' (--) Tribevft, 2. Okk. Ter Gemeinderat hat be­schlossen. jedem Kind hiesiger Kriegerfamilien 25 Pfand haltbare Acpfel unentgeltlich zu verabreichen. Weiter erhalten die bedürftigen Kriegerfamilien von der Ge- Zemcinde auch für den kommenden Winter wieder ein Ater Holz, einen Ztr. BrikettL und einen entsprechenden Teil Kartoffel unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

(-) Spessart bei Ettlingen, 2. Okt. Durch eine scheuende Kuh wurde der 12jährige Sohn des im Felde stehenden Landwirts Pius Weber mitgerissen. Das Seil, womit er die Kuh hielt, verwickelte sich um das Bein des Knaben und dadurch wurde ihm ein Fuß mit samt dem Oberschenkel ans dem Leib gerissen. Ter Knabe lebt, an seinem Auskommen wird aber gezweifelt.

(--) Konstanz, 2. Okt. (Hauptversammlung der Freien Vereinigung badischer Krankenkassen.) Am Sams­tag und Sonntag fand hier die 22. Hauptversammlung oer Freien Vereinigung badischer Krankenkassen statt. JUi vergangenen Geschäftsjahr sind der Bereinigung 17 Kassen mit 22187 Mitgliedern beigetreten, so daß der Verband w-nte 110 Kassen mit 835 470 Einzelmitglieder zählt. Tie Gesamteinnahmen haben auch im Krieg um 350000 Mk. zugenommcn. Tie Versammlung nahm eine Ent­schließung an, in welcher verlangt wird, daß die Ver­sicherten wie jeder private Kranke behandelt werden, und )af die Aerzte keinerlei besondere Bezahlung verlangen türsen. Beim Ministerium des Innern soll erneut der Antrag gestellt werden, eine Stelle zu schaffen, an der minderbemittelte Kranke ärztliche Lebensmittelzeugnissc ohne Betaklung erhalten können, um zu vermeiden, daß

Armeuaerwaltung beansprucht wird. Tie Komnm- nalverbände sollen für ausreichende Ernährung der Kran­ken Sorge tragen.

Kurzer SA., ..AA der Preis-errkZlfiMe des Der: tsHen LaiiVwirtschaftsrats von: >. SezUmdc-r bis 1. Oktober 1917.

Nach den Bestimmungen der ReichMm.'osse'siei'e über die Kartoffelversorgung im Wirt'chaftsjahr 1917-18 wer­den die den Selbstversörqern zu belassendm r mgg-Mre aen wie folgt berechnet: a) ein 'Fünftel des Erntcertraacs zur Deckunn

oer zum Mrflmerii frekgegcvenen KartöMln und ' der Verluste durch Schwund, b) als Eigenbedarf des Kattoffeierzcu- gers und seiner Wir! chastsargchvrigen 5A Zentner für den Kar- toffelerzcuger und jeden seiner Wirtschaftsangehörigc», c) Saatgutbeüarf in Höhe von 49 Zentner für das Hektar der Kartöffelanbcmftächc.' 4) die für die Brennereien «»gezeigt-?!, Kartoffe'mcnge», e) die für die landwirtschaftlichen Troclmereie» und Stärkefabriken einschließlich Geno'senschaften und Gesellschaf­ten zwecks Bemrbeüiing in diesen Fabriken angebanten, dcr Reichskarlosfe stelle ange.-eigten Kartolftln. In einer Anmerkung zu a) ist bestimmt, daß der Kartoffelmenge der Brennereien ein Verbrauch von 18 Zentnern Karto'fe!» für 1 Hektoliter reinen Alkohols und eine BrauMiveinmeuge von 90 Hu.'iderttcitcn des all­gemeinen Durchkch-iitskrandes der Brennereien zvgiundcgelegt ist.

Nach der Bekanntmachung der Reichsgetieidcstcilc vom 26. Septcmde - r 'r afer und G-menge von a s e r und Gerste für das neue Betriebsjahr zu Vrenverekztvecken 'nicht freigegeben werden. B e. e eien, U> -i-,t genügend Gerste zur Herstellung ihres Dnrchschnittsbrandcs im eigenen Betriebe geerntet haben, sind daher auf die Belieferung durch die Reichsgetreidestclle an­gewiesen. Diese Bestimmung ist im höchsten Grade bedauerlich und bedeutet eine große Schädigung vieler Betriebe, umsomehr, als dieselben bei der Belieferung mit Breimgerste den hohen Preis non 452 Mk. für die Tonne zahlen müssen, während de Erzeugerpreis nur 270 Mk. betragt.

Nacn Bekanntmachung der Bayerischen Fleischucrsorgungsstellc vom 21. Sevtcmber findet'beim Verkauf von Zucht-, und Nutz­vieh die Prcisscstfttzung auf dem Wege der freien Vereinbarung statt. Beim Verkauf von Zugochsen, Kühen und Kalbinncn in­ländischer Herkunst iMre-: jedoch folgende Preise für den Zentner Lebendgewicht nicht überschritten werden: a) für Zugochsen 90 Mark. Für Ochsen, für die an der Abnahmestelle ein Zuschlag von 5 Mk. für je 60 Kg. gemährt wurde, und die mit Geneh­migung der F ei'chnerloAlingsstclle als Zugochsen an bayerische Landwirtg gewerbliche Betriebe, zugelasscne Zucht- und Nutz- vichvermittler usw. abgegeben werden, darf dieser Z^hlag bei der Weitergabe an den Landwirt usw. ehe - - - wbni werden;

b) für Milchkühe (ohne Kalb) 90 Mk. Für Milchkühe (ohne Kalb) mit einer ziiaeichertesn Tagesleistung von 10 Litern Milch und darüber darf beim Verkauf zum Kaufpreis ein Zuschlag bis zu 23 Mk. für den Zentner Lebendgewicht gewährt werden.

c) für erkennbar trächtige (kälbcrgriffige) Kühe und erkennbar trächtige (kälbcrgriffigc) Kalbinncn'90 Mk. Bei diesen Tieren (c) darf beim Verkauf zum Kaufpreis ein Zuschlag bis zu 150 Mark für das Stück gewährt werden. Der Verkauf der ange­führten Tiere darf nur nach Lebendgewicht erfolgen. Der Kauf über Kopf ist verboten. Die Bayerische Fleischversorgungsstetst Kann Ausnahmen zulasten.

Durch Bekanntmachung des Großh. Hessischen Ministeriums des Innern vmn 15. September wird das Verbot des Sch lach tens und des Verkaufs weiblicher zur Nachzucht ge­eigneter Kälber für die Zeit bis zum 1. März 1918 auf­gehoben.

Kamerad H'nd nbmg. Generalfeldmarschall von Hindenburg ist im Dienst streng gegen sich selbst und andere,- er verlangt volle Pflichterfüllung, in der selbst ein leuchtendes - Borbild ist. Aber Hindenburg ist dabei auch, wie alle großen Feldherren, von herzgewinnender Leutseligkeit. Dafür ein hübscher Beleg aus der Zeit nach den großen Schlachten bei Kowno. Der Kaiser wurde erwartet, Hindenburgs Kraftwagen war soeben an- gekommcn. eine große Menschenmenge umjubelte ihn, und in Ihrer Begeisterung vergaßen die Leute, dem Feldherrn Platz zu machen. Ein sächsischer Landsturmmann schrie mik> Stentorstimme zwischen die Menge und bahnte dem Feldherrn einen Weg. Dar- raufhin Hindenburg seine Zigarrentasche heraus, hielt sie dem Landsturmmann hin, und als' der Mann zögerte, ermun­terte er ihn:Nehmen Sie, Kamerad, Sie rauchen doch gewiß gerne'"Aber sehr, Exzellenz," stotterte der Sackse glücklich; er wagte aber doch nicht zuzulangen, und sagte zaghaft:Geben Exzellenz mir lieber selber eene". Hindenburg hatte seine Freude daran, meinte aber:Nein, lieber Kamerad, hier, nehmen Sie; betrachten Sic mich als Kameraden, nicht als Vorgesetzten. Das bin ick vor getaner Arbeit, jetzt bin ich ein Kamerad!" Nun griff der Sachse zu, dann sagte er erfreut:Gehorsamster Dank, ! Herr Kamerad!" Hindenburg lächelte und hielt die Zigarren- taschen immer noch offen. Da trat ein anderer Landsturmmann, . gleichfalls Sachse, auf den Feldmarschall zu, stellte sich stramm ans und sagte:Dann geben Sie mich noch eene Zigarre, Herr Kamerad'" Wortlos reichte Hindenburg auch diesem Kamera­den die Zigarrentasche, nahm lachend seinen Dank entgegen und ging dann weiter.

Vaterländische Denkart. Die meisten Landwirte des Bezirks Münchberg (Ovcrfranken) haben freiwillig den Kartoffelpreis auf 4 Mark Kr den Zentner herabgesetzt.

Aufsaugung der Ziegeleien. Mehr und mehr macht sich da? Bestreben bemerkbar, die Ziegeiirerke zusammenzukaujen und zu einem großen Trust zusammenzuballcn. So ging dieser Tage das Lhamotte- und Tonwerk in Rtttstein (Niederbayern), Anton Pell gehörig, mit seinen bedeutenden Tonlagern und landwirtschaftlichen Anlagen an die Aktiengesellschaft Tonwerk Kolbermoor käuflich »der.

Malzschieber. Die Brauereibesitzer* Schalter und Appel aus Oberkonnersreuth bei Bayreuth, die 336 Zentner Malz um 26 779 Mark verkauft hatten, den Zentner zu rund 80 Mark, wurden zu je 14150 Mark Geldstrafe verurteilt. _.

Go. Innglingsvrrein. Donnerstag, 4. Okt., abends 8 Nhr Btbelstunde und Spiel.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

Brennstoff-Versorgung.

Zufolge Erlasses des Kgl. Oberamts Neuenbürg vom 6. September 1917 wird die

KM«! Ser hier einkoimickn Brei,«- fioffe (Wen. Briketts mi> Äks)

vorläufig wie folgt geregelt.

1. Die Kohlenhändler dürfen Brennstoffe (Kohlen, Bri­ketts und Koks) nur gegen die vom stad. Lebens­mittelamt ausgegebenen Bezugsscheine abgegeben; die Bezugsscheine sind in der Reihenfolge ihrer Nummerier­ung einzulösen, wenn Barzahlung geleistet wird.

2. Die Kohlenhändler und sonstigen Kohlenbczieher sind verpflichtet, die Anordnungen des städt. Lebensmittel­amts bezügl. der Verteilung der Brennstoffe einzw lösen, wenn Barzahlung geleistet wird.

2. Die Kohlenhändler und sonstigen Kohlenbezieher sind verpflichtet, die Anordnungen des städt. Lebensmittel­amts bezügl. der Verteilung der Brennstoffe einzu­halten und auf Verlangen dieser Stelle ihre Brenn­stoffvorräte und die hier eingehenden Brennstoffsen­dungen zu deren Verfügung zu halten, g

3. An die Haushaltungen werden vorerst -nicht über 10 Ztr Brennstoffe abgegeben, an gewerbliche Betriebe nicht über 30 Zentner.

4. Von allen hier eingehenden Brennstoffsendungen ist dem K. Oberamt Anzeige zu erstatten, sobald der Be­zieher von der bevorstehenden Zufuhr oder der An­lieferung Kenntnis erhält.

Größte Sparsamkeit im Brennstoffverbrauch wird wieder­holt zur Pflicht gemacht. Es besteht keine Aussicht, daß auch nur die Hälfte des angemeldeten Bedarfs geliefert werden kann. Alle Versuche der Stadtgemeinde, durch Verhand­lungen in Stuttgart und Mannheim eine reichlichere Kohlen­zulieferung zu erreichen, sind fehlgeschlagen. Es wird daher dringend empfohlen, sich auf die Kohlenlieferung nicht zu verlassen und sich, soweit dies irgend möglich ist, mit Brenn­holz zu versehen. Vor allem sollten die Minderbemittelten die jetzigen schönen Herbsttage und die Herbstvakanz der Volks­schüler dazu benützen, alles nur erreichbare Leseholz in den Stadt- und Staatswaldungen heimzuschaffen. Durch das freundliche Entgegenkommen der Kgl. Forstbehörden ist das Leseholzsammeln in vielen Waldteilen gestattet.

Wildbad, den 1. Oktober. l917.

Stadtschultheißenamt; Stv. Bätzner.

Stadtgemeinde Wildbad.

Heute nachmittag 6 Uhr kommen auf dem Rathause

llti st. W- ',' ' MI>

zum öffentlichen Verkauf.

Wildbad, den 4. Oktober 1917. Die Stadtpflege.

^U82IIIK8-UvbiI.

' Das Auszugsmehl für Kranke, wird morge« nachmit­tag von 26 Uhr in der alten Realschule abgegeben. 4 vom Lebensmittelamt abgestempelten Auszugsmarken sind mitzubringen. Städt. Mehlabgabestetle.

üimt Wmst» Ns

llckihk t»lMI>.

Um für Beträge, die sich nicht zu einer selbstständigen Zeichnung eignen, die Beteiligung an der Kriegsanleihezeich­nung zu ermöglichen, werden von der Oberamissparkassc auch diesmal wieder

MtWtiiie zu », 10 , 28 mii> A Mark

zum Nennwert ausgegeben.

Die ans diese Weise eingehenden Beträge werden von der Sparkasse mit 5 ° g verzinst und auf ihre Rechnung in Kriegsanleihe angelegt. Nach Ablauf zweier Jahre nach Beendigung des Kriegszustandes werden die Guthaben mit Zins >nd Zinseszinsen zurückbezahlt, oder auf gewöhnliche Sparbücher umgeschrieben. Für besondere Fälle behält sich die Sparkasse eine frühere Einlösung vor.

An dieser Mnrichtrrng, zu deren Wenühnng hiedurch eingeiadsrr wird, kann sich zederrnnnn beteiligen. Sie eignen sich insbesondere für Kinder, Schulen. Inbrikbetriebe, Mereine usw.

Zeichnungen für die neue Kriegsanleihe Ver­mittelt auch die Unterzeichnete Agentur. Eben­so werden von derselben über die Dauert der Jeichnungsfrist Wareinzahlungen auf Anteil­scheine entgegengenomrneu

Agentur der Oberamtssparkaffe:

Verw.-Aktuar Schmid, Rathaus-Nebengeb. Zimmer Nr. 8.

I'rsirvrÜKv I'susrivvlir

Mjäksä

Nächsten Sonntag, den V. Oktober,

früh V°8 Uhr,

^ rückt die freiwillige Feuerwehr, einschl. der Reserve

L zu einer

IIybu » 8

aus. Die z. Zt. beurlaubten Kameraden werden ersucht, auch anzutreten.

Vollzähliges Erscheinen erwartet

Das Kommando.

Eine

Wohnung

von 23 Zimmer, im 1. Stock, i samt Zubehör, ist bis 1. Jan. sowie

2 Läden

mit Wohnung

hat zu vermiete«.

Hermann Knh«.

*«-

verkauft bei der alten Volks schule. Frau Jack.

Mk. 1.50 zu haben bei

Blumenthal.

Habe 5 Meter dürres

Scheiter- und Prügel-Holz

zn verkaufe». (378

Zu erfragen -in der Exped.

Ein älterer

La8l6ir

für 15 Mk. zn verkaufen.

Zu erfragen in der Exped (376

Eoks kann bis auf weiteres nicht mehr abgegeben werden.

W

W

4E-

W

?Ia8eben

rum v/ai-mtoalteu vou Zpeiseu uuc! Oetsiärikeri,

V? Ober lialtenck kVlst. 8.50, mit Irogriemen (AK. 11 u. kAK. 12, bei

Lkr. u. 8 okn,

8porl- und ?botobau8, Parfümerie, Priseur-Oescbäkt, nur König-Karlstrake 68.

Schöne, große

s Ammer- Wohnung!

sofort oder später zu vermieten. Zu erfragen in der Exp. (377

Mil

Arbeiten

aller Art, werden billigst an­gefertigt. 2

ZtkUMWc- «. UlA mWm-ZAeWrjhkii».

Leopoldstr.-Hafnergasse 1.

Immer

bestes Mittel zum srischerhalten der Eier, empfiehlt

Carl MUH. Sott.

IZbljULiu, LltzALnl, ÜLllbur,

ävip IHumpk ävr Iuäu8tri«.

Iwäiss1§-Lss§6r8tr. 17.

Druck-Arbeiten

liefert rascb und billig

! 8 . ^ofmsun'Zcbe Vuebelruekei-ei.