zuschlage so zeitig eirizübringen ist, daß dem Reichstag genügend Zeit zur eingehenden Prüfung bleibt und wonach Vorsorge ge­troffen werden soll, daß auch' während der Vertagung des Reichstags etwa nötig werdende Zuschläge unverzüglich durch­geführt werden können. Die Regierung stimmte dem zu.

Der Reichsrat für die Getreideumlage.

Berlin, 17. Juni. Der Reichsrat genehmigte mit 49 gegen 46 Stimmen die Vorlage über die Getrerdeumlage. Die Vor­lage verlangt wie im Vorjahr« eine Umlage von 2,5 Millio­nen Tonnen.

Ein Anschlag

gegen die Hamburger Kommuniftenzeituug.

Hamburg, 16. Juni. Heute nachmittag erfolgte im ersten Stockwerk de» Gebäudes der kommunistischenHamburger Volks- -eitung" eine heftige Detonation. Feuerwehr und Polizeibe­amte eilten herbei. Die sofort eingeleiteten Ermittelungen er­gaben, dag der im ersten Stockwerk an der Tür befindliche Briefkasten durch die Explosion vollständig zertrümmert war. Die Fensterscheiben waren gesprungen und die Türfüllung in Stücke gerissen. In dem Vorraum der Zeitungsausgabe war eine zweite Sprengladung gelegt worden, die aber lediglich ausbrannte und nicht explodierte. Ein kleiner Pappkarton, der mit Draht umwickelt und mit Heftplaster zugeklebt war, wurde beschlagnahmt. Auch hier dürfte mit Schwarzpulver gearbeitet worden sei». Eine Frau will einen 20jährigen Mann gesehen haben, der eiligst den fraglichen Raum verließ und die Treppe hinuntereilte. Die Polizei hat inzwischen eine Person verhaftet, doch ist es zweifelhaft, ob diese für die Tat in Betracht kommt. Bekanntlich find in Hamburg in letzter Zeit wiederholt solche Anschläge gegen kommunistische Organe verübt worden.

Die »Freiheit" befürchtet einen Rechtsputfch.

Berlin, 16. Juni. Die unabhängigeFreiheit" behauptet in ihrer heutigen Morgenausgabe, daß ein Rechtsputsch bevor­stehe. Bei den nationalistischen Kundgebungen am 28. Juni handele es sich nicht nur um Veranstaltungen gegen den Ver­sailler Vertrag, sondern, wie das Blatt behauptet, um eine die Heerschau der bereits zu festen Verbänden zusammenge­schlossenen Reaktion." Wie die Abendblätter nach Erkundi­gungen bei der politischen Abteilung des Berliner Polizeiprä­sidiums Mitteilen, entbehren die Befürchtungen derFreiheit" jeglicher Grundlage. Auf Anfrage im Reichskommissariat für öffentliche Ordnung wurde erklärt, daß die Alarmberichte meist übertrieben seien. Die rechtsradikale Richtung sei allerdings außerordentlich tätig und zwar unter Betonung dervölkischen" Gesichtspunkte. Auch der Staatskommissar für öffentliche Ord­nung hält einen Rechtsputsch für ausgeschlossen. Ebenso wird die Behauptung bestritten, daß die Regiments- und OffizierS- vereine Stahlhelmbünde, der Jungdeutsche Orden und alle Or­ganisationenden Unterbau für ein der kommenden Monar­chie dienendes Heer" bilden.

Es« Sammelruf der Kommunisten.

Berlin, 17. Juni. Die Zentrale der Kommunistischen Partei Deutschlands veröffentlicht in derRoten Fahne" einen Auf­ruf an die sozialistischen Parteien und den Allgemeinen Deut­schen Eewerkschaftsbund. in dem die Leitungen der SPD., der USPD. und des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes gefragt werden, ob sie bereit seien, gegen die drohende Reak­tion eine gemeinsame Abwehrfront des deutschen Proletariats zu bilden.

Dor einer neuen Erhöhung der Kohlenpreife.

Berlin, 17. Juni. Blättermeldungen aus Essen zufolge sieht der Schiedsspruch des vom Reichsarbeitsministerium eingesetz­ten Ausschusses eine Erhöhung der Tariflöhne im Ruhrkohlen­bergbau um durchschnittlich 35 pro Schicht vor und zwar 25 ab 16. 6. und weitere 10 ab 1. 7. Als Ausgleich der Lohnerhöhung kommt nach dem Schiedsspruch eine entspre­chende Erhöhung der Kohlenpreise in Frage.

Eröffnung der deutschen Sportausstellung in Berlin.

Berlin, 15. Juni. Bei der Eröffnung der Deutschen Sportaus- stcllung in der Automobilhalle am Kaiserdamm in Berlin hielt Staatssekretär Dr. Lewald eine Ansprache, in der er folgendes ausführte: Wir stehen hier vor dem Auftakt der deutschen Kampf­spielwoche, die, wie wir hoffen, für die Entwickelung der turnerischen und sportlichen Bewegung in Deutschland von Einfluß sein wird. Ich bitte in diesem Augenblick freundlichst zu würdigen, welche Ent­schlußkraft für uns notwendig war, um an dem Plan der Kampf­spiele selbst nach dem Kriege festzuhalten und sich durch keine Schwie­rigkeit der Wirtschaftslage davon abbringen zu lassen. Die Ausstel­lung ist ein organisches Glied der ganzen Veranstaltung. Wir wollen uns nicht verhehlen, daß bei dieser Ausstellung nicht alle Blüten­träume gereist sind, aber ich hoffe doch, daß Sie aus dem hier Ge­botenen drei Dinge entnehmen werden: den hohen idealen Geist, der die Wurzel unseres Turn- und Sportlebens bildet, die wissenschaft­liche Vertiefung, die wir als Ergebnis deutscher Gründlichkeit in An­spruch nehmen dürfen und die deutsche Werktüchtigkeit, die aus den Erzeugnissen der deutschen Turnindustrie klar zu ersehen ist. Es ist mir ein Bedürfnis, von dieser Stelle aus den Männern, die an dem Zustandekommen dieser Ausstellung gewirkt haben, meinen Dank aus- zusprcchen. Mein Dank gilt auch den Vertretern der Behörden, von Handel und Industrie, der Turn- und Sportverbänds und der Presse, oie wir hier begrüßen dürfen.

Vermischtes.

Schweres Schiffsungltick im Hamburger Hafen.

Hamburg, 16. Juni. Beim Ausdocken ist auf der Vulkanwerft der brasilianische Passagier- und FrachtdampferAvare" gekentert und gesunken.

Hamburg, 16. Juni. Zu dem Schiffsunglück wird gemeldet, daß die Zahl der Geretteten 112 Mann beträgt. 18 Leute, die bewußtlos

waren, sind' wieder ins Leben zurückgerufen worden. Bel den Ret- tungSarbetten wurde einem Werftarbeiter bet der Bedienung einer Sauerstoffflasche der rechte Arm abgeschlagen. Während der Schweiß- arbeiten geriet ein Teil des Schiffsrumpfes in Brand, der aber er­stickt werden konnte- Eine farbige Stewardeß wurde tot aufgefunden. Bisher werden 11 Arbeiter vermißt. Nach Feststellungen von maß­gebender Seite ist es nach dem Hamburger Docktarif beim Ein- und AuSdocken, sowie beim Verholen eines Schiffes lediglich Sache des Schiffssührers, für die richtige Füllung des Ballasttanks Sorge zu tragen, damit das Schiff jederzeit genügend Stabilität hat. Diese Sorgfalt ist hier offenbar von der aus Ausländern bestehenden Schiffsbesatzung außer Acht gelassen worden. Wieviele Tote das Un­glück gefordert hat, steht bis zur Stunde noch nicht fest. Auch die Zahl der Verletzten wird erst im Laufe des Abends mit einiger Sicherheit festzustellen sein.

Berlin» 17. Juni. Nach einer Meldung der .Rassischen Zeitung" aus Hamburg Ist anzunehmen, daß bei der Dampferkatastrophe die Anzahl der Toten und Verletzten sich auf über 160 beläuft.

Lenins Krankheit.

Berlin, 17. Juni, lleber Lenins Krankheit gibt die Sow- jetregierung lautVoMcher Zeitung" eine amtliche Mitteilung aus, in der es heißt, daß Lenin an schwerer Ermüdung leide. Er müsse sich mindesten» bis zum Herbst von den Staatsge- schüften zurückziehen.

Tenerungsdebatte in Paris.

Paris, 17. Juni. Die Kammer setzte gestern die Debatte über die Interpellation betreffend die Teuerung fort. Nach den Erklärungen des Ackerbauministers Cheron nahm sie mit 478 gegen 89 Stimmen eine Tagesordnung an, durch welche die Erklärung der Regierung gebilligt und ihr das Vertrauen aus­gesprochen wird, daß sie eine Politik zur Besserung der land­wirtschaftlichen Erzeugung, der gleichen Zollbehandlung für Industrie und Landwirtschaft und der Revision der Transport­tarife befolgen werde.

Eine Feuersbrunst bei New-Vsrk.

London, 16. Juni. Nach einer Meldung aus Newyork ist in Avenue auf Long-Jsland eine Feuersbrunst ausgebrochen, die 4000 Villen und Wohnhäuser zerstört hat. 20000 Einwohner sind obdachlos. Der Schaden wird auf 4 Millionen Dollar ge­schätzt.

Der Knabenüberfchutz im Kriege.

Die seit alter Zeit behauptete Taffache, daß im Krieg mehr Kna­ben als in friedlichen Zeiten geboren werden, hat sich auch während des Weltkrieges bewahrheitet. Wie Hartmann in der »Neuen Gene­ration" mitteilt, läßt die moderne Statistik mit ihrem sorgfältigen Material diese Erscheinung deutlich erkennen. In dem Verhältnis der männlichen zu den weiblichen Geborenen ist in den Jabren 1910 bis 1920 eine bemerkenswerte Verschiebung eingetreten. Die Zahl der Knabengebmtsn weist eine beträchtliche Erhöhung auf, die außerhalb des Rahmens der zufälligen Schwankungen fällt. So betrug z. B bei den ehelich Geborenen in Preußen 1916 die Knabengeburtsziffer 107,2 gegenüber dem normalen Verhältnis zu 106,2 der Jahre 1010 bis 1915. Im Jahre 1919 sogar 108,6 In Sachsen zeigt erst das Jahr 1917 eine bemerkenswerte Erhöhung, nämlich 108.2, 108.5 ge­genüber 106,2 in den Jahren 19101917. Die Erhöhung tritt in den Großstädten feit den Jahren 19171918 hervor.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 17. Juni 1922.

Zur Frage dev Mietpreiserhühung.

* In unserm gestrigen Bericht über die Stellungnahme des Haus- nnd Grundbesitzervereins zur Mietpreisfrage hat sich ein Druckfehler eingeschlichsn, der zwar auf Grund der vorhergehenden Feststellungen sich selbst berichtigt. Nachdem weiter oben die Auffassung des Aus­schusses wiedergegeben worden war, die Nettomiete mindestens auf das 3fache der Friedensmiete zu erhöhen, wurde weiter unten der Ausdruckum das 3fache" gebraucht. Es soll aber auch hier natür­lichauf das Zfache" heißen. Mit andern Worten: Der von der Ver­sammlung angenommene Vorschlag geht also dahin, zu der Frie- deusmiete einen Zuschlag von 200 Prozent zu erheben.

DrenstnachrichLen.

Eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Li? bei­ze ll wurde der früheren Berta Hartmann in Liebenzell über­tragen, ebenso eine Lehrstelle in Lomersheim, OA. Maulbronn, dem Hauptlehrer Streicher in Meistern, OA. Calw.

Der Steuerassistent Hornikel in Calw wurde zum Steuer­sekretär ernannt.

Landwirtschaftliche Hilfe.

Die Landwirte des Ealwer Bezirks haben im Laufe des Frühjahrs insgesamt 41 Zentner Getreide teils umsonst, teils zu sehr billigem Preis zur Verteilung an Minderbemittelte dem landwirtschaftlichen Dezirksverein übergeben. Das Ge­treide wurde von diesem gemahlen und in Calw, Hirsau, Unter­reichenbach und Licbenzell in Mengen von 5 bis 10 Pfund zum Preis von 1 .ll für das Pfund bestimmungsgemäß verteilt. In Calw konnten aus diesem Wege nahezu 300 Personen und Fa­milien bedacht werden. Eine wirklich anerkennenswerte Tat, die der Nachahmung und Fortsetzung wert ist! Sie zeugt von Verständnis unserer landwirtschaftlichen Bevölkerung für die Not, die z. Zt. in großen Schichten der städt. Gemeinden herrscht und trägt sicher zum Ausgleich vielfach wahrnehmbarer Gegen­sätze Lei.

Die Höhe der Beamlengehiitter.

Vom Württembergischen Beamtenbund wird u. a. mitgeteilt: ES ist eine unbestreitbare Tatsache, daß die Einkommen der Festbesoldeten und namentlich der Beamten schon längst nicht mehr mit der Preiseniwickelung Schritt halten konnten. Die Er­höhung der Beamtengehälter gegenüber dem Friedenseinkommen ist

bis heute nur vom 12,68 fachen in der Gruppe XII (OberrcgierungS- rate) bis zum 26 fachen in der Gruppe H (Hausmeister) gestiegen, wobei zu beachten ist, daß die unteren Gruppen schon vor dem Krieg nicht das Existenzminimum hatten. Wenn man demgegenüber ver­gleicht, daß die Preise für die notwendigsten Bedarfsgegenstände durchschnittlich auf mindestens das Vierzigfache der Friedenspreise gestiegen sind, so wird jedermann deutlich erkennen, daß die Beamten­schaft bereits proletarisiert ist. Leider hört man in der Oeffentlichkeit vielfach durchaus irrtümliche Auffassungen über die Hkche der Be-' amtengehälter, was hauptsächlich daher rühren mag, daß jede Aen- derung der Gehälter durch Gesetz erfolgt. Vielfach werdi n mich dir GehaliSmehraufwendungen in einer Summe mitgeteilt, ohne daß hierbei berücksichtigt wird, daß die Mehraufwendungen nur zum ge­ringeren Teil den Beamten, zum größeren Teil jedoch den Staats- arbettern, Angestellten, Kriegsbeschädigten und Pensionären zufallen. Ferner ist zu erwähnen, daß erfahrungsgemäß die nominell hohen Jahresgehaltszahlungen falsche Eindrücke über die Beamtenbesoldung in der Oeffentlichkeit Hervorrufen. Ueber die Zahl der Beamten be­stehen vielfach durchaus falsche Begriffe. Nach der Denkschrift de» preuß. LandeSfinanzprästdenten Dr. Schwär» betrug die Zahl der Beamten Im Reich, in den Ländern und in sämtlichen Gemeinden und Körperschaften nach dem Stand von 1920 insgesamt 1Z Millionen. Diese Zahl dürste inzwischen zurückgegangen sein. Au» der"Zahl der Beamten wird dann oft die Folgerung gezogen, daß die Bevölkerung die Beamtengchälter durch ihr Einkommen aufbringen müsse und daß es notwendig sei, die Beamtenzahl zu verringern. Hierzu muß fest­gestellt werden, daß die überwiegende Anzahl der Reichsbeamten An­gehörige der Betriebsverwaltungen Eisenbahn und Post sind, die ihre Personalausgaben aus ihren Einnahmen selbst decken. Aehnlich verhält es sich im Staats- und Gemeindedienst, woselbst ein großer Teil der Personalansgaben durch die Betriebsverwaltungen (z. B. Forstverwaltungen, Gas- und Elektrizitätswerke) und durch Gebüh­renerhebungen für Inanspruchnahme amtlicher Organe gedeckt wer­den. Es ist selbstverständlich die Pflicht des Staates, nunmehr nach Eintritt einer Zeit, in der Aussicht besteht, zu ge'ordneten Zuständen zurülftehren zu können, dafür zu sorgen, daß nur die unbedingt not­wendige Anzahl von Beamten, Staatsangestellten und Staatsarbei­tern beschäftigt wird. Es darf jedoch auch hier das Kind nicht mit dem Bad ausgeschüttet werden, denn wir glauben feststellen zu dür­fen, daß im Staats- und Gemeindedienst, wenigstens in Württem­berg, noch zu keinem Zeitpunkt auch nur ein Beamter zu viel beschäf­tigt war. Im Rcichsdienst können wir bezüglich Württembergs fefi­stelten, daß z. B. die Oberpostdirektton Stuttgart im Jahre 1921 einen erheblichen Ueberschuß Nachweisen konnte und dadurch bezüglich der Rentabilität im Deutschen Reich an einer der ersten Stellen steht.

Bom württ. Gemeindetag.

Der Gesamtvorstand des württ. Gemeindetags hat in seiner letzten Sitzung die ärztlicherseits neben den Jugendämter» im wesentlichen auf Kosten der Amtskörperschaften Lezw. Ge­meinden für jeden Oberamtsbezirk angestrebten Gesundheits­ämter für ärztliche Fürsorgetätigkeit abgelehnt. Weiter for­derte er die grundsätzliche Beseitigung der Teuerungsversiche­rungen in der Eebäudebrandversicherung und die gemeinsame Tragung des Versicherungsrisikos vom gesamten Eebäudebesitz in voller Höhe. Die Frage, ob der Gebäudebesitz im Hinblick auf die hohen allgemeinen Steuern und die ungeheuer gestei­gerten Unterhaltungskosten in der Lage ist, die in Aussicht ge­stellte Wohniingsabgabe in Höhe von 5,5 Prozent, die bis zu 12 Prozent des Eebäudesteueranschlags gesteigert werden soll, zu tragen, soll der Erwägung der gesetzgebenden Faktoren an­heimgestellt und dalei die Besorgnis ausgedrückt werden, daß eine fortschreitende Steigerung der Wohnungsabgabe die Be- steuerungsmöglichkeit der Gcbäudekataster durch die Gemeinden eine mit der üblen Finanzlage der Gemeinden unvereinbare Beeinträchtig»»» erfahren wird. Nach seiner Ansicht wird die Förderung des Wohnungsbaues auf die Dauer nicht ohne Her- anzichiing allgemeiner öffentlicher Mittel durchzuführen sein. Mit Entschiedenheit wurde die Absicht der regelmäßigen zwangsweise» Zusammenlegung der Gemeinden bis zu 4000 Einwohnern zu Wohnungsbanverbänden abgelehnt, weil diese Maßnahmen mit Rücksicht aus die von den meisten Gemeinden schon seit Jahren selbständig betriebene Wohnungsbaupolitik z» spät komme. Die Grundsätze für die Bemessung von Zu» lchüssen aus dem Ausgleichsstock bedürfen dringend der Er­gänzung, die mit einer stärkeren Vertretung der ländlichen Gemeinden im Stenerverteilungsausschutz beantragt wiü>.

Inkrafttreten de^ württ.

Polizeiverwaltungsgesetzes.

Einer Bekanntmachung der Staatsregierung zufolge tritt der Art. 19 Ziff. 7 des Polizeiverwaltungsgesetzes mit sofortiger Wir­kung in Kraft, Dieser Artikel bestimmt in Ziff. 7:Die Stellen von Beamten und Unterbeamten der Gemeinden, die mit der Handhabung der Polizei hauptsächlich befaßt sind, dürfen künftighin nur mit sol­chen Personen besetzt werden, die entweder die höhere oder mittlere Dienstprüfung im Verwaltung?- oder Justizdienst abgelegt oder die württ. staatliche Polizcischule mit Erfolge besucht haben. Das Mini­sterium des Innern kann Befreiung von dieser Vorschrift gewähren.

Wetterbericht für Sonntag und Montag.

Die Luftdruckverteilung über Süddeutschland ist im allgemei­nen ausgeglichen, doch zeigen sich slache Einsenkungen, die am Sonntag und Montag die Eewitterbildung begünstigen. Im übrigen ist trockenes und warmes Wetter zu erwarten.

Zur Frage der Privatfchulen.

(STB) Stuttgart, 16. Juni. Die Abg. Schneck und Gen. (Komm.) haben im Landtag eine Kleine Anfrage an die Re­gierung gerichtet, in der darauf.hingewiesen wird, daß das Kultministerium in einigen Fällen in Stuttgart die Erlaub-

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