uneingeschränkten Krieg. Wi" inoHten, das; da Vertrauen, um das wir Sie bitten, eine Handlung dev Vertraueus zu Ihnen selbst sei und ein Aufruf an die geschichtlichen Tugenden, die uns zu Franzosen gemacht haben. Wir haben große Soldaten einer großen Geschichte unter erfahrungsreichen Führern, die von jenem Geist der höchsten Ergebenheit beseelt sind, die den schönen Ruhm ihrer Väter ausgemacht hat.
Tiefe Franzosen, die wir gezwungen waren, in die Schlacht zu werfen, haben Rechte auf uns. Eine einzige und einfache Pflicht verbleibt uns, mit den Soldaten zu leben, zu leiden und zu kämpfen und auf alles zu verzichten, was nicht zum Vaterlande gehört. Tie Stunde ist gekommen, in der wir einzig Franzosen sein wollen mit dem Stolze, uns zu sagen: Tas genügt! Alle zivilisierten Völker sind an der gleichen Schlacht beteiligt, gegen die moderne Form alter Barbarei. Zusammen mit allen unseren Bundesgenossen bilden wir einen unerschütterlichen Felsen, eine Sperre, die nicht überschritt^ werden wird. ch
Etz sind Fehler vorgclonrmen.
lvir wollen nur daran denken, sie zu verbessern. E-,>
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ordert, die Verpflichtung, daß. Sühne ge chaffen werden wird, nach der Strenge der Ge,ehe. Weder Rücksichten auf Personen, noch politische Leidcn- chasten werden uns von der Pflicht abbringen.. a.ae Land wird erkennen, daß es verteidigt ist und die einem für immer freien Frankreich.
Die Zensur wird aufrecht erhalten werden über diplomatische und militärische Nachrichten, ebenso über solche, die geeignet sind, den bürgerlichen Frieden zu stören und zwar innerhalb der Grenzen der Achtung vor der Meinung.
Wir stehen unter Ihrer Kontrolle. Tie Vertrauensfrage wird immer gestellt werden. Schicken wir uns an, den
Weg der Einschränkungen
bei den Lebensmitteln zu betreten in der Gefolgschaft von England, Italien und Amerika. Wir werden von jedem Bürger verlangen, daß er seinen Teil der allgemeinen Verteidigung auf sich nimmt und daß er mehr gibt als die bloße Einwilligung, weniger zu erhalten. Entsagung herrscht bei den Heeren. Möge auch Entsagung im ganzen Lande herrschen.
Wenn die Abstimmung, die die Sitzung beschließen wird, uns günstig ist, erwarten wir ihre Weihe durch einen vollen Erfolg unserer Kriegsanleihe.
Ties ist der höchste Vertrauensbeweis, den Frankreich sich selbst schuldet, wenn man von ihm für den Sieg nach der Hilfe des Blutes die Hilfe des Geldes, dessen Sieg verbürgt sein wird, verlangt. Eines Tages werden Rufe des Beifalls von Paris bis zum bescheidensten Torfe unsere siegreichen Standarten begrüßen. Tiefen Tag, den schönsten unserer Rasse nach so vielen anderen Tagen, berbeizuführen, liegt in unserer Macht.
Nach Anfragen über die allgemeine Politik nahm die Kammer mit 408 Stimmen gegen 65 Stimmen den ersten Teil der Vertrauensfrage an, den zweiten nur die Tagesordnung im ganzen durch Handanfheben.
Der Weltkrieg.
WTB. Großes Hauptquartier, 21. Noo. (Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Nnpprecht:
Ju Flandern lebte das Feuer von Mittag an bei Dixmuiden und vom Houthoulstcrwalde bis Bccelaere auf. Zwischen Poelcapelle und Passchendaele nahm e^ auch gestern wieder große Heftigkeit au.
Gesteigerter Feuerwirkung an mehreren Stellen im Artois folgten feindliche Crkundungsvorstöße, die abgewiesen wurden. -
Zwilchen Arras und^Sst. Quentin leistete starker Artilleriekampf englis cl, e Angriffe ein, deren Hauptstoß zwischen den von Bapanme und Peronne ans Cambrai führenden Straßen angesetzt war. Während dieser den Durchbruch unserer Stellungen in Richtung ans Cambrai erstrebte, hatten die nördlich und südlich vom Haiipt- kampsfeld bei Rienconrt und Pendhuille.geführten Nebeu- nngriffe örtlich begrenzte Ziele. Zwischen Fontmiie-leS- CroisilleS und Rienconrt konnte der Gegner nicht üb"' unsere vordersten Linien hinaus Vordringen.
Aus dem Hanptangriffsseld gelang cs dem Feiiw, unter dem Schutz zahlreicher Panzerkraftwagen Gelände zu gewinnen. Unsere Reserven .fingen den Stoß in rückwärtigen Stellungen ans.
Die Fn der Kampfzone gelegenen Ortschaften, unter ihnen Grain conrt und Marchoing blieben dem Feind. Teile des in die Stellung eingebauten Materials gingen verloren.
"Südlich von Veiidhnille brach der Angriff einer eng lischen Brigade verlustreich zusammen.
Bei und südlich von St. Quentin war der A i lerft iind Minenwerferkampk zeitweilig gesteigert. Ein -m> Abend nördlich von Alaincourt erfolgter Vorstoß der Franzosen wurde abgcwiescn.
Tas scharfe Feuer in den KampsaLschnftkm hielt bis Mitternacht an und li-eß dann nach.
Heute früh hat c? bei Rienconrt erneut in großer Stärke begonnen.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz:
Erhöhte Gefechtstätigkeit nordwestlich von Pi non und östlich von Craonne.
Auf dem östlichen Maasufer lebte da? Feuer nach Abwehr eines französischen Vorstoßes in den Morgenstunden im Chaumewald tagsüber nicht mehr ans.
Oestli ch er Kriegs, ch auPlatz und M azedo irische Front: Keine größeren Kampshrndliing u. .K.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Die Lage ist unverändert. Ter Erste Gen. .. '
ffter: Ludendorlf.
Während au der flandrischen Front das starke Geschützfeuer fast ununterbrochen andauerte und stellenweise sich zu großer Heftigkeit steigerte, leiteten die Engländer im Artois, zwischen Ärras und St. Quentin.einen Angriff großen Stils in dem Bogen Graincoiirt-Marchoing in der Richtung auf Cambrai, also nach Nordosteu, ein. Tie Engländer vermuteten hier wohl eine „schwache Stelle", durch die sie mit kräftigem Stoß auf Cambrai durchbrechen könnten. Ter Hauptangriff, der rechts und links von begleitenden Vorstößen gedeckt war, wurde ini! großer Kraft und mit Unterstützung zahlreicher Panzcr- kraftwagen ausgeführt und unsere vordere Linie, die sich auf das Dorf Graincourt und das Städtchen Marchoing oder Marcoiug (etwa 2500 Einwohner au der Bahnlinie St. Quentin — Cambrai, etwa sieben Kilometer südwestlich dieser Stadt) stützte, wurde eingedrückt, wobei leider auch eingebaute Geschütze und anderes Material verloren ging. Den Engländern verblieben diese beiden Orte, dagegen wurde das weitere Vordringen durch unsere Reserven abgedämmt. Einer der flankierenden Angriffe südlich von Vcndhuille (etwa 11 Kilometer südlich von Marcoing, 4 Kilometer westlich von Le Catelet am Kanal St. Quentin gelegen) brach unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. Ans seiner linken Flanke kam der andere Beglcitangriss bei Rienconrt (zwischen den Straßen ArraT-Cainbrai und Bapanme—Cambrai nicht über unsere vorderste Linic hinaus, dagegen scheint der Geländegewinn im Zentrmr allerdings erheblicher zu sein. — Au der Ailette haben sich bei Pinou und östlich Craonne Gefechte entwickelt, di< au Ausdehnung znnehmen. — Die italienische Presst sieht sich nun auch genötigt, das Land darauf vorzn- Aereitcn, daß im Gebiet von Schlegen (Asiago) nv^ Arftero wichtige Tinge sich vorbcceitcn. Tie Kämpfe um den Monte Grappa, der die Verbündeten noch von der Ebene am Brentatale trennt, seien von größter Bedentuna. Tie Heeresleitung wird aufgefordcrt, alleZ
vikr«!I All cc^oic, oaijj vage ijog'ttnra a>t'ioc'.
S4e ist aber nicht mehr zu halten; der Durchgang durch den letzten Abschnitt der Brentaschluchten vollzieht sich mit der Unabwendbarkeit eines ungeheuren Schicksals. Warum aber die Engländer und Franzosen nicht ein- „ccifen? Fa, meint der „Petit Parisien", das sei nicht so einfach. In kleinen Paketen könne man die Hilfstruppen nicht in die Schlacht werfen; man müsse warten, bis ein genügend großes Heer beisammen sei. So lange müßten eben die Italiener ansharren, — was leichter gesagt, als getan ist.
Der britische Oberbefehlshaber in Mesopotamien, Generalleutnant Man de, ist gestorben. — In Palästina ist Neil Pcimrosc, der 35jährige Sohn des Grafen Nosebery und der Hanna, geb. Rothschild, gefallen.
Die Ereignisse im Westen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Paris, 2t. Noo. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Auf dcin rechten Maasufer griffen die Deutschen nach eingehender Artillerievorbereitung an der Front Bezonvaux—Chaumewald unsere Abteilungen von nördlich d:s Caurriercwa«des aus einer Ausdehnung von ungefähr einem Kilometer an. Der Angriff wurde durch unser Feuer ge bolzen und konnte unsere vorgeschobene Linie nur auf einer sehr geringen Ausdehnung erreichen. .
Der englische Tagesbericht.
WTB. London, 21. Noo. Amtlicher Bericht von gestern vormittag: Oxfordshire- und Buckingham'hire-Truppen fbh- ien letzte Nacht einen erfolgreichen Handstreich östlich- von Fampoux und östlich Wytschaete aus. Eine feindliche St eif- abt.'iluug wurde durch unser Feuer vertrieben. .
Der Krieg zur See.
Erweiterung und Verschärfung der Seesperre.
Berlin, 21. Nov. Da die Vergewaltigungen der Neutralen Europas durch unsere Feinde znnehmen und insbesondere durch neutrale Schiffe ihr Schiffsraum durch Kewaltmaßregeln ergänzt wird, so sieht sich die deulsche Regierung im Kampfe gegen die rücksichtslose, über alle Rechte, besonders die der kleiueu Nationen, hinweggreisende Gewaltherrschaft Englands genötigt, das Qpcra- rivnsfekd ihrer Unterseeboots zn vergrößern. Tie Erweiterung erstreckt sich in der Hauptsache auf eine 'Ausdehnung des um England gelegten Sperrgebietes mehr nach Westen, um den für England zunehmend wichtiger werdenden Verkehr ans dieser Richtung zu treffen, und auf ein neues Sperrgebiet u m die Ä zore n die zu einem wirtschaftlich und militärisch wichtigen Sie -- Punkt des atlantischen Seeverkehrs geworden sind, außerdem auf die Schließung des bisher im Mittelme r freigelassenen Kanals nach- Griech enl and, da d-T ser von der venezelistischen Regierung nicht sowohl zur Versorgung der griechischen Bevölkerung mit Lebensmitteln, als vielmehr zur Beförderung "von Waffen und Munition verwendet worden ist.
Berlin, 20. Nov. Eines unserer Tauchboote, Kommandant Oberleutnant zur See Wendlandt, griff am 11. November an der syrischen Küste operierende feindliche Streitkräfte, die sich auf geringer Waiserticfe hinter Netzen sicher glaubten, mit hervorragendem Schneid an und vernichtete einen großem englischen Monitor, sowie einen Zerstörer durch Torpedoschnß. Ter Feind hatte beim Untergang der Schiff- erhebliche Mannschaftsver- luste. — Auf dem nördlichen Seegebiet wurden 5 Dampfer versenkt. ' > ' ,
Der Krieg mit Italien.
WTB. Wielt, 21. Nov. Amtlich wicd Verla:Abart: An der unteren Piave schießt die italienische Artillerie planmäßig die auf dem Qstufer liegenden Ortschaften zu- mmmcn. Sonst nichts zu berichten.
-.F. - Der Chef des Generalstabs.
„Das ist unmenschlich, das ist einfach barbarisch!" ries l er erzürnt aus. Da gewahrte er Donna Jnez mit ihrer , Begleiterin. Er überflog seinen genialen, jedoch keines- ! Wegs salonfähigen Anzug mit prüfendem Blick, zupfte die z Krawatte zurecht und erwartete dann in stehender Hal- ^ tung, ein halb verlegenes Lächeln auf den Lippen, das Erscheinen der Damen. Der zerknitterte Zettel war zu Boden gefallen um beb sich nun von dem saftig grünen Rasen ab wie zum mmel schreiendes Blut.
Während du . ullschasterin mit einem freundlichen „buenos dias" Rcowitz die Hand reichte, betrachtete das junge Mädchen, nachdem es mit königlicher Würde den Handkuß desselben entgegen genommen, aufmerksam das
Bild.
„Sie waren fleißig," lobte sie, „was Sie jedoch nicht hinderte, sich gleichzeitig für unsere nationalen Vergnügungen zu interessieren. Wenigstens sah ich Sie schon aus der Ferne höchst eifrig diesen Zettel studieren." Dabei stieß ihr zierlicher Fuß an das Papier am Boden.
„Ich bin empört," entgegnete Redwitz, „daß es noch immer Menschen gibt, welche an derartigen Vergnügungen Gefallen finden."
Donna Jnez lachte. „Warum?" fragte sie harmlos.
„Warum? — Weil es Tierquälerei ist, weil es eines Menschen unwürdig ist, sich an den Qualen eines hilflosen
Tieres zu ergötzen."
„Das ist eben die Bestie im Menschen."
„Nein, das ist es nicht," protestierte Nedwitz heftig, sondern der Mensch würdigt sich zur Bestie herab. Und selbst dies ist noch viel zu gelinde ausgedrückt. Das Tier ölet aus Hunger, getrieben von der Notwendigkeit, sich zu ernähren, der Mensch aber geht so weit, den TodeS- d.inpi eines armen Tieres ein Verannaen zu nennen and ihn selbst heraufzubeschwören. Das finde ich im ,ochsten Grade verwerflich." . , , ,
„Sie sind ein Deutscher, Monsieur Mar, und haben rudere Ansichten als die Spanier, das ist natürlich. Was Tie verwerflich nennen, amüsiert uns."
„Sie auch. Sennora?" fragte Redwitz zögernd.
„Ja, auch mich." ^
Redwitz schwiea und starrte bald entsetzt, halb be
dauernd das holde Wesen an, dem seine Weichheit anscheinend großen Spaß machte. Donna Jnez lächelte ihn unter dem rotseidenen Sonnenschirme hervor belustigt an.
„Ich weiß nicht, was Sie so Schreckliches an einem Stlergefecht finden?" begann sie von neuem. „Es ist vielmehr äußerst spannend und aufregend. Wenn Sie >s erst einmal mit eigenen Augen gesehen haben, werden Sie sicherlich so denken wie ich."
Redwitz schüttelte energisch den Kopf.
„Wir haben eine Loge gemietet," fuhr das junge Mädchen unbeirrt fort, „wenn Sie es interessieren sollte, so würde Papa gern einem Fremden gefällig sein, denn Sitze dürften kaum mehr zu haben sein. Es wird außer Papa, Klara und meiner Wenigkeit nur noch Don Jose Braganza . . ."
„Das ist wohl jener Offizier, den ich heute mittag in Ihrer Begleitung sah?" unterbrach Redwitz unhöflich, und in gereiztem Tone fügte er hinzu: „Er scheint sich sogar nach meiner Persönlichkeit erkundigt zu haben. Wenigstens hörte ich im Vorübergehen deutlich das Wort „Pintor", das von ihm alsbald wiederholt wurde."
„Sie haben feine Ohren," nickte das junge Mädchen errötend, „doch dürften Sie sich unser Gespräch anders ausgelegt haben, als in unserer Absicht lag. Weder Don Jose noch ich haben das Wort „pintor" mit der Geringschätzung ausgesprochen, welche Sie so absichtlich betonen."
Redwitz fühlte sich etwsL beschämt und bemühte sich, seiner Undfreundlichkeit wieder gut zu machen.
„Ich muß. Ihre Einladung dankend ablehnen," sagte er, „und zwar aus den Ihnen bekannten Gründen. Verzeihen Sie mir meine frühere Heftigkeit und lassen Sie uns ein anderes Thema anschlagen."
„Wollen Sie nicht lieber Weitermalen, es ist ja nocki vollkommen hell?"
„Wenn Sie gestatten, begleite ich Sie ein Stückchen, ich male heute nicht weiter" — die Stimmung ist mir ver- oorben — hätte er hinzufügen können, doch behielt er diesen Gedanken für sich. „Das heißt, wenn ich es wagen darf, mich in diesem nicht gerade promenadenfähigen Anzug den Damen anzuschlieben."
! „Was Fen Anzug betrifft, so sind Sie hierin ent- > schuldigt. Für einen Maler sind Sie ohnedies auffallend / reinlich," lachte sie, „und das Maigerät spricht überdies , so beredt für Ihr Metier, daß Sie vor üblei Nachrede sicher sein können. - Klara, um Gotteswillen, so sprich doch etwas," wandte sie sich an ihre Begleiterin, „du tist 'mmer ganz stumm, wenn ich mit Monsieur Max rede. Sie müssen nämlich wissen, daß Klara die französische Lprache haßt, warum, wollte sie nie recht eingestehen. Uebrigens, daß ein Franzose dabei im Spiele ist, ist klar. Nachdem wir beide aber nach gegenseitigem Uebereinkom- men und zur Schonung der spanschen Sprache französisch sprechen, zieht sie es vor, ganz zu schweigen. Erzähle. Klara, wie war's mit dem Franzosen?"
Das unglückliche alte Mädchen war bis über die Ohren rot geworden. „Nada, nada" (nichts), wehrte sie, ganz verlegen einen hilfesuchenden Blick nach Redwitz sendend, der ihr schelmisch mit dem Finger drohte.
„Sie leugnet wie immer," lachte Donna Jnez. — „Ah, sie sind fertig, das ist hübsch. Nun können wir unsere Promenade sortsetzen. Wir haben sogar die schönste Aussicht, niemand Bekannten zu begegnen, denn um diese Zeit ist alles auf dem Paseo de la Alameda (Ulmenpromenade). Finden Sie es nicht sonderbar, daß ich die Einsamkeit dem eleganten Korso vorziche? Finden Sie mich überhaupt nicht sonderbar?"
„Ich wüßte nicht," stotterte Redwitz, der in der Tat nicht wußte., was er auf die eigentümliche Frage erwid- derii sollte.
„Nun ia, sonderbar; ich meine die Art und Weise, wie ich mich gebe, wie ich mich zum Beispiel Ihnen gegenüber verhalte. Ich fordere Sie zum Spazierengehen aus. Welches Mädchen würde das tun? Ich kenne Sie ja fast noch gar nicht."
Und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: „Ich will Ihnen das gleich erklären. Jeder Fremde er> weckt in mir das Gefühl des Mitleids . .
„Ah, wirklich?" unterbrach Redwitz nicht ohne Ironie.
„Ja. wirklich," wiederholte sie. ihn fest ans-hend. „Ein Fremder, der unsere Sprache nicht kennt, ist so hilflos — so — wie soll ich nur saaen ..."