Einer lauert knochenbleich,

Ob die Cohe zündet^

Einer, der sein stilles Reich Nur auf Trümmern grüudet.

Brüder, drüben steht der Tod!

Doch wir wollen'leben!

Darum kann's. nur ein Gebot Für uns alle geben:

Keiner lasse seine Hand Ohne Taten nihen!

Wer nicht kämpft für's Vaterland,

Greife in die Truhen!

Seht, dort liegt die goldne Wehr Gegen Feuersnöte!

Scrgt, daß niemand hinterher Schamerfüllt erröte!

Soll die Opferheiligkeit Schnöder Geiz verderben Denen, die in schwerer Zeit Für die Heimat sterben?

Nein, und lausend Male nein!

Was wir sind und haben.

Wollen °wir der Heimat rveih'n!

Segne Gott die Gaben!

Koblenz. Hans Felgenhauer von und zu Riesa.

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Mn Milkt KriGanlcihk dki jeder Vüiil Kredit- MWfW, ZMkiU MMttslchmlliMksiü-

s Ksst. PustanUl.

Vermischtes.

' Her, »..r standet uomol zft'ina!

Schwätzet doch koin Waga voll an die Leut na', was rr.a' soll!

^ Jeder ka's aheba wisse; ^

i wer ois Hot, dem saits sei' Gwisse:

t ' 's Heer stoht für uns na' im Felo,

FF mir dn!-c - mir schaffet's Geld!

F- So hem mrrs schau' sei'smol gmacht,

7" d mol gwonua hem mr k>' Schlacht, und worum? Weil oifach jeder, 7

du und i de' Zi.-g uiLe^er nusdau Hot. Du vieileichi net?!

Ha sell war! No mach'sch jetzt wett! K

Z woitz gwitz Venn jechstemol !

alle tcnt mr mit, beim Strahl! ' S.i - Her, mr standet nomol zsema! Fff:

's müßt sich ois jo bletzab schäme...

9toi dr Schwöb macht koine Sprüch Deutschland lasset mir net lm Stich! ep. August Reiff.

Russisch« Gcsaugrai»lagec. Auf eine Anfrage des Abg. Dr, Werner-Gießen über Sie Verhältnisse in den russischen tz'-cwngcncalagern teilte der Staatssekretär des Auswärtigen, ..lmmcunnnn mit, daß in dem russischen Lager Totzki im Winter Wl5/16 eine schwere Tnphusseuchc ausgebrochen sei, der etwa i - ir 0 Gefangene erlagen. Unter diesen sollen sich nur 45»

., -ufchc befinden, während die Mehrzahl Oestcrreicher und N::,, seien. Da der Boden gefroren war und dre Toten nicht der Erde übergeben werden konnten, so ließ man sic vor de o Lager aujgeschichtet lange Zeit liegen. Als die deutsche Regi-.-rn,g von den greulrchen Zuständen Kenntnis erhielt, unter­nah,!! sie sofort energische Schritte. Bon schwedischer Seite wind.: Heilmittel und Kleidungsstücke aller Art nach Totzki uejondi und der dänische Arzt Madsen nahm umfangreiche Schutzimpfungen vor, infolge deren die Seuche erlosch. Der 'Ker nützliche Arzt Dr. von Kissing und die deutsche Rotekreuz- ichwester von Passow, die die Lager besichtigten, Konnten be­stätigen, daß die dortigen Verhältnisse jetzt zu keiner besonderen Ausstellung mehr Veranlassung geben. Die Seuche wurde von dem damaligen Lagerkommandanten verschuldet, der zu schwer»-, Zuchthausstrafe verurteilt worden ist.

' Unsore Feldgrauen draußen geben dem Vaterlnndc freudig ihr Blut und Leben. Wir in der Heimat sollen nur unser Geld leihen

Kriegsanleihe. Bon den 26 Zentralkassen unu mehr als 11000 Spar-- und Darlehenskassen, die im Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genoß» senschaften vereinigt sind, sind auf die bisherigen fünf Anleihen rund 1,4 Milliarden Mark gezeichnet worden. Auf die 6. Kriegsanleihe wurden von den 26 Zentral- kassen bis jetzt schon über 100 Millionen Mark ausge­bracht. Dem Reichsverband gehören 30 Landes- und Provinzialverbände mit mehr als 19000 Genossenschaf­ten an. Die Sammelzeichnungen in den deutschen Schulen belaufen sich auf rund iF Milliarde, wobei die zahlreich einlaufenden Zeichnungen auf die 6. Kriegs­anleihe noch nicht eingerechnet sind.

Zehttpfennig-Stücke ans Zink. Der Bündes- rat hat beschlossen, Zehnpfennig-Stücke aus Zink Her­stellen zu lassen, die den Vorzug haben, daß sie ein besseres Aussehen haben als die nach' kurzem'Gebrauch! schon schwarz werdenden Münzen aus Eisen. Allerdings wird beim Verkehr mit diesen neuen Münzen daraus zu achten sein, daß sie nicht mit dem Münde in Be­rührung kommen, wovor namentlich Kinder gewarnt wer­den sollten. Die neuen Aluminiumpfennigstücke sind be­reits in den Verkehr gebracht. Man sieht sie jedoch bis jetzt noch ziemlich selten.

Einspruch gegen die Ausdehnung der Lu­xussteuer aus Kunstgegenstände. Die königl. Akade­mie der Künste in Berlin; die Allgemeine Deutsche Kunst­genossenschaft, der Deutsche Künstlerbund, der Verein Berliner Künstler, der Bund Gelehrter und Künstle.' und der Göthebund haben gegen die Luxüssteuer, soweit sie auf Kunstgegenstände ausgedehnt werden soll, Einspruch erhoben. Es müsse als bedenklich erscheinen, wenn Kunst­werke mit Uhren, Klavieren, technischen und mechanischen Spielwerken in eine Reihe gestellt werden. Die Be­steuerung mit 20 Prozent würde die Mehrzahl der Künst­ler überdies dem wirtschaftlichen Ruin entgegensühren. Der Ertoerb und Besitz von Kunstgegenständen könne nicht als Luxus bezeichnet werden, sondern sei ein für das Streben weitester Volkskrelse nach Bildung und Verede- o-ng unabweisbares Bedürfnis.

Verbotenes Waschmittel. Der Vertrieb des WaschmittelsPraktische Hausfrau", das von Paul Ja­kob in Stuttgart hergestellt und in Handel gebracht wird, ist verboten worden.

Gegen dre Landflucht. Das stellv. General­kommando in Pommern hat bestimmt: Weibliche Per­sonen über 18 Jahre, die vor dem 1. Januar 1911 in der Land- und Forstwirtschaft tätig gewesen sind, dür­fen nur für diese Tätigkeit angeworben werden. Männ­liche und weibliche Jugendliche im Alter von 14 bis l8 Fahren, die vor dem 1. Januar 1917 in der Land- und Forstwirtschaft tätig gewesen sind, oder die bis­her noch nicht gearbeitet haben, deren Eltern aber in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind, dürfen eben­falls nur für diese Tätigkeit verwendet werden. Soloeit ans Grund abgeschlossener Verträge die neuen Stellen noch nicht ane.treten sind, sind' die Verträge nichtig. Zuwiderhandlungen werden bestraft. - ,

Was bedeutet feindlicher- Einbruch im Krieg?

Davon weiß unser Württemberg ein Lied zu singen, aber kein erfreuliches. Fm Jahr 1686 erschienen die Franzosen an unseren Grenzen, und ehe sie noch einen Fuß auf württ tembergischen Boden gesetzt hatten, überreichte der Gesandte Jnvigmi in Stuttgart di ^Forderung, daß 8000 Säcke Habe-, 4600 Wagen Heu, 51000 Wische! Stroh geliefert werden sollten. Weil die Herzogliche Regierung sReiler anwerben

ließ, erhob der Gesandte nach ««rügen Lagen eine neue Forderung: 100000 Reichstaler und 150 Kühe. Woher glaubt der geneigte Leser wohl, daß der Haber, das Heu, das Stroh, die Kühe genommen werden sollten? Natürlich aus den Scheuern und Ställen der Bauern; ob sie dafür entschädigt werden sollten, kümmerte die Franzosen selbstver­ständlich wenig. Da das Land sich ihrer nicht wehren konnte, mußte ihrem Verlangen willfahrt werden. Der General von Melac ließ Marbach plündern; Cannstatt mußte sich schwerem Geld von einem solchen Schicksal loskaufen; Tübingen ent­richtete 185000 Gulden. Stuttgart sollte geplündert und niedergebrannt werden, weil es dem Einmarsch von 3500 Franzosen gewaltsame Abwehr entgegengesetzt hatte; und nur weil im letzten Augenblick aus Ungarn vier Regimenter schwäbischer Kreistruppen eintrafen, wurde die Stadt gerettet. Im Fahre 1796 erfolgte wieder ein französischer Einfall unter General Macau; überall legten die Franzosen den Ortschaften große Zahlungen auf; im ganzen berechnete man den Schaden auf 6 740000 Gulden, gleich 11 bis 12 Mil­lionen Mark, etwa 20 Mark aus den Kopf, der Bevölkerung, Alte und Junge ungerechnet die vieleil Plackereien und Schädigungen des einzelnen. Glaubt man, es würde uns heute glimpflicher ergehen? Im Gegenteil; der Krieg ist noch viel verheerender gew.rden als einst. Wer das ab­wenden will, der versehe unser Heer mit dem nötigen Geld zu seiner Ausrüstung: dann blkiben wir verschont!

Oberstudienrat Dr. Egelhaaf in Stuttgart. ,

Als die Kosaken im badischen Lande Ka­ren. In der alten Pfarrchronik von Kappel a. Rh lesen wir:Gestern den 18. November 1813 rückt» 400 russische Kosaken hier ein. Seit den Zeiten det großen Völker-stürmerS AttilaGeißel Gottes") betra­ten keine Völker mehr aus jener Gegend unseren brew gallischen Boden. 'Im Psarrhause quartierten sich ztve Offizier eigennürchttg em. Ihr Betragen war gut. Nu: koinire man ihnen nicht gering zu essen geben und zr trinken. Vor der Suppe tranken sie einen Schoppen Branntwein, zum Essen jeder ein Maß Wein, danr verlangten sie Kaffee und wieder einen Schoppen Bräunt wein. Die Gemeinen verübten, große Exzesse, beson­ders mußten die WeibSleute sich vor ihnen flüchtic machen. Mit Hafer und Heu gingen sie verwüstend um' beides warfen sie unmäßig den Pferden vor die Füße. Jeder hatte eine Peitsche bei siclp worstit er den Haus- wirt mißhandelte, wenn er nicht sogleich ihrem Ver­langen entsprach. Das größte Glück war, daß sie nur über Nacht blieben. Am 9. Dezember war das Tors mit 312 Mann Netter» und Artillerie mit 12 Kano­nen und dazu gehorchen Muiiitionswagen belegt. Ihr Marsch ging nach BreisachFreiburg. Die Not wa> a«n diesem Tage sehr groß, Heu und Hafer warer 'vergriffen, Fleisch war auch keines »wbr zu haben. 2! Mtinn der Bi' gerschaft waren zu K hl, 24 Wagen' aus dem Marsche: die meisten Häuser waren mit Z, ei­nige sogar mri '6 Mann und eben:ovuäen. Pferden be­legt. Am 27. Dezember kamen wieder 300 Kosaken. Ern roher Kosak zögerte nicht lange und band dre Kühe los und jagte sie zum Stall hinaus. Daraus nahm er iura; an oer Brust und wollte mich zwingen, Hafer und Heu herbeizuschassen. Ich wollte mich bei'dem Vor­gesetzten beschweren. Als ich wieder nach Hause kam, war alles in großer Verwirrung. Meine Hausgenossen muß­ten die Flucht ergreife» und die Kosaken führten die Mei'ch.'chchaff. Ter Stall war voller Pferde, mein Pferds zwei Katze, zwei Kälber liegen brüllend im Hofe herum, die Scheune war erbrochen, die Zimmer waren oben und nuten mit Bcmage besetzt." Wie gch'.ge es heute zu, wenn der Feind ins Land käme?.

Druck n. Verlag der B. Hosmann'schen Buchdrücke,ei

wiitvduv V>-r-m!n>!'!tticb : E. Reinhard! daselbst

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Die verschlossenen vom Bieter Unterzeichneten, bedingungs- ' losen, in ganzen und Zehntelprozenten ausgedrückten An -geböte mit der AufschriftAngebot auf Nadelholzstammholz" -wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Stadtschult- ! heißenamt übergeben werden. Der alsbald auf dem Rat­haus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter an Fvahnen. Klasseneinteilung und Taxpreise pro 1917, l er -Ausschuß ist zu 100 der Taxpreise angeschlagen

j Wildbad, den 23. März 1917.

§ Stadtschultheißenamt: Bätzner.

bei

M. 1 dis Nk- 6

6 dr. 8 ekmiä u. 8 o!m,

Könicl-Xarlstr. 68.

ltzj

Die Goldannahme und Auszahlung der nach genauester Berechnung durch vereidigte Schätzer festgesetzt"« Beträge finden jeweils während der Kassenstunden bei dc Äcreins- dank Milddad, e. G. m. u. H. statt.

Es können im allgemeinen für 1 Gram>n Gold bezahlt werden:

8 Karat Mk. 75, 14 Karat Mk. 1.50

12 1.20, 18 2.

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