enttäuscht gewesen zu sein; nicht etwa, daß der Gedanke selbst Widerspruch gefunden hätte- alle Parteien sind der Meiirung, daß zur Erzwingung der> Friedens alle Kräfte des deutschen Vol­kes inobiiisiert werden müssen und Pimmen daher der Notwendig­keit der Hilf-dienstpflicht selbst zu. Aber die Regierung hat in den verfloüenc?. zwei Kriegsjahren soviel von dem Kapital na Vertrauen "verwirtschaftet, daß sie sich nicht wundern darf, wenn heute auch von der gemäßigten Opposition Zusicherungen ver- t -ngt werden, die gegen Ucberqrisse der Regierung schützen krön- v.en. In welcher Form solche Sicherheiten gefordert und gegeben werden sollen, darum drehen sich die Verhandlungen nicht nur im ALchcbutz, sondern bei den Fraktionen. Der Reichstag hat m- zwisäM erkannt, daß er mit dem Ermächtigungsgesetz vom 4. Au- gust 1914 der Regierung Generalvollmacht gegeben hat, zu tun und zu lassen, was sic will. Er hat erst zu spät gemerkt, daß er dadurch sich selbst eigentlich ausgeschaltet hat. Einen solchen Fehler will er nicht zum zweiten Male machen und sinnt nun nach Formen, um nicht nur bei dem Zustandekommen des Gesetzes selbst, und bei dem Außerkrafttreten, sondern auch bei der Durch­führung sein entscheidendes Wort mitsprcchen zu können. Die Zentrumsarbeitcr, die cbristlich-svzialen Arbeiter und die sozial­demokratischen Arbeiter haben dem Ausschuß einen gemeinsamen Antrag unterbreitet, in dem sie die Wünsch; der Arbeiter m Form von Ergünzungsparugraphen zusammenfnssen. S>e ver- langen darin zünäcbst, daß als kriegswirtschaftliche Organ,,atwn im Sinne des Gesetzes auch die wirtschaftliche Organisation der Unternehmer und die gewerkschaftlichen Organisationen der Ar­beiter und Angestellten' zu gelten haben. Darüber hinaus ver- langt sie, daß dem Kriegsamt ein Beirat aus Mitgliedern des Reichstages zur Seite gestellt wird, der die Ueberwachung der Ausführung des Gesetzes zu übernehmen hat. In weiterer 'Aus- führung des Gedankens, der bereits in den Richtlinien der Re- gierung angedeutet ist, wünschen sie eine stärkere Betonung der Tatsache, daß die Lane der Arbeiter durch das Gesetz nicht ver- schlechtes werden dürfe. Sie fordern daher 'Arbeiter- und An­gestelltenausschüsse, Eii.igungsü'.^er, Schiedsgerichte und Ausschüs­se, und vcrlanaen zudem, daß die vom Militärdienst zurückge- stellten, soweit'die Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen m Frage kommt, auch dem Gesetz über die vaterländische Dienst- Pflicht untersr.Hk weroe».

Bei den Parteien herrscht große Neigung, auf den Boden dieser Anträoe zu treten, mit Ausnahme der Sozialdemokratisch,«,, Arbeitsgemeinschaft, so daß die Durchberatung im Plenum selbst nur einen oder zwei Tage i» 'Anspruch nehmen würde und die Verabschiedung bereits in den ersten Tagen des Dezember er­folgen könnte.

Der Weltkrieg.

WTB. Großes Hauptquartier, 27. Nov. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Gencralfeldmarschalls Kron­prinz Rupprecht von Bayern:

Im Sommegebiet nur geringes Feuer.

Ohne Artillerievorbereitung versuchten abends die Franzosen, in den Südteil des Saint Pierre Vaast- Waldes einzudringen; Maschinengewehrseuer der Gra­benbesatzung und schnell einsetzendes Sperrfeuer der Ar­tillerie trieb sie zurück.

Front des deutschen Kronprinzen:

Oestlich von Saint Mihiel mißglückte ein fran­zösischer Handstreich gegen einen unserer Posten.

Seitlicher Kriegsschauplatz:

Front des Gencralfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern:

Nichts Wesentliches.

Front des Generaloberst Erzherzog Joseph :

In den Karpathen wurden russische Erkundungsabtei­lungen im Ludovagebiet, mehrere Bataillone nörd­lich des Negrisora--Tales abgewiesen.

Die beiderseits des Alt von Norden vordringenden deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen des Ge­neralleutnants Krafft von Dellmensingen habe'' den Feind hinter den Topo l-o gu-Abschnitt geworfen. Oestlich von Tigveni durchbrach das sächsische Infan­terieregiment Nr. 182, vortrefflich unterstützt durch das zu schneller Wirkung dicht vor dem Feind auffahrende NWmKMÄe Leldartilleriereüünent Nr. 54, die feindlichen

Linien und nahm dem Gegner an Gefangenen lO Offi­ziere, 400 Mann, an Beute 7 Maschinengewehre ab. Der Vedea-Abschnitt ist oberhalb und unterhalb Alexandria erreicht, die Stadt selbst genomme»'

Von T urnn - S e v eri n her drängten unsere Trup­pen den Rest, der rumänischen Orsovagruppe nach Süd- ! osten ab; dort verlegen ihm andere Kräfte den Weg. Ter geschlagene Feind hat neben blutigen Verlusten bis­her 28 Offiziere, 1200 Mann, :! Geschütze, 27 ge füllte Mnnitlonswagen nnd 800 beladene Fahr- zenge eingebüßt.

Aus den-Donauhäfen zwischen Orsova und Rust- schuk sind unserem Besitz bisher 0 Dampfer und 80 Schleppkähne, meist mit wertvoller Ladung gesichert worden.

Balkankriegsschauplatz:

Front des Gencralfeldmarschalls von Maikense n:

In der Tobrudscha scheiterten mehrere von rus­sischer Kavallerie und Infanterie auSgeführie Angriffe. Ein Vorstoß bulgarischer Bataillone warf den Feind ans dem Vorfeld unserer Stellungen östlich von Er- chesec zurück. .

Tie Donau armee ist Widerstand der Rumä­nen brechend im Borschrerten.

Mazedonische Front: Zwischen Pr es Pa- See und Cernn heftiger Art'llerietaiupf. Starke An­griffe aus die Höhen östlich von Paralovo brachen an dem zähen AushaUen der deutschen I igerbataillone zusammen.

Oestlich von Wardar belegten die Engländer die deutschen Stellungen mit starkem Feuer. Ein dann er­folgender Vorstoß ist abgewiesen worden.

An der Struma Gefechte unserer Ansklärungsab- teilungen.

Der Erste Gcneralquarti rmeister: Ludendorff.

An der Somme verhindert Nebel und Regen größere Unternehmungen, auch das Feuer der Geschütze will verstummen, da es schwer hält, ein Ziel zu suchen und Beobachtungen anzustellen. So können die glü­henden Rohre sich wieder etwas abkühlen, bis der alte Tanz von neuem beginnt. Um St. Pierre-Vaast-Wald sind die Franzosen noch um keinen Meter weiter gekom­men, als sie vor 14 Tagen waren, trotz der vielen schweren Gefechte, die sich um den Besitz dieses Nestes entspannen. Das unsichtige Wetter wollten sie am Sonn­tag zu einer Ueberrumpelnng der deutschen Stellung benützen, . nach dem Beispiel der Engländer bei St. Pierre Divion Aber d e deutschen Maschinengewehre und das Sper.s.uer der A.tplerie spielten ihnen so übel mit, daß sie schleuwg t Fersengeld geben mutzten. Ueber- haupt haben die Feinde vor dem deutschen Sperrfeuer einen Heidenreipekt. Ein Russe, der bleich und zitternd ' aus einem zusammeugeichossenen Graben befreit und ' gefangen genommen wurde, gab. wie eiu Fe dpostlrief berichtet, an, um keinen Preis der Welt würde er noch einmal durch ein deutsches Sperrfeuer laufen, das sei schlimmer als die Hölle; lieber wolle er sich vorher selbst töten oder von deu russischen Granaten sich zu- sammenschießen lassen.

Von den Rumänen läßt sich nur sagen, daß ihre Lage sich von Tag zu Tag rasch verschlimmert. Alexandria ist schon genommen und die Donau hat, abgesehen von der Mündung, aufgehört, derrumänische Strom" zu sein, alS der sie seither von Rumänien genannt und angesehen wurde. Wir wollen hoffen, daß die Donau von nun ab auch befreit bleibt, denn das ist die Voraus­setzung für die wirtfchastlich.'n Znkunftspläne eines un­mittelbaren Handelsweas von der Nordsee zum schwarzen

Ah beschämt zu Boden, dann traf mich ihr Blick noch yinmal, als wollte er mir danken gleich darauf stand sie auf, nahm ihr Geld und verließ den Saal. Ich sah rhr ernst und bewegt nach, gottlob, sie hatte mich verstanden, sie spielt nicht wieder! dachte ich.

Lüttwitz hatte die Taktlosigkeit, die Damen nicht zu begleiten, sondern spielte ruhig weiter ein Spieler ist Immer rücksichtslos. Ich wagte nicht, mich ihnen anzu­schließen, ans Furcht, sie zu belästigen.

Während des Spieles hatte ich einen großen, sehr elegant gekl ideten Herrn bemerkt, welcher fast kein Auge ivvn Frau von Ponanska verwandte. Er hatte etwas Unheimliches, fast Dämonisches in seinen von einer tiefen Narbe entstellten Zügen.

Wer ist jener Mann dort mit der Narbe an der Linken Wange und dem Kneifer?" frug ich einen mir be­kannten Herrn.

Ich kenne ihn nicht, ich weiß nur, daß er ein wenig Mnkt und sehr hoch spielt," antwortete dieser,ich halte ihn für einen Russen."

Beim Abendessen begrüßte ich später noch flüchtig die beiden D men und bemerkte zn meinem Schmerze, wie sehr Frau von Ponanska bereits die allgemeine Auf­merksamkeit auf sich zog. Man unterhielt sich nur Von ihrem hohen Spiel und übertrieb dabei, wie gewöhnlich ich hörte sogar, wie man zischelte, daß Lüttwitz ihr begünstigter Liebhaber zu sein scheine, und mußte dazu schweigen. Und jener nur durch eine Wand von den Frauen getrennt, saß iin Zimmer nebenan und soupierte mit den beiden Ooretten.

XIII.

Wie ich schon erwähnt habe, konnte ich Von meinem schattigen Balkon ans die offene Veranda der Villa gegen­über bequem beobachten. Die Straße war so schmal und still, daß ich häufig, sogar wider meinen Willen, einen Teil der Unterhaltung der Damen mit anhören mußte.

Sie sprachen meist Französisch miteinander, seltm Deutsch, und bedienten sich des Polnischen nur dann, wenn sie etwas wichtiges miteinander verhandelten, was niemand vergeben sollte außer ihnen. Zra« von Ms-

nanska fing außerdem meist polnisch an zn sprechen, wenn sie in Eifer geriet.

Ich für meinen Teil redete diese Sprache zwar nicht mehr geläufig, aber verstand dieselbe noch hinreichend gut, um bisweilen in die unangenehme Lage zu kommen, unfreiwillig 'Dinge zu hören, welche nicht für mein Ohr bestimmt waren, obgleich ich es für Ehrenpflicht hielt, mich in solchen Fällen lieber zu entfernen, als indiskret : zu sein.

An einem der nächsten Morgen saß ich draußen und las.

Es war glühend heiß, die Sonne brannte mit fast versengenden Strahlen herab und raubte einem jede Lust zu einer anhaltenden Tätigkeit.

Ich ließ das Buch in meinen Schoß sinken, meine f Gedanken begannen zu schweifen, während ich hinüber- schante nach- der Veranda, auf welcher im Schatten der Margnise Frau von MMinger nnd deren Nichte saßen. Beide waren mit einer kleinen Handarbeit beschäftigt.

Seit jenem Abende im Spielsaale hatte ich wieder begonnen, die Tomen zu meiden, auch Lüttwitz ging ich, so viel wie möglich, aus dem Wege.

Letzterer hatte nur Sinn für das Spiel und zeigte sich außerdem offen und ungeniert mit Mademoiselle Hermmice, - -mer beiden Loretten, daß er mir da- j durch seinen : .. ong unmöglich machte. Er war bei- i nahe den ganzen Tag mit jener Person zusammen, er , soupierte mit ihr, spielte mit ihr und fuhr mit ihr spa- i zieren in jenen zierlichen Ponyeguipagen, die allezeit vor dem Kurhanse bereit stehen.

Ich war daher einigermaßen erstaunt, als mir mein Bedienter einen Brief überreichte und ich Lüttwitz's Hand­schrift erblickte. Neugierig öffnete ich denselben und las.

Er zeigte mir an, daß er beschlossen habe, heute um 11 Uhr nach Baden-Baden abzureisen, um dort die Bank ein wenig anzuzapfen. Dann kam eine ziemlich schwülstige Beschreibung aller geistigen und körperlichen Vorzüge seiner süßen Freundin Hermance, welche mit der Erklärung schloß, es gehe doch nichts über französische Weiber und Weine;so eine kleine quecksilberige Pariserin ist aerob« wie ein Glas ^Sekt." - .

Meer, der für alle Zeiten Mitteleuropa "von der Ein­kreisung Englands befreien würde.

TieAgence Havns" verbreilet folgende russische Nach­richt: ^Großfürst Nikolaus hat die Oberleitung über die Kaukasusarmee abgegeben, um ein wichtigeres Kommando in Europa zu übernehmen. Der Großfürst soll bereits im Hanpiquartier des Zaren eingetroffen sein. Ter Zar hat dem General Alexejew einen durch Gesundheitsrück­sichten notwendig gewordenen Urlaub gestattet. General Alexejew soll provisorisch durch General Gurko, Kom­mandanten einer Reservearmee, ersetzt werden.

Wie derCorriere de,la Sera" berichtet, hat General Cadorna an die ihm unterstehenden Kommandanten ein Rundschreiben gerichtet, worin festgestellt wird, daß Sol­daten. und Offiziere hauptsächlich in den Städten der

Kriegszonc sich einer Lebensführung hingäben, die im auffallenden Gegensatz zn den Opfern und der Selbst­verleugnung stehe, wie sie von den Kämpfern in den Schützengräben gefordert werden. Ter italienische Höchst- kommandierende erläßt daher strenge Verfügungen, um den bedauerlichen Vorfällen ein Ende zu bereiten. Der freie Ausgang wird künftig auf 2 Stunden beschränkt. Ferner wird zn gewissen Tageszeiten der Besuch öffent­licher Lokale verboten und den Militärpersonen untersagt, sich in leichtsinnig«: Gesellschaft auf den Straßen zu

zeigen. Am 2l. November begann voc dun Kriegs­gericht zu Alessandrin der Prozeß gegen den Oberst­

leutnant Monsacchi. und den Major Faceenda vom 74. Infanterie Regiment, die angeklagt sind, im Juli vorigen Jahres die RegimeutSiässe um 188 000 Lire bestohlen zu haben. So berichtet derCorriere della Sera" vom 21. November.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris. 27. 'Nov. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag.' Oestlich non Maison der Champagne wurde ein deuischer Haadstzeich gegen einen Kiemen Posten leicht adgeiviesen. Ueberall sonst war die Nacht ruhig. Orient armee: Nörd­lich und südlich von Mouasrir heftiger Artilleriekampf, aber in- solge schlechten Wetters keine 'Iusauterietütigkeit, Unser linker Flügel und die Italiener machten neue Fortschritte'gegen Tarnova nordöstlich von Mvuasttr.. Unsere Flugzeuge bombardierten feind­liche Lager bei Nechori.

Abends: An der Sommefront ziemlich lebhafte Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien in dem Frontabschnitt Ablaincourt- Pressoirc. In der- Champagne wurde ein gegen 4 Uhr -nach­mittags anges hier feindliche. Angriff gegen einen Vorsprung unserer Linie c ui.h st perr- und Maschinengewehrfeuer abgewiesen. An der übrigen Front war der Tag .ruhig. Belgischer Be­richt: Infolge des schlechten nur geringe Tätigkeit der

Artillerie.

De- eagirsche Tagesbericht.

WTB London, 27. Nov. Amtli«i>er Bericht von gestern nachmittag. Während der Nacht versuchte eine feindliche Abteilung östlich von 'Lmnmont-Hamel vorzuriicken, wurde aber vertrieben. Südlich von Arras wurde erfolgreich Gas abgeblasen. In dem­selben Abschnitt wurden feindliche Vorstöße zuriickgeschlagen.

Abends: Feindliche Artillerietätigkeit gegen unsere Front Cvurceiette-Beaucourt-sxebutcrne-La Basse». Wir beschossen Pu- sieux (?) und feindliche Gräben südöstlich von Arras. Unser Arlil- leriefeuer verursachte eine Ervloslon östlich von Serre.

Die Lage im Osten.

Der bntgarncke Bericht.

WTB. Sofia, 27. Nov. Amtlicher Bericht vom 25. Nvvember: Mazedonische Front: Wir schlugen einen Angriff eines italienischen Bataillons gegen das Dorf Tarnova nordwestlich von Monastir zurück. Die Italiener ließen vor unserer Stellung eine ganze Menge militärischer Gegenstände zurück. Die Behauptung in dem amtlichen französischen Bericht vom 23. November, daß die Franzosen das Dorf Dobromir genommen haben, ist falsch. Die Franzosen sind niemals in dieses Dorf ein- gczogen, das wir fest in .Händen halten. Feindliche, in der Umgebung von Gruniste v- gehende Abteilungen wurden zurückgeworfen. An der uorigen Front Artilleriefeuer.

Amtlicher Bericht vom 26. November: Maze­donische Front: Ein italienisches Bataillon versuchte in der Nähe des Dorfes Tarnova anzugreifen, wurde aber durch Feuer zurückgeschlagen. Nach Artillerievorbereitung machte der Gegner einen Angriffsversuch auf die Höhe 1050 östlich vom Dorfe Paralovo. Auf der übrigen Front stellenweise lebhaftes Geschützfeuer. Rumäni­sche Front: In der Dobrudscha Artilleriekampf und Patrouillengefechte. Der Feind verschanzt sich vor unseren Stellungen. Unsere Abteilungen überschritten in Gemein­schaft mit den deutschen Truppen als Erste die Donau bei Svistov nnd nahmen nach Kampf die Stadt Zim- nicea, wo wir große Mengen Getreide fanden. Bei Somovit überschritten die Deutschen die Donau und be­setzten Jzlazu, sowie Racovica. Bei Turnu Severin über­schritt ein Teil unserer Truppen, die das rechte User her Donau bewachten, den Fluß und nahm an der Ein­nahme der Stadt teil. Unsere Artillerie ans dem rechten Ufer zerstreute feindliche Kolonnen, die in der Nähe von Turnu Severin operierten.

Der Krieg zur See.

Berlin, 27. Nov. (Amtlich.) Teile unserer See- streitkräfte unternahmen in der Nacht vom 26. zum 27. November erneut einen Streifzng bis dicht vor die englische Küste und bei Lowestoft wurde ein feindliches Bewachnngs- fahrzeug versenkt, die Besatzung gefangen genommen. Einige neutrale Dampfer wurden angehalten, untersucht, und, da keine Bannware führend, wieder freigelassen. Unsere Strcitkräste kehrten zurück, ohne irgendwie sonst mit dem Feinde Berührung zn finden.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Kopenhagen, 27. Nov. Der dänische Dampfer Dansted" (2000 Tonnenl nnd der englische Dampfer Jerseyman" (388 Tonnen) sind versenkt worden.

Die Leichenfeierlichkeiten in Wien.

Wien, 27. Nov, Der erste der beiden letzten feierlichen Akte, ehe die Maue.u der alten Kaisergruft die sterbliche Hülle des verblichenen Kaisers empfangen, hat sich heute mit der Ein- bolmra des toten Kaisers vollzogen, Franz Joseph l. hat zum