suchten im-rdt«il der Eb««ie von G»r»s, Wg«i Barakli- Techamaja deren Umgebung vorzurücken. Wir vertrieben sie durch Artillerieseuer. An gewissen Punkten der Front spärliches Artilleriefeuer von beiden Seiten. Ru­mänische Front: Ein feindlicher Monit r beschoß vom Kilra-Arm aus die Stadt Tulcea. Wir versenkten durch Artilleriefeuer ein feindliches Transportschiff wesh- lich von Tulcea.

Ministerwechsel in Rußland

Petersburg, 10. Jan. Ministerpräsident und Ber kehrsminister Trepow, sowie llnterrichtsminister Graf Jqnatiew sind in den Ruhestand versetzt worden. Senator und Mitglied des Reichsrals Fürst Golizon ist zum Ministerpräsidenten ernannt worden. Senator Kultschi- tschky ist mit der Führung des Unterrichtsministeriums betraut worden. Der Gehilfe im Ministerium des Aeu- ßern, Neratow, ist zum Mitglied des Reichsrats er­nannt worden.

Protopopow und Rasputin.

Stockholm. 10. Jan. Durch Erlaß des Zaren Wurde der Vertreter des Ministeriums des Innern, Protopopow, endgültig ,zum Minister des Innern ernannt. Ter ,-Rjetsch" zufolge hätte Protopopoiv in scheinbar intimer Verbindung mit Raspntin gestanden. In letzter Feit habe er täglich Rasputin empfangen, obwohl seine Krankheit ihn sonst verhinderte, seine Amts-obliegenheiteu ,'u erfüllen.

Der Krieg mit Italien.

Der italienische Tagesbericht.

MTB. Rom, 10. Jan. Anttäihiw Bericht von gestern: In der Nacht zum 8. Januar wurden kleine feindliche Truppen, die sich unseren Stellungen an der Höhe 208 auf dem Karst näherten/ durch unser Feuer zuriickgcschlagen. Am gestrige» Tage verein­zelte ArtiUeriekäinpse an der ganzen Frocct. Unsere Artillerie hemmte die levha.ien Beneidigungsardeiten des Gegners und unterhielt ferner aus seine Rückzugsstcaßen Feuer. Feindliche Flieger versuchten Angri,fe ans unser Gebiet. Sie wurden überall durch unser Feuer vertrieben und von unseren Fliegern ver­folgt. Eines unserer Geschwader warf mit sichtlicher Wirkung Bomben aus »lüitiupche Anlage» zwischen dem Col di San Daniele im Tale der Branizzo, einem Nebenfluß des Fri­gid» (Rippach). Unsere Flieger entkamen dem Feuer der Lustab­wehrgeschütze und schlugen mehrere Angriffe von Fliegern ab. Sie kehrten unversehrt in ihre Lager zurück.

Der türkische Krieg.

WTB.. äiottstkMp.lvpcr, 10. Jan. Amtlicher Be­richt von gestern: An der persischen Front hatten die Verteidiger von Devlet Abad, die sich znm Teil aus persischen Freiwilligen zusammensetzten, die Stadt vor Hingen Tagen befehlsgemäß aufgegeben, worauf sie von den Russen besetzt wurden. Durch einen in der Umgebung von Devlet Abad unternommenen Angriff verjagten wir den sftmd wieder aus der Stadt, der über 500 Mann verlor. Er entfloh nach Nordwesten und Südosten. Wir machten 18 Gefangene. An der Kaukasusfront unternahm unser linker Flügel einen günstig verlaufenen Neberfall auf die Russen. Wir verfolgten den Feind bis in seine Unterstände. Er verlor 15 Tote und Verwundete. Außer einer Menge Bomben und Kriegsmaterial er­beuteten wir für uns interessante Dokumente. Kein wich­tiges Ereignis auf den übrigen Fronten.

Neues vom Tage.

König Ludwig über den deutschen Frieden.

München. 10. Jan. Bei der Königs-Geburtstags- paradc am Sonntag versammelte König Ludwig die Ver­wundeten und die Offiziere um sich und wandte sich an sie mit einer Ansprache, in der er u. a. sagte: Bor kurzem hatten wir gehofft, daß der Frieden bald kommen werde. Se. Majestät der Kaiser mit seinen hohen Ver­bündeten hatten den Feinden, obwohl wir siegreich find, das Anerbieten gemacht, Frieden zu schließen. Es wurde von den Feinden zurückgewiesen. Wir wissen setzt, was nur zu tun haben. Wir müssen fortsahren, zu kämpfen und zi siegen, wie bisher. Wir müssen siegen, bis der Feind genötigt ist, uns um Frieden zu bitten, um einen Frieden, der ehrenvoll und dauer­haft ist und der den riesigen Opfern entsprich t, die wir gebracht haben. Nicht wir waren es, die den furchtbaren Krieg begannen, wir haben ihn aber ange­nommen, wie es sich geziemt und haben den Feinden gezeigt, was es heißt, wenn man das Deutsche Reich und seine Verbündeten angreist.

Wir brauchen die flandrische Küste!

Hannover, 10. Jan. Auf einer Versammlung jagte der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Stresemann:Wenn der Frieden g eschlossen wird, ohne daß De: tsch'and die flandrische

Küste besitzt, so ist England der gewinnende und wir sind der verlierende Teil. Ein neutrales Belgien ist eine geschichtliche Un- Möglichkeit nach diesem Kriege. Es fit kein Zweifel, daß Frank-* reich mit einem deutschen Einmarsch in Belgien als mit einer- Selbstverständlichkeit gerechnet hat. Das Urteil wäre auch viel­leicht dabei geblieben, wenn wir unfern Gegnern nicht selbst die Waffen geliefert hätten dadurch, daß wir von einem Unrecht sprachen, das wir begangen hätten. Ohne diesen Durchmarsch durch Belgien würden wir heute noch nicht auf französischem Boden stehen, ohne die Möglichkeit, auch in Zukunft durchmarschieren zu können, würden wir den künftigen tkneg am Rhein und nicht in Frankreich führen müssen. Die aufgehäusten Kriegsschulden werden voraussichtlich im Reiche neue Steuern im Betrage von 6 bis 7 Milliarden Mark nötig machen. Dazu kommen neue Steuern in den Bundesstaaten und neue Steuern in den Gemeinden. Man ist sich an den maßgeben­den Stellen über zwei Gesichtspunkte klar, darüber nämlich, daß diese Steuern fielst auf die Dauer aufzubringen sind, sondern daß ein Teil der Schulden sofort abgetragen werden muß durch weit­gehende Vermögensabgaben unter Einschluß auch der kleinen Vermögen im Betrage von bis pz des Vermögensbesitzes. Man ist sich weiter klar darüber, daß man an den nicht besitzenden Kreisen nicht vorübergehen kann. Für den Arbeiter also bedeutet dieser sogenannt.' Stätusquo waöpcnde Teuerung und wachsende Steuerlast. Und das würde er dem Grundsatz danken: Feder trage seine eigene Last. Wenn mail also zusammenfaßt, was die Worte Schcidemanns bedeuten, so habe» wir alle Opfer nur dazu gebracht und müssen in Zukunft weitere Opfer bringen, -amit Polen frei wird."

Keine Rücksichten m/r!

Köln, 10. Jan. In einer Zentrumsversammlung der Wahl­kreises Miilheim-Gummersbach-Wipperfiirt erklärte der Abgeord­nete Geheimrat Marx:Alle diejenigen laden eine schwere Verantwortung auf sich, die nur um des Friedens wil-

M «t«M Sripdo» »ur uüMo.

fragen, wie er ausfällt. Uebec die Ablehnung des Me-, densangebots sollen wir ui» mit froher Zuversicht auf ein gutes Ende hinwegsetzen. Nachdem die Feinde die dargebotene Frie­denshand mit Hohn und neuen Beleidigungen adgewiesen haben, sind wir bereMigt, die letzten Rücksichten fallen zu lassen. Jetzt sind die K a m p s m e t h o d e n keine Fragen des Rechts mehr, jetzt dürfen und müssen mir jede Waffe mit Nach- druck gebrauchen, um die Notwehr erfolgreich zu üben. Alles steht aus dem Spiele."

Maßregelung Gerards?

Washington, 10. Jan. Staatssekretär Lansing hat voir dein amerikanischen Botschafter in Berlin, Gerard, telegraphisch den genauen Wortlaut seiner letzten Bankettrede eingefordert. (Gerard hat sich ver­plappert, lvorinlf wir schon hingetviesen haben. D. Schro) Es wird weiter geredet.

Amsterdam, tO. Jan. Einem hiesigen Watt wird ans London gemeldet, man erwarte, daß Lloyd George am Donnerstag in der Guildhall (Rathaus) eine wiche tige Erklärung abgeben werde.

Die Lage in Griechenland.

Athen, 10. Jan. Die Regierung ließ alle Bank­depots, die den Mitgliedern derprovisorischen Regie­ren/' (Venizelos) und deren Freunden gehören, beschlag­nehmen In Athen wurde eine Lebensmittelkommission eingesetzt Die Erbitterung gegen England und Frank­reich Hai besonders wegen der über Griechenland ver­hängten Blockade, die alle Zufuhr von Lebensmitteln unmöglich macht, den höchsten Grad erreicht. Der neu­ernannte griechische Gesandte für London wird vorläufig nicht abreisen. Man erwartet stündlich wichtige Ent­scheidungen Tie Regierung ist entschlossen, die For­derung der Alliierten, die griechischen Truppen nach dem Peloponnes fortzuschafsen, abznlehnen.

Newyork, 10. Jan. Es verlautet, die Entente- Mcichie hätten Aufträge von Kriegsmaterial im Betrag von 100 Millionen Dollar zurückgezogen, da sie bzw. Enalaiw nun imstande seien, den Bedarf großenteils selchst zu declsti. - (

Baden. '

(-) Pforzheim, 10. Jan. Ter Stadtrat'beschäftig sich augenblicklich mit dem Gedanken, infolge derckfrhöhunj ber Kohlenpreise und der Löhne die Preise fümGas im! Elektrizität zu erhöhen. Man will den Preis für NiG gas von 12 auf 13 Pfg., den Preis für Leuchtgas vvu 13 aus 14 Pfg. und die Gasmessermiete von 20 mH 30 Pfg. heraufsetzen.

(-) Rippoldsau, 10. Jan. Der verheidatete R Jahre alte .Holzhauer Ai älter geriet aus dem Heimweg in die Wolf und ertrank.

(-) Breisach, 10. Jan. Im hiesigen Bahnhof kam nn verheirateter Heizer zwischen die Puffer zweier Eisen­bahnwagen und wurde sofort getötet.

(-/ Bon der Enz, 10. Jan. Das Bezirksamt Pforz­heim hat neuerdings zwei Lebensmittel-Handelsbetriebe gescblouen Zunächst wurde dem weitbekannten Kaufmann Otto Katzenbergcr und dessen Frau der Handel unter­sagt. Das große Geschäft ist geschlossen. Alsdann wurde be.n Händler Wilhelm Aßmann und seiner Frau der Betrieb untersagt, und zwar jeweils der Handel mil ollen Gegenständen des täglichen Bedarfs, besonders Nah­rungsmittel- Ter Grund soll HöchstpreiSübcrschreituna sein. Tie Milchkarten werden in Pforzheim am l.Felu cuar eingesührl. Tie Milch kostet hier jetzt 36 Pfg. der Liter.

. (- Sigmarirrgen, 10. Jan. (Infolge des

ftriegs.) Einen eigenartigen Anblick gewährte uns vor­gestern früh der Paketpostwage.-i. Statt der Pferde, die mläßlict, der Pferdemusterung ttm 0 Uhr ausgespannt verder. mußten, haben sich Briefträger und Postillon sowie urige jüngere Leute daran gemacht, den Wagen ohne stferdebospannnng weiter zu befördern. Nach Verlauf von Iwa 1 Stunde, innerhalb welcher Zeit die Pferde als ,k. v." bezeichnet worden waren, konnte, wie dieHvhenz. Solksztg." erzählt, der Postwagen wieder mit normaler Bespannung seinem Ziele zueilen, obwohl der neuge- allene Schnee zu dem überstandenen Hindernis ein neue, jinzu fügte.

' (D Stetten i. R., 10. Jan. (Heil-undPflege!- anstalt.) Nach dem 68. Jahresbericht für 1915/16 sind in der Verwaltung der Heil- und Pflegeanstal-v Stetten wichtige Aenderungen eingetreten. Oekoncnnie- Verwalter Ehr. Bräuninger ist nach 30 jähriger verdienst­voller Tätigkeit in den Ruhestand getreten. Oberarzt Dr. Schott steht im Felde, die ärztliche Versorgung der Anstalt geschieht durch Dr. Mersch in Endersbach. Me Jahresabrechnung ergab einen erheblichen Fehlbetrag, so daß eine Kostgelderhöhung eingeführt werden mußte. Au Schenkungen sind zu verzeichnen eine solche der verst. Frau S. Benzinger Witwe ans Eßlingen mit 20 000 Mk. und ein Vermächtnis des Konsuls Gerson-Stuttgart mE 10000 Mk.

Vermachtes.

Hindenbcug und dir Engländer. Ein .Berichterstatter vom westlichen Kriegsschauplatz schreibt derDeutschen Tageszei­tung": Bei seiner Anwesenheit in L... besichtigte Hindcn- burg ei» großes Lazarett und fand sür jeden deutschen Schwer- verwundeten gütige, teilnehmend.' und tröstende Worte, so daß alle Begleite? Uber die uuerschöpftich strömende Herzensgute des Feldherr» und ihre unmittelbare Wirkung aus die Leidende» voller Bewunderung waren. Man führte hierauf den Feid- marschall in den Saal, wv leichtverwundete englische Offiziere lagen. Der Ob»:arzt in der Absicht, alle Vorzüge seiner Anstalt in das beste Licht zu sehen, erklärte, daß hier die Schwester E. . beschäftigt sei, die eis Jahre in England gelebt habe und so gut englisch sprcch , das; die eingeiieserren Engländer sie zuerst für eine echte Eugläuderiu hieiteu. 'Aber diese Mitteilung hatte einen unerwaiteiei, Erfolg. Das grundginige Gesicht des Genc- ralfeldmarschalls verfinsterte sich. Er gab der Schwester ein Zei­chen weqzutreten und befahl dann:Die Schwester E. .wird sofort an anderer Steile verwendet. Hierher kvmmt eine Schwe­rter die kein Wort englisch spricht. Ich will nicht, daß die Engländer hier es i etter haben, als meine brauen Soldaten, äie das Unglück gehabt haben, in englyche öxriegsgesangenschast zu zeraten."

Zeitungsjubiläum. DerKäfertaler Anzeiger* >

konnte am 1. Januar auf ein 25 jähriges Bestehen zuäkck- - blicken. Er wurde im Dezember 1892 alsKäfertala ! Donntagsblatt" gegründet und erschien zunächst in recht l bescheidenem Umfang. Er hatte mit großen Schwierig. ' ketten zu kämpfen, fodaß er in den ersten drei Jahren dreimal den Besitzer wechselte, bis er am 1. D^. 1895 : in den Verlag von Ehr. Vollmer überging, der es verstand, durch Tatkraft und eisernen Fleiß das Blatt, ' das nun dreimal wöchentlich unter dem neuen NtÄ l erscheint, zu einem gern gelesenen Familienblatt auK, Mgestalten. ' si

Neuer Nilflaudamm. Zur Bewässerung der Ländereien am Nil haben bekanntlich die Engländer bei Assuan ein große« Wasserstauwerk, das 1902 fertiggestellt wurde, angelegt, um dem Lano dadurch die nötige Bewässerung und Befruchtung zuzufüh­ren. DE Anlage hat sich sehr gut bewährt, reicht aber bei der stark zunehmenden Bevölkerung zur Beschaffung der Boden- fruchte nicht mehr aus. Die bebaute Fläche in dem Nillande > ist seit 1882 um 42 v. H. gestiegen, während sich die Bevöl- ' kerunz in der gleichen Zeit um 92 v. H. vermehrt hat. Nun plant die englische Verwaltung die Anlage eines neuen Bau­werks. südlich von Khartum durch den weißen Nil, mit einem Aufwand von etwa 20 Mist. Mark. Die Ausführung soll - mit größter Beschleunigung in Angriff genommen werden, da man im nächsten Jahr eine sehr große Ueberschwemmung erwartet, die die Kräfte der alten Stauanlagen überschreiten könnte.

Zwauzigiausrud Mark sür einen Weihnachtsurlaub. In den englischen Schützengräben wird trotz ausdrücklichen Verbote« mancher Urlaubshandel abgeschlossen. Kurz vor Weihnachten so erzählt ein schwedisches Blatt hat ein junger Soldat au« Manchester, der Sohn eines schwerreichen Mannes, von einem Kameraden einen Urlaubsschein gekauft, für den er volle tau- send Pfund über zwanzjntausend Mark, anlegte: soviel war ihm der Urlaub wert. Aber er hat feinen Urlaub nicht au- treten können: kaum hatte der Kamerad seine tausend Pfund eingestrichen, da wehte der Wind den Urlaubsschein davon: er flog auf die deutschen Schützengräben zu, und der leichtsinnige Weih­nachtsurlauber sprang aus dem Schützengraben, um das kostbare Papier zu erhaschen. Cm paar Schüsse knallten, er brach schmerverwundet zusammen, man schasste ihn in den Schützen graben zurück, und hier konnte er gerade noch erklären, daß sein Kamerad dos Geld samt dem Urlaubsschein behalten solle, dann schloß ihm der Tod die Lippen_

Der japanisch« Wettbewerb. DieNordd. Aligem. Ztg." schreibt: Uns liegt der in Uebersetzung nachfolgende Brief einer holländischen Firma an einen englischen Geschäftsfreund vor. Gin Kommentar ist überflüssig.

Amsterdam, den .. November 1916. Herren ... in Liver­pool. Wir beehren uns, Sie zu benachrichtigen, daß wir heute von unfern Ueberseefreunden die Mitteilung erhielten, Japan verkaufe jetzt Gummiringe für Nähmaschinen zu Preisen, mit denen wir nicht in der Lage sind, den Wettbewerb aufzunehmen. Wir bedauern dies besonders darum, weil Japan täglich Boden gewinnt. Es ist Tatsache, daß die japanischen Fabrikanten ans den schwierigen Verhältnissen in Europa Nutzen ziehen, indem sie die Waren alter europäischen Fabrikanten nachmachen, gleich­viel ob von befreundeten oder feindlichen Ländern, und zu Preisen, mit welchen ein Wettbewerb unmöglich ist, absetzen. Wir bitten ferner in dieser Beziehung Notiz davon zu nehmen, beson­ders im Hinblick auf die lange Dauer des Kriegs, daß die japanische Konkurrenz sehr gefährlich wird, weil sie, dank der billigen Arbeitskräfte, es versteht, bei ihren Verkäufen einen guten Gewinn zu erzielen und dadurch Kapital macht. Auch da­nach. daß sie erfahrener wird, wird sie eine Stellung auf dem .arkte eimiehmen. Wir hoffen daher, daß Sie nach Beendi­gung des Krieges mit uns wirken und alles tun werden, was in Ihrer Macht liegt, um den Boden zurückzuerobern, welcher jetzt verloren ist.

^ * Mord. In der Heide bei Dresden wurde eine jungt Krankenpflegerin, die mit dem Ehrenkrcuz für Krankenpflege ausgezeichnet war, ermordet ausgefunden. Der Tat verdacht^ ist ein fahnenflüchtiger Soldat namens Nosky.

Stiftung. Der Senator Posse hl in Lübeck stiftete eine Million zum Bau eines Hallenschwimmbads, außerdem machte er eine Schenkung pon einer halben Million sür eine Krte-r- stiftung.

Neuer Niistaudamm. Zur Bewässerung der Ländereien am Nil haben bekanntlich die Engländer bei Assuan ein groß»« Wasscrstauwerk, das 1902 fertiggestellt wurde, angelegt, um dem Lano dadurch die nötige Bewässerung und Befruchtung zuzufüh­ren. DE Anlage har sich sehr gut bewährt, reicht aber bei d»c stark zunehmenden Bevölkerung zur Beschasfung der Boden­früchte nicht mehr aus. Die bebaute Fläche in dem Nillande ist seit 1882 um 42 v. H. gestiegen, während sich die Bevöl­kerung in der gleichen Zeit um 92 v. H. vermehrt hat. Nun plant die englische Verwaltung die Anlage eines neuen Stau­werks, südlich von Khartum durch den weißen Nll, mit einem Aufwand von etwa "1 Mist. Mark. Die Ausführung soll mit größter Beschleunigung in Angriff genommen werden, da mav im nächsten Jahr eine lehr große Ueberschwemmung erwartet, die die Kräfte der alten Stauanlagen überschreiten könnte.

Zwanzigtauscnd Mark sür einen Weihnachtsurlaub. In den englischen Schützengräben wird trotz ausdrücklichen Verbote» mancher Uriaubshandel abgeschlossen. Kurz vor Weihnachten so erzählt ein schwedisches Blatt hat ein junger Soldat au« Manchester, der Sohn eines schwerreichen Mannes, von einem Kameraden eine» Urlaubsschein gekauft, für den er volle tau­send Pfund über zwanziataujcud Mark, anlegte: soviel war ihm der Urlaub wert. Aber er hat seinen Urlaub nicht an- treten können: kaum hatte der Kamerad seine tausend Pfund -ingestrichen, da wehte der Wind den Urlaubsschein davon: er flog auf die deutschen Schützengräben zu und der leichtsinnige Weih-, nachtsurlauber sprang aus dem Sr -.graben, um das kostbare --Papier zu erhasche». Ein paa: Schüsse anallten, er brach hchwerverwundet zusammen, man schasste ihn in den Schützen- graben zurück, und hier konnte er gerade noch erklären, daß sein Kamerad dos Geld samt dem Urlaubsschein behalten joll- oann schloß ihm der Tod die Lippen.... , ^_,

Militärische Wach- und Posterrhunde. Dq

mit dc'.i bei den Truppen bis jetzt verwendeten Wach-> und Pvstenhnnoen recht gute Erfahrungen gemacht wurden,,' werden jetzt von den Truppen in erhöhtein Maße Hunde verengt Diesem erhöhten Bedarf gegenüber ist die An« zahl der von den Eigentümern unentgeltlich zur Ver­fügung gestellten Hunde nicht ausreichend. Gefordert werden kräftige, hart-gewöhnte, wetterfeste, wachsame und» scharte Hunde. Am geeignetsten sind Hunde der vier« Pclizeihundrassen: deutsche Schäferhunde, Airedale-Ter- rier, Dobermannpinscher und üiottweilcr. Die Hund« müsien kostenfrei zur Versüguich gestellt werden, stehe« aber soweit sie noch vorhanden bei Beendigung des Kreeges den Eigentümer» zur Verfügung. Die Ab­holung der -Hunde geschieht aus Wunsch durch die Scunmek» stelle. In dieser ernsten Heit, die von Allen Opfer fordert» werden, gewiß viele Hnndeliebhaber mit Freuden bereit sein, ihren Hund dem Vaterla.-de zur Verfügung M stellen, wenn sie dadurch unseren Trappen nützen können^ .Wer bereu ist, seinen Hund zum genannten Zweck uneut-, weltlich abzugeben, woue ihn alsbald unter Angabe vo« Rasse, Geschlecht und Alter bei der Sammelstelle für »- u«b LoLniLunde in KaßM «unelden- __ ,