strafe oder ivnrere hundert Lage ZuchMiü und 10 Jah­ren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Ein geriebener Gauner ist der 34 Fahre alte Dienst- unecht Albert Stehle voll Mimmenhausen, der sich in Pen Bezirken Ueberlingen, Diockach und Pftillendorf qroste Diebereien u. Betrügereien zuschulden kommen ließ. Wegen schweren Diebstahls, Urkundenfälschung, Betrugs und un­befugten Tragens einer Kriegsauszeichnung wurde Stehle za 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis vururteilt.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 26. März. (Wäschedieb.) An 7. Marz 1917 wurde hier der verheiratete Metall- ^chihikl Kurrle aus Uhlbach wegen zahlreicher Wl's.hediebMhe sestgenommen. Kurrle hat seine Dieb­stähle hauptsächlich in der Gegend voll Obertnrkheim, Uh.bach nnd Eßlingen ausgeführt und die Wäschestück auf Trockenstiä^erl entwendet.

(--) Hsrrenberg, 26. März. (Fr üher Tod.) In Badenweiwr, wo er nach angestrengter Tätigkeit Erho­lung gesucht hatte, starb vorgestern Stabsarzt Dr. med. Engell Benischei, seit Kriegsbeginn Chefarzt eines K Preuß. Reserve-Feldlazaretts an der Westfront. Der Verstorbene, ein geschickter Operateur, stand erst im 37. Lebensjahr und war das einzige Kind des im Mai 1900 verstorbenen Bahnverwalters in Herrenberg. Seine Mutter starb vor Jahresfrist in Weingarten.

(--) Aale», 26. März. (Städtisches Beklei- dungs amt.) In der letzten Sitzung des Gemeinderats ivurre ein besonderes städtisches Bekleidungsamt für Be- zug.gcheine von Web-, Strick-, Wirk- und Schuhwaren, das auch die Brennstoffe in sich schließt, errichtet. Es ist gn vier Wochentagen tätig. Bisher versah diese Arbeit ein städtischer Beamter im Nebenamt, doch haben sich die Geschäfte für Bekleidungsbezugchcheine erheblich gesteigert. Der neue Bekleid ngc-bcamle, ein Schneider­meister, erhält für seine Arberc eine Elliichudigunq von 900 Mark. ' , .

Lr ales. " W l V

Unterbringung von Stadtkindern auf dem Lande.

Auf Lee Tagung des Deutschen Vereins für Schulgesundheirs- pslege am 17. Februar 1917 in Berlin wurde es als wünschens­wert bezeichnet, mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand der Lrvßstadtkinder einerseits und im Hinblick auf die immerhin erschwerten Ernährungsveriiültnisse in den Großstädten anderer­seits, im Lause dieses Sommers möglichst viel Stadtkinder aufs Land zu verschicken. Es ist geplant, durch Vermittlung der Presse und durch direkte Anfrage draußen auf dem Lande möglichst zahlreiche Plätze in Familien auf dem Lande zu finden, wo Stuttgarter Kinder während des Sommers Aufnahme und Ver­pflegung finden können. Es ist in Aussicht genommen, Kinder im Alter von 717 Jahren, und zwar von sämtlichen Schul­gattungen, aufs La»ö oder in Laiidstädtchen zu verbringen, wo sie di: Schule weiter besuche» können und wo sie Gelegenheit finden, sich in ihrer freien Zeit entsprechend ihren Kräften für die Aufnahme dankbar zu erweisen.

Ohne Mitwükung der Geistlichkeit und der Lehrer geht es dabei nichc ab. Aus dein Lande wird ihnen die Ausgabe Zu­fällen. die Gcmerndemiigtieücr durch Wort und Schrift dieses Lieb.-swcrk aufmerksam zu machen, geeignete Familien ausfindig zu maiheu und dieselben in der Ueberwachnng der Stadtkinder zu unterstützen. In der Stadl wird es ihre Ausgabe sein, aus dem Kreise ihrer Schüler die geeigneten Kinder aus.»wählen. Die Verschickung der Kinder, ihre Ver­sicherung gegen Unfall, die Versicherung der Pslegeeltern gegen Haftpflicht die Beschaffung des Fahrgeldes und einzelner Kleidung'stücke für ärmere Kinder, die Aussonderung kranker Kinder werden von der Stadtverwaltung durch die Stadtarzt­stelle zu besorgen sei», die ja auch schon seither jährlich an­nähernd 2>r.l) Kuwer in ähnlicher Weise in Solbädern, Erho­lungsheimen und Ferienkolonien unterzubringen hatte.

An alle Familien auf dem Lande, die dazu in der Lage find, ergeht demnach die herzliche und dringende Bitte, ihre Vereiiwwigkeit, Kinder auf-,»nehme», der Stadtarztstelle Stutt­gart, Weimarstraße 30, mitzuteilen.

An alle Lehrer und Geistlichen auf dem Land --"geht ebenso die Bäte, jie möue» ibrerietts in den Gemeinden in der

mißdeuteten Meise wirken und der Ttadtarztstrlle in Stuttgart die Adressen von Familie», die sich nicht direkt mit der Ttadtarztstelle schon ins Benehmen gesetzt haben, Mitteilen - Bon der Siadtarztstelle werden sodann kurze Fragebogen den betreffenden Familien zugehcn, worin insbesondere nach der Zahl, dem Geschlecht und Alter der auszunehmenden Kinder ge­fragt wird, sowir nach der Zeit und nach den besonderen Wünschen bezüglich der znzuteilenden Kinder. Sobald die Frage- ivgcn in den Händen der Stadtarztstelle sind, erfolgt auf Anmd der Auswahl der Lehrer und Rektoren der städtischen Schulen die Zuteilung der Kinder. Es wäre erwünscht, wen» die Kinder schon anfangs Mai aufs Land verbracht werden iönntcn.

Wie ein Mann erhoben sich die Millionen unserer Krieger in den Tagen der Mobilma­chung. Wer will kente beim Aufmarsch der Geld- Milliarden als Fahnenflüchtiger gelten?

Die mißbräuchliche Abgabe von schmerz­stillenden Mitteln hak während des Krieges erheblich zugenommen. Der Bundesrat hat daher angeordnet, daß Opium, Morphin und andere Betäubungsmittel nur in Apotheken und nur als Heilmittel abgegeben werden dürfen.

Fabrikpflegcrin. Vielfach sind Anfragen aus Kreisen der Industrie au das Kriegsamt ergangen zur Namhaftmachung geeigneter Fabrikpflegerinnen. Auf An­regung des Kriegsamtes werden in nächster Zeit besondere Ansbildnngskurse in die Wege geleitet werden. Um einen Ueberblick über den notwendigen Bedarf an Fabrik­pflegerinnen zu erhalten, werden Industrielle, die eine größere Anzahl von Firmen in ihren Betrieben beschäf- ^ Ligen und zur Anstellung einer Fabrikpflegerin geneigt sind, gebeten, der Frauenarbeitsstelle bei der Kriegsamt­stelle ihres Bezirks ihren Bedarf auzumelden. Auch in­soweit von Industriellen d-e Teilnahme von bewlwers namhaft gemachten Persönlichkeiten an den Ausbckdnngs- rursen gewünscht wird, werden diese Wünsche nach Mög­lichkeit berücksichtigt werden. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß mehrere kleine Betriebe an demselben Orte gemeinsam eine Fabrikpflegerill anstelle^ tanue.n, wie dies in der Praxis schon mit Erfolg iMMLhen ist.

-i- ntrittaNV SV ünr. "Ter IM rZ-elrruar vor. I c.tp res zugunsten des Würtp Landesausschusses der Natio­nalstiftung für die Hinterbliebenen der im Krieg Gefal­lenen gegründeteWürttembergs Valerlandsdank" har /eine Tätigkeit abgeschlossen. Das Gesamtergebnis der Sammlungen beträgt nach Abzug sämtlicher Unkosten 252 292 Mk., darunter 60 000 Mk. durch die beiden Verkaufsausstellungen. Durch Goldcinschmclzungeu tonn­ten 128 411 Mk. der Reichsbank zugejührt werden. Künst­lerisch wertvolle Stücke gingen in die Sammlungen des.Landesgewerbemuseums in Stuttgart, in die Kinst- mmerbemuseen Biberach,. Gmünd usw. über. Der Württ- "Vaterlandsdanl hat zur 5. Kriegsanleihe 185 000 Alk., Kux^k. 85 000 Mk. gezeichnet. ' .

Kürzung der Brotration. Aus Berlin wird bestätigt, daß die Brotration vom 15. April ab bis ans weiteres um ein Viertel gekürzt werden muß, da di- Getreidebestände sich als geringer herausgestellt haben, ols nach früheren Schätzungen und Erhebungen ange­nommen werden konnte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß von mancher Seite, namentlich auch durch unlautere Machenschaften wie Fälschung von Brotkarten und Brot- kartenbandel sowie durch mangelhafte Aufsicht verschie­dener Kommnnalverbände auf die Getreidevorräte in un­verantwortlicher Weise hineingchaust worden ist, was der preuß. Stantskommissar für das Ernährungswesen, Dr. Michaelis, bekanntlich im preuß. Abgeordnetenhaus fest­gestellt hat. Tic ausfallende Brotinenge soll durch eine Vermehrung der Fleischration um 250 Gramm für den. Kopf und die Woche ausgeglichen werden nnd zwar wiro Bas Fleisch zu billigerem Preise abgegeben. Den Ausfall chat das Reich zu decken: es soll dafür ein Reichsznschnß von 300 Mill. Mark in Aussicht genommen sein.

Tabaks»men. Di« Bad. ltandwirtschaftSkamm«:

läßt seit einigen Jahren aus einer Anzahl von Tabock- saatbanstellen von den in Baden eingebauten Tabaksorten: Gendertheimer, Friedrichstaler, Amersforter und Gönnte Samen ziehen. Der Samenban erfolgt unter der Kon­trolle der badischen Saatznchtanstalt, wobei besonderer Wert gelegt wird auf die Auswahl der besten, sorten­echten Pflanzen. Der von der Saatzuchtanstalt gereinigte und ans Keimfähigkeit geprüfte Samen wird durch die Bad. Landwirtschaftskammer in Päckchen von 25 Gramm abgegeben. Den Tabakpflanzern ist dadurch Gelegenheit geboten, zum Bezug eines hochwertigen Saatgutes, von der in diesem Frühjahr jedenfalls umsomehr Gebrauch gemacht wird, da in dem nciMi Herbst 1916 der Tabak-, samen vielfach gar nicht oder wr schlecht ansgereift ist.

' Aal-Mnfnhr. Der ftr den 20. März 1917 in Aussicht genommene Termin sür das Inkrafttreten d« Zentralisierung der Aal-Einsuhr ist «ns den 1. April 1917 verlegt worden. . ,

Was bedeuten 78« WO Tonnen? Man

kann sich nur schwer einen Begriff davon machen, wel­ches ungeheure Raummaß die von unseren Untersee­booten im Februar dem ersten Monat des uneinge­schränkten Tanchbootkrieges versenkten 781500 Sclofis- ranmtonnen bedeuten. Ihr Maß entspricht, wie wir in der , Konst. Ztg." lesen, dem von etwa 1200 Bodensee- dampsern des größten Typs. Da eine Schifssraum- tonne durchschnittlich einem Kubikmeter entspricht, würde man, ivenn man die versenkten 780 0j)0 T. neben ein­anderlegen wurde, eine Strecke erhalten von Konstanz bis Stettin. Würden die 780 000 T. am den Grund des Boden wes versenkt, so würde freilich die gewaltige Oberfläche des Sees, die 538 Quadratkilometer beträgt, nur iminerl ich, nicht einmal um einen Zentimeter steigen.

Zcntralverband brutsch er Gastwirte. Nach längeren Verhandlungen ift in Ber'in die Gründung des Zentralverbands deutscher Gastwirte nunmehr zu­stande gekommen.

Verkaufsverbot sür Petroleum. Vom 1.

April ds.. ab darf Petroleum zu Leuchtzwecken an Wiederverkäufer und vom 1. Mai an auch an Ver­braucher nicht mehr abgesetzt werden.

Reisebrotmarken. Um dem im Schwange gehenden Mißbrauch der Reisebrotmarken zu steuern, hat die Reichsgetreidestelle beschlcssen, die äußere Form der Marken zu ändern, indem sie künftig einen Wertpapier­unterdruck in Gestalt eines weißen Reichsadlers erhalten. Ans der rechten Seite sind die Marken mit einer fort­laufenden Durchlochung versehen und bei Verabfolgung von Gebäck müssen die Bäcker, Gastwirte usw. sofort den rechts von der Durchlochung befindlichen Teil der Marken abtrennen. In Gastwirtschaften hat die Ab­trennung nicht durch die Bedienung (Kellner), sondern durch die Personen zu erfolgen, die das Gebäck an dis Bedienung e.uSoebeii. Der abgetrennte kleine Teil braucht nicht aufbewc.hrt zu werden- Vom 16. April ds. JI. «ck hat nur noch die neue Reisebrotmarke Gültchkeit.

Die Verteilung der Gemüftt^seckven ist von der Reichsstelle für Gemüse und Obst in die geleitet, die vorbereitenden Erhebungen, der Kor.:r..n::e.l- oerbände sind indessen noch nicht abgeschlossen. Jnsolarrge bleibt der Verkauf der Konserven verboten.

Druck n. Verlag der B. Hoimann'schen Bnchdruckerei Wilbdod Verarrrworilicb : E. Reinbardt daselbst.

Wildbad.

WekcLNntrncrchung.

- Aus die am Rathaus angeschlagene Bekanntmachung betr. Einführung neuer Reisebrotmarken nom 15. April ds. Js- ab wird zur Nachachtung hingewiesen

Wirte, Bäcker und Mehlverkäufer muffen sämtliche von ihnen eingenommenen Reisebrotmarken alter Form spätestens bis zum 20. April an die Kartenabgabestellen abliefern. Wildbad, den 26. März 1917.

-Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Gewerbeschule wrldbad.

Oeffeutl. müu-l. Prüfung

Donnerstag» den SS. Marx 1917

nachmittags von 46 Uhr; daran anschließend

ZMseier mit PrMeckilm.

Hiezu hat Jedermann Zutritt; insbesondere werden die Eltern und Lehrherren der Schüler eingeladen, diesen Ver­anstaltungen beizuwohnen.

Die Vorstände

des Gerverbeschnlrats der Gewerbeschule

Bätzner.I. V. Monn.

MrimiiM MichnW lemrWWt.

Die Bäckermeister und Mehlhändler in Wildbad, Svrollenhaus und Nonnenmiß werden hiermit ersucht, sämt­liche im Besitz habende von der Mehlabgabestelle bezogene

leere Meblsäcke

am Freitag» 3V. Mär; 1917, nachmittags zwischen 24 Uhr im Mehllokal abzuliefern. Die Säcke sind gut um­schnürt, mit Name und Stückzahl versehen zur Einlieferung zu bringen.

Zugleich wird auf die hohe Strafe hingewiesen, die bei nicht vollständigst Ablieferung der Säcke s fort in Wirksam­keit tritt nnd per fehlenden Sack 5 Mark beträgt.

W'ldbad, den 26. März 1917.

Städt. M-bkaSgaöestelr-

Jn der König-Wilhelm schule wird morgen Mitt­woch von 1 Uhr ab

Stückcoks

abgegeben per Zentner 3 Mk. 60 Pf. gegen Bezugschein für 2 Zentner. Bei Bezahlung ist das Geld j abgezähltZ bereit zu halten._ MtGKthler.

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Ü6yuem, LIvALiil, üallbLl-,

ävr Lriumpd äout8l'kvil Industrie.

^llmu-Verkanl

ViiLivi§-Lssxsrstr. 17.

Die 6. Kriegsanleihe ist -er Urastbeweis des deutschen Volkes.

M 8ino!-8anckmanckeI- H Kleie

SjA ist ein bewäbrtes

Wasetimittel.

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Verknui ebne 8elkenksrte. Kasten tVlk. 1.50

dkr. 8ekm!ä u. 8okn,

kMiseur-, ?arkümerie- u. 8porig68cbäk pbotoftancklung, nux König-Kurlstr. 68. SinoI-iVlanclelkIeie ist^ein vorLüglicftes Klnutreinigungs-tMtel von sngeneftmer, milcker. erkriscftencier unci äocft vollkom­men unscbäälicRer lVirkung unä wird stets bei rnrter Klaut, speziell bei Kinckern an­stelle 8eike gern genommen.

8inoI erbalt unci gibt bei regelmübigem Lebraucb rarte, blübenäe, reine, kriscbe, glatte unft geslckimeiäigeZbiaut.

Oebrauctisanvveisunx: tVlan nebme etwas 8inol-iVl3ncjelkIei6 auk einen ange- leucbteien weicBen tVascblappen u. reibe ctamii Sesicbi, Arme, liäncke (bei einem Vollbacke cken ganzen Körper) ab. lianäwascbmittel mit mineralischem kettgebalt 8tück 1014 unck 20 Pfennig.

an allerArt,infeinster Ausstattung «iu. und met arbig liefert

L. AakLLüLS LueLLrueLsroL.