Ebenso ist unsere Wissenschaft erfolgreich bestrebt, den! Knpscrbedarf durch Ausnutzung all dieser Erfindungen und durch Aenderungen in der 'Munitionserzeugung dau- l ernd zu vermindern. An Rohstoffen werden unsere Muni­tionsfabriken niemals Mangel leiden, da wir, gottlob, die wichtigsten Stoffe, Kohlen und Eisen, in reicher Menge besitzen.

Die Rede des Grafe» Czernin, die er gelegent­lich eines Essens bei dem ungarischen Ministerpräsidenten Weckerle hielt, sollte eine Bekräftigung und Ergänzung der Reden des Reichskanzlers Dr. Michaelis und des Staatssekretärs Mhlmann im HauptanSschuh des Reichs­tages sein. Die Aenßerungen des Reichskanzlers bekun­deten aufs neue die Bereitwilligkeit Deutschlands, den Krieg zu beenden, bestritten aber, daß die Neichsregierung sich in bestimmten Fragen, so bezüglich Belgiens, be­reits festgelegt habe. Kühlmann betonte den Willen znm Frieden noch stärker. Beide deutsche Staatsmänner haben mit ihren Worten weder im Reiche, noch im Ausland, am wenigsten bei den Feinden, ganz sympathische Ausnahme gefunden. In England und Frankreich wurden die Reden als neuer Ausdruck deutscher Hinterhältigkeit ansgelegt und wie die Antwortnoten AsgnithS und Churchills zeigen, glaubt man sie nun erst recht dazu ausnützen zu können, Spaltungen innerhalb Deutschlands anzuzettcln. um die Militaristen", dieFeinde des Menschengeschlechts", mit denen man nicht fertig werden kann, zu vernichten. Graf Czernin wiederholte nun auch für Oesterrcich-Nngarn die Versicherung, daß die Donaumonarchie, die im Weltkrieg entgegen der irrigen Meinung der Feinde ihre unge­brochene Lebenskraft erwiesen habe, bereit zum Friede» und zu der vom Papst verlangten Abrüstung sei. Er wählte zur Bekräftigung dieser Bereitwilligkeit Worte, die vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack und die geeignet sind, bei der Entente wieder schiefe Vorstel­lungen über die Widerstandsfähigkeit der Mittelmächte, besonders Oesterreich-Ungarns zu erwecken. Er hob aber hervor, daß die Frage der Entschädigungen nicht so auf­gefaßt werden dürfe,' das: allein die Feinde Anspruch auf Entschädigung haben, die Mittelmächte dagegen nicht. Der Sieg sei auf unserer Seite und wenn die Wenigen, die auf'Feindesseitc dem Berständigungsfrieden allerdings anscheinend mit Erfolg den Weg verlegen, uns zwingen, den Krieg fortzusetzen, dann werden wir^ genötigt sein, unser Verzichtpvogramm einer neuen Prüfung zu unter­ziehen. Denn wir wissen, daß wir an der Front und hinter der Front durchzuhallen imstande sind. Vielleicht wäre es zweckmäßiger gewesen, wenn Graf Ezernin etwas kräftigere Töne angeschlagen hätte, die Kriegslage hätte es ihm erlaubt. Aber seine Rede ist noch nicht das letzte Wort. Auch sie wird verhallen in dem Wnffenlärm, mit dem unsere Feinde die Welt erfüllen, nicht für das Friedensideal, sondern zur Ausrichtung der englisch-ameri­kanischen Weltherrschaft.

Der Sulta» hat die Friedensuote des Papstes nun mehr auch beantwortet. Jnhyltlich deckt sie sich fast voll­kommen mit den Noten Deutschlands, Oesterreich-Ungarns und Bulgariens. Seine Note ist aber etwas zurückhal­tender. Auch das läßt sich verstehen, zumal der Papst in seiner Friedensnote die Türkei nicht ausdrücklich er­wähnt hatte. Der ganzen Fricdensaktion scheint man in Konstantinopel wemger Erfolg znzutrauen als in Berlin und Wien. Der türkische Gesandte in Bern, Selim Fuad Bey erklärte, alle Reden seien nutzlos. Die Zukunft hänge nicht von Reden, sondern von den kriegerischen Er­eignissen ab. Der Kriegsverlauf zeige aber zur Genüge, wie überraschend die Ereignisse kommen. Uns dünkt, daß der Türke ein scharfes Auge habe.

Paul Bolo Pascha ist das Tagesgespräch in Paris. Wer ist Bolo Pascha? Zunächst einmal kein Pascha, den Titel hat er sich selbst verliehen; wahrscheinlich Hecht er aber auch nicht Paul Bolo, den Namen hat er sich vermutlich beigelegt, um über seine Herkunft ein Dunkel zu verbreiten. Und das war nötig, denn er ist aller­dings einFinanzmann", aber von der Sorte, ber der man nicht fragen darf, woher die Millionen kommen, mit denen Bolo nur so um sich warf. Gerade dafür hat sich nun aber die Oeffentlichkeit in Paris interessiert, nachdem die französische Regierung durch die englische Gesandtschaft in Bern auf Bolo aufmerksam gemacht wor­den war. Herr Bolo machte viele Reisen in die Schwerz, nach Spanien und Italien und brachte jedesmal ei*- Heidengeld mit. Große Summen bezog er auch durch amerikanische Banken. Das ging so durch Mei H<Me hindurch. Die geheimen Nachforschungen der sranzöpichen

Regierung bei den amerikanischen Banken blieben ohne Erfolg. Das änderte sich, als Amerika in den Krieg mntrar und eine Untersuchung des Falles von sich aus einleitete. Die Neuyorker Geheimpolizei will gefunden haben, daß die Summen von der deutschen Bank in Berlin (nach anderer Meldung von der Dresdener Bank) an Neuyorker Banken für Bolo eingezahlt wurden. Dar­aufhin wurde Bolo verhaftet. Die Pariser Presse freut sich, wieder einenFall" zu haben, den sie gegen Deutsch­land ausmünzen kann. DasEcho de Paris" erzählt, der englische Gesandte habe schon vor einem Fahr berichtet, daß ein hoher Beamter in Berlin, als ihn: die Dienste Bolos empfohlen worden seien, gesagt habe:Das Ge­schäft ist wohl 25 Millionen wert." Und Havas meint, die Franzosen werden nun endlich von der angeblichen Friedenssehnsucht der Deutschen genug haben. Bolo soll nämlich man staune das Geld von Deutschland zu dem Zweck erhalten haben, die Kriegshetze in Frankreich zu fördern. Ist es gleich Unsinn, hat er doch Methode.

In Rußland ist derdemokratische Kongreß" zu­standegekommen, der eine neue Probe für die verfassung­gebende Versammlung werden sollte. Er wurde in Pe­tersburg abgehalten, nachdem die Schau in Warschau so gar nicht nach dem Wunsche Kerenskis ausgefallen war. Aber wenn der Diktator in der heiligen Stadt in den Regen gekommen war, so geriet er in Petersburg in die Dachtraufe. Der demokratische Kongress dessen Verlaut im übrigen wenig bemerkenswertes bietet, zeigte mir voller Deutlichkeit, daß der Anhang Kerenskis rasch schwindet. Die Rede, die er zur Eröffnung in dem Pe­tersburger Stadttheater von der Zarenloge aus.hielt.

wurde häufig durch höhnische Zurufe von allen Setter unterbrochen. Und als er drohte, er werde seine Gegne, zu treffen wissen, antwortete ihm ein höhnisches Go i lächter. Der Vertreter der Bolschewiki, Kamenew, t"" ! ?lärtc, seine Partei habe kein Vertrauen zu einer Regie­rung, an deren Spitze ein Kerenski stehe. Die Beteiligung der demokratischen Kadettenpartei an der neuzubildender Regierung, die ein geheimer Wunsch Kerenskis war, if vom Kongreß mit großer Mehrheit abgelehnt worden Wenn man der Meldung der Pet. Tel.-Ag. glauber darf, lehnte der Kongrest allerdings auch den Antrag der Bolschewiki ab, die Abschlicßung des Friedens an die Tagesordnung zu setzen. Wie lange noch, und Kerensk wird denselben Weg 'geh-en, auf den seine blutdürstig, Herrschsucht so viele Tausende geschickt hat, wenn ei nicht vorzicht, vorher zu verschwinden. So viel ist sicher Die Herrlichkeit KerenSkis ist dahin und wir in Deutsch­land haben keinen Grund, damit unzufrieden zu sein

Der D eit-riep.

WTB. Großes Hauptquartier, 5. Okt. (Amtlich.j

Westlicher Mriegsj haaplalz:

- Hceresg:- : Z-' . ' ^ NuPPrecht:

Ein § chlachttag von seltener Schwere liegt hinter Führern und Truppen der vierten Armee; er ist bestanden!

Vom frühen Morgen bis in die Nacht währte das Ringen, das durch wiederholte englische Angriffe aus der Gegend nordwestlich von Lang he mark bis südlich Ser Straße M e n i nP Peru (15 Kilometer) immer von neuem entfesselt wurde. Ununterbrochen wirkten die Artilleriemassen mit äußerster Mästung von Mann und Geschütz in das Gelände, auf dem sich die erbitterten, hin- und helwogenden Kämpfen der Infanterie abspielten.

Brennpunkte der Schlacht waren Poelcapelle, die einzelnen Höie 3 Kilometer westlich von Paschen- daele, die BO ' mw östlich und südöstlich von Zonne- beke, die Wa. - -' von Becelaere und das

Gehöft Ghelu..... r: l. -c> Tue Linie hinaus konnte der Feind zwar vorübcrgcheno vororingm, doch sich unter der Wucht unserer Gegenangriffe nicht behaupten, obwohl er bis zum späten Abend dauernd frische Kräfte ins Feuer führte. Der Gewinn der Engländer beschränkt sich somit auf einen 1 bis Ick/s Kilometer tiefen Streifen von Poelcapelle über die östlichen Ausläufer vvu Zonne- beke und längs der von dort nach Becelaere führenden Straßen. Das Dorf ist ebenso wie das heißumstrittene Ghi-luvelt voll in unserem Besitz.

Die blutigen Verluste der englischen Divisionen mindestens 12 wurden allein beim Frühangriff auf dem Schlachtfeld augesetzt werden übereinstimmend als. sehr hoch gemeldet.

Das gute Zusammenwirken aller unserer Waffen brachte auch diesen gewaltigen Stoß der Engländer zum Z u s a m m e nb r e ch en vor dem Ziele, das diesmal, nicht, wie behauptet werden wird, eng, sondern unzweifel­haft recht weil gesteckt war.

Das Heldentum der deutschen Truppen ,u Flandern wird durch nichts übertroffen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:

Auf dem Östufer der Maas führten die Franzosen rbends einen neuen starken Angriff den 12. binnen drei Tagen am Nordhang der Höhe 344 östlich von Samogneux. Tagsüber bereitete heftiges Feuer, vor dem Tor brechen zum Trommelfeuer gesteigert, den Sturm der stanzösischen Kräfte vor, die von den kampfbewähr- :cu Württembergern fast überall zurückge- chlagen wurden. An einzelnen Stellen wurden Ge­genstöße erforderlich, sie brachten zahlreiche Gefangene in .Miere O-"d. - - . - ; . HZMi' ..- ..

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östlichen KriegsschauplatzHHM-

keine größeren Kampfhandlungen. ksiAE''.

Mazedonische Front:

Jur Becken von Monastir und im Cernabogen war ä.c Gesechtstätigkeit lebhafter als an den Vortagen.

Ter Erste Genera',auartiermcistcr: Ludendorff.

Ein Großkampftag liegt hinter unserer vierten Armee, so schwer, wie nur einer in diesem Kriege war. E" ist das Kennzeichen der Schlachten in diesem Jahre, day sie mit Aufbietung der äußersten physischen und morali­schen Kräfte und, soweit die Feinde in Betracht kommen, mit schonungsloser Einsetzung von Menschen und Ma­terial geschlagen werden. Man erkennt den starren, un­beugsamen Willen der Engländer. Auch an den Fronten der Franzosen und Italiener. Auch sie zwingt der britische Wille nutet sein Gesetz. Aber es gibt einen noch stärkeren Willen, und es gibt vor allem eine noch größere see­lische Spannkraft, als sie den Feinden eigen ist. Das ist die etwaige Stärke der Deutschen. Dank dieser Eigen­schaften ist der Tag bestanden, der große Angriff aufs neue gebrochen. Am ersten Sturm, der in der Frühe des Morgens begann, waren mindestens 12 Divisionen beteiligt, die immer wieder aufgefüllt oder ersetzt wurden, auch als schon die Nacht das weite, über 15 Kilometer breite Schlachtfeld ihre Schatten gebreitet hatte. Mit besonderer Erbitterung wurde bei Poelcapelle (östlich von Langhemark), im Wald von Bekeläre und bei Gheluvelt gekämpft. Auf einer Strecke von etwa 7 Kilometer gelang es dem Feind, seine Linien um 1 bis IV 2 Kilometer oorzudrücken, aber seine Verluste sind entsprechend schwer. Tie Schlacht ist für den Feind verloren. TieWürttem- oerger schlugen auch am 4. Oktober starke Angriffe der Franzosen bei der Höhe 344 blutig zurück.

Nach demNieuwen Rotterdamschen Courant" geben die englischen Verlustlisten die Gesamtverluste der briti­schen Armee im Monat September mit 2938 Offizieren und 109 200 Manu und die Gesamtverluste der Flotte mit IM Offizieren und 614 Mann an. Im August be­trugen die Gesamtverluste der Armee 5284 Offiziere und 52404 Mann.

Heber das Leben und Treiben der Amerikaner in den kleinsten Städten der Normandie, wo sie sich als eigent­

liche Herren aufspielen, machen die Blätter allerhand An­deutungen. Die Felder gehören ihnen. Sie bauen daraus ihre Baracken und Schuppen. Weiter heißt es: Die Frauen gehören ihnen und der schönste Traum der Mäd­chen ist, einen Amerikaner zum Manu zu bekommen.

Eine Waffentat württeinbergischer Truppen.

G.K.G. 2» bcm BWcht dei Obersten Heeresleitung vom jJ- September 1917 über die Schlacht in Flandern mar eine Waffemat wnrttcmbergifcher Truppen besonders hervoraelwben mit den Worten:

In. der Nacht vom tt. zum 12. September warfen lviirtt.mbcraifche Kompagnien den Feind aus einem Wald­stück nördlich von Langhemaik. Zahlreiche Engländer mur-' den gefangen zuriickgeführt."

Hierüber lieg: jctzr na.h'o g-.ide briefliche Schilderung des Führers jener UrNeuKhmung, des württcindergischen Landwehr, hanptmann H. vor, in der H.icin eigenes Verdienst ganz zu.ück- treten, dafür aber die Tapferkeit seiner Leute in um so heilerem Lichte erstrahlen läßt:

' Ich tag mit meiner Kompagnie vor dem H.-WMd in und auf beiden Seiten von demToienwä-dchen". einem klei­nen zusa,nm.-age,Les,.ne., Wa.tstück von nur etwa 80 Meter- Breite, das so heißt, weil ein Soidalenfriedhof daran »stößt. Der einzige Unterstand, in dem ich. wohnte, war schlecht, ohne Eisen gebaut. Eine Äbteitnng des Unterstands war schon zu- samm.-ngeschosscn, da lagen unter Betvttttötzen eingeklemmt alte Leichen, die fürchterlich rochen. Bleie Tausend von Fliegen, in meinen Kleidern ungezählte Flöhe, so daß ich bald am ganzen Leib bint'.ii.ytig war, aus dem Boden faules, stinkendes Grund- nasser, als Bett zwei schmale, verschieden dicke Bretter ustv.

Die Grenze der Steilung feindwärts sollte ein Bach bilden, Aber die Berhä.Misse waren in dem Trichterfeld, wo man bei Tag Keine Bewegung machen durfte, »och sehr unkl-i-, und mein Vorgänger teilte mir mit, wahrscheinlich Hütten die Engländer noch Postieruiigcn ans unserem Bachufer. Unsere be­setzte L . . . inie lief etwa 83 Meter vom Bach entfernt.

Sobald wir ubgelöst hatten, ließ ich die Kompagnie vorsichtig vvrriicken, um den Bach zu erreichen. Zwei englische Posten mtt Maschinengewehren, ans die Teile der Kompagnie stießen, wur­den über oen Bach geworfen. Aber als meine Leute fust schon am Bache waren, erhielten sie plötzlich von hinten Jener und Handgranate». Die sehr kleine und deshalb mit großen Lücken vvrgehenle Kon az w war an einem mtt etwa 60 Eng­länder» besetz en Graben in der Dunkelheit auf beiden Seiten vurbeigelausen und wurde jetzt im Rücken gefaßt. Sie fügte deni Gegner starke Verluste zu, mußte dann aber in die abc Stellung zurück.

Am übernächsten Abend hatte ich zwei wel.eee Kompagnien und ich erhielt den Befehl, mit diesen Kräften den Feind im Wäldchen und im Raum rechts davon anzugreifen. Das.d- chen allein war von den Engländern mit einer vollen Kvm- oagnie non etwa llü Mann besetzt. Unsere Kompagnien waren damals gerade äußerst schwach, übermüdet und abgekämpft.

Um 4 Uhr früh brachen die Stoßtrupps vor. Rcchis vom Wäldchen wurden die englischen Stützpunkte ohne Mühe über- rauni Ebenso warfen »reine Leute starke Posten, die die seit­lichen Wa d. ander besetzt hatten, schneidig über den Haufen: was hier nicht gefangen genommen wurde, wurde getötet. Sehr schwer na- der Kampf um den zentralen Stützpunkt im Wäld­chen. Aber es klappte alles vorzüglich, die Stoßtrupps arbei­teten glänzend zusammen, vor allen Seiten gingen die Leute mit unglaublichem Schneid drauf. Sobald die ersten Erfolge ge­sehen worden waren, hatte die Begeisterung alle gepackt, die ä.tcsi.u Leute, die ich in Reserve gehalten hatte, stürzten sich mit ins Gewüh'. Biele haben wirkliche Heldentaten vollbracht. So sprang einer von meinen Kleinsten allein in einen dicht- besetzte» Graben und zog ein Maschinengewehr und 3 unver­wundete Ge'annene heraus.

In dem Wäldchen war ein toller Lärm. Ueber tausend deutsche Handgra-ctten wurden geworfen und als diese aufgc- braucht waren, arbeiteten die Leute mit englischen weiter. Sehr bald kamen die ersten Gelungenen. Einer meiner ältesten Unter- vsfizicre brachte in der einen Hand ein Maschinengewehr, mit der andern halte er einen Eng ander am Kragen und dazu schrie er fortwährend:Du schlechter Kerl, mußt du noch schießen, wenn man auf 3 Schritte vor dir steht?!" Im Ganzen wurden bei mir 42 Gefangene und 3 Maschinengewehre cingcbracht (im Ab­schnitt rechts von mir wurde gleichfalls angegriffen, dort gings aber nicht nach Wunsch: die Ee'amtbcute in beiden Abschnitten war 4 Maschinengewehre und 61 Gefangene). Die Ge­fangenen waren zum Teil sehr vergnügt. Es waren lauter Ir linder. Die hatten eben erst abgelöst, kannten sich in ihrer SleUung noch nicht aus und waren durch das blitzartige Borbre- che-r unserer Lewe na .; aus der Fassupg gebracht. Uebrigens haben sie sich an vielen Punkten sehr tapfer verteidigt: aber nachdem sie einmal gefangen waren, machten sie aus ihrer Ab Neigung gegen Eng a b kein Geheimnis.

Meine Kompagnie hat bei dem Angriff keinen einzige B'rittst gehabt. Die Be-luste der anderen Kompagnien wäre l h- - ' g Von den Irländern sind höchstens 15 Mann ent i o men. 'Die 7. Krm, agnie ist natürlich recht berühmt geworden

Der Krieg zur See.

Berlin, 5. Okt. An der portugiesischen Küste uni vor der Straße von Gibraltar haben unsere Tauchboote 13 feindliche Transporter und Handelsfahrzeuge mit einem Gesamtraumgehalt von rund 2Ü6VV Tonnen vernichtet. Wie eines unserer kürzlich von sehr erfolgreicher Fern­fahrt zurückgekehrtcs Tauchboot meldet, hatte Per vor einigen Wochen versenkte englische bewaffnete Dampfer Volvala" (8681 BRT.) außer den kvenigen Weißen Offi­zieren nur 48 Chinesen als Besatzung. Das Schiff hatte außer einer großen Anzahl landwirtschaftlicher Maschinen u. a. 30 000 Zentner Weizen, 16 000 Hektoliter Oel und 10000 Zentner Käse geladen. Mehrfach wurden auch amerikanische Segler versenkt, die außer dem Kapitän nur Neger an Bord hatte.

London, 5. Okt. Die Admiralität meldet: Das Kriegsschiff Drake wurde am Dienstag morgen an der Nordküste von Irland torpediert. Es erreichte einen Hafen und sank in seichtem Wasser. Die Explo­sion tötete einen Offizier und 18 Mann. (Drake ist ein Panzerkreuzer von 14 300 Donnen.)

Neues vom Tage.

Wilson sammelt Material.

Berlin, 5. Okt. Oberst House, der Vertrauensmann Wilson., soll erklärt haben, es sei ein großer Irrtum, daraus, daß er mit der Sammlung aller Beweisstücke über den Krieg beschäftigt sei, zu schließen, die Friedens- conserein .stehe nahe bevor. Er werde die große Ehre haben, bei dieser Konferenz den Präsidenten an der Seite der Alliierten zu vertreten. Man sei -aber sehr man­gelhast unterrichtet und dürfe bei der dereinstigen Frie­denskonferenz in diplomatisch-historischer Hinsicht nicht entwaffnet dastehen, wie es militärisch bei Ausbruch des Krieges nsit Deutschland der Fall gewesen sei.