspreis für Heringe mit einem Schlag ver­loren haben. Den Schaden habe die Z. E. G. nach Neu­kamp dadurch hereingebracht, daß sie andere von ihr erworbene Waren mit einem, ganz -kolossalen Nutzen ver­kaufte. !

Pferdeschwindler. In verschiedenen Städten treiben sich wieder Pferdeschwindler her.an. Der Schwind­ler, der meist eine schwarze Ledermappe bei sich führt und,

Zer Mereickitt Ser SÄateil

>» Sie KmkenWii.

Alle Soldaten, die wegen Eintritts in den Kriegsdienst ihre Kassenmitgliedschaft haben erlöschen lassen, können binnen 6 Wochen nach der Rückkehr iin die Heimat wieder in die Krankenkassen eintretten. Das gilt soivohl für Pflichtmit- glieder, wie auch für freiwillige Mitglieder der Krankenkassen. Die Krankenkassen sind nicht berechtigt, die Wiederaufnahme in die Kasse von einer ärztlichen Untersuchung abhängig z machen. Der Eintritt in die Krankenkasse ist also auch kranken Soldaten gestattet, und der Anspruch auf die vollen Kassenleistungen besteht auch bei solchen Krankheiten, die beim Wiedereintritt in die Krankenkasse schon vorhanden waren.

Wildbad, den 31. Oktober 1917.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

SLangen-Werkauf.

Heute nachmittag 8 Uhr werden aus dem Rathaus aus Abtlg. 4 Blöcherhalde am Grundweg

15 Stück Hagstangen IIII Kl. gegen Barzahlung verkauft.

Wildbad, den 22. November 1917.

Die Stadtpstege.

Nekannrmclchung.

Die Sacker imd Mehlhändler haben morgen nachmittag von 15 Uhr ihre leere Mehlsäcke in üblicher Weise in der alten Realschule abzugeben.

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sich als Dr. Braun, Direktor der LandwirtschaMmnmer Brannschweig, ausgibt, bedient sich eines Schleppers, der sich Landwirt Schulz nennt und durch eine große Narbe ->nf einer Backe kenntlich ist. ^ s

Ausfall von Lokalzügelt. Die Lokalzüge Nr. 1362, Eßlingen ab 7.10 v., Stuttgart Hbf. au 7.40 v und Nr. 1365 Stuttgart Hbf. ab 6.49 v., Eßlingen an 7.21 v., fallen vom 25. November au Sonn- und Feier­tagen aus, Verkehren also nur noch Werktags.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 21. Nov. (Ausstellung.) Am Samstag und Sonntag findet im großen Saal des- uigsbaus eine Ausstellung von Handarbeiten Verwun­deter statt.

(-) Stuttgart, 21. Nov. (Offiziergesange- nenlager.) Das hiesige Eberhard-Ludwigs-Gymnaiinm wird in ein Osfiziergefangeuenlaaer umgewaudelt. Tie Schulklassen werden in benachbarten Schulgebäuden un- tergebracht.

(-) Stuttgart, 21. Nov. (Payers Befinden^ Wie der Beobachter hört, ist im Befinden seines Pariei freundes Payer, der an starker Kopsnenralgie leidet, iwcb keine erhebliche Besserung eingetreteu: doch stxht zu hoffen, daß er sich anfangs nächster Woche nach Berlin begebcn könne.

(-) Stuttgart, 21. Nov. (Goldene Hochzeit eines Veteranen.) Wie dieGaisburger Zeitung" berichtet, feiern heute die Eheleute Karl Kurrle und Frau im Alter von 77 und 70 Jahren die goldene Hoch­zeit. Kurrle ist ein Veteran von 1866. Bei Tauberbi- schofSheim stand er als Kanonier. Schon längst waren die Kanonen geladen, und mit Sehnsucht warteten die Kanoniere auf den BefehlAbprotzen!" Statt des erhoff­ten Befehls hieß es ans einmalEntladen!" Unser Kurrle entlud seine Kanone aber dadurch, daß er sie abschoß und damit gab er den einzigen schwäbischen Kanonen­schuß auf unsere damaligen Gegner ab.

(--) Stuttgart. 21. Nov. (Straßenbahn) Tie Stuttgarter Straßenbahn will den Versuch machen, weib­liche Personen auch als Wagenfnhrerinneu zu verwen­den. ^

(-) Stuttgart, 21. Nov. (Einbrecher.) In ver­gangener Nacht sind Einbrecher in die Verkaufsräume der Firma Glaß u. Wels im Wiihelmsban nach Zertrümme­rung eines Schaufensters eingebrochen. Sie entwendeten eine Anzahl Kleidungsstücke. In einem Lederwaren­geschäft in der Karlstraße zertrümmerten sie ebenfalls beide Schaufenster, vermochten aber nichts zu stehlen. Tic Kriminalpolizei hat die Fahndung sofort ausgenommen. Kurz vor dem Abgang des Frühschnellzuges sind die Täter, zwei fahnenflüchtige Matrosen aus Königsberg, aus dem Hauptbahnhof erwischt worden. Die gesamte Beute ist wieder beigebracht. Nach ihrem Besitz zu schlie­ßen, bandelt es iick um reisende Verbrecher.

(-) Cannstatt, 21. Nov. (Jubiläum.) Am Sonntag beging der Christliche Verein junger Männer unter zahlreicher Beteiligung sein 50jähriges Jubiläum, Die Festpredigt in der Stadtkirche hielt Pfarrer Köhler aus Stuttgart, Buudcssekretär des süddeutschen Jüng- lingsbuudcs. Um halb 5 Uhr fand im Saale des evan­gelischen Vereinshauses eine Nachfeier statt, wo in den verschiedenen Ansprachen ganz besonders auch der 30 Mitglieder ehrend gedacht wurde, die ihr junges Leben für das Vaterland Hingaben.

(-) Winterbach, OA. Schorndorf, 21. Nov. (E h - rung.) Pfarrer Hönes, der im Alter von 70 Jahren auf eine 25jährige Amtszeit als Ortsgeifllicher zurück­blickt, ist von den Gcmeindekollegien das Ehrenbürger- recht verliehen worden.

(-) Manldronn, 21. Nov. (Französische Kriegsgefangene als Wilderer.) Der Forst­wart ÜLiner in Lienzingen bemerkte schon einige Zeit Spu­ren von Wilderern. AÜs er dieser Tage wieder ein fri­sches Reh in der Schlinge fand, stellte er sich in der Nacht auf die Lauer und es gelang ihm, drei französische Kriegsgefangene, die aus dem Füllmenbacher Hof arbeiten, zu ertappen, als sie die Beute abholen wollten. - .-

(-) Metzingen, 21. Nov. (Todesfall.) Im Alter von 73 Jahren heute nacht nach längerem Leiden der Verleger desMchinger Anzeiger", Herr Gustav Kvll- reutter, saust verschieden. Der Verewigte gehörte zu den ältesten Vertretern der württ. Zeitungsherausgeber.

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Gerichtssaal.

(-) Stuttgart, 21. Nos. (Zum Ratskeller-Prozeß.) Das Reichsgericht hat die Revision in dem bekannten Stutt­garter Ratsketter-Prvzcß, wobei der Gniieinderat Theurer wegen Anstiftung zu einem Vergehen gegen das Weingesetz zu Mt) Mk. und der seither verstorbene Ratskiifermeishcr Aeckcrle wegen dieses Vergehens zu 300 Mk. und noch einer anderen kleinen Gellstiasc verurteilt, ferner die Ein­ziehung von MOOO Liter Wein ang.ordnet wurden, iipo.ern verworfen, als die Einziehung sich nur aus den Wein zu erstrecken hat, bezüglich dessen Theurer den Aeckerle an- gestiftct hat. Im übrigen erkannte das Reichsgericht die Revision für unbegründet an. -

(-) Stuttgart- 21. Nov. (Unverbesserlich.) Das 25 Jahre alte Dienstmädchen Lucie Bauer von Ulm entwendete auf dem Hauptbahnhof eine Handtasche im Werte von 3,80 Mk. und einer Frau aus deren Annkorb einen Geldbeutel mit 12 Mk. Inhalt. Die Angeklagte, die gegenwärtig eine zwei­monatige Gefängnisstrafe verbüßt, und zwanzigmal wegen Dieb­stahls u. a. B. vorbestraft ist, wurde unter Einberechnung dieser Strafe zu 5 Monaieu und 2 Wochen Gefängnis veuirleilt.

(-) Reutlingen. 21. Nov. In Tübingen ist Musiklehrer und Organ,st Schönhardt, der sich mit Schülerinnen un,tätlich vergangen hat, zu 8 Monat Gcsängnis verurteilt worden.

"DMsiM " Mutmaßliches Wetter.

Ein neuer Luftwirbel beherrscht die Wetterlage. Am Freitag und Samstag sind Regen- und Schueefälle mit rauher Temperatur zu erwarten. > ^ . . ---AH. '

Druck u. Verlag der B. Hosmann'schen Buchdruckerei Wildbad. Veran t wor tlich; E Re in hardt daselbst . __

Bestaun ntmachung.

Die Zwischersscheme für die 5V» Schuldderschreibkmgtk; der VI. Kriegsartleihe

können vom

26 . Movernbev ö. As. crb

in die endgültigen Stücke mit Zinsscheinen umgetanscht werden.

Der Umtausch findet bei derUmtanschstelle für die Kriegsanleihen", Berlin IV 8, Kehrenstratze

22, statt. Außerdem übernehmen sämtliche Neichsbankanstalt-n mit Kassenei uichtnng bis zum 15. Irrti 1918 die kostenfreie Vermittlung des Umtausches. Nach diesem Zeitpunkt können die Zmis Kenscheinc nur noch unmittelbar bei derUmtauschstelle für die Kriegsanleihen" in Berlin umgetauscht werden.

Die Zmischenscheine sind mit Verzeichnissen, in die sie nach den Beträgen und innerhalb dieser nach der Nummernfolge geordnet einzutragen sind, während der Vsrmittagsdienststunden bei den genannten Stellen einzureichen; Formulare zu den Verzeichnissen sind bei allen Neichsbankanstalten erhältlich.

Firmen und Kassen haben die von ihnen eingereichten Zmischenscheine r e ch ts oderhald der Stücknummer mit ihrem Firmenstempel zu versehen.

Mit dem Umtausch der Zwischen scheine für die 47- °/g Schatzanweisnnge» dev VI. Kriegsanleihe

in die endgültigen Stücke mit Zinsscheinen kann nicht vor dem 10. Dezember begonnen werden; eine besondere Be­kanntmachung hierüber folgt Anfang Dezember.

Berlin, im November 1917.

Reichsbank-Direktlmurn.

Havenstein. v. Grimm.

Kern- und Steinobst- Bäume

in verschiedenen Formen, sind eingetrosfen und find zu haben in der Gärtnerei Wals.

Herbstsatz ist besser, auch sind Bäume bis Frühjahr schwer zu bekommen. Der Obige.

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zugunsten der Bayerischen Fliegerstistung.

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1

für Krieger-Erholungsheime. Ziehung am 25. Jan. 1918 Los-Preis 1 Mark, 13 Lose 12 Mark.

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Ziehung 20. und 21. November 1917.

Lospreis 3 Mark. Hauptgewinn 60000 Mark.

Zu haben bei C. M. Sott.