mophone, Phonola, Pianola, Orchestrion und andere Vorrichtungen für Wiedergabe durch Musik): 8. photographische Handapparate. Der Steuer um- terliegen die Waren nur, wenn das Entgelt für ihre Lieferung beträgt: bei den Waren zu Nr. 1, 2, 7 und 8 : 20 Mk., 'bei den Waren Nr. 3, 4 und 5: 100 Mk., den Waren zu Nr. 6 : 300 Mk.
' Berlin, 26. März. Bei der Beratung des Reichs- kanzleretats agn nächsten Donners:ag wird Herr von Bethmann Hollweg wahrscheinlich, keine größere Rede halten.
Kanadische Kriegsanleihe.
' Dttaiva, 26. März. .Der Finanzminister teilte mit, daß die Zeichnungen aus die dritte kanadische Kriegsanleihe im Betrag von t50 Millionen aus 250 Millionen Dollars geschätzt werde.
Einfuhrbeschränkung in Frankreich.
Maris, 26. März. Die Regierung wird^ nach dem ,,Petit Parisien" die Einfuhr außer den vom Staate bezogenen Erzeugnissen auf das st'! lernotwendigste beschränken. Ein besonderer Ausschau: hat über die einzuführenden Gegenstände zu entscheiden. Für die Industrie soll die Einfuhr eines bestimmten Prozentsatzes an Rohmaterialien erlaubt sein. Rohmaterialien für Luxusartikeln sind ganz ausgeschlossen, ebenso Kleidungsstücke und Lebensmittel, sofern sie nicht unbedingt notwendig sind. Das Einfuhrverbot bezweckt, die Goldabwanderung nach dem Auslande möglichst einzuschränken und das weitere Fallen der französischen Valuta im Ausland zu verhindern.
Hungersnot in Rumänien.
' Wien, 26. März. Nachrichte.: aus Jassy besagen, daß dort und in anderen Städten der Laowau große Hungersnot herrsche. ^Rumänien ist ein Getreideland ersten Ranges. Aber 'die Ruse.: uno Engländer haben mit den Vorräten so aufgeräumt, daß die Bevölkerung des Landes hungern muß. Große Vorräte wurden durch Feuer und Uebergießen mit Erdöl vernichtet, erhebliche Mengen sollen auch vergift, t worden sein. D. SKr.) ' '
anlekhe mehr zeichnen, dann müsse der Krieg ganz von selbst aufhören, wenn kein Geld zur Kriegführung mehr da sei. Ja freilich muß er dann aufhören; aber wie so, daß jedem, dem Arbeiter wie dem Arbeitgeber, dem Bauern wie dem Beamten, dem Armen wie dem Reichen die Augen übergehen und der Atem ausgehen müssen; so daß unser gesamter Volkswohlstand zerstört, unser Handel und Verkehr lahmgelegt, unsere Einnahme- und Verdienstquellen unterbunden und unser ganzes Volksleben der Verarmung und Verelendung anheimfallen müßte. Dazu haben die Engländer und unsere andere Feinde schon alles im voraus aufs beste eingefädelt und neulich hat sogar einer verrate :, wieviel Kriegsentschädigung wir zu zahlen hätten: Nicht weniger als 320 Milliarden Mark!!
Die Engländer haben für ihre weitere Kriegführung 20 Milliarden Mark zusnmmengeborgt. Wenn wir nicht das Aeußeriie leisten, wenn nicht jeder einzeln sein Möglichstes tut, duß unserem deutschen Vaterland die erforderlichen 12 Milliarden zur Verfügung gestellt werden, so wirds bei den Engländern gleich Heißen: Sehet! jetzt geht ihnen das Geld, die Kraft aus; mir »rauchen jetzt nur noch kurze Zeit die Verlegenheit, in die uns der Unterseebotskrieg versetzt, auszuhalten, — dann haben wir doch gewonnen und die Deulschen müssen auf die Kniee! Soll der Tauchbootkrieg seine volle Wirkung auf England ausüben »nd sie zum Nachgeben zwingen, daun müssen sie sehen, daß wir auch mit ihren silbernen Kugeln nicht unterzukriegen sind, daß unsere Geldkraft nicht versiegt und unser Opfermut auch nach dieser Seite hin keine Grenzen kennt.
Also me jeder seine Pflicht!
U Durch die Anteilscheine von 10 und 20 Mk. nsw wie sie unsere Oberamtssparkosse zur Ausgabe bringt und wie sie auch hier durch den Agenten der Oberamtssparkasse besorgt werden und durch die Schulsammlungen, die Beträge von I Alk. an annehmen, ist jedem, auch dem Nermsten Gelegenheit und Möglichkeit gegeben seine vaterländische Pflicht zu erfüllen. Also
Heraus mit den Groschen! Dem Geld groß und kle-n!
Heraus mit dem Gold und dem Silber und papierenen
^ Schein!
So wird doch Gott endlich den Sieg und verleihen.
— Graf Zeppelin, Ritter der Ehrenlegion.
Wie nur wenig bekannt sein dürfte, war Graf Zeppelin auch Ritter der französischen Ehrenlegion. „Aus Raummangel" hat er das Bändchen der Ehrenlegion aber wokE ^chon lauge nicht mehr angelegt. Er war in die Ehre., -gion ausgenommen worden, als er, ein junger württ. Reiterosfizier, in den Jahren 1861 und 1862 seine miti- tärischje Studienreise unternahm, die ihn außer nach Österreich, Italien, Belgien und England auch nach Frankreich führte. _ ^
— Frauen im Dienst der Heeresverwaltung. Fortan üvrlSK weibliche Arbeitskräfte auch in Stellen von oberen und ur.rere» Beamten verwendet werden. Sie werden im Vertragsmeg beschäftigt. Bei Bezahlung wird künftig unterschieden nach 1) selbständiger Arbeit, die abgeschlossene Hochschulbildung vornusge- setzt, 2) Bureauhilfen, 3) Diener-, Wärter-, Boten- und ähnttche Dienste. Die Vergütungen zu 1) werden bemessen nach den ftn Zioildienst üblichen Gehaltssätzen; 2 /z der niedrigsten Mttttär- stellengebührnisse (Gehalt, Wohnungsgeld, Kricgszulage) bilden die Höchstgrenze. Vergütung zu 2) bewegt sich in vier verschiedenen Ortsklassen und entsprechend der dauernde» Verwen- düng zwischen monatlich 70—120 Mark im Anfang und IlO bis l?v Mark nach 8 Monaten, wobei Gehaltsvorrückung nur bei zufriedenstellenden Leistungen erfolgt. Vergütung zu 3) geschieht nach den ortsüblichen Taaelohnsätzen. Diese Neuordnung bezieht sich nicht aus weibliche Arbeitskräfte, die aus Grund von Lohn- und Arbeitsordnungen in den Betrieben der -ifteeresverwaltnug beschäftigt werden.
— Die Bücher im Felde. Die im „Gesamtausschuß zur Verteilung von Lesestoff im Felde und in den Lazaretten" (Reichstagsgebüude) znsammengeschlosse- nen Bereinigungen haben bis Anfang März ds. Js. 10'Millionen Bücher an die Truppen im Felde und in den Lazaretten unentgeltlich abgegeben. Vom März 1916 ab wurden 41/? Millionen Bücher abgegeben.
— Geflügelzucht in Württemberg. Aus der 38. Versammlung des Verbandes der Geflügelzucht- und Vogelschutzvereine, der 161 Vereine mit über 11600 Mitgliedern zählt, wurde mitgeteilt, daß man am 1. Dezember 1916 370 OM Hennen, 93 000 Gänse und 3500 Enten weniger gezählt habe als im Jahr 1912. An das Ministerium wurde eine Eingabe gerichiet, die um Milderung der Verfügung über Eierabliesernng bittet.
ksks^Llso v/sitsv gsbeäekl sts Lng)sn6s f-iöibgis^ ' ^ unü ^sLnkksieks klätilks!6sntum.
Z' DvÄfts »»s uns.suek nsttscsiLlilick nismsis untsrknsgsn.'
Lokalem.
* Nachlese aus dem vaterländischen Abend des Kirchenchsrs. Von 'verschiedenen Seiten darum angegangen, das Gedicht weiteren Kreisen zugänglich zu »rachen, das an dem vaterländischen Abend des Kirchenchors von Stadtpfarrer Rösler vorgetragen wurde, lassen wir dasselbe hier folgen mit der Bemerkung, daß der Dichter desselben, Herr Oberstleutnant Felgenhauer von und zri Riesa längere Wochen im Osfiziersgenesenheim hier zur Kur weilte. Er hat auch sonst je und je in engerem Kreise Erzeugnisse seiner glücklichen Dichtergabe preisgegeben und stets lebha'- testen Beifall und wärmste und dankbarste Anerkennung gründen. Das betr Gedicht ist höchst zeitgemäß und lautet:
Die 6. Kriegsanleihe.
„Tire Geld aus deinem Beutel!" Heraus mit den Groschen! Kraßt sie zusammen Aus Kassen und Töpfen, aus Strohsack und Strumpf! Denn goldene Pfühle gilt es zu rammen.
Zu dämmen den schwellenden, giftigen Sumpf!
Und pocht auf den Beutel des Neldings Geschlecht —
So rufen wir trntzig: „Jetzt aber erst reckt!
Nun kommt mal ans Licht, ihr Lauen und Flauen! Hervor aus dom Winkel, du zaghaftes Lmm!
Die goldenen Wehre müssen wir bauen!
Ihr seht doch die Springflut? Daun rauf auf Damm! Muß alles heran jetzt, — ob Ritte-, ob Kuechi!
So teilen wir redlich - und redlich ist recht!
Es ist ja so winzig, was wir da geben —
Und blieb' uns kein rostiger Heller im Sack!
Die Brüder da draußen opfern das Leben Und schlagen sich ohne Prozent mit dem Pack!
Im Felde gesiegt — und zu Hause geblecht!
Go ist es dem Kaiser und Hindenburg recht!
Es wird nichts schaden ist vielmehr ein Geber der Stunde, wenn wir auch die weiteren Ansfich nne.en z, r Kenntnis U' serer Leser bringen, welche Staotpfarrer Rösier an das Gedicht k lüpfte. Redner meinte, der star o vaterlä dische Ton, der durch den ganzen Abend hindurchklang, müsse auch s w iterklingen und in klingende Tat sich nmsetzen im buch- ? s<üblichsten Sinn des Worts. Dazu sei jeden, einzelnen ni: t! n r Gelegenheit gegeten, jsonderu auch die Pflicht nahege-! legr, durch die 6. Kriegsanleihe. Alan habe zwar schon als ^ besondere Weisheit hören können, man solle keine Kriegs-
Pafftons-Koittert am Palmsonntag (1. April) nachmittag in der evang. Stadtkirche zu Wildbad. Schon beute darf wohl auf dieses Konzert hingewiescn werden Reben unseren bekannten Künstlern — „Evangel. Kirchen- ch o r", Herr Dr. Hans Fischer und Frau — ist es diesmal gelungen, Herrn Hauptlehrer M o n n non hier zur Mitwirkung zu veranlassen, dessen prächtige Baßstimme den Wildbadern wohl bekannt ist. Auch die Herrn Haupileh-er W a l z und Wörn e r unterstützen das Konzert, welches, der Passionszeit entsprechend, vorwiegend Tonstücke von Händel, Bach, Mozart ausweist. Außerdem ist eine ganz besondere Ueberraschung vorgesehen, indem acht Schülerinnen und Schüler der hiesigen Schulen — vom 8 bis t4. Lebensjahr — als Violinisten Mitwirken werden die Rainen nennt das Programm): auch der Realschüler Wolf gang Fischer wird wieder als Soloflötist in einer Nummer spielen.
Einei ergangenen Anregung zufolge haben die Kouzert- gele- sichentschlvssen, Kindern und F e l d g r a u e n den Eintritt für nur 10 Pfg. zu gewahren, während von Anderen 30 Pfg erhoben'werden. Der Reinertrag soll diesmal als Fond zur künstlerischen Ausgestallung eines in der Saison in Wi'dbad projektierten Musikfestes — ans Anlaß des -t OOj ä h rige n Re' o r m ationS - I nb >' l ä u in s — Verwendung finden. Schon darum ist dein Konzert ein zahlreicher Besuch zu wünschen. Näheres enthalten die Pin- gramme und die demnächst erscheinenden Inserate. fl-A st
Vermischtes.
Engländer, die zur Ermordung des Deutschen Kaisers auf- fordcrn. Eine selbst sür englische Verhetzung ungewöhnliche Leistung Hai die van dem berüchtigten Horatio Bottomley heraus- gcgebene Wochenschrift „John Bull" vollbracht, die, beiläufig bemerkt , Dnc Auslage von mehr als einer Million hat. Ein Leser des Blattes spricht dis Befürchtung aus, daß die englische Regie:ung sich nicht dazu aufrafsen werde, den Deutschen Kaiser, wie er es doch verdiene, aufknüpfen zu lassen. Er regt daher die Gründung einer inte: nationalen Vereinigung an, deren Mit- gliederbeittE dazu dienen sollen, nach Friedensschluß einen beherzten Mann zur Ermordung des Deutschen Kaisers zu dingen. „Ich würde die Sache ja gern selbst machen, wenn ich nur das nötige Geld dazu hätte", so meint der Biedermann zum Schluß und die Schriftleünng des „John Bull" beantwortet diesen Wink mit der Aufforderung, ,,der Gentleman" (wörtlich) „möge nach Friedenssch.'ns; btt ihrer Kasse vorsprcchen." — Mit solchem Gesinde« muß man sich hernmschlagen!
Kriegsanleihe- Der Deutsche Kriegerbund sowie der Preu- bische Landes-Kricgciverband haben sür die sechste Reichskriegs, anleihe 250 000 Mark gezeichnet. Damit erreicht der von diese» Bei bänden bisher sür di- " ' '"Kriegsanleihen gezeichnete Betrag die Summe von 2fti ' n Mark.
Brand. Die Ortschaft A p i r q i n n e n im Kreise Rngnit Preußen) ist bei großem Sturm säst ganz abgebrannt. AUcs »Kreide und Futter ist vernichtet.
Unterschlagung. De: m.g 'ftiche Diplomingenieur Rolf von Hagelt hat 115 000 Mark von dem Barmer Bankverein in Köln für die Firma Franko»»: erhoven und ist damit verschwunden. Sein Name ist wahrscheinlich falsch.
Kettenhandel. Die Weberei von Wagner in Olbersdorf bei Zittau wurde wegen ÄN7..p.eist:e!berel zu 10 00 Mark Strafe verurteilt. Das Gcrichl srelfte fest, daß das Gr.:::. das in Friedenszeilen 1,50 Mark das Kilo kostete, jetzt vis zu 50 Mark im Kettenhandel gestiegen ist.
Belohnung. Der König von Sachsen verlieh der Landwirtsfrau Marie Pech in Mvrgenchan bei Zwickau das situ-nie Verdienste-.uz niil der Krone, weil sie sich gegen ü-e Pitts- treiberc' in landwft ft-astttch n z-r-rugnissen wehrte. Sie verhaust diese billiger, als sie sonst sind!
St
von über einer Million Franken sür sen, crc geboten, dessen Wert darin liegt, dag das Haus Bcragnn sich der Abstammung von Christoph Kviumbus rühmen bars. Der Herzog, der in Spanien namenktich als Besitze! einer qe.chutzcen Kampfstierzüchterci bekannt ist, hat sich bereit erklär:, der spanischen Negierung die Papiere zum Vorzugs preis von einer Million zu überlaste». Der Minister des Unterrichts hat erklärt, das Nötige tun -u wollen, um die kostbaren Driw.meme dem spanischen Staat zu erhalten.
(-) Aalen, 26. März. (Sammelstellen.) An die Be- zirkchammclstelle Aalen haben in 10 Tagen folgende Gemeinden abgeliefert: Abtsgmünd: 4030 Eier. 30 Pfund Rauchfleisch, 65 Pfund Butter, 27 Psund Schmalz: Adeimannsfeldeu: 4536 Eier, 143 Pmnd Schmalz, 16 Psund Dörrobst; Dewangen: 1267 Eier, 50 Pfund Butter; Essingen: 625 Eier; Heuchlingen: 1714 Eier, 50 Psund Butter; Oberalfingen 966 Eier; Hohenstadt: 9W Eier; Hültlingcn: 1222 Eier; Läubach 524 Eier; Leinroden: . 382 Eier, 14 Pfund Bohnen: Lauterburg: 440 Eier; Neubronn: 896 Eier: OberkoÜM: 904 Eier; Pommertsweiler: 3175 Eier. 51 Psund Schmalz, 6 Pfund Butter, 5 Zentner Dörrobst, 20 Pfund Erbsen; Unterkochen: 1171 Eier, 8 Pfund Schmalz, 2 Psund Rauchs..: w, 1H Zentner Kartoffeln; Unterrombach: 1734 Eier, 4 Pfund Butter.
Baden
(-) Mannheim, 26. März. In der elektris en Straßenbahn von Ludwigshafen nach Ltt.nuheim würbe eine Frau angehalten, welche in zwei großen Kerben 15i frische Kuchen trug, die an Man"h imcr Familien hätten abgeliefert werden sollen. Eine l>nte.sn..'mng ist ein- zeleitet, denn es ist nicht recht ver Mdlich, wo ras Mehl zur Herstellung solcher Knchenmenaen heriommt. Ein 42jähriger verheirateter Schiosier namens Adam Dör- ^ Mrzie m einem .Hause eine Tre pe hinunter und erlitt eine tödliche Kopfverletzung.
(-) Mannheim, 26. März. In der Schreinerei und Modellierwerkstätte der Eisen- und Broncegießerei Fink brach Feuer aus, welchem die Gebäulichkeiten zum Opfer sielen. Der Gesamtschaden beträgt 55 000 Mark. — Eine 24jährige Kontoristin machte ans Liebeskummer ihrem Leben durch Erschießen ein Ende. In selbstmörderischer Absicht stürzte sich ein 22sähriges Dienstmädchen in den Neckar, wurde aber gerettet-
(-) Pforzheim, 26. Mörz Zum Ms aftssührer und Redakteur des „Pforzhtimer Generalanzeiger" wurde Redakteur Jndermühte, der 10 Jahre lang in der am 1. Juli 1916 eingegangenen svr s rätst n „Oberbadischen Volkszeitung" in Freiburg tätig war, verpflichtet-
(-) Rastatt, 26. Mürz. Am Samstag sprach hier Landtagsabg. Kolb über die Stellungnahme der Sozialdemokratie zum Reichskanzler. Der Redner betonte,, der jetzige Reichskanzler sei der erste seines Amtes gewesen, der die Arbeiterbewegung als berechtigt anerkannte. Die jetzige große Zeit habe auch die Sozialdemokratie bestimmt, umzulernen und von ihrer grundsätzlichen Opposition gegenüber jeder Regierung zu lassen. Es sei unmöglich, im modernen Klassen st aat ans dem Wege einer Revolution zu einer Umgestaltung der Gesellschaftsordnung zu gelangen. 'Nachdem der Redner die alsbaldige Einführung eines neuen Wahlrechts in Preußen gefordert hatte, sprach er sich gegen eine Erweiterung unserer Reichsgrenzen als Kriegs iek aus. Mit einem Hoch auf das deutsche Volk und Vaterland wurde die Versammlung geschlossen.
(-) Ueberliltgen, 26. März. Ein 9jähriger Knabe einer hiesigen Familie zündete in Abwesenheit der Mutter Feuer an u. goß Petroleum hinzu. Tie Oelkann? explodierte, wobei ein Ijähriges Kind und der Knabe schwer« Brandwunden erlitten. ^ st
ft). Frciburg, 22. März. Ein sehr grasser Fall schamloser Handlungsweise deutscher Mädchen wurde vor dem Schöffengericht verhandelt. Wegen unerlaubten Verkehrs mit Kriegsgefangenen stand die Tochter eines Hofbesitzers im Jbental und die dort beschäftigte Magd vov den Richtern. Sie wurden zu je 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Auch vor dem Schöffengericht Ettenheim hatten sich wegen des gleichen Vergehens zwei Ehefrauen und ein Mädchen, sämtliche von Grasenhausen, zu verantworten. Sie erhielten mehrwöchige Gefängnisstrafen.
ft) Konstanz, 22. März. Von der Straft ammer wurde wegen Betrugs im wiederholen Rücksalle und Urkundenfälschung der wiederholt mit schweren Zuchthausstrafen vorbestrafte 50-äh:ige Martin Schick von Bitz, QW. Balingen, zu 2 Jahren Zuchthaus, 1000 Mk. Geld,