Mäßigen TSklnaWe an der Krönung zu fassen. Sodann s
sie unter Führung des Präsidiums den Weg zur Krönungskirche an. In der Kirche wceen schon die Vertreter der Komitate und der städtischen Gemeinden versammelt.
Das Königspaar verlieh gegen P9 Uhr früh die Burg und begab sich im achtspännigen Galawagcn, zu dessen Seiten die ungarische Leibga/oe ritt, mit großem Gefolge nach der Kirche. Pier wurde es von dem Kardinal-Fürstprimas und der Geistlichkeit empfange» und in die Lorettokapellc geleitet, wo der König mit dein Mattel des Heiligen Stephan bekleidet und mit dem Schwert des Heiligen Stephan umgiirtet wurde. Von der Kapelle schritt das Königspaar dem Hochaltäre zu, wo es auf dem Throne Platz nahm, umgeben von den Bannerherren des Reiches. Hierauf begann das Hochamt, dessen feierlichster Moment die Aussetzung der Krone bildete. Der König kniete auf den Stufen des 'Hochaltares nieder, der Erzbischof von Kalocsa wandte sich an den Fiirftprimas mit den im römischen Pontisicale vorgeschriebeuen Worten in lateinischer Sprache: „Hochwiirdigstcr Vater! Die Heilige Mutter, die katholische Kirche wünscht, daß Ihr den anwesenden Durchlauchtigsten Karl IV. zur Würde des Königs von Ungarn erhebet." Der Fürstprimas richtete hierauf folgende Frage an den Erzbischof: „Wisset Ihr, daß er würdig und geeignet für diese Würde ist?" Der Erzbischof antwortete: „Wir wissen und glauben, daß er würdig ist und geeignet für die Kirche Gottes ünd zur Regierung des Reichs."
Hierauf setzten der Fürstprimas und der vom Reichstag gewählte Vertreter des Palatins, Ministerpräsident Graf Stephan Tisza dem König die Krone auf das Haupt. Der Königin wurde die Krone über die Schulter gehalten. Brausende Eljenrufe erfüllten den Dom. Die Königin erhob sich, um mit ihrem Gefolge in die Burg zurückzukehren. Der König auf dem Throne erteilte hierauf einer Anzahl auserwählter Kandidaten den Ritterschlag als Ritter des Goldenen Sporns. Alle Ausgezeichneten haben sich an der Front durch besondere Tapferkeit hervorgetan und empfingen den Ritterschlag in der feldgrauen Uniform. Nunmehr erfolgte die feierliche Eidesleistung, die sich unter freiem Himmel vollzog. Kanonendonner und Glockengeläut verkündeten den großen Augenblick. Der König leistete in vollem Krönungsschmuck das Kreuz in der linken Hand, und die Schwurfinger der rechten Hand zun: Himmel erhoben, vor dem versammelten Volk den Eid auf die Verfassung. Nunmehr bildete sich der Krönungszug, um den König zu dem Krönungshügel zu geleiten, wo er nach altem Brauch mit dem Schwert des Heiligen Stephan vier Streiche nach den vier Himmelsrichtungen führte, zum Sinnbild, daß er als Oberster Hüter des Reichs entschlossen sei, das Land gegen alle Feinde zu verteidigen.
Der Krönungshügel war auf dem Sankt Georgsplatz, ungefähr 15 Minuten von der Krönungskirche entfernt, errichtet. Alle Komitate hatten ein Häufchen Erde aus geschichtlich geweihtem Boden beigesteuert, so von dem Platze, wo 1222 die Goldene Bulle verkündet wurde, auch von dem Schlachtfelde von Mohacs. Nach der Zeremonie des Schwertstreiches kehrte der König mit dem berittenen Gefolge in die Burg zurück.
Bei der Krönungsfeier war das österreichische Parlament mit einer Abordnung von Abgeordneten und Mitgliedern des Herrenhauses vertrete». Ebenso hatte der Wiener Gemeinderat eine Abordnung unter Führung des Bürgermeisters Dr. Weißkirchner entsandt. Den Schluß der Feier bild.t: das Krönungs- mohl, an dem nach dem alten Herkommen der König und die Königin in vollem Krönungsornat teilnahmen. Abends verließen das Königsvaar und die Erzherzöge die Hauptstadt. Am Krönnngstag fand an 14 öffentlichen Plätzen eine Ausspeisung statt. Der König hat anläßlich der Krönung dem Ministerpräsidenten Grafen Tisza zum Großkreuz des Stephans- cerdens die Diamanten verliehen.
Eine Abordnung des Parlaments hat dem König in einer kunstvoll gearbeiteten Kasette 50 000 Golddukaten überreicht. Der König hat erklärt, die Summe vaterländischen Zwecken zuführen zu wollen.
Der Weltkrieg.
WTB. Großes Hanptquarier, 31. Dez. (Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rnpprecht von Bayern:
Der Artillereikamps war zeitweilig südlich! des La Bassec-Kanals, beiderseits der Lamme und nordwestlich von Reims heftig. Auf dein Südufer der Ancre brachte unser Fernfeuer mehrere Munitionslager zur Entzündung. '
Oesilicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalseldmarschalls Prinz Leopold von Bayern:
Südlich von Jakobstadt nahm die Artillerietätigkeit zu.
Front des Generalobersten Erzherzog Joseph:
Am Greuzgebirge zur Moldau nahmen die Kämpfe einen für uns günstigen Verlauf. Deutsche Truppen ent rissen nördlich des Uz-Tales den Russen die Höhe So- lymtar und 'hielten sie gegen starke Gegenstöße. Ein Offizier, 80 Mann wurden gefangen genommen.
Beiderseits des Oitoz-Tales wurden von den deutschen und österreichisch ungarisch'n Regimentern inmch- mscy-russiscye «reuungen, in: Purna Laie Luinrci in hartem Häuserkampf genommen. Bei Nereju im Zabala- Tale sind unsere Truppen im Vordringen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen:
Die Truppen der Generalleutnants von Morgen und Kühne fanden nördlich und östlich von Nimuieu- Sarat starken Widerstand, besonder? am Rinde des Gebirges. Forschem Angriff gelang es, in die feindliche Stellung einzudringen nnd ihre starken G.g nangriffe zu- rückzuweisen. Auch zwischen den Rim.stcu-Sarat- und Buzaul-Niederungen wurde unter heftigen Kämpfen Gelände gewonnen. '
Die Donau-Armee nähert sich fechtend der stark befestigten Linie Gurgueti-Ciucea "westlich und südwestlich von Braila).
In der Dobrudscha erkämpften bulgarische Truppen Fortschritte gegen Macin. '
Mazedonische Front:
Mn der Struma erfolgreiche Unternehmungen bulgarischer und osmanischer Patrouillen.
Ter Erste.Generalquartiermeister: .Ludendorff.
WTB. Großes Hauptquartier, 1 . Jan. (Amtlich.) Oeftlicher Kriegsschauplatz:
Keine besonderen Ereignisse. ' ' "
Westlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalseldmarschalls Prinz Leopold von Bayern:
russische Jagdkomniandos nbgrwieseu. Auf den, Nord- ufer des Pripjet bei Pinsk stürmten deutsche Reiter im F-ußgefecht 12 Stützpunkte der Russen und beachten 1 Offizier, 35 Mann gefangen ein.
Front des Gene-eroberst Erzherzog Joseph:
Deutschen Jäger» gelang in den Waldkarpaltzeri die Sprengung eines feindlichen Blockhauses mit Besamung. Zwischen Uz- und PutnaTal nahmen deutsche und österreichisch ungarische Bataillone mehrere Hötten- stellungen im Sturm und wiesen heftige Gegenstöße der Rumänen und Russen zurück.
Herestau und Uugureui im Zabala-Tale sind genvm
men.
Heeresgruppe des Generalseldmarschatts von Mackensen:
Im Nordteil der Großen Walachei ist der Russe erneut geworfen.
Die neunte Armee hat den Feind in Stellungen halbwegs Rimnicnl-Darat und Focsani, die Donauarmee in den Brückenkopf von Braila zurückg.'drängt.
In der Dobrudscha engten die Erfolge deutscher und bulgarischer Truppen die russische Brückenkopsste! uug östlich von Macin beträchtlich ein. Gestern wurden dort 1000 Gefangene gemacht, 4 Geschütze und 8 Maschinengewehre erbeutet. 2
Im Mündungsgebiet der Donau machte die bulgarische Flußsicheruug etwa 50 Russen nieder, die den St. Georgs-Arm in Kähnen überschritten hatten.
Mazedonische Front.
Nichts Wesentliches.
Ter Erste Generalgnartiermeister: Lützendorfs.
Die Maschen der llmgarnung in Rumänien werden enger. In der Dobrudscha ist nunmehr nach oer Besetzung von Rachel die ganze nördliche Grenzlinie mit Ausnahme der kleinen Ecke von Macin in den Händen der Deutschen und ihrer Verbündeten. Marin selbst ist bereits von drei Seiten umschlossen, ebenso ist die Donau Armee bis dicht vor Braila vorgerückt und die Festung steht vor der Einschließung. So dürfte wohl die Meldung zu verstehen sein, daß die russischen Hilfst,,, ooen in den Brückenkopf von Braila zurückgedrängt sind. Auch bei der 9. Armee (Falkeuhayu) sind neue erfreu!iche Fortschritte zu verzeichnen; der Vormarsch auf Focsani ist erheblich weitergedichen trotz des schlechten Wetters; schon ist die Hälfte des Weges Riiuuicu-Focsani zurückgelegt, so daß Ende dieser Woche unsere Truppen vor der Festung stehen dürften, und es wird sich dann zeigen, ob diese Stellung verteidigt werden soll, oder ob die Russen wirklich die Moldau, die in der Gegend beginnt, preisgeben und sich zunächst hinter die Serethlinie zurückziehen werden.
Die Londoner „Morning Post" und die „Daily News" führen unter den Friedensbedinguugen an versteckter Stelle die dauernde Besetzung von Calai s durch England auf.
Die Zurückziehung der rumänischen Truppen von der Front hat eine vollständige Verschiebung der Truppenaufstellung an der Ostfront zur Folge. Die russischen Armeen, die vor einigen Monaten noch in Wolhynien und Ostgalizien fochten, sind nun sämtlich nach Süden herangezogen, die Sacharow-Armee sogar an den äußersten linken Flügel verlegt worden. Damit wurde das Schwergewicht an der Ostfront gegen den Willen der Ententeheeresleitung nach Rumänien verlegt,
„Nowosti" meldet aus Jassy, daß die letzten Kämpfe in der Dobrudscha außerordentlich blutig gewesen sind. Tie schwerestn Verluste haben die 9. und 10. sibirische Infanterie-Division erlitten, deren Mannschaftsbestand sich vorwiegend aus jungen Soldaten zusammenletzte. Diese beiden Divisionen haben nrndestens 22 009 an Toten, Verwundeten und Gefangenen verloren. Auch die rumänischen Verluste in der Ostwalachei sind sehr schive-
Die üble Lage der rumänischen Armee und den moralische Tiefstand ihrer Führer z ist ein ciu'gynndener Befehl des I,ttiid,.iitur-Lb rhleiun nt., Stanescu, Ehes des Jntendauturdiensles der 1. aktiven rumänische» Division, vom 2. November an das 43. Infanterieregiment, in dem die Beraubung von Krieg, g.sauge,ic! zum Sy s^m erhoben wird. Es heißt darin: „Gemäß dem Be seht des Herrn Divisionkommandeurs beehre ich in ch Sie zu bitten, daß feindlichen Gefangenen die Fu ch Keidung, Stiesel usw., abzunehmen und an unsere So - daten zu geben sind."
Odessaer Zeitungen berichten, die Russen und Ru mimen hätten auf ihrem Rückzug in den letzten Tagen in der Nähe von Morena 4000 Wagenladungen Navlita verbrannt. Die Gesamtmenge des von den Rumänen auf ihrem Rückzuge verbrannten Benzins und P t v e-.uns trage etwa 50 000 Wagenladungen.
Der italienische Oberbefehlshaber General Cadorna soll eine große Aktion seiner an Mannschaften und Ma terial verstärkten Heere noch vor Eintritt des Frühjahres in Aussicht gestellt haben.
Die Ereignisse im Westen.
Der lranzönjche Tagesbericht.
WTB. Paris, 30. Dez. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Auf dem linken Ufer der Maas nnürncchmen nach einerstangandanernden heftigen Beschirßnng die Deutschen Legen Ende des Nachmittags einen starken Angriff auf einer Frvnt von mehr als drei Ki nmeiern gegen unsere Steilungen von westlich Höhe 304 dis östlich Teuer Mann. Der Angriff wurde durch unser Sperrfeuer und durch das Feuer unserer Insaittcric und der Maschinengewehre gebrachen. Nur einzelne feindliche Abteilungen drangen in einen nn.erer Gräben südlich des Toten Mannes ein. Aus dem rechten Ustr zerstreuten mir östlich des Werkes von Hardanmvnt eine starke deutsche Abteilung. Die Nacht war aus der übrigen Front ruhig.
Abends: Kein wichtiges Ereignis mährend des Tages. — Im Lause des Jahres 1316 machten die französischen Truppen, die den Ansturm des Feindes gegen die Festung Verdun brachen und ihn auf beide,, User» der Somme zum Inrückweichen veranlagten. 78,500 Deutsche zu Gefangenen.
London, 31. T,z Gen r,il Haig ist z tM Matschall
Ger Krieg zur See.
Berlin, 30. Dez. Im Monat November sind 138 feindliche Haudelssahcz.uge von insgesamt 31!5l,0 Brulwregistertounen durch kriegerische Maßnahmen oer Mittelmächte verloren gegangen; daron sind 244 500 Tonnen englisch. Außerdem sind 53 neutrale Handelsfahrzeuge mit 94 000 T. wegen Beförderung von Bannware znm Feind versenkt worden. Das Monatsergebnis beträgt also insgesamt 408 500 Tonnen. Seit Kciegs- beginn sind damit durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte 3 636 500 Tonnen s.indlichen Handelsschiffs- raums verloren gegangen; davon sind 2 794 500 Tonnen englisch.
Berlin, 30. Dez. (Amtlich) D^r holländische Dampfer „Aldampt" (470 Brutioregisietlemnen), mit Bannware (Lebensmittel) von Holland nach England' unterwegs, ist am 29. ds. Mts. von unseren flandrischen Seestreitkrästcn anaeh-al en und na h Zeebrügge gebracht worden.
Paris, 1. Jan. Das Marineministeriiim g'bt bekannt: Das Panze.schi.s ,E'a:iiois" ist am 27. Dezember im Mittelmeer von einen, Unterseeboot torpediert worden. Das Schiss sink in einer halben Stunde. Die Zahl der Oper b, ,r g, per Mat pm.
Blissingen, 31. Tez. Heute . früh ist das holländische Torpedoboot E. 1 während eines Sturmes bei Vlissingen aus den Strand gesetzt worden. Man hofft es am Nachmittag mit der Flut wieder frei zu bekommen.
Ehristia.F l. Jan. Tie norweg sche Handelsflotte hat uni F ihrechchluß einen Gesannverlust von 272 Schissen ,"st einer Gesamttonnage ven 367 000 Tonnen nnd einer :c iegsversichernngssnnune von 200 Millionen Kronen zu verzeichnen.
Ter norwegische Dampfer „Thyra" nnd das englische Segelschiff „Harry W. Adams" sind versenkt worden.
Der Krieg mit Italien.
WTB. Wien, l Jin. Amilich wird verlautbart vom 1. Januar 1917:
Jta.ienis.her KriegsscyauP att: In der Ly vesterneicht unterhielt die feindliche Artillerie zeitweise en sshr lebhaftes Feuer gegen die Karsthochfläche.
Neues vom Tage.
Die Lieferanten.
Berlin, 31. Dez. Es wird interessieren, einige der amerika- »ischen Lieferanten für Munition und sonstiges Kriegsmaterial kennen zu lernen, welche an Verschiffungen für den von deutschen Seestreiikräften genommene» und nach einem deutschen Hafen eingebrachten russischen Dampfer „Suchan" beteiligt waren. Es lieferten bzw. zeichneten a!s Verschiffer: American Smelting L Refining Lon.p. für Bleibarren, Sydney L Friede für Automobile und Mo.vrradgestelle, Cv. Golejewski für Stacheldrahl, General Haidiii für Stahlwaren, Commander Mitschst. für schwere Geschosse, F. V. Tavermiez für Eisenbahnschienen, Gw. E. Keith Co. für Sohlenleder, Sunham L Moore für Schwarzpulver, Triittirotolnol, Cylinder mit Säure, General Zigler für Geschiitzmuitttton, Granaten bzw/ Hülsen, Schrapnells, rauchloses Pulver, Zündnadeln, Zündhütchen, Zeitzünder. Der Oberst Gole- jewski ist unseres Wissens der russische Militärattaches in Washington. Der Dampfer „Suchan" gehörte der russischen freiwillige» Flotte an. Als Schiffsagent zeichnete Ivan B. She- stävsky, Neioyork. Der Dampfer machte seine zweite Reise in dicker Eine.' oft, sein Kapitän hieß Demki».
Rom, "l. Tez. Zu der Antwortnote der Entente bemerkt der „Mcssngero", sic sei das erste Schriftstück, das von sämtlichen alliierten Mächten unterzeichnet ist.
Die FriedenShemegung,
Die „Zürcher Post" meldet, in London inesse man der Einberufung der britischen Reichskonsecenz aus den 15. Februar die größte Bedeutung bei.
Aus Nom ersähet die „Times", daß, der frühere französische Minister Caillaux eine Friedenspropaganda überraschender Natur unternommen habe. Deutsch land, so soll Caillaux in Rom gesagt haben, sei geneigt, Frankreich auf das edelmütigste zu behandeln und Oesterreich zu zwingen, Italien derartige Bedingungen zu gewähren, daß so gut wie alle nationalen Ansprüche Italiens erfüllt würden. Die einzige Bedingung hierfür sei die gewesen, daß Deutschland freie Hand gegenüber Rußland, Rumänien nnd anderen Balkanstanten eühalte. Äus diese Wefte solle es in die Lage versetzt werden, sich schadlos zu halten für die großen Opfer, die es in Frankreich gebracht habe. Die italienische Regierung habe Kenntnis von der Sache erhalten und würde energische Maßregeln gegen eine derartige Propaganda treffen. Herr und Frau Caillaux sollen aus Italien abgereist sein. Caillaux sei es nicht gelungen, eine Audienz beim Papste zu erzielen, und man glaube nicht, daß Caillaux vorläufig nach Frankreich zurückkehren wird. In Rom glaubt man, daß Caillaux' Vorgehen in Verbindung stehe mit den Friedensmanövern, mit denen die Hpchfinanz sich in der letzten Zeit abgegeben habe.
„Nowoje Wremja" berichtet, daß die Antwortnote Japans an die Mittelmächte selbständig und unabhängig von der Antwort der Alliierten in Europa erfolgen werde. ' .
Vertagung des Parlaments.
Paris, 1. Jan. Der Senat hat sich auf den 9. Januar vertagt. Die Kammer hat sich auf unbestimmte Zeit vertagt.
Paris, 1. Jan. Die französischen Eisenbahnen werden die noch bestehende Zahl von Personenzügen er- "heblich weiter einschränken infolge des Kohlen- und Personalmangels. Die von den Personenzügen gefahrenen Strecken waren in den letzten Jahren gegenüber der Friedenszeit schon um 40 Prozent eingeschränkt.
Berkehrseinschränkttng in England.
London, 31. Dez. Um den Reiseverkehr einzuschränken, wird die Regierung die Fahrpreise um die .Hälfte erhöhen. Eine Reise 3. Klasse von 210 AWlen kostet jetzt statt 20, 30 Mk. Es fahren vom 1. Januar ab 400 Personenzüge weniger. Eine Anzahl von Schnell-