3—4 L .-er zergr nch immer größere Freß'.uft unü nach ö—8 Tn->'N : dn-TK',- vvllständ'g geheilt. Wenn auch die Milch n ä d e Dauer dieser Krankheit bedeutend adgenommcn hat, so e> sic doch nicht ganz aus; nach kurzer Zeit ist sie ' in.-nchbar.
iii» di Wirkung der Anwendung des kalten Wassers recht K...-N >i -,u lernen hat Kneipp in einem Stall, wo über 2-.' s ttN -Zieh an dieser Krankheit litten, ein Stück nicht mit kau, N-a-ser kr handelt, sondern wie gewöhnlich. Der Anter- f.ch'-d n> S-- aufch-llend. Dieses Stück, vorher eines der schönsten im u'-i. ge:i-.-t in den armseligen Zustand und hatte sich inner,a -- eiiie- Jahres nicht ganz' erholt, mährend die andern alle bei -r -tun., mit kaltem Wasser nach oben angegebener We.ch j„ Kurre- Zeit geheilt waren und au keinen NachwiHe» zu leiden NN-,.
Be de: gewöhnlichen Behandlung dieser Krankheit werfen die trächtigen ähe ihre Kälber vor der Zeit ab; aber bei der An? er,düng mit kaltem Walser kam dieses bei keiner einzigen kn . - - > And -or.
l ald bei den ersten Anzeichen der Klauenseuche das Ln. n.it kaltem Wasser behandelt wird, kommen nur wenige Biäschrn im Rachen vor und die Krankheit wurde schon m Ihnen, Entstehe» unterdrückt. Wenn die Tiere schon Fieber hal.en. aber die Waschungen mit kaltem Wasser rasch ange- ?- n w»rn-n, kanten keine Bläschen im Rachen zum Bor« sch-gln: die Tiers bleiben frisch und gesund, weil die krank- Haien Stosie sich nicht entwickeln konnten. ^ __ __s._
Außer mit Wässer kann man die Krnnkheit auch mr Lehm kurriercn, und zwar auf folgende Weise: Reiner Lehn wird klein gestampft, M't Wasser abgerührt und zu einem dünner Drei gemach,. Mit diesem Lehmbrei wird das Tier ganz
iib.rstrichen, daß man die Haare nicht mehr sehen kann und
dann in eine trockene Decke eingehülit. Innerhalb einer halber
Stunde wird diese das Tier einhüllende Lehmschicht vollstund trocken, das kranke Tier voll Hitze. Es wird eine Gießkanne kalten Wussers genommen, durch eine Brause das kalte Wasser über deit Rückst, des Tieres gegossen und in 1—2 Minuten der treck. ?e Lehm wieder naß gemacht. Der nasse Lehm zieht die Hitze des Tieres an sich und saugt die Ausdünstung auf. Es geh- die Heilung des Tieres bei dieser Methode noch rascher vor sich. So oft der Lehm recht heiß wird, das
Fieber stark ist, wird der Lehm durch Aufziehen kalten Wassers naß gemach. Nach IVs—2 Tagen verschwindet das Fieber,
das Tier wird mit kaltem Wässer noch ordentlich gewaschen, um den Lehm aus den Haaren zu entfernen: Das Tier ist geheilt.
Den von dieser Krankheit ergriffenen Tieren wurde keine Arznei gegeben: denn diese Krankheit hat ihren Sitz zwischen Haut und Fleische Wird den kranken Tieren aber dreimal des Tages ein Mehltrank gegeben, so ist dieses von größtem Nutzen. Das kranke Tier erholt sich viel schneller, es ist in wenig-n Tagen in früherem gesunden Zustand. Hat diese Krankheit auch schon die Klauen ergriffen, so werden die Füße ebenfalls mit Lehmbrei eingerieben. Sobald der Lchm trocken ist, ebenfalls mit frischem,' kaltem Wasser angc- feuchtet. Um aber den Stall nicht sehr naß zu machen, besonders wenn mehrere kranke Tiere sich dort befinden, so ist folgendes Verfahren anzuraten: man erwählt eine geeignete Stelle des Stalles, an der die Waschungen des erkrankten Tieres am besten vorgenommen werden. Ein Tier um das andere wird an diese Stelle geführt, dort von zwei Personen rasch gewaschen und gebürstet, gut zugedeckt und wieder an seinen Platz geführt. Auf diese Weise kann in einer Stunde «m großer Stal! voll Vieh behandelt werden. Der Stall selbst wird durch die Nässe nicht leiden. Bei geringer Temperatur, schon b ei 10—12 Grad, könnte das Aufgießen des Wassers auch im Freien geschehen, was noch besser wäre.
Sollte auch die Krankheit ziemlich stark vorangeschritten sein und die Tiere in einem recht eienden Zustande sein, so soll man gar keinen Anstand nehmen, die Tiere recht gut und rasch zu waschen u .d nach dem Waschen recht gut zndecken. Ware ein einziges Tier im Stalle erkrankt, so ist es von größtem Nutzen, auch an den gesunden Tieren solche Waschungen w- »nehmen."
Es ist mir noch mitgeteilt worden, daß im Oberaml
S n -au auf Grund eines aus Veranlassung von Konrad Gnann in der Beilage des „Sauigauer Amtsblatts" veröffentlichten A.uncls mehrere Landwirte von der Seuche befallene Tiere
nach der Kneippschen Methode behandelt und daß die Tiere sich auffallend schnell erholt haben.
Jetzt, wo uns jedes Mittel zur Bekämpfung dieser gefährlichen Krankheit willkommen s'.n muß, wo wir alles so dringend nötig haben, um die Ernährung des Volkes sicher
zu stellen, wäre es sehr erwünscht, daß die vorstehende Be- küv psuugsmethodc mehr und mehr in weiteren Kreisen der La ckvlrte angewandt würde. Dringend erwünscht wäre auch, daß die erzielten Ergebnisse möglichst rasch der Oeffentiichkeit Zugänglich gemacht würden, etwa durch Mitteilung an ü;e Schriftlekung dieses Blattes, damit aus den gemachten Erfahrungen auch andere Landwirte lernen und hoffen wir, Nutzen zi. -en könnten.
tz. IN. W.
Reichstag.
Berlin, 26. März.
Zweite Lesung des Etats der Rsichsjustizverwaltung.
Si-ickNN.etiir D r. Liscv: Die Iustiznovellc bezweckt nicht in erster Link-, Iustjzbeamte für den Militärdienst freizuinaäpm, sondern S Gr.chworene n.id Sachverständige zu entlasten.
Bon höheren, mutteren und niederen Zustrzbeamten wurden zum H.A.Kuenst 2! '...9 vc.ee -:3 Prozent eingezogen. Zurückgeblieben find 2500 reklamierte Kriegsverwcndungssähige, zu denen eine motze Zahl Garnisons- und Arbeitsverwendungsfähige kommt. Auch die Zahl der Rechisanwälte und Notare ist gewaltig zurück- gegangen. Lässt die MUiiärverwaitnng die Reklamierten Njcht mehr frei, so verwundert sich die Zahl unserer Beamten wieder » hei .ich. Dies wäre umso empfindlicher, als dje Zahl de. L,,as- und Zivilprozesse, die in der ersten Kriegszeit abge- nommen hatte, wieder anschwilit. Werden uns die Beamten genommen, ohne das; wir sonstige Maßnahmen treffen, so leidet die Re h s-uech-nng darunter gewaltig. Die Beschäftigung voll Rechisuitwällen in Richterstellcn dürste durch die gerinn-- p tt.rchSdigUiig au, Schivie igkesten stoßen.
Abg. SA, di Hagen (Soz. Arb.) geht ausführlich aus tue Reichsg.tt.h.sverhandiung gegen die beiden sozialdemokratischen Redakteure Cttyy >rn unü Weise, sowie aus ihre Schutzverhaftung ein, und sagt: Die politische Polizei ist die Seele des preu- ßn-hrn Staates, des Unrechtes und der Reaktion. Der Wucher Ist nicht auszurotten, wenn man nicht die ganze gegenwärtige - . llst.-r st-.-ordnung umstürzt.
Abg. Bru h n (Deutsche Fraktion): Die Bestrafungen in den m.iicher- und Schieberprozessen spotten aller Beschreibung. Sie stehen in keinem Verhältnis zu den erzielten Wnchcrgcwinnen. De- Krieg h... gezeigt, daß wir mit unserer Weltanschauung au' dem richtigen Wege sind. (Zuruf bei den Soz.: Auf dem H st l 'stach aus Ihre» Reihen (zu den Sozialdemokraten) ist mir gesagt worden, daß man erst Jude werden muß, um Kl!-, ttirferant zu werden.
Abg. Landsberg (Soz.): Die antisemitischen Leistungen des Abg. Bruhn waren das Taktloseste, was ich je gehört habe. Der Wuch-r ist eine interkonfessionelle Erscheinung. Das Schwurgericht soll man nicht durch Verminderung der Geschworenen verschandeln.
Der Etat des Reichsjustizamts wird angenommen.
Etat des Reichseisenbahnamts.
Von fori ich, itt-tcher Seite ist eine Resolution beantragt ans schleunige Vorlegung einer- Denkschrift über die finanzielle und wircschästiiche Wirkung einer Vereinheitlichung des deutschen Eisenbahnwesens unter Einbeziehung des Binnenwasserstraßen- mesens.
Abg. Dr. Pfleger (3.): Die von Geh.-Rat Kirchhofs heraus/.rechnete Milliarde Ueverschuß bei einer Betriebsreform der Eisenbahnen ist schon erschöpfend widerlegt worden. Zur Dereinbettlichuna auf Grund von Verträum, und Abmachung»
rst Bayern gerne bereit. Was darüber hinausgeyt, find»! entschiedenen Widerspruch-
Abg. Keil (Soz.): Die Erfahrungen des Krieges haben den Gedanken auf Vereinheitlichung des Eisenbahnwesens gestärkt, i Die Eisenbahnen dürfen nicht zu fiskalischen Zwecken aus- - genutzt werden. Und doch zieht Preußen seit Jahr und Tag daraus mehr als 800 Millionen jährlichen Re-ngewinn für allgcmeine staatliche Zwecke. Die Zustände, dje zwischen den ein'zeistaaiiichen Eisenbahnen herrschen, sind des einigen Deutschen Reiches nicht würdig. .
Abg. Müller-Meiningen (F.Dpt.): Unser Antrag enthält keinerlei Mißtrauen gegen dje Beamten und Verwaltungen. Wir wollen lediglich die Vereinheitlichung der Eisenbahn sachverständig behanöeln. Niemand denkt daran, Bayern seine Eisenbahnen intt Gewalt zu nehmen.
Abg. Schiele <K.): Der gegeuwüriige Augenblick erscheint mir als der denkbar ungeeignetste auf dem Wege zur Vereinheitlichung des Eisenbahnwesens. Gegen den Grundgedanken der Resolution haben wir nichts einzuwcnden. Die eiiizelstaatiichen Eisenbahnen haben sich im Krjege ausgezeichnet bewährt.
Präsident des Reichseisenbahnamts Wackerzapp: Die Durchführung der Reichseisenbahnen könnte nur unter der Zu- stin'mung der einzelnen Bundesstaaten geschehe». Diese lehnen es aber entschieden ab. Es ist durchaus begreiflich, da sie ihre finanzielle Selbständigkeit behalten ivöllen. Es ist durchaus nicht selbstverständlich, daß durch die Vereinheitlichung Hunderte von Millionen erzielt würde». Auch Kirchhofs erwartet dies nicht durch die Vereinheitlichung, sondern durch andere Maßnahmen, die auch ohne die Vereinheitlichung durch- ae führt werden können. '
Abg. Stove (Natt.): Wir können die Vereinheitlichung der Bahnen nicht der Initiative der Bundesstaaten überlassen.
Abg. Freiherr von Gamp (Rpt.): Die gewaltigen Erfolge der Eisenbahnen können alle Kritiker befriedigen. Die Kirch- hvfsschen Vorschläge lassen nach den Ausführungen des Ministers in der Kommission eher ejncn Verlust als den angekiindigteN großen finanziellen Erfolg erwarten.
Der Etac des Reichseisenbahnamts wird bewilligt.
Es folgt die zweite Lesung des Etats des Retchsschatzamts.
Hierzu' liegt eine Resolution des Prinzen Schönaich- Caro lath (Natt.) auf Erhöhung der Btterauenbeihilfe durch efne einmalige außerordentliche Zuwendung aus Reichsnttiteln vor. Außerdem beantrage» Vertreter der bürgerlichen Parteien die Vorlegung eines Gesetzentwurfs, der verbietet, de» Waren- umsotzstcm'pe! den Käufern besonders in Rechnung zu stellen und wegen des be: der Weitcrveräußerung zu berechnenden Stempels einen bcsvndcren Preisnbzng zu machen.
Die Resolution wird einstimmig ongenommen.
Berlin, 27. März.
Kurze Anfrage».
Abg. Dr. van Caiker (Nati.) fragt nach dem Stande der Kc-schlechtskrankhrite.'i im Heere und deren Meldung an die L-.. i Versicherungsanstalt.
Ministerialdirektvr D r. von Ionquieres: Die Behänd.um; derartige- Kraukheiieu im Heere ist ausschließlich Sache der militärischen Stellen. Das Dienstgeheimnis darf nur inst Znst-inmnng der Kranke» gebrochen werden oder wenn gesetzliche Vorschriften es veriangen. Mi-teNungen über den Gesundheitszustand von Personen an die Träger der Sozialversicherung werden nicht ohne weiteres als vesugt angesehen.
Abg. G u n s: e r (F. Dpt-> fragt nach der Bekämpfung der Reb- Att-nuge durch Kupfervitriol und Schwefel.
Dr. von Ion g nier e s: Die Knappheit an Kupfer macht grüßte Sparsamkeit notwendig. Das Kricgsminisierinm ist aber bereit, »ach Möglichkeit weitere Mengen zur Bekämpfung der RA s».ii.--.-tge zur Verfügung zu steile». Es werde» aber auch alle anderen brauchbaren Mittel benützt werden.
Es sogt die zweite Beratung der Sienervoriagen, beginnend mit dem Zuschlag zur Krirgsst'euer.
Abg. D a v i d (Soz.): Die Kommission hat eine Verschärfung der Kriegsst-.ner abgelehnt und will das Defizit des Etats durch Besteuerung der Kohie» und des Verkehrs wettmachen. Wir bedauern das. Wir Huben eine Verschärfung der Erbschaftssteuer vorgeschiagen. Wen» die Einzelstaaten sich sträuben, dann muß der Weg über die Matrikulacbeitrüge gewühlt werden. Wenn mm» auf die höheren Arbeitslöhne hindeutet, so entsprechen diese immer noch nicht den Teuerungsverhültnissen. Die Kriegs- gewinne von 100 00 i Mark sollen nach dem Reaicrungsvoischlag mi 123 400 Mark, nach unserem Vorschläge mit 26 000 Mark besteuert werden. Wir beantragen auch Gewinne unter 100 OM Mark stärker zu belasten.
Abg. von Brockhansen (Kons.): Cs ist notwendig, daß vie Steuern auf möglichst einfache Art eingebracht werde» können. Dieser einfache Weg ist in dem Zuschlag zur Kriegssteuer gegeben. Die hier gestellten Anträge bringen nichts Neues. Wir nehmen die Vorlage in der Kommissionsfassung an. Ich bin überzeugt, daß Vieser Krieg mit Kriegsentschädigung und Grenzsiche cung zu Ende geht.
Abg. Dr. Blunck (F.V.): Wir stimmen dem Kom- missionsanttag zu. In dem Verhältnis der Heranziehung des Vermögens zu den Lasten des Reiches wird auch künftig kein anderer Weg gegangen werden, wie bei dreier nicht dauernden Steuermaßnahme. Eine völlige Einschlagnayme der Kriegsgewinne ist nicht möglich. Durch die Belastung in den Bundesstaaten werden sie vielfach schon bis zu SO Prozent betroffen.
Abg. Dr. Pfleger (Zentr.): Auch wir stimmen für den Entwurf in der Komimssionssassung. Bor Uebcrtreibungen bej den Steuern müssen wir uns hüten, um nicht das Wirtschaftsleben zu gefährden.
Der Weltkrieg.
WTB. Großes Ha, Pi quartier, 27. März. -Amt.'ich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Infolge regnerischen Wetters blieb an der ganzen Front die Kampftätigkeit gering.
An den von Bapanme nach Nord-Osten füh reuden Straßen kam es zu Gefechten in der Vvrposten- iinie Norend-ikagnieourt, ebenso bei Equancourt, nordöstlich vo',r Peronne.
Roysel, am Cvloyne-Bach, ist nach mehrmals vergeblichem Vorstoß vom Feinde besetzt worden.
Jn den Waldungen zwischen Oise und Coucy-le- Ghatean trafen stärkere französische Kräfte auf unsere Sicherungen, die dem Gegner Verluste beibrachten und dann vor drohender Umfassung Raum gaben.
Oest'icher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Gcneralfeldinarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Unternehmungen unserer Stoßtrupps bei Jlluxt brächten in den beider: letzten Tagen 30 Gefangene ein, gleichviele Russen mit einem Maschinengewehr wurden gestern bei Smorgen aus den feindlichen Gräben geholt.
Südöstlich von Baranowitschi gelang uns ein gut angelegter kraftvoll durchgeführter Vorstoß. Die auf dem Westufer der Schtschara gelegenen russischen Stellungen zwischen Davowo und Labusy wurden gestürmt, über 300 Russen gefangen, 4 Maschinengewehre und 7 Minenwerser erbeutet.
Westlich von Luck, nördlich der Bahn Zloczoiv- Tnrnopvl und bei Brezenany griffen nach heftigen Feuerwellen russische Bataillone an; sie sind verlustreich abgewiesen worden. .. -
Front de» Generaloberst Erzherzog Foseph:
Südlich des Trotosul-Tales vereitelte unser AV wehrfeuer einen sich vorbereitenden Angriff, gegen de» Magyaros-Kamm vordringende russische Kräfte wurde» zurückgeschlagen.
Heeresgruppe des GeneralfeldmarsHall- von Mackensen:
Keine wesentlichen Ereignisse. sbtz- -
Mazedonische Front: '
Nordwestlich von Monastir haben die Franzosei erneut angegriffen. Mehrere starke Vorstöße schlug« im Nahkamps fehl. Westlich von Trnova hat der Fein in einem schmalen Grabenstück Fuß gefaßt.
Ter Erste Generalgnartiermeister: Ludendorfft
* * »
Tie Ereignisse im Westen verlaufen Programmgemäß Nach hartnäckigen Kämpfen mit den Engländern sini einige kleine Flecken, nordöstlich von Bapanme, das du englischen Granaten übrigens schon seit längerer Zeit jr eine Trnmmerstätte verwandelt haben, und nvrdöstlick von Peronne geräumt worden. In gleicher Weise sank südlich der Oise ein Kampf mit den Franzosen statt. Gegen eine starke Uebennacht hielt sich die deutsche Nachhut standhaft, bis sie, »m der drohenden Umgehung aus- znweichen, den Rückzug fortsetzen muhte — In Wolhynien wurde durch einen schneidigen Vorstoß eine russische Stellung erstürmt und dabei die ansehnliche Beute von 300 Gefangenen, 4 Maschinengewehren und 7 Minen- werfeni gemacht. Andererseits mißlang ein größerer Angriff der Russen westlich Luck vollkommen. An der Grenzlinie der Moldau in den Waldkarpathen wurde ein Angriff der Russen unterdrückt.
Tie Kä'te ift sei! heute iu fast ganz Deutschland, auch in den Gebieten jenseits der Elbe bis tief nach Polen und Kurland hinein gebrochen.
Die Ereignisse im Westen.
f e Tagesbericht.
WTB. Paris, 27. März. Amtldcher Bericht von gestern nnchinittog: Zwischen Somme und Oise erneuerten die Deutscher während der Nacht mehreiewale ihre Angriffe auf der Fron EssUiNy-Benay. Alle diese Versuche wurden durch unser Feuer angeh,nie» od.-< durch Gegenangriffe abgeschlagen. Dem Feind winden ernste Verluste -»gefügt. Wir haben die gestern eroberte«! StMnngen vollständig bch.uiptet. Südlich von der Oise wurde unser Vormarsch trotz der Beschaffenheit des Geländes und dee schlechte» Wetters fortgesetzt. Wir schoben unsere Patroullier über Folembrai südlich vom unteren Wald von Coucy hinau» vor. Nördlich von Reims brachte das Feuer unserer Batterien ein feindliches Mnni'ttonsiager östlich vom Gehölz Godat zur Explosion.
Der Bericht vorn Abend meidet u. a.: Nördlich de. So in me keine wesentlichen Ereignisse. Zwischen Oise unt Somme zersi cuie unsere Artillerie feindliche Truppenansamni- iungen zwisüM Benay und Urvilier. Im Wolde von (Lauer haben unsere Truppen trotz Geinndeschwierigkeiten und heftigen Widerstandes des Feindes Foiembray und Feuilles besetzt.
Der englische Tagesbericht.
WTB. London, 27. März. Im englischen Heeresbericht von gestern heißt es u. a.: In der Frühe griffen wir da« Dorf Lagincourt an, besetzten es und brachten 30 Gefangene und ein Maschinengewehr zurück. Der Feind machte am Nachmittag entschlossene Gegenaugrisse von Osten und Nordoste» her. Ein dritter Angriff wurde von unserer Artillerie ausgefangen und konnte infolgedessen nicht zur Entwicklung gelangen.
Der Krieg zur See.
Berlin, 27. März. (Amtlich.) Einer unserer Torpedoboots verbände hat in der Nacht vom 25. zum 26. Mürz die Anlagen des Kriegshafens Dünkirchen ans nahe Entfernung mit etwa 200 Schuß beschossen. Feindliche Streitkrüste wurden nirgend angetrosfm. Unsere Boote sind unbehelligt wieder eingelaufen.
Eine neue Blockade.
Amsterdam, 27. März. Dem Alkgemeen Handelsblatt zufolge wird im Unterhaus morgen eine neue Blocksdepolitik vorgeschlagen werden, die auf den Handel Hollands und anderer neutraler Länder-eine sehr starke Rückwirkung haben kann. Der Unionist Bellairs hat einen Antrag eingebracht, in dem gesagt wird, daß Deuischland sich selbst in die Stellung enes „Outlaim" unter den Völkern versetzt habe und daß jetzt die Zeit gekommen sei, um eine neue europäische Lehre aufzu- steilcu und durchzusühreu, nämlich die, daß keine überseeischen Vorräte das Gebiet Deutschlands und seiner Bundesgenossen verlassen oder dorthin gelangen dürfen. In dem Antrag wird verlangt, daß die V orräte für die neutralen Länder in Europa so rationiert werden müssen, daß der Handel mit Deutschland und seinen Verbündeten nach allen in den kgl. Verordnungen genannten Artikeln vollständig unmöglich gemacht nprd.
Derselbe Gegenstand wird morgen auch im Oberhaus zuc Sprache kommen, dort wird beantragt werden, daß eine Kommission zur Untersuchung des dänischen und )es niederiündisck'en .Handels eingesetzt werde.
Neues vom Tage.
Kundgebung für die Neutralität.
Stockholm, 27. März. Wie die Stockholmer Abendblätter berichten, wurde heute von einer Abordnung dem Dtaatsminisier Hammarskjöid eine Huldigungsadress« überreicht, die von über 600 000 Männern und Frauen aus dem ganzen Lande unterzeichnet ist. Außerdem sind im ganzen Telegramme und Sympathiekundgebungen von über 150 000 Personen eingegangen. — Allehanda nennt diesen Anschluß an die Politik des schwedischen Mb» nisterpräsideitten eine Meinun säußerung ohnegleichen in Schweden und wohl auch im Ausland.
Lloyd George steht nicht fest?
London, 27. März. Arnold Bennet schreibt in der Daily News, das Kabinett Lloyd Georges habe in allen wichtigen Fragen versagt: Geschwätz, Reibungen und 'Verzögerungen haben zugenommen. 'Die Negis» stehe keineswegs fest, in Mittel- und Nord-England herrsche Mißtrguen und Groll Nur ein großer nnlitäri- Mer Sieg könne das A ' -err wieder heMellen.