zur Errichtung von Prioatschulen eAetlt haben sott, wodurch tze möglich würde, daß ein besonders vermögender Teil der Be­völkerung seine Kinder von der Grundschuleloslaufen" könne. In der Anfrage wird zugegeben, daß es sich beim Besuch dieser Privatschulen um Schüler handle, denen durch ärztliches Attest bestätigt wurde, daß sie durch irgend ein Gebrechen behindert feien, die Grundschule zu besuchen. An das Kultministerium wird die Frage gerichtet, ob es noch weiterhin die Genehmi­gung zur Errichtung solcher Privatschulen zu erteilen gedenke «ad er bereit sei, die bereit» erteilte Erlaubnis wieder rück­gängig zu machen.

Die Ueberreichuug der Straßburger Silcherfahne.

(STB.) Schnait i.R 16. Juni. Zn den Kriegsopfern zählt auch der Älcherbund Straßburg, den schon seit langen Jahren freundschaftliche Bande mit dem Silcheroerein Schnait ver­knüpften. Rach der Besetzung Straßburg» muhte der Verein aufgelöst werden, da die Mitglieder in alle Welt zerstreut wurde«. Einigen von ihnen gelang es, die Fahne nach Deutsch­land mttzunehmen. Drei von diesen überreichten dieser Tage die gerettete Fahne dem Silcheroerein Schnait, der sie im Sil- chermuseum in Obhut nimmt. Dies bildete den Anlaß einer kleinen Feier» die Schultheiß Wendel leitete. H. Wagenbach gab bewegten Herzens die farbenprächtige, von acht ersten Prei­se« und zahlreichen Bändern gezierte Fahne an Oberlehrer Strauß. der sie namens des Silchervereins in treueste Verwah­rung nahm. In Wort und Lied klang der Wunsch durch, es möge den zerstreuten Sangesbrüdern aus Straßburg vergönnt sein, sich bald wieder in der alten Heimat um die Vereinsfahne scharen zu können. Auch die Berliner Liedertafel hatte Grüße gesandt.

Stammheim, 16. Juni. Zu dem Bericht von der Denkmals­einweihung ist noch ergänzend mitzuteilen, daß der Militär­verein Holzbronn der Feier anwohnte, sowie daß der Vor­stand des Militärvereins Stammhcim, Herr Karl Mann, einen Kranz im Auftrag des Militärvereins Stammheim nie­derlegte.

(STB) Stuttgart, 15. Juni. Wie das Stadt. Nachrichtenamt mitteilt, haben über die Volksfestfrage Besprechungen zwischen der Stadtverwaltung und den maßgebenden Kreisen der Land­wirtschaft stattgefunden mit dem Ergebnis, daß die Wieder­aufnahme des landw. Hauptfestcs durch die Landwirtschafts. Hammer für das Jahr 1923 als gesichert gelten und somit auch nach gjähriger Pause mit der Abhaltung des Volksfestes im nächsten Jahr gerechnet werden kann.

(STB) Stuttgart, 16. Juni. Am Fronleichnam-Nachmittag setzte sich ein Bienenschwarm über dem Hauptportal der frühe­ren 1. Kammer fest und benützte eine der beiden Schmuckwasen als Ruheplatz. Ein Imker faßte den Ausreißer und brachte die willkommene Beute in seinen Stand. Ein schöner Schwarm kostet heutzutage 3ÜÜ

(STB) Heilbronn, 16. Juni. Die Stuttgarter Abteilung der Ententeüberwachungskommission stattete der in der Kaserne untergebrachten staatlichen Ordnungspolizci einen Kontrollbe- such ab. Zweck der Kontrolle war die Visitierung und Prüfung

des Stürkenachweises bezw. Einsichtnahme in die Mannschafts­listen. Von Heilbronn aus begab sich die Kommission nach Mergöntheim.

(SCB.) Tübingen, 16. Juni. Der Hauptetat für das Jahr 1922 sieht 13,9 Mill. Mark Ausgaben und 4,8 Mill. Mark Einnah­men vor. ES ergibt sich ein Abmangel von 9 Mill. Mark (1921: 2,7 Millionen Mark). Ob man mit der bisherigen Umlage von 3V Proz. ausreichen wird, läßt sich noch nicht bestimmt sagen.

(SCB.) Gmünd, 14. Juni. Der Lichtstrompreis wurde von 8 ^ auf 12 (da» 24fache des Friedenspreises), der Kraftstrompreis von 5 auf 7 (das 35fache) erhöht.

(STB) Hridenheim, 16. Juni. Zwischen den Verlagen der Ger st etter Zeitung und des Grenzboten hier wurde ein Abkommen getroffen, das die beiden Blätter vereinigt und als großzügig angelegte Tageszeitung herausbringt.

(SBC.) Oedheim, OA. Neckarsulm, 16. Juni. Der pensionierte Straßenwärter Joh. Fröhlich hat in einer ihm früher zugehörigen Scheune seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Die Mo­tive zu diesem Schritte sind noch nicht geklärt.

Geld-, BM- Md LmdwirtschO.

Der Kurs der Reichsmark.

* Der Dollar steht heute auf 317,4V der Schweizer Franken auf 6V,43 ^

Verschärfung der Dankkreditbedingungen.

Der Berliner Korrespondent der »Franks. Ztg.' schreibt: Die 44 Bankvereinigungen haben sich kürzlich, unter starkem Drängen, beson­ders von Provinz und großen Börsenorten (weniger von Berlin) darauf geeinigt, daß sie ab 1. Juli im Debet-Zinsfuß, vor allem aber in den Kredit-Provisionen, heraufgehen. Die Provision steigt dem Vernehmen nach um ein volles Prozent auf 3 A P. a. Der Zinssatz bleibt formell auf 2 A über Banksatz, doch wird das Minimum, das im Vorjahre 6 A betrug und seit Dezember an mehreren Orten mit 7 A zu Grunde gelegt war, nunmehr ans 7>L A erhöht. Der bil­ligste Bankkredit wird demnach vom Jult ab^L A P- a. betragen.

Bericht der Stuttgarter Börse.

(STB) Stuttgart, 15. Juni. Infolge schwächerer Haltung der Devisen sowie des durch den Feiertag bedingten Eeschäfts- ausfalls verschiedener Börsenplätze bröckelten die Kurse heute fast allgemein ab. Dabei waren die Umsätze etwas größer als am Vortag, da die weichenden Kurse Kauflust verursachten. Bankwerte teilweise schwächer: W. Bankanstalt 205, Vereins­bank 230. Brauereiwerte uneinheitlich: Rettenm.-Tio. 390, Mulle 350, Textilwerte fast durchweg niedriger: Kammg. Me- tigh. 1250, Kolb u. Schule 2000, Köln-Rottw. 779, Kuchen 1300, dagegen Erlangen und Wiirtt. Kattun höher (1310 und 2650). Maschinen- und Metallwerte durchweg niedriger, ins­besondere Feinm. Tuttl. 1100, Eßlingen 745, Neckarsulm 610. Von sonstigen Werten: Cement Heidelb. 710, Deutsch. Verlag 1149, Krumm 350, Lauph. Werke 870, Verein deutscher Oelfabr. 830. Im freien Verkehr war das Geschäft schleppend. Die Kurse waren meist etwas schwächer. Fichtelg. Bergbau blieben bei 10 Prozent höherem Kuse zu 370 gesucht.

yaiwer uuv snvnnrrr.

» (STB) Heilbronn, 15. Juni. In der Generalversammlung der L. H. Knorr-AG. wurde der vorgelegie Geschäftsbericht einstimmig genehmigt uvd die Auszahlung von 20 Prozent Dividende auf die alten kZktien (112000) und 10 Prozent für ein halbes Jahr für die Aktien von 1200130 0000 beschlossen. Mückle.

(SCB) Gaildorf, 16. Jvni. Schweinemarkt. Zufuhr 39 Stück, die zum Pc»rx»eis von 340003800 -11 verkauft wurden.

(SCB.) Ulm, 16. Jnirt. Auf dem Markt kostete je 1 Ztr. Le- bendgewicht: Ochsen 1. Qual. 28003060 Bullen 27002800 Jungrinder 28003000 Kühe 2. Qual. 15001700 3. Qual.

10001200 Kälber 1. Qual. 31003300 ^0, 2. Qual. 2300 bis, 3000 Schweine 1. Qual. 4000-4150,. 2. Qual. 3700-3900 ^ Marktverkauf lebhaft.

(SCB) Blaubeuren, 16. Juni. Der Vieh- und, Schweinemarkt war gut befahren, der Handel aber we­gen der hohen Preise flau. Verkauft wurden 42 Farren, 10 Kühe, 31 Jungrinder und 86 Milchschweine. Farren kosteten 660045 000 Kühe 3538 000 Jungrinder 920032 000 Mark, Läufsrschweine 4000 -K, Milchschweine 15501850 -K.

Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen BerlehrS- kosten in Zuschlag kommen. D. Schrift!^

Für die Schristlrilung verantwortlich: Otto Sektmann. Calw.

Druck und Verlag der A. Oeischläger^chen Bnchdrrickeret. Lalw.

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^mtllcbe KSrsenkliroe vom 17. ckuni 1912 (okne Oevädr)

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4»,» kack. Obl. v. 1901 .

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1 Haushälterin

2 Küchenmädchen 1 Waschfrau

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Calw, den 16. Juni 1922.

Verwalter: Proß.

Aufforderung zur Impfung.

Nach Z 1 des Reichs-Imps-Gesetzes vom 8. April 1874 sino

alle im Jahre 1921 oder früher geborenen noch nicht geimpften Kinder

im Laufe dieses Jahres der Impfung zu unterziehen und hiervon nur dann befreit, wenn sie nach ärzt­lichem Zeugnis die natürlichen Blattern über­standen haben oder ohne Gefahr für ihre Gesund­heit nicht geimpft werden können.

Es ergeht daher die Aufforderung, diese Kinder

am Dienstag, den 20. ds. zur öffentlichen und unentgeltlichen Impfung zu bringen oder die Impfung nichtamtlich durch einen hiezu berechtigten Arzt oder Wundarzt vornehmen zu lassen. Im letzteren Fall ist der vorschriftsmäßig auszustellende Impfschein vorzule e r.

Wenn die Gesundheits-Umstände eines Kindes die Zurückstellung bis zur nächstjährigen Impfung nach dem Urteil des Arztes rötlich erscheinen lassen, so ist von dem letzteren ein Zurückstellungszeugnis auszu­stellen und dieses Zeugnis, unter Angabe des Namens, des Geburtstags und der Wohnung des Impflings bei der öffentlichen Impsung zu übergeben.

Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung (Nachschau) entzogen geblieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu 300 Mark oder mit Hast bis zst 3 Tagen bestraft. (Reichs- Lmpf-Gesetz § 14.)

Das Impflokal befindet sich im Erdgeschoß des Mädchenschulgebäudes in der Badstraße.

Calw, den 16. Juni 1922.

Stadtschultheißenamt: Göhner.

Evang. Kirchengemeinde Calw

Die EinieiliW i» Mi Seelsorgedezirke

soll nunmehr strenger durchgeführt werden. Die süd­lich von der Biergasse und dem Weinsteg dem Bahn­hof zu wohnenden Gemeindcgliedcr sind dem I. Stadt­pfarrer (Dekan) zugeteilt, die nördlich dieser Grenzlinie Hirsau zu wohnenden dem II. Stadipsarrer. Diejenigen Gemeindeglieder, welche in einem anderen Seelsorge­bezirk wohnen und ihren bisherigen Seelsorger beibe­halten wollen, werden gebeten bis 1. Juli sich in eine bei dem Mesner aufliegcnden Liste einzutragen oder dies schriftlich zu erklären.

Evang. Kirchengemeinderat.

Weilderstadt.

Am kommenden Montag, den 19. Juni, vormittags 11 Uhr kommt im Spitalhof hier

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Stadtschultheißenamt: Schütz.

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dem Verkauf aus.

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