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häufig einem Reisenden leicht gelingen mag, sich Lurch Mitreisende/über seine Persönlichkeit einwandfrei aus- znweisen, so-können doch andererseits bei Abwesenheit bekannter Personen peinliche Verlegenheiten rntüehcn. Die genaue Zugskontrolle ist in gegenwärtiger Kriegszeit gegenüber dem weitverzweigten und raffiniert n Kund- schafterdienst unserer Feinde unerläßlich. Es versäume daher niemand, auf Reisen entweder eigentliche Ausweispapiere, Pässe, Paßkarten, Geburtsurkunden n'w. oder doch wenigstens eine Steueranittung, eine Rad/chrkarte, einen Jagdschein, amtliche Schreiben verschiedener Art an die eigene Person.mitzunehmen. Militärpflichtigen Personen ist zu raten, stets ihre Militärpapwr- b.n sich zu führen.
— Einheitsstiefel. Bon den 300 bis 400 Schuh- warensabriken in Deutschland verarbeiten infolge d r Le- derknapphcit nur noch.30 bis 40 wirkliches Leder, während' allen übrigen nur noch Lederersahstoffe für ihre Fabrikate zu Gebote stehen. Eine Folge davon ist, das; ein Teil der Verbraucher, der „cs hat", nach wie vor Schuhe von echtem Leder, wenn auch zu hohen Preisen, erhalten kann, tvahreud die große Mehrzahl mit Ersatzstoffen sürlicü nehmen muß, die verhältnismäßig teuer und vielfach so schlecht sind, daß sie nicht den Macherlohn wert sind. Das ist eine ungerechtfertigte Bevorzugung der Wohlhabenden und eine Benachteiligung derer, die es „nicht so haben". Es ist nicht wünschenswert, das; solche Zustände fortdauern. Die maßgebende Reichsstelle wird daher, wie verlautet, die Einführung eines Einheitsstiefels veranlassen, d. h. sämtliche Schuhwaren werden von einem baldigst zir erwartenden Zeitpunkt ab aus dem gleichen Material her- bestellt, es wird also dann keine echten Lederschuhe mehr geben.
— Mondfinsternis. Eine gänzliche Mondfinster- ris wird am Abend des 4. Juli stattfindcn. Bei gichtigem Wetter wird sie in Deutschland während ihres ganzen Verlaufs zu beobachten sein. Sie beginnt 9.52 ihr abends und endigt 1.25 Uhr nachts. Tie Vollver- nisternng dauert von 10.51 Uhr bis 12.25 Uhr.
— Die Drmnsiofsversorgung in Württemberg. Das Ministerium des Innern hat auf die Anfrage des Abgeordneten Wieland und Gen. den Bescheid erteilt: Die Versorgung des Landes nit Kohlen ist Sachs des Rcichskommifsars für Kohlcnvcrtei- lung, der u. a. in Mannheim eine Kohienansglcichstelle zur gleichmäßigen Koh.enocrtci.u.lg in Süddeutschland errichtet hat. 3um Zweck der gerechten Verteilung der Kohlen innerhalb Württembergs ist die Kohienansgleichstelle in Stuttgart, bei der Kricgsbcdarfs- und Rohstoffstclle des Kricgsministeriums, geschaffen worden. Der Verbehr mit Kohlen wird durch eine Lerfügung durch das Reich demnächst neu geregelt werden. Was die Heranziehung von Vrennholz betrisst, so haben nach Mitteilung des Finanzministeriums die staatlichen Behörden schon bisher darauf hingewirkt, daß möglichst viel Brennholz rnfbeicüet werde. Der Brennholzanfall wird im Fuhre 1917 mit 951 000 Festmeter um 59 000 Festnrctcr gleich 8-1000 Raummeter höher sein, als 1916. Wenn die Nachfrage nach Brennholz nicht gedeckt werden konnte, so war der Grund nicht in einer Abnahme der Vorräte, sondern in dem übertriebenen Eifer mancher Leute zu suchen, sich mit möglichst viel Brennholz rasch einzud.-ckcn. was durch die im Volke befindlichen größeren Geldmittel begünstigt wird, andererseits hat die Knappheit an Kohlen niit der auch die Einschränkung von Gas und Elektrizität verbunden war, manche Leute genötigt, zum Verbrauch von Holz überzngchcn . Die Fällungen werden jedenfalls, soweit die Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, in ausgedehntestem Maße in Sommer- und Winterhieben fortgesetzt werden. An Torf wurden im Fahre !9!6 im Schnsscnricder Moor mit rund 300^» Hektnrfläche 9000 Kubikmeter (zu 5,2 Zentner), dazu 49 00c,§ Zentner Torfstreu und Torfmull gewonnen. Der Erlrag vom sichre 1917 ist wesentlich geringer, weil die Arbeitskräfte fehl- ^.cn. — Zur Beschaffung des rBennhowzes für bedürftige Familien ist im Februar d. I. durch Erlaß angeordnet worden, das; Stock!;» in aur-ncdehntester Weise zur Benützung freigegcbcn F-rrer wurde Lc-eholz -and ankberettetes Reisig, Prügel ürre A.ste verteilt und anlbereltetes Brennbolz ohne Ver
steigerung an'bedürftige Personen abgegeben. Es werden Maßnahmen erwogen, wie der übermäßigen Berteucrnng des Brennholzes ln den Belsteigerungen wirksam gesteuert werden kann.
Höchst-
tt'id Richtpreise für Gemüse und Obst.
vom 30. Juni bis 6. Juli 1917.
G e m ü s e p r e i se:
im Großhandel: lm Kleinhandel:
Spargel* "
Suppenspargel *
Rhabarber *
Brockel,- d.e>*
Znckererbsen (Sch.-t.n)
Gelbe Rüben *
Kohlrabi *
Spinat *
Mangold Schniltkohl Frühwirsing *
Zw'eb.-l ( h e Roh:)
Kopfsalat Rettiche
Kirschen *
Weichsel *
Taitcnerdbeecen *
Mrnnts- und Walderdbeeren *
Stachclbccr., unreife- relfe*
Iohnnnisbecrcn
rote und weiße* schwarze*
Himbeeren *
Heidelbeeren*
1
Pstmd
58-80 H
70-90
1
Pfund
23
28
A'
1
Pfund
12
H''
15
H'
1
Pnmd
26
30
I
Pfund
80
95
1
Pfund
35
40
1
Pfund
19
24
T/
1
Pfund
18
22
1
Pfund
16
F
20
1
Pfund
16
20
1
Ptund
30
Lp
36
1
Pund
25
30
1
Stück
4-12 H
6—14
1
Stück
5-13
-
7-15
Ä
O b st p r
eise:
1
Pfund
29-37
35-42
1
Pfund
46
53
1
Pfund
34-62 Hf
40—70
1
Pfund
115
130
1
Pfund
17
22
1
Pfund
25
,
30
1
Pstmd
31
35
1
Pfund
41
46
1
Pfund
57
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S5
1
Pfund
35
A'
42
N
* Höchstpreise!
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dvr üeulseLtzn Industrie.
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Druck u. Verlag der N. Hosmann'schcn Buchdruckerei Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.
1-
Nachruf.
Unsere beiden Nnterbeamten Remhold Eisele, Schutzmann und
Karl Rolhsvst, Schuldiener
haben nach cingctroffener Nachricht den Heldentod fürs Vaterland erlitten.
Die Stadlgcmeinde bedauert aufs tiefste den Verlust dieser beiden braven und tüchtigen Beamten, die ihre Pflichttreue gegen König, Vaterland und Heimat nun mit dem Tode auf dem Felde der Ehre besiegelten.
Wir werden ihnen stets ein treues dankbares Andenken bewahren.
Wildbad, den 29. Juni l917.
Für die Sladtgcmrrude Wildkad
Siadlsch liheiß Bätzner.
llerröv- n. LllLbsiitlskIeiäMK
in noch sehr großer^Auswahl und billigen. Preisen:
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Lustspiel in 3 Akten
von Lothar Schmidt. Sonntag abend
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Sprollenhaus, den 29. Juni 1917.
Godes-AnZeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten teilen mir die traurige Naänichl mit, daß unser lieber Eohn, Bruder, Schwager und Onkel
Johann Möiflnger,
Musketier im Inf.-Keg. 119
infolge Verwundung gestorben und auf dem Ehrenfriedhos in Valenciennes beerdigt ist.
Um stille Teilnahme bitten
die trauernden Elter«: LVilhelm Müsst uger,
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Wildbad, den 28. Juni 1917.
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I
Aclnksergung.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme an dem schweren Verluste unseres lieben guten unvergeßlichen Vaters
Wilhelm Schund,
Holzhauer.
für die Erquickung während seines langen in Geduld ertragenem Leiden, sowie für die vielen Blumenspenden, für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers, für die zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, sowie den Herren Trägern sagen wir auf diesem Wege unseren verdindlichsten Dank.