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neu, gleichen, direkten Wahlrechts für alle selbständigen Handwerker, die ihren Betrieb gemäß 8 14 der Reichs- gewerbeordnung angemeldet und mindestens drei Jahre im Kammerbezirk ausgettbt haben. Zur Hebung des Ansehens des Handwerkerstandes sei es notwendig, die Vorbereitung der Durchführung der Wahlen zur Voll­versammlung, soweit dieses noch nicht durch die ein­zelnen Wahlordnungen geschehen ist, den Handwerkskam­mern zu übertragen.

Heer mid Kriegsanleihe. Das Ergebnis der 6. Kriegsanleihe Zeichnung im Feld- und Heimatheere ist außerordentlich erfreulich. Es übertrisst dasjenige der vorhergehenden fünf Kriegsanleihen um ein vielfaches und beträgt nach den bisherigen militärischerseits er­folgten Feststellungen rund 1,3 Milliarden Mark. Hier­von entfallen, soweit eine statistische Gliederung sich er­möglichen ließ, rund 0,5 Milliarden auf reine Feld­zeichnungen und rund 0,8 Milliarden auf Heimatszeich­nungen von Heeresangehörigen. Das endgültige Ergeb­nis steht noch nicht fest, weil noch täglich bei der Reichs­bank Zeichnungen von Heeresangehörigen einlaufen. Mit den Zeichnungen im Heere ist als Gesamtergebnis der 6. Kriegsanleihe die gewaltige Summe von 13 Milli­arden Mark erheblich überschritten. Günstig hat sich die im Heere neugeschaffene Einrichtung der Ldciegssparkarten und Kriegssparmarken entwickelt. Bis zum 9. Juni wur­den im Heere 5,7 Millionen Sparkarten mit Sparmarken im Gesamtbeträge von 65255 044 Mark abgesetzt. Neuer- d"rgs sind außer den Sparmarken im Betrage von ü, - und 5 Mark auch solche von 10 Mark eingeführt worden. . -

Baden. I

(--) Mannheim, 1. Juli. Während mehrere Kin- N'k Ml MIM rablöjen Handkarren spielten, fiel dieser um und erschlug ein 2jähriges Mädchen. Ein lOjäh- riger Bürgerschüler, der allein mit einem Fahrstuhl fah­ren wollte, wurde zwischen die Wand und den Aufzug eingeklemmt und erlitt so schwere Verletzungen, daß ei- starb.

(-) Wertheim, 1. Juli. Der Gemeindevoranschlag für 1917 mit einem llmlaqefuß von 36 Pfg. hat die Zustimmung des Bürgerausschusses gefunden.

(-) Pforzheim, 1. Juli. Die Organisation der Pforzheimer Bijouteriehilssgeschäfte, der selbständigen Ju­weliere, Graveure, Emailmaler, Emailleure, Vergolder usw. kündigt auf 1, Juli ds. Js. einen Preisaufschlag von 25 Prozent an. Wahrscheinlich steht auch ein weiterer Teuerungszuschlag auf alle Doubleartikel bevor.

(-) Durlach, 1. Juli. Der Bürgerausschuß hat dem Voranschlag mit einer Umlage von 32 Pfg. zugestimmt.

(-) Freiburq, 1. Juli. In der Julinummer der Monatsblätter des Verbandes der nichtfarbentragenden katholischen Studentenvereine wird lautKölnischerVolks­richtet, das deni Verein Brisgovia in Freiburg zugestoßen zeitung" von einem höchst eigenartigen Kriegserlebnis be- ist. Bei dein letzten Fliegerangriff auf Freiburg am 1,4. ,Avril ds. As. bat auch das BrisaoViabaus, .tveitab

Von allen militärischen Anlagen gelegen, die Wut der feindlichen Flieger spüren müssen. Bei dem zweiten An­griff am Nachmittag fiel eine der abgeworfenen Bomben- ., Me ein Blindgänger war, mitten in das Brisgoviahaus, durchschlug Dach, Speicher und oberstes Stockwerk, drückte im zweiten Stock eine Mittelwaud ein und blieb schräg abpralleud im Flurgang stecken. Es war eine 21-Zen^ meter-Bombe. , _

Württemberg.

(-) Stuttgart, 30. Juni. ^Deutsches Aus- .^ndmuseum.) Heute nachmittag fand unter dem Vorsitz des Königs und im Beisein von Vertretern der Reichsregierung, der Bundesregierungen, der Kunst und Wissenschaft darunter Staatssekretär Dr. Solf als Vertreter des Reichskanzlers die erste Verwaltungs­ratssitzung des Deutschen Auslaudmuseums in Stuttgart statt. Zum Vorsitzenden wurde Herzog Wilhelm von Urach gewählt. Nach der Sitzung fand eine Besichtigung der Kolonialproduktenausstelluug des Deutschen Auslandmu­seum statt. > .

(-) Fellbach, 30. Juni. (Die neue Kaserne.) Vorgestern wurde die neue Kaserne an der Cannstatter Grenze von einem Teil des Ulmer Artillerie-Regiments bezogen.

(-) Oberriexingen OA. Vaihingen a. E., 30. Juni. (Großfeuer.) Bei dem gestern abend über unsere Gegend niedergegangeue Gewitter schlug der Blitz in das Daniel Schrey'sche Anwesen und zündete. Gegen 9 Uhr verbreitete sich das Feuer derart schnell, sodah zwei Wohn­häuser und sechs Scheunen mit Stallungen in Flammen gehüllt standen und vollständig abbrannten. Die Feuer­wehren von Oberriexingen, Unterriexingen, Enzweihingen und Vaihingen a. E. waren zur Stelle. Vor Eintreffen Her auswärtigen Feuerwehren hatte die Oberriexinger Feuerwehr die schwere Aufgabe, die in dem enggebauten Stadtviertel angrenzenden Gebäude zu retten. Mitver­brannt sind große Mengen Heu- und Strohvorräte, land­wirtschaftliche Maschinen und die in der Scheune des Bäckermeisters Weil untergebrachteu zirka 400 Zentner Kohlen. Vom Mobilar konnte aus den Wohnhäusern nur wenig gerettet, dagegen das Vieh in Sicherheit gebracht werden.

(-) Geislingen a. K., OA. Hall, 1. Juli. (Win­tergerste.) Im Kochereck ist die Wintergerste ausge- ceift und bereits glücklich unter Dach. Frauen und Kriegs­gefangene, von städtischer Hilfe tatkräftig unterstützt, haben den neuen Erntesegen rasch geborgen. Das Erträgnis läßt ncch Menge und Güte nichts zu wünschen übrig. Auch die Heuernte ist im Kochereck, ebenso wie im übrigen Haller Gebiet, nunmehr beendigt und so gut aus­gefallen, wie seit vielen Jahren nicht mehr.

(-) Schnaitheim a. Br., 1. Juli. (Fabrik­en fall.) Dem Gießerlehrling E. Eberhardt wurden durch ilmfallen einer glühenden Masse beide Unterschenkel verbrannt. Es besteht die Gefahr, daß sie abaenommen werden müssen.

Das ÄlnwetLer

vom Freitag abend hat außer den nachfolgend genannten Ortschaften noch weit mehr oder weniger schwer betroffen die Markungen von Eßlingen, Hedelfingen, Wangen, ferner viele Gemeinden im Remstal, wie Waiblingen, Hegnach. In der Umgebung von Metzingen, Nenhau'sen, Glems, Kohlberg, Kappishäusern, wurde ebenfalls an Feld- und Gartenfrüchten namhafter Schaden angerichtet. Auch neckarabwürts bei Bietigheim und sonst im Unter­land fiel Hage! und Platzregen.

(-) Poppenwciler OA. Lndwigsburg, 30. Juni. (Eine Trü m m er st ü t t e.) Bei dem sehr schweren Ge­witter schlug der Blitz in die Scheuer der Gebrüder Paul und Otto Räuchle, doch ohne zu zünden. Durch den sehr starken Schlag wurde die Scheuer entzwei gerissen und der eine Teil mit dem Gebälk, Heu und Stroh stürzte in den Garten des Gottlob Vaihinger, während der andere Teil somt Dach stehen blieb. Eine halbe Stunde nach deni Vorfall kam der Besitzer Paul Räuchle in Urlaub und traf einen Teil seines Anwesens nur noch als Trüm­merstätte an.

(-) Heidenheim, 30. Juni. Nach einem heißen Sommertage ging gestern abend ein schreckliches Hagel­wetter über unsere Gegend. Die Hagelkörner fielen bis zur Größe von Taubeneiern und haben an Feldern und Gärten, teilweise auch an Gebäuden durch Zertrümmern von Fenstern und Dachplatten erheblichen Schaden an­gerichtet.

(-) Vom Bodensee, 1. Juli. (In Seenot.) Am Freitag Abend raste ein orkanartiger Gewittersturm über den See und richtete allerhand Unheil an. In Lindau zerschellten am Cisenbahndamm zwei Boote, deren Jn- saßen gerettet wurden. Der.württ. DampferFriedrichs­hafen" sah auf der Fahrt nach Mersburg in der Richtung von Konstanz Leuchtkugeln aufsteigeu, ein Zeichen, daß ein Boot sich in Not befand. Es wor ein Motorboot des Wachkommandos, das hilflos in den hohen Wellen trieb. Mit großer Mühe wurde die aus drei Landsturm- teuten bestehende Besatzung geborgen. Bei dem Versuchs das Motorboot, das schon ziemlich Viel Wasser über- gcnommen hatte, in den Hafen zu schleppen, riß wieder­holt das Drahtseil. Schließlich gelang es, das Boot lang­sam wegzuführen, bis es von einem anderen Wachboot vollends nach Konstanz geschleppt wurde. Der Dampfer Friedrichshafeu" hatte infolgedessen eine Stunde Ver­spätung. Auf der Höhe von Hagnau kämpfte ein anderes Kontrollboot schwer mit dem Sturm, erreichte aber schließ­lich den schützenden Hafen.

Mutmaßliches Wetter.

Die Störungen nehmen weiter überhand. Auch für Dienstag und Mittwoch ist vielfach gewittriges, sonst trockenes und warmes Wetter zu erwarten.

Druck u. Verlag der B. Hosmann'fcheu Buchdrücken'! Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbß

An- nni> MM«- kr Fmk«.

Die Gastwirte und Zimmervermieter werden wiederholt auf ihre Pflicht, die Kurgäste und Fremden noch am Tage ihrer Ankunft bezw. ihrer Abreise, spätestens am nächstfolgen­den Tage vor 8 Uhr morgens, an- und abzumelden, hinge­wiesen.

Verfehlungen gegen diese Vorschrift müssen schon mit Rücksicht jaus die Lebensmittelversorgung unnachsichtlich zur Anzeige gebracht und bestraft werden. Außerdem würden bei wiederholter Verfehlung keine Lebensmittel mehr für die Fremden des betr. Gasthauses oder Fremdenheims abgegeben werden.

Wildbad, den 29. Juni 1917.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

^U 82 UA 8 -UM.

Diejenigen Personen, welche auf Auszugsmehl Anspruch haben, können solches Margen Dienstag n chm. 2 6 Uhr in der alten Realschule abholen lassen. 4 gelbe Auszugs­marken, Tüten und das nötige Kleingeld ist mitzubringen.

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