sammeuzusassen und dann wird der Sieg eine wertvolle Belohnung sein. Ich wollte, ich könnte sagen, welch günstige Gelegenheiten die Alliierten aus Mangel an gemeinsamem Denken und Handeln verhaßt haben. Der Krieg wurde durch den Partikularismus verlängert und wird durch die Einheit abgekürzt werden. Wenn diese Anstrengungen, unser gemeinsames Handeln zustande zu bringen, eine Tatsache wird, dann zweifle ich nicht an dem Ausgang des Krieges. Ich gehöre nicht zu denen, die an Rußland verzweifeln. Aber selbst wenn man an Rußland verzweifelt, bleibt mein Glauben an den endgültigen Triumph der Sache der Alliierten unerschütterlich. Ich versichere, daß wir siegen werden, aber ich möchte, daß wir so schnell wie möglich und mit möglichst wenig Opfern siegen. (Tie Worte Llovd Georges bedürfen keines Kommentars, sie sprechen für sich selber. D. Schr.)
Painleves Sehnen nach der Einheit.
Paris, 13. Nov. Ministerpräsident Painlevc gab nach der Rückkehr von Italien zu Ehren von Lloyd George ein Frühstück, wobei er eine Rede hielt in der er ausführte: Der künftige Sieg verlange von den Alliierten alle Hilfsquellen, alle Kräfte und den ganzen Siegeswillen, eine einzige Front, ein einziges Heer, ein einziges Volk. Wenn die Alliierten nach den 40 Kriegs mionaten mit allen ihren Prüfungen zu dieser heiü wn Einheit noch nicht gelangt wären, so wären ne des Sieges noch nicht wert. Tie Feinde hätten sich entschlossen, die Aufgabe durch Anwendung brutaler Manneszucht zu lösen. Tie Alliierten können als freie Völker es nicht ertragen, einem anderen Volke unterworfen zu sein. In Kriegszeiten sei eine solche Abhängigkeit Kraft und Schwäche zugleich. Tie Unabhängigkeit lind Einh it der Leitungen in Einklang zu bringen, werde die Aufgabe des interalliierten Kriegsausschusses (d. h. des Ausschusses zwischen den Alliierten) sein, der soeben von den großen alliiert' Völkern in Italien geschaffen worden sei. Eine folcl Einrichtung werde aber nur Wert gewinnen durch den Willen, der sie beseele. Es frage sich, wer Von den Kriegführenden zuerst fallen werde. Tie Alliierten werden es nicht sein, wenn sie sich nicht selbst zur Ohnmacht verurteilten; sie haben vier Fünftel der zivilisierten Welt für sich, ungeheure Materiallstlsen und unerschöpfliche Quellen der Freiheit. Wer jetzt an Frieden denke, verrate die heiligsten Interessen des Vaterlands und der Menschheit. (Gar groß scheint die Zuversicht Painleves nicht zu sein. Aus seinen Worten klingt lene die Ahnung heraus, daß die „brutale Manneszucht" die es bei den Alliierten allerdings nicht gibt, am End- doch stärker sein werde, als die schon oft beschlossen', aber noch nicht vorhandene „Einheit" der Entente. T
Der Weltkrieg«
WTB. Großes Hauptquartier, 13. Nov. (Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
» Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
IN Flandern wehrten wir durch Feuer und im Gegenstoß starke Aufklärungsabteilungen ab, die am frühen Morgen von den Belgiern im Mergebiet, den Engländern auf der Kampffront gegen unsere Stellungen vorgetrieben wurden.
Der Artilleriekampf blieb geringer als an den Vortagen. Am Abend verstärkte sich das Feuer bei Tix- muiden und in einigen Abschnitten des Hauptkampffeldes.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz:
Nördlich von Bruysres brachte ein entschlossen durchgeführter Handstreich unserer Infanterie Gefangene und Maschinengewehre ein.
Auf dem östlichen Maasufer war die Artillerietätigkeit tagsüber lebhaft.
Leutnant BongarH errang seinen 22., Vizefeld- wbel Buckler seinen 25. Luftsieg.
l Seitlicher Kriegsschauplatz:
Südlicb der Babn Riaa—Petersburg wiesen unsere
Posten, den' Angriff einer russischen Strcifabteilung ab. ' Südöstlich von Gorodischtsche war ein Unternehmen deutscher und österreichisch-ungarischer Stoßtrupps erfolgreich. 7 .- , ' ' , N
An der
mazedonischen Front
schwoll der Artilleriekampf auf den Höhen östlich von Paralovo, im Cernabogen zu erheblicher Stärke an.
Italienischer Kriegsschauplatz:
In den Sieben Gemeinden entrissen wir den Italienern den Monte Longara. Tie im Gebirge zwischen dem Suganer- und Cismon-Tal vorgehendeu Truppen erstürmte n das P a n zer w er k Le o n e auf dem C. di Campe und die Panzer Veste E. di Lau. Fenzaso ist in unserem Besitz.
An der unteren Piave hat das Artillerieseuer zugenommen.
Der Erste Gencralquartiermeister: Ludendorff.
' In Flandern wirkt die schwere Niederlage der Engländer noch nach. Sie ist sehr schwer gewesen und hat die größten Opfer an Blut verursacht. Die Verteidigung von Passchendaele scheint von deutscher Seite mit großem Geschick und mit unglaublicher Zähigkeit durchgeführt worden zu sein, namentlich hat der um die Mittagszeit eiusetzeude Gegenstoß, der dem Feinde das Dorf zunächst wieder entriß, die Reihen der Engländer arg gelichtet. Der heutige Tagesbericht meldet von starken Erkundungsvorstößcn, die abgewehrt wurden. Im Zusammenhang damit werden, was selten vorkomm?, die Belgier genannt, die also wohl englische Lücken füllen müssen, teils für Verluste, teils für die nach Italien abgegebenen Truppen. — An der Aisnefront, ,vei Bru- yeres, führten unsere Truppen einen gelungenen Ueber- fall auf die französischen Gräben aus, bei dem Gefangene und Maschinengewehre in unsere Hand fielen.
In Italien wurde wieder ein Hauptschlag anS- geführt. Bei Longarone an der Piave, etwa 16 Kilometer nördlich von dem bereits eroberten Belluno, gelang es einer württem belgischen Division im Verein mit österreichisch-ungarischen Truppen, eine italienische Division abzuschneiden, die in Stärke von 10 070 Mann die Waffen strecken mußte. Inzwischen hat der Vormarsch, namentlich auch von der Tiroler Grenze her, wo deutsche Gebirgstruppen im Verein mit Oesterr.i- chern kämpfen, einen erfreulichen Fortgang genommen. Ter Widerstand der Italiener bei Asiago war nach dein Eingreifen unserer Jäger bald gebrochen. Zwei Panzerwerke auf dem Gebirgsstock der Sieben Gemeinden (südlich des Suganertals), Cima di CamPo und Cima diLan sind erstürmt. Tie italienischen Befestigungen in den Bergen sind bekanntlich mit raffinierter Kunst errichtet und galten allgemein als uneinnehmbar, jedenfalls sturmfrei. Aber ein „uneinnehmbar" gibt es für deutsche Soldaten nicht. Wie jene Bergfeste bei Tolmein von zwei deutschen Alpenjägerkompagnien erklettert und genommen wurde, so fallen auch die italienischen Gebirgsforts des Trentino es gibt deren noch eine ganze Anzahl — eines nach dem andern, unseren tüchtigen Truppen zur Beute. Ein Berichterstatter schrieb neulich, die deutschen Tru-pen gehen mit verblüffender Tollkühnheit gegen die Italiener vor und es sei unmöglich, einem solchen Angriff standzuhalten. Es ist, als ob unsere Braven mit den Verrätern von 1915 eine besondere und gründliche Abrechnung halten wollten. Und dieser Schneid im Angriff wird höchstens noch erreicht von der unglaublichen Schnelligkeit, mit der alle Bewegungen ausgeführt werden und für die es kein Hindernis gibt, gleichviel ob es Schrosen und Schrunde, reißende Ströme, Sümpfe oder endlose aufgeweichte Straßen zu überwinden gibt. So ist es kein Wunder, wenn über das Schicksal der italienischen Gebirgsarmee, die au der etwa 150 Kilometer langen Front der Kärntner und Tiroler Grenze entlang in der Stärke von etwa 200000 Mann verteilt war, in der Entente-Presse schwere Besorgnisse anftanchen. Und in der Tat ist durch die Einnahme von BeÜuuo — ein Teil der 14. Armee von Below steht schon bei Fell re ain Piaveknie — ein Riegel vorgeschoben, der den Jla- lienern der 1. Armee, die nach der Kapitulation mm
Längavoue ja allerdings nicht mehr allzu stark fein werden/den Rückweg verlegt. — Tie voraussichtliche Schlacht an der unteren Piave wird derzeit schon durch ein zn nehmendes Artillerieseuer eingeleitet.
An der unteren Piave sind unsere Truppen hart an den Fürst gelangt und stehen 30 Kilometer in der Luftlinie von Venedig. . iH'r.'
-p, - " ———, i
Der Krieg zur See.'
Berlin, 12. Nov. Im Sperrgebiet um England wurden 16 MO BRD vernichtet.
Die Ereignisse im Westen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Paris, 13. No». Amtlicher Bericht von gestern na.hm'ntag: An der Fio t Lhaunrewa d Bezonvaux dauerte die Artitlcrietöügkeit während der Nacht an. An "der ädrigen Front war die Nacht ruhig.
Der englische Tagesbericht.
WTB. London, 13. Nov. Ärmlicher Bericht ro i gest- n nachmiriag: Außer der üblichen Arrillerietiitigkeit auf beite i Feiten des Kampfraumes ist nichts besondere zu melden.
London, 13. Nov. Heeresbericht aus Ost afri tz a: Am Donnerstag drang die linke nördliche Abteilung unserer - ne Einschiußung ausfiih ende» Srreinnacht in die Mipionsst.U 0:1 von Noanda im Lu':elel-i Tale, 27 Meile.» jiidueftlich ro:> Lindi, ein. In der S aüon besand sich ein deutsches Hospital, das an Kranken und Gene.enden 64 Europäer und 129 Askari enthielt. Weiter süoiich gc'a egten unsere Truppe» nach Tnhihul u. Wir nick en nuf T'chiwnia oo', während unsere Berittenen sich der Missio'ssta io.i M Mi am südwestlichen äußersten Rand de; Makonde-Piatcaus bei Ernbeuch der Nacht näherten, ttn.ne Reiterei drang in Mn'aij ein, das vom Feind geräumt »en:. Im letzteren wurden 4,1 -ö.lige gesprengte deutsche Schilfs!:».oe- gesunden und im Hospital '57 Deutsche und andere Europae- linsen Abteilungen, die sich aus der Richtung von Lindi NdaFa (?) bis auf 4 Meilen von der Wegkrernung Njangao und Meilen von West Ndanda näherten, fliehen während des Ta. e. auf ha'.lniickigcn Widerstand. Der Haupttcii der feindlicht t Streitmacht, die das Feld behauptet, stand zwischen Njang ' und Tschrwaia. Nordwestlich dieses Gebiets zog sich die - M-.angire vertriebene deuüche Streitmacht aus Tapata (?) '» Rill deutsche Offiziere. 3 Zivubramte und 6i Deutsche von a dercm Rang, die vom Feind im Ho pi »' roi Kahnha (?) u cd r.e'astcn würden, sandlen ein schriftliches rinlerwc.nu-gsong''o' Es winden Vereinba nnigen übe: ihren Abtransport zusa.-.m. - m t einer Anzahl Askari get. osten
Der Krieg mit Italien.
Berlin, 12. Nov. Kaiser Wilhelm hat am 10. Ne vcmber eine Reise nach dem italienischen Kriegsschauplatz angetreten. Am 11. November traf er in der Näh' von Trient mit Kaiser Karl und dem Zaren Ferdinand zu längerer Besprechung zusammen, in der auch die Chesi der Generalstäbe, General von Arz und General Jelem, teilnahmen. Am Abend setzte der KaiHr die Reise nach oem Hafen der deutschen Tauchboote in der Adria fort.
WTB. Wien, 13. Nov. Amtlich wird vcrlautbart vom 13. November:
Italienischer Kriegsschauplatz:
In den Sieben Gemeinden wurden dem Feinde weitere Höhenstellungen entrissen. Oestlich von Griqno stürmten österreichisch-ungarische Truppen das Panzerwerk Leone aus dem Cima di Campo. Gleichzeitig gelangte die Panzerveste Cima di Lan gesprengt in unsere Hand. Mit dem Fall dieser beiden Werke ist in die stärkste Sperrgruppe der italienischen Grenzbefestigungen Bresche gelegt. Lamon und Fonzaso sind gewonnen. Tie Truppen des Feldmarschalls Eonrad haben in den letzten Tagen über 2500 Gefangene eingebracht. Im Cordevole-Tal wurde ein italienisches Regiment aufgerieben und zur Waffenstreckung gezwungen. Wir führten einen Oberst, 4 Stabsoffiziere und 4000 Mann als Gefangene ab. An der unteren Piave stellenweise lebhaftere Kampf- tätigkeil. Der Chef des Generalstabs.
Der italienische Tagesbericht.
WTB. Rom. 13. Nov. Am licher Berich! von gestern: Aon Sülffer Joch bis zum Astach gestern kein bemerkenswertes E:e.g. ns. Aus der Hochfläche von Asiago erneuerte der Feind nachm,»- tags seinen Angriff auf unseop Linie» im Abschnitt Galüo'.n Monte Longara-Höhe 1674-Melotta. Die feindliche Untkrneh muna ickeiterte völlia in unserem Artillerie- und Gewehrfeuer.
die Redwitz mit einer leichten Verbeugung entgegen- nahm
„Wenn Sie mit dem Gelbe zu Ende sind," schloß der Banner, „senden Sie mir einige Zeilen und ich werde dann das weitere veranlassen."
^ Vorschuß ist so reichlich," sagte Nedwitz,
„daß ich hoffen darf, Ihre Güte nicht allzu oft in Anspruch nehmen zu müssen,""
. werden Sie abreisen?" fragte Steinfeld statt
jeglicher Antwort
»Ich hoffe, in drei bis vier Tagen mit den Vorarbeiten fertig zu sein "
»Gut:^je eher Sie an die Arbeit geben, desto lieber i L?^E>aben mir übrigens noco gar nicht gesao ob Sie das Motiv als günstig erachten." '
sogar. Bloß wegen der Größe des Bild- mochte ich noch Ihre Meinung hören."
„Können Sie vielleicht vor Ihrer Abreise noch ai etn paar Minuten m meine Wohnung kommen? Do
Bild ist nämlich für nieinen Salon bestimmt, und zu als Mittelstück für die eine Wand. Ich kann'auswein e die Größenverhältnisse nicht so genau angeben: also, wc es Ihre Zeit erlaubt . .
„Ich werde anz gewiß im Laufe des morgigen Tag - vorsprechen."
»Schön, so hätten Wir uns weiter nichts mehr zu sagen. Vergessen Ae also nicht, mir das Bild dort zu schicken."
»In einer Stunde ist es an Ort und Stelle. Kann ich sonst noch mit etwas dienen?"
„Nein."
Redwitz brachte seinem Besucher Hut und Stock, ge leitete ihn bis zur Treppe und rief dann einen Dienstmann, dem er das verkaufte, sorglich verhüllte Bild an vertraute, damit er es unverzüglich an seine Adresse befördere. Kaum hätte der Dienstmann das Atelier verlassen, als Redwitz wie toll herumzuhüpflm begann. „Nach Ipsnien." inNO er „nach Spanien' E? ist zu herrlich
Ich werde gesund werden und noch dazu viel Geld ver dienen. Hurra! O, wenn doch jemand da wäre, den ick umarmen könnte, ich muß jemand umarmen, ich muß Und er breitete die Arme nach einer verrusten Gipsbüste aus, als wäre sie ein warmsühlendes, menschliches Wesen
„Bist du verrückt geworden?" fragte plötzlich en- weiche weibliche Stimme hinter ihm. Im Nu war er » der Türe.
„Herta!" rief er entzückt. „Du kommst zu reck Zeit, laß dich umarmen, mein Lieb, oder ich verliere d Verstand vor Freuds."
„Ich glaube, du hast ihn schon verloren," lachte v Mädchen, sich gewaltsam losmachend, „da, sieh, wie i mich hergerichiet hast, meinen Hut hast du ganz verboq- du Ungestüm du."
„Ach was, der dumme Hut. Du wirst mich doch 1 halb nicht auszanken wollen? Nicht einmal einen K hast du mir noch gegeben!"
„Einen Kuß? Wann hätte ich ihn dir geben solle Während du mich würgtest?"
„Um Gotteswillen. Herta, wenn dich jemand hon Ich dich würgen?"
„Du hast mich tatsächlich gewürgt, Entsetzlicher! Je habe immer geglaubt, nur im Zorn sind die Männer ? gewalttätig, aber wie ich sehe, sind sie im Glück eben! gefährlich. Nun sage mir aber endlich, wegen melckc Kleinigkeit du deinen so unendlich großen Verstand ver loren hast."
Lachend zog sie ihn an der Hand gegen das Soja: dann besann sie sich.
„Ist deine Mutter nicht zu Hause?" fragte sie.
„Nein, mein Kind, und Ellen auch nicht."
„Da sollte ich eigentlich wieder gehen."
„Du kleines Närrchen, das wirst du nicht tun, ich lasse dich nicht fort, nein, nein. Du hast ja eben gesehen, welch fürchterlicher Wüterich ich bin, also reize mich nicht," Ei versuchte eine finstere, drobende Miene anzunebmen. was
seinem glückstrahlenden Gesicht wundervoll komisch stand. „Komm," sagte er, indem er sie sanft neben sich auf das Sofa zog. Lächelnd ließ ihn das junge Mädchen gewähren.
„Es ist ganz ausnahmsweise," entschuldigte sie, „daß ich um diese Zeit zu euch komme, aber eine Schülerin von mir hat abgesagt. Das heißt, als ich bereits vor ihrer Tür stand, erinnerte sie sich, daß für dieselbe Stunde die Schneiderin bestellt wäre, und schickte mich fort. Mit einer Schneiderin kann ich's natürlich nicht aufnehmen," schloß sie, mit einem bitteren Lächeln um den feinen Mund, „ich ärgerte mich bloß, daß man mich den weiten Weg machen ließ, anstatt mich durch ein paar Zeilen zu verständigen. Nun, dafür bin ich aber jetzt bei dir und weide mich an deinem guten Aussehen, denn, aufrichtig gesagt, war mir die letzte Zeit recht bange um dich." Sie hatte, während sie sprach, die Arme um seinen Hals geschlungen und blickte nun zärtlich in sein Gesicht, das vor freudiger Aufregung strahlte.
„Armes Kind," bedauerte er, „mußt dich so plagen mit dem elenden Stundengeben. Aber warte nur, wenn du erst meine Frau bist, dann , .
Das rote Lippenpaar, welches sich sekundenlang auf seinen Mund preßte, hinderte ihn, den Satz zu vollenden,
„Sage mir lieber, was dich so glücklich macht," bat das junge Mädchen
Er nickte. „Gleich sollst du es erfahren, mein Lieb Es fängt eigentlich traurig an, wird aber immer lustiger und lustiger, ja und dann — dann wird es wieder traurig, aber nicht für lange — nein, nicht für lange, Herta," schloß er mit einem Blick in ihre mit angstvollem Ausdruck auf ihn gerichteten Augen. Er zog sie fester an sich und begann zu erzählen. Als er ihr die Diagnose des Arztes milteilte, füllten sich ihre Augen mit Tränen, l »Ich habe es immer gesagt, du arbeitest zu viel," i schluchzte sie, „nun bist du krank, o Gott . . .!"
»