Kriegschronik 1916
1». Januar: Die Engländer schießen in das Stadtinnere von Lille.
— Geschützkämpf« an d<r Tiroler- und küsteuländischen Front.
— Prrsolgungskämpfe in Montenegro.
— Schwere Wetterkatastrophe in Holland.
17. Januar: Montenegro bittet um Einstellung der Feindseligkeiten. Leftrrreich-Angilrn verlangt unbedingte Wafsen- uiederlegung.
— An der betzarabischen Front herrscht eine Kampfpause.
— Die Geschützkämpfe a7 der italienischen Kampffront dauern fort.
— Die Russen setzten ihre Angriffe im Kaukasus nördlich und südlich des Aras-Flusses fort.
— Der persische Gouverneur von Luriftan soll den Engländern und Russen den Krieg erklärt haben.
— Oefierrrichische Seeflugzeuge bombardierte» Ancona.
Die Neutr^
Soweit man übersehen kann Note des Mer-
Verbandes in der öffentlichen N , der neutralen Länder keinen sympathischen Eindru.. gemacht und außerdem Unbehagen und Unruhe für die Zukunft hervorgerufen. Man kann das den neutralen Ländern Europas nicht verdenken, denn einmal m "neu sie sich sagen, daß eine Steigerring des Krieges in der Kriegführung ein- treten wird, bis die endgültige Enli-'Sdnng Platz gegriffen hat, und dann sehen sie au . : in der Note
bekannt gegebenen Kriegszielen des r o.rbandes, daß Vieser sich eine Umwälzung der euror-. en Verhältnisse zum Ziele gesetzt hat, wie sie sich unm nid gefallen lassen kann. Schließlich geht aus der Note gerade für die Neutralen hervor, daß bei solchen len die Mächte des Vierverbandes nicht einen Nugeubl ck zaudern werden, „im Interesse der Zivilisation, der Heilighaltung von Vertrügen, der Freiheit und des Grundsatzes der Nationalitäten", jede neutrale europäische Macht zu ersticken oder zu überrennen, wenn es ihnen in den Kram paßt und sie nach Maßgabe der Machtsragen dazu im- Äande sind.
Zu warnen ist aber vor der Meinung, daß neutrale Mächte ihre Politik in einen: für das Deutsche Reich and seine Bundesgenossen günstigeren, zum wenigsten ,m Sinne wirklicher Unparteilichkeit ändern würden. Für sie europäischen Neutralen kommt lediglich die Macht- irage in Betracht, die unlitäristhe, die maritime und richt zum wenigsten die wirtsch s Isthe.. Ti? europäischen Neutralen haben den Wunsch, 1.1 ' in den Kampf hin- nngezogen zu werden, und d e Besorgnis, das könne )och eintreffen. Aus Grundsätze und Wünsche kommt es rbcr hier nicht an, sondern nur darauf, wie im je- vciligen Augenblicke die jeweilige Regierung die Lage im Lichte der Machtsrage beurteilt. Der rücksichtslos and raffiniert an allen in Betracht kommenden Stelen ausgeübte Truck Großbrit unicns aus die Neutralen, ieiuähe vom Beginn des .st eee au, hat Proteste und Seufzer bei den Neutralen Jelge gehabt, aber man mt geglaubt, sich diesen D>..-,eu, e.G von einer höheren Gewalt ausgehend, fügen zu müssen.
Deutschland ist seit Kriegsbeg-uu stets bemüht genesen — von der nicht gerade schwerwiegenden Streitrage mit Norwegen abgesehen - . auch unter den größten Ipsern gute Beziehungen zu den Neutralen aufrecht- Merhalten. Man denke nur an die Verhandlungen mit >er »Schweiz, an die Abmachungen mit Amerika wegen >es Tauchbootkriegs. Ter Reichstagsabgeordnete Pach- ricke teilte sogar mit, im Frühjahr vorigen Jahres habe nan aus den Unterseehandelsbootkrieg verzichtet, um bei >em damals noch neutralen Rumänien nicht anzu- toßen. Und gewiß, es wäre verfehlt, gegen die Neutralen mch'Avt: der Engländer brutal zu Verfahren. Tie Er- ahrungen der letzten 2 he, Jahren müssen uns aber »och das gelehrt haben: daß eigene, zielbewusste, unbe- rrbare Tatkraft auch, für die Beziehungen zu den Neu- "Uen beurteilt, nützlich, ihr Gegenteil aber schädlich ist; .tz nichts nützlicher und ersprießlicher auf die neuralen Mächte Europas wirken kann als der Eindruck, >aß eine kriegführende Macht oder Gruppe, ihrer Sache zewiß, unbeirrt auch durch Risiko, auf ein großes ziel losgeht.
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Wehe Galatz! Das Verhängnis schreitet schnell. Nachdem am 11. Januar der Ort La Burtea, eine befestigte Stellung des rnssisch»-ru>nänischen Heeres im Se- rethbogen vor Galatz erstürmt war, meldet der Tagesbericht von heute früh, daß auch Vadeni, der letzte und bedeutendste Stützpunkt in der südwestlichen Verteidigungsstellung der Festung, genommen sei. Vadeni liegt in der ausgedehnten Sumpfniederung, die von Sereth und Donau in der Gegend südlich von Braila bis nach Galatz auf eine Strecke von über 20 Kilometer bei erheblicher Breite verursacht wird und die wie eine natürliche Befestigungsanlage von außerordentlicher Widerstandsfähigkeit erscheint, denn diese Gegenden sind nur bei längerer Trockenheit begehbar, in der gegemvärtigen Zeit bietet sie, zumal für ein großes Heer mit den Tausenden von Fahrzeugen schwerer und schwerster Art, unsägliche Schwierigkeiten. Und doch ist es gelungen, den Widerstand des Feindes zu brechen; unsere großen Geschütze haben seine Stellungen zermürbt. So ist denn nun die Donau-Armee den eigentlichen Festungsanlagm, die ja nach Nordwesten gegen die Russen erbaut sind, nach dem Fall von Vadeni in den Rücken gekommen, während die Dobrudscha-Armee Galatz bereits von der Donauseite her unter das Feuer der schweren Geschütze genommen hat. Galatz hat sein Stündlein geschlagen.
Die Kämpfe am entgegengesetzten Ende der Ostfront, bei Dünaburg, Smorgon und Postavy, iverden wirklich als Entlastungskämpfe beurteilt. Tann waren aber die verzettelten Angriffe, die erst allmählich mit größeren Massen zur Ausführung kamen, doch wohl ein Versuch mit untauglichen Mitteln, jedenfalls ist ihnen der
Erfolg durchaus ver'egl geblieben und zurzÄt sind die Anstrengungen des Feindes gänzlich abgesiaut.
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Die Ereignisse im Westtn.
Der fra> zksi che Tagesbericht.
WTB. Paris, 15. Ja». Heeresbericht vom 14. Januar abends. Pas übliche Avtiiicnescncr jndlich der Summe und in der Gegend von Perdnn. Mehrere feindliche Erkundungsabteilungen südlich von Berry-an-Bac wurden mit Verlusten abgemiesen. — Flugwesen: Ein feindiiches Flug-,eng wurde bei Pvnt-a-Mousson zum Niedergehen gezwungen. Es siel in unsere Linie». Die Insasse» wurden gesungen. — Belg' scher Bericht: Abgesehen vvn einiger Artilierietütigkeik Riästung vvn Het Sas ist niclns von Bedeutung zu melden.
Der englische Tagesbericht.
WTB. London, 15. Jan. Amtlicher Bericht von gestern: D:: Versuch einer feindlichen Abteilung, gestern abend einen nnstrer Posten nordwestlich vvn Gucudecourt zu überfallen, hatte einen vollen Mißerfolg. Der Feind wurde mit Verlusten vertrieben. Während der Nacht führten unsere Patrouillen erfolgreiche Unternehmungen in der Gegend von Neuoechapelle und Armentieres aus. Wir beschossen gestern nachmittag die feindlichen Gräben nordwestlich von Lens mit gutem Ergebnis.
Abgeschossen.
Bern» 15. Jan. Der Militärflieger Souvage, der im französischen Gencralstabsbericht mch.mals erwähnt wurde, ist kürzlich in einem Luftkampf an der Somme abgeschossen worden.
Der Krieg zur See.
Berlin, 15. Jan. Kapitänleutnant von Arnauld ist mit seinem Tauchiboot in einen heimischen Hasen zurückgekehrt. Er hat fünf bewaffnete Handelsdampfer. darunter ein Transportschiff für Saloniki, versenkt und 4 Kapitäne gefangen genommen.
Kopenhagen, 15. Jan. Tie dänischen Dampfer „Jngeborg" und „Tuborg" (2050 T.), letzterer mit einer englischen Pflichtladung Kohlen nach Lissabon unterwegs, sowie der norwegische Dampfer „Besthold" wurden versenkt. Ter Tampser „Thyra" ist von einem Tauchboot nach einem deutschen Hasen gcl iter worden.
Paris» 15. Jan. Der Ausschuß der Reeder er- ob bei der Regierung Borsiellungen w'gen des Ver- oots, Schisse im Ausland zu kaufen. In letzter Woche seien 90 Handelsschiffe torpedlect worden, darunter 20 französische. Tie französische Schiffahrt gehe der Vernichtung entgegen. Den Wersten solle gestattet iverden, sich mit dem nötigen Baumaterial zu versorgen. (Die französische Handelsflotte hat im Kriege im ganzen mindestens 206 Schiffe mit etwa 321387 Tonnen verloren oder 14 Prozent der 2319 438 Tonnen vor dem Kriege.)
Der Krieg m,t Italien.
WTB. Wien, 15. Jan. Amtlich wird v.rlautbart vom 15. Januar 1916:
Italienischer Kriegsschauplatz: An der Dolomiten- Front sprengten unsere Truppen in der vergangenen aNcht am Großen Lagazui das Felsband an der Südwand zwischen eigener und feindlicher Stellung ab. Tie Sprengung ist vollkommen gelungen. Eine breite Kluft trennt nun die beiden Gegner. An der Karftsronl zeittveise etwas lebhaftere' Artillerietätigkeit.
Rom, 15. Jan. Tie italienische Heeresleitung tris t an der schweizerischen Grenze Vorkehrungen zur Verteidigung.
Neues vom Tage.
Das Friedensangebot. S
Berlin, 14. Jan. Tie „Nordd. Allgem. Zeitung" schreibt: Zur Vorgeschichte des Friedensangebots der Mittelmächte, das die Feinde als ein unaufrichtiges Kriegsmanöver lsingestellt- haben, ist das nachstehende kaiserliche Handschreiben an den Reichskanzler ein Beitrag von besonderer Bedeutung:
Neues Palais, den 31. Okt. 1916.
Mein lieber Bethmann!
Unser Gespräch habe iw noch näher gründlich überdacht. Es ist klar, die in Kriegspsychose befangenen, von Lug und Trug im Wahn des Kampfes und im Haß gehaltenen Völker unserer Feinde haben keine Männer, die im Stande wären, die den moralischen Blut besäßen, das befreiende Wort zu sprechen. Den Vorschlag zum Frieden zu machen, ist eine sittliche Tat, die notwendig ist, um die Welt, auch die Neutralen, von dem auf allen lastenden Druck zu befreien. Zu einer solchen Tat gehört ein Herrscher, der ein Gewissen hat und sich Gott verantwortlich fühlt und ein Herz für seine und die feindlichen Menschen, der unbekümmert um die eventuellen absichtlichen Mißdeutungen seines Schrittes den Willen hat, die Welt von ihren Leiden zu befreien. Ich habe den Mut dazu, ich will es auf Gott wagen! Legen Sie mir die Noten vor und machen Sie alles bereit.
(Gez): Wilhelm I. 11.
Der König von Sachsen an den Kaiser.
Dresden, 15. Jan. Der König hat folgendes Telegramm an den Kaiser gerichtet: Der Aufruf Eurer kaiserlichen Majestät findet wie in meinem Herzen) so in dem eines jeden meiner Untertanen lebhaftes sn Widerhall. Ich und mein Volk fühlen uns Eurer kaiserlichen Maiestät für die das Empfinden eines jeden Deutschen wiedergebenden Warte zu unauslöschlichem Tank verpflichtet. Wir sehen mit tiefster Empörung, nie die Feinde die dargebotene Friedenshand mit Hohn znrückgewiesen haben und sind nunmehr entschlossen, unsere heiligsten Güter bis aufs äußerste zu verteidigen und das Schwert nicht mehr in die Scheide zu stecken, bis dem frevelhaften Vernichtungswillen unserer Feinde gegenüber der Sieg voll erkauft ist. Friedrich August.
Die Kundgebung des Kaisers.
München, 15. Jan. In Bayern wurde der Aufruf des Kaisers an das deutsche Volk in jeder Gemeinde angeschlagen.
Der Generalintendant des Feldheers.
_Berlin^lL Aan. Der WhpriLe Oberquartie,
Meister beim Oberüeschlshaber Ost, Generalmajor von Hb, iß Mm Generalintendant des Edheeres ernannt worden. An seine Stelle ist der Ertzlcntnant im Generalstab Fchr. von Brandenstein
Bon» Kriegsernährnngsamt.
. Berlin, 15. Jan. Am 19. und 20. Januar wird ver Verrat des KrregsernährungSaims zu einer Sitzung zn,ammentreten. Präsident v. Batocki wird u. a. über
Liesernngsverträge zwischen Bedarssgemeinden und Erzeugerverbänden sprechen.
Der von Unterstaatssekretär Dr. Michaelis vertretene Plan, nach dem Kriege für einige Jahre das Getreidemonopol im Sinne einer gesicherten Versorgung der Bevölkerung mit Brotgetreide beizubehalten, hat in den Kreisen des Getreidegroßhandels starken Widerspruch hervorgernsen.
Liebknecht.
Berlin, 15. Jan. Ter Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht ist, wie der „Reichsanzeiger" meldet, in der Liste der bei dem Berliner Landgericht zugelassenen Rechtsanwälte nun mehr gelöscht worden.
Die „Evakuierten".
Singen, 15. Jan. Die Transporte der 50 000 französischen Evakuierten haben heute nacht ihren Anfang genommen. Die Züge verkehren zwischen Kehl und Schaff- Hausen täglich. Ter Transport geht in der Schweiz über Basel—Lausanne. (Tie „Evakuierten" sind Bewohner der von den Deutschen besetzten französischen Gebiete, die auf ihren Wunsch und mit Zustimmung der französischen Regierung nach Frankreich überführt werden, was natürlich nicht durch die Fvontlinien geschehen kann. D. Sehr.) Stiftung.
Karlsruhe, 15. Jan. Der Peusionsanstalt des Karlsruher Hostheaters ist eine Spende van 100090 Mark Angegangen. Der hochherzige Geber wünscht ungenannt zu bleiben.
Die Ruthenen in Galizien.
Wien, 15. Jan. Ministerpcüsi enk Graf Clam- Martinitz empfing eine Vertretung der Abgeordneten der galizischen Ruthenen, die aufs Neue gegen die Sonderstellung Galiziens Einspruch erhob, weil dadurch das ruthenische Volkstum vvn den Polen anss schwerste bedroht würde. Tie Rn'h neu wünschen bei Oesterreich zu verbleiben. Auch die staatsrecht iche St l ung der Bukowina wurde erörtert. Heute emp ä.igl der Minister die Polen, morgen die ChristlichSozialen.. Tie Einberufung des Reichsrats dürste kaum vor Mi.t'e März erfolgen
Ter Londoner Erzbischof in Rom.
Lugano- l5. Jan. Römischen Blättern zufolge hat sich Kardinal Bourne, der Erzbischof von London, für die Dane: des Krieges in Rom niedergelassen. Der Aufenthalt des, wie es heißt, mit einer politischen Mission betrauten englischen Kardinals steht zur Entfernung des deutschen Geheimkämmerers v. Gerlach in merkwürdigem Gegensatz.
Der Konftantinopcl-Berein.
Petersburg, 15. Jan. Hier wurde eine Gesellschaft gegründet, deren Aufgabe es ist, jegliche Anregung zur Verzichtleistung aus Konsiantinopel zu bekämpfen.
Der Hafen von Konstantinopel.
Konstantinopel, 15. Jan. Die Kommission des Bcmtenministeriums, die mit der Prüfung der Frage der Verlegung des Konstantinopeler Hafens betraut ist, hat den Bau von Hafenanlagen in der Bucht zwischen Knnikapu und Jedikule empfohlen.
Zur Biernot in Bayern. Das stellv. Geiicralkommando in München, dem die mit der bäurischen Geschäftsstelle der Neichs- gerstengcselischaft verbundene Ma zkontingent-Bciteilungsstelle, sowie die BierveeteitungsstcUc» unterstehen <aufsa>!enderweise sind die beteiligten Personen die gleichen), hat über die Getreide, schieb ungen, bei denen diese amtlichen Stetten selbst hervorragend beteiligt gewesen sein sollen, eine Untersuchung angestellt und veröffentlicht, mit militärischer Ehrlichkeit folgendes: „Es ist richtig, daß während des vergangenen Branjahrs aus nordbayriscljen Betrieben Matz unbefugt nach Norddcutsch- land ausgeführt worden ist. Auf Einschreiten des steil». Generalkommandos haben dte Beteiligten den u:< rechtmäßigen Ge- winn gemeinnützigen Einrichtungen zugesührt. In die Zuständigkeit der Gerichte, soll damit nicht eingcgnssen werden." — Die „Münchener Post" teilt mit, daß annähernd 800 000 Ztr. Malz auf unerlaubte Weise nach Norddcutschlnnd abgegangen seien: die auf mehr als G Million angegebene Abfindungssumme sei zwar wesentlich überschritten, dürste ober trotzdem in keinem Verhältnis zu dem von den Schiebern erzielten Gewinn stehen. Ein Wagen Malz wurde in Bayern mit 8000 Mk. angekauft und in NordLeutschland mit 24 000 Mk. verkauft. Es handelt sich also bei den geschmuggelten 4000 Eise: bahnwagen um einen 'Gewinn von 64 000 000 Mk.
Die Frau als Nachtwächterin. In der Gemeinde Berlin- Lankwitz wurde die Stelle eines Nachtwächters ausgeschrieben. Daraus lief auch ein Angebot einer Frau ein, die in ihrer Bewerbung schrieb: „ich bin eine große Starke, sehr Energische, gesunde Frau, kenne keine Furcht und verstehe mit der Schußwaffe gut umzugehen: zuvor mar ich bei der Eisenbahn angestellt. Ich möchte aber nur des Nachts beschäftigt werden, denn 'des Nachts bin ich Munter wie ein Fisch im Wasser. Hochachtungsvoll N. N."
. ' 1 -N.
Baden.
(-) Karlsruhe, 15. Jan. Wie wir in dem Tätigkeitsbericht der hiesigen Äoldankausssie'l; le'eu, haben der Großherzog und die Großhsrzogin, sowie die Gvoßp herzogin Luise der Ankanfsstelle reiche Goldschätze im Gesamtgeldmert von 4489,55 Mk. abgeliefert. Seit Errichtung der Goldankaufsstelle gelangte der Gesamtbetrag von 155112 Mk. für abgelicfertes Gold zur Auszahlung^ Durch Vermittlung der Tiamantenregie des Südwestafrikanischen Schutzgebietes sind für 3600 Mk. Schmucksachen verkauft worden. Das Gesamtgewicht des an die Gr. Münze eingelieferten Goldes beträgt 110072 Kilogramm.
(-) Mannheim, 15. Jan. In einer der letzten Nächte wurde das Anlagefenster einer Musikalienhandlung eingeschlagen und zwei wertvolle Geigen, darunter eine Ämati aus dem Jahre 1618, gestohlen. . ___.