" Der Weltkrieg. ^

WTB. Großes Hauptquartier. 10. Jan. (Amtlich.)

Westlicher Kriegr schavplatz:

Be: Sturm und Regen blieb die Gefechtstätigkeit gering. Nur an der Ancre lebhafter Artilleriekampf.

Oeftlicher Kriegsschauplatz:

Front des ir'.neraifelvmarsckalls Prinz Leopold von Bayern:

Stärkere russische Angriffe südwestlich Mg«, sowie zahlreiche Vorstöße kleiner Abteilungen zwischen Küste und Narocz-See blieben auch gestern ohne jeden Erfolg. Front des Generalobersten Erzherzog Joseph:

Vergeblich versuchten Russen und Rumänen, die ihnen entrissenen Höhenstellungen beiderseits des Susita-Tales zurückzugewinnen. Unter blutigen Verlusten scheiterten die mit starken Kräften ausgeführten Gegenangriffen. Nördlich und südlich des Casinn-Toles wurde der Feind weiter znrückgedrängt. In den Kämpfen der beiden letzten Tage fielen 6 Offiziere, 900 Mann und 3 Maschinen­gewehre in unsere Hand.

Heeresgruppe des GeneralscldmarschallS von Mackensen:

Nördlwich von Focsani gelang es uns, auf dem lrnien P n t n a u f e r Fuß zu fassen. Zwischen Focsani und Fundeni zwangen wir den geschlagenen Gegner, seine Stellungen hinter der Putna aufzugeben und yint er den Sereth zurückzugehen. 550 Gefangene wurden eingebracht. An der Rimnicul-Sarat-Mündung hielten wir im Angriff errungene Fortschritte gegen mehrere feindliche Vorstöße.

Mazedonische Front:

Nächtliche Angriffe an der Struma wurden abge­wiesen.

Ter Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.

* * »

Die 9. Armee hat dem Feind den ganzen Putna- Abschnitl entrissen und ihn über den Sereth hinüber- gedrängl. Somit ist schon die ganze westliche Sereth- linie etwa von der Höhe von Tecutsch an bis zur Mün­dung in die Donau südlich Galatz vom Feinde gesäubert. Mit größtem Nachdruck versuchten die Feinde den Sereth- bogeu zwischen Fundeni, wo die Putna in den Sereth sich ergießt, und an der Einmündung des Rimnicul, etwa 12 Kilometer stromabwärts, zu verteidigen. Immer wieder sammelten sich die geschlagenen Bataillone zu neuen Gegenstößen, aber mit schwersten Verlusten mußte der Feind schließlich die strategisch so überaus wichtige Stellung, l-T Galatz gegen einen Angriff von Nordwester: decken sollte, aufgeben. Tie Linie FocsaniGalatz ist an einw bedeutsamen Stelle durchbrochen und Galatz wird nun ebenso wenig mehr zu halten sein, als Braila, dessen Fall ganz ähnliche Flankierungsbewegungen der deutsch-bulgarischen Donauarmee vorangingen, wie sie jetzt der rechte Flügel der 9. Arinee aussührte.

Ter rechte Flügel der Heeresgruppe des Erzherzogs Joseph dringt unter General von Gevok immer weiter vor; die Ebene dürfte annähernd erreicht sein. Die baye­rischen Gebirgstruppen, die an den Kinnpsen in diesem Karpathenteil einen so hervorragenden Anteil genommen haben, sind für eine andere Front frei geivarden. Ter bewährte Führer, Generalleutnant von Knensel, ist von: Kaiser unter rühmender Hervorhebung der ausge­zeichneten Leistungen seiner Division mit dem höchsten Militärorden Pour le merite bedacht worden.

Ein russisches Blatt meldet, die Festung 'Galatz werde sei! einigen Tagen ununterbrochen sowohl von der Dobrndschaseite als auch von Süden her mit schweren Kalibern beschossen. General Brussilvw sei im Begriff, euren großen Gegenangriff einzuleiten, für den Galatz als Flankcustützpuukt dienen soll. Dabei werde es sich nicht mehr um die Verteidigung Rumäniens handeln.

TasEinweilen" machte auf den Anaeredeten eine sc gute Wirkung, daß er mit wahrer Anmut erwiderte ..Ich wünsch' Ihnen von ganzem Herzen Glück, Heri Burghofer! Und ich mein', so braven und christlicher Leuten köunt's auch gar nicht fehlen!"

Als der Rentier mit dem Arzt auf der Straße war sagte er:Aufrichtig aestanden, mir ist durchaus nich wohl bei der Sache! So eine Großmutter!"

Sie gefällt mir naiür'ick auch nicht," erwiderte de: Doktor.Darum und weil ich doch an der Sache mil Schuld bin, will ich mir auch noch Vater und Mutte: ansehen. Vielleicht nehmen diese sich doch besser aus, als die Alte! Glücklicherweise Hab' ich eben keine gefährlichen Patienten und kann einen Tag aussetzen: angenommen ist das Kind ja noch nicht. Wenn wir's nicht wollen, muß es die Mutter oder die Gemeinde wieder haben."

Ich fürchte nur," versetzte Burghofer,meine Frau gibt's nimmer her, wenn sie mich erfährt, daßdie Mutter so gemein ist, wie die Großmutter!"

Ich hoff' euch bessere Nachrichten geben.zu können," erwiderte der Arzt.

Sie traten in den Laden, um Frau Therese Bericht m erstatten: man sagte ihnen aber, diese habe einen Wagen kommen lassen und sei mit der Kleinen nach .Hause gefahren!

Sie kann's nicht erwarten!" rief Burghofer, als sie wieder auf der Straße ivaren, mit förmlicher Bestür­zung.Tie Sache ist fertig!"

'Ihr gutes Herz

Und der Mangel an Ueberlegung," entgegnete Jener mit Unmut.Aber da will ich doch eii: Wort mit­spreche»!"

Heimgekehrt und in seine Wohnstube tretend, hatte der wackere Mann einen überraschenden Anblick. Auf dem Tisch stand eine kleine Wanne:nit warmem Wasser and in dieser lag das nackte .Kind und plätscherte. Frau Therese tausch es mit einem Schwamm unter den liebe­vollsten Reden, welche auf die Kleine durch die Musik

das als verloren gilt, sondern um den Schutz Be sp­are,biens und Süörußlands, das schwer bedroht wäre, wenn es dem Feind gelänge, den Sereth zu überschreitet "-mch über die Donau zu setzen. Galatz selbst ist stark NFestigt und mit Geschützen und Munition gut versehen und man hofft, daß es sich solange halten kann, bis die von Bnissilow zu treffendei: Maßnahmen, bei denen auch der französische General Berthelot mitwirkt, wirksam werden können. Inzwischen seien bereits starke feindliche Trnppenmassen auf dem linker: Donauufer bemerkt »vordem doch bestehe noch keine eigentliche Gefahr für die Festung, solange die östlichen Panzertürme und die bewegliche Artillerie zu freiem Gebrauch verfügbar seien. Galatz ist vor: der Zivilbevölkerung fast ganz geräumt. Sämtliche Schulen sind nach Jassy verlegt.

Nach Aussageu von Gefangenen ist der russische Lcsctlsbabcr ii: der Dobrudscha, General Sacharow, ab- zesetzt worden.

Die Festung Focsani.

Die Festung stellt den linken Flügelstützpunkt der befestigten Sereth-Linie und den . rechten Flügelpunk: der L i n i e Gatatz-Focjani dar, die eine Länge van ungefähr 75 Kilometer hat. Durch diese Stellung zwischen den zwei wich­tigen Deckungslinien des rumüniseiM Heeres hat Focjani eine erhebliche Bedeutung. Aus diesem Grunds m rer Verhältnis mäßig kleine Ort außergewöhnlich stark befestigt und hat auch im Friede» eine starke Garnison. Durch die Lage Focsanis am Rande der östlichen Ausläufer der Waldkarpathen sperrt die Linie Focsani-Galatz den Weg nach der Moldau ab. Focsani ist somit der Schlüssel- und Drehpunkt des gesamten Festnngs- systems der Moldau. Die Festungswerke liegen im Bogen um Focsani und stützten sich hauptsächlich auf den Miicovul-Fluß. Der Bogen des Besestigungssystems weist einen Radius von WO Kilometern auf. Die Festungswerke stnd ihrer früheren An­lage nach hauptsächlich gegen einen von Norden und Osten andringenden Feind, also gegen die Russen, erbaut worden. Sie sind in drei Tressen errichtet, von denen das erste mit einer grotzen Anzahl von 37 Millimeter-Fahrpanzerr. und das zweite und dritte mit 53 Millimeter-Senkpanzern ausgestattet. Die Erfahrungen, die im Festungskrieg gemacht wurden, sind fast stets von den Feinden verwertet worden und haben zur Anlage starker Feldbefestigungen geführt, die von kriegserprob­ten Männern verhältnismäßig schnell ausgeführt werden können. Der Milcovul-Flust, der gerade gegen unsere von Westen und Süden anmarschierenden Armeen das natürliche Hindernis bil­dete, ist auch eine geeignete Grundlage für die Ausfüllung von Feldbefestigungen. Nun ist bereits am 3. d. M. das starke Befestigungssystem des Milcovul-Flusses von unseren Truppen genommen und der Milcovul-Abschnitt überwunden worden. Es ist aber anzunehmen, daß noch eine Reihe weiterer Feldbefesti­gungen zum Schutze dieses Drehpunktes errichtet worden sind. Focsani hat schon in früheren Kriegen eine Rolle gespielt. Hier errang der Prinz von Coburg am 1. August 1789 einen großen Sieg über die Türken.

Die Festung Galatz.

Durch die Eroberung von Braila ist der Weg aus Galatz von Süden her geöffnet worden, da Braila als Borort von Galatz den Zugang zu dieser Festung im Süden deckt. Die Bedeutung von Galatz als Festung ist ganz außergewöhnlich. Galatz liegt zwischen den Mündungen des Sere.th und des Pruth-Fugsts, und zwar von der Mündung des Sereth aus 7Vs Kilometer und von der Mündung des Pruth 15^ Kilometer entfernt. Nördlich von Galatz erstreckt sich der ziemlich bedeutende Bra- tisu-See bis ungefähr an das rechte Ufer des Pruth-Flusses. Die Festung bildet den südlichen Eckpfeiler der befestigten Serettz- Linir und hat auch im Frieden bereits eine starke Besatzung aufzuweisen. Der Festungsgürtel hat eine Länge von unge­fähr 15 Kilometern, ist also kleiner als der von Focsani. Die Festungswerke selbst werden voraussichtlich durch Anlage von Feldbefestigungen eine Verstärkung erfahren haben. Die Bedeu­tung dieses 'Platzes kennzeichnet sich am besten durch beu großzügigen Ausbau des Verkehrsnetzes sowohl zu Lande, als auch zu Wal , st in die za-st.' große Hmiplris-:,-

bahustreckc der Moldau, Buzau Braila Barbosi Te- cucin Verlad Jassy, durch einen Hauptschiciicnweg auge­schlossen so das; die Linie Galat; Barbosi Tecuciu Verlad Jassy rergestellt ist. Außerdem besteht »och eine zweite Verbindung mit dieser Hauptstrecke, die von Galatz ans nach Rorden au dem Westufer des Bratisu-Secs entlaugfiihrt und wiederum bei dem bereits genannten Verlad den Anschluß nu

große Strecke »ach Jassy findet. Eine andere Straße sühn s«radewegs nach Tecuciu. Ein weiterer Hauptvcrkehrsweg von Falatz wird von der Donau gebildet, denn Galatz ist, am inken User der Donau gelegen, der Hauptstapelplatz und Hcmpt- >afen der unteren Donau-Länder für Len gesammten überseeischen Handel und einer der größten Handelsplätze an der Dan- iberhaupt.

D die Laae am Knie der Donau ivar Galatz von jeher

des Klanges eine Wirkung zu machen schienen. Statt der Lumpen, die auf dem Boden lagen, wartete auf die Ge­reinigte ein blankes Hemdchen und feine Kleidungsstücke.

Burghoser, der schweigend eingetreten war, nick'' zu dem neuen Schauspiel bedeutungsvoll. Die Frau, ohn>, weitere Einleitung, rief ihm zu:Sieh doch, wie wohl's ihm ist im Wasser! Wie lustig es aussieht! Ach, du armes Ding, du bist vielleicht dein Lebtag nicht gebadet worden! Schau, wie's herschaut! Als'ob's verständ, was ich sage! Schönere Augen, als das Kind haß Hab' ich nie gesehen! Die Beinchen sind mager, das ist wahr, aber sie sollen mir schon noch rund werden und glänzen wie Elfenbein. Seid ihr mit der Alten einig ge­worden?" setzte sie endlich lstnu, als der Mann auf die bisherigen Reden hartnäckig schwieg.

Vorläufig," erwiderte dieser.

Was heißt das?"

Wir haben uns zu nichts verpflichtet! Tier Doktor will die Gefälligkeit haben und sich die Mütter des Mäd­chens ansehen und den Vater, wenn das Kind einen hat, der sich dazu bekennt. Findet er, daß ihre Abstam­mung gar zu schlecht ist, dann können wir's wieder zurück- > geben."

Frau Therese sah ihn betroffen an. Daran hatte 'ie gar nicht mehr gedacht!Wenn die Eltern nichts saugen." sagte sie,soll's das unschuldige Kind büßen!"

Wenn die Eltern nichts taugen, dann ist zu fürchten, ) auch das Kind nichts taugen wird."

O!" rief die Frau,das ist noch lang nicht die Folge! Ick will's schon darnach erziehen!"

Tn wirst's erziehen und erziehen und auf ein- nal wird die Mutter herauskommen!"

Tie Frau schüttelte den Kopf.Das War' scklimm," erwiderte sie,wenn's immer so gehen müßte! Oft ist's grad' umgekehrt, wie man recht gut weiß! Mer unser Ztreit ist unnütz. Zuerst müssen wir sehen, was der Dok­tor heimbrinat! Wir werden hören, was wir schon wis­

ein beehrter und heiß umstrittener Ort doe Balkänvs^Der tn der Kncqsgeschichte eine» wichtigen Platz cinnimmt. In den Kämpfen der Russen mit den Türken fanden hier im November >769 und im August 1789 große Schlachten statt, von denen ' die letztere eine schwere Niederlage der Russen bedeutete. Am 11. August 1791 wurde hier der Borfriedcn für den am 9. Ja­nuar 1792 abgeschlossenen Hnuptsriedcn von Jassy erledigt. Im Jahre 1821 spielte Galatz eine bedcutc..dc Rolle in dem Kriege der Griechen mit den Russen. Von 1848-1851 war Galatz von den Russen besetzt, ebenso in den Jahren 1853 und 1854, bis im September 1854 die Oesterreicher hier einrückten, wo sie bis 1857 blieben. Auch im russisch-türkischen Kriege 1877 bis 1878 spielte Galatz eine bedeutende Rolle, da die Russen hirr am 22. Juni 1877 die Donau überschritten.

Die Ereignisse im Westen.

Der fra»zösi che Tagesbericht.

WTB. Paris, 10- Ja». Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Nördlich der Oise unternahmen die Deutschen nach einem lebhaften Bombardement gestern gegen Ende de« Tage« erfolglos einen Handstreich auf unsere Grüben nördlich von Ribecourt.

Abends: In der Champagne PatrouiUengefechte westlich von Navurin. Im Elsaß zerstörte unsere Artillerie in der Gegend zwischen Rheinkaiia! und Rhein einen feindlichen Motor und ein feindlicl^s Materiallager bei Illfurth. An der. übrigen Front zeitweilig unterbrochenes Artilleriescuer. Belgischer Be- riÄst: Beiderseits ArtUlerietäügkeit aus der gesamten belgischen Front von Pervyse über Dirmuiden bis südlich von Steen- straate.

Paris, 10. Jan. Ministerpräsident Briand sagte einem Vertreter desTcmps", die Beratungen in R>»m halten auch dazu geführt, einige Meinungsverschieden­heiten zwischen den Alliierten aus der Welt zu schaffen. (Zwischen Frankreich und England soll eine Verstimmung bestehen «oder bestanden haben, weil England das Saloniki- Unternehmen für aussichtslos hakte während andererseits weite Kreise in Frankreich sich beklagen, daß England befehlen aber keine Opfer bringen wolle.)

Die Blockade Hollands durch England.

Haag. 10. Jan.Het Volk" meldet: Obwohl vor mehreren Wochen die holländische Regierung von d« englischen das Versprechen erhielt, daß alle Materialien und Rohstoffe für die Artilleriewerkstatt und das ReichS- arjcnal in Hembrug bei Amsterdam unbehelligt durch­kommen könnten, ist die Lage jetzt so, daß es an ver­schiedenen Materialien aus England mangelt. Die Messingvorräte sind fast völlig erschöpft, so daß eine große Anzahl Arbeiter bereits entlassen und die Arbeitszeit > von mehreren Hunderten anderen Arbeitern erheblich ein­geschränkt werden mußte. Der Materialmangel ist s» groß, daß die Entlassung einer weiteren großen Zahl als unmittelbar bevorstehend angesehen wird.

Ausfuhrverbot. >

WTB. Haag, 10. Jan. Die Ausfuhr von Bohnen­kraut und Kerbel, Petersilie, Schwarzwurzel, EÄlerie, Gartenkresse, Sauerampfer und Borrago (Boretsch) ist verboten.

Der Kriec; zur See.

London, 10. Jan. Es sind ferner versenkt worden: Der japanische DampferChinto Maru", der französische DampferAlPhonsc Conseil", der englische Dampfer Lesbian" sowie der dänische DampferDanewirke" (1431 T.), der mit Kohlen von England nach Gibraltar unterwegs war.

London, 10. Jan. Allen in Newcastle liegenden norwegischen Dampfern ist jede Kohleneinnahme unter­sagt worden.

Haag, lO. Jan. Ter holländische Marineminister oeabsichtigt, das deutsche und das englische Tauchboot,' oie in einem holländischen Hafen interniert sind, auf- sukausei:

Die Lage im Osten.

Der bulgarische Bericht.

WTB. Eosia, 10. Jan. Englische Kompagnien Ver­

sen: daß das Mädchen das unebeliche Kind armer Leute ist. Tos kann ihm bei mir nicht schaden: denn wenn's anders wär', hätten wir's nicht bekommen!" Sie wen­dete sich,zn dem Kind, das sie ivährend des Gesprächs nW aus den Augen gelassen batte, und sagte:Wie brav es ist! Gelt, du autes Mädchen, du wirst immer wacker bleiben und endlich auch eine ante Tochter werden! Wenn deine Mutter nicht viel wert ist, so kriegst du eine andere., der du nichts Böses abiehen ivirst!"

Sie nahm die Kleine ans dem Bade, trocknete sie und zog ihr mit Hilfe der herbeigernfenen Magd daS Hemdchen und die Kleidungsstücke an, die ihr, obwohl sie für die Einjährige schnell, ans Geratewohl, gekauft waren, vortrefflich standen. Während dieser Beschäftigung blieb das Kind ruhig: es tat dem Manne nicht die Liebe an. zu weinen und sich übel zu gebärden, woraus er möglicherweise einen Schluß für sein? Besorgnis hätte ziehen können. Die Frau nahm es in ihre Arme und küßte es mit freudiaer Zärtlichkeit. Sie stellte es aufrecht, zeigte es dem Mann und sagte:Sieht sie nicht aus tvie eine Prinzessin?"

Burghoser machte ein seltsames Gesicht.Weiber. Weiber!" murmelte er. ..Wir reden und reden und sie tun. was sie wollen!"

Sein Blick siel ans die schmutz:aen Lumpen am Bi»- den Er betrachtete sie eine Zeitlana mit einem geivissw Ansdruck von Micken. Dann nickte er, wie einer, der einen Gedanken bat.Walpnra," rief er zur Tieust- magd,nimm diese Lumpen, wirf sie in heißes Wasser und reinige sie!"

Therese sah ihn an. ,.Wa^ bat das für einen Zweck?"

Einen sehr guten Zweck!" entgegnete der Man«. Du behälft vorläufig das Kind und ich behalte vor­läufig die Lumpen. Daß mir keiner von diesen Lap­pen verloren geht," rief er der Magd, welche sie vom Boden aufbob, nachdrücklich zu.Ich will sie alle bei­sammen haben."