der Aufzucht- Immerhin ist es viel vorteilhafter, Vas ^ Fleisch aus der eigenen Wirtschaft ziehen zu können, als ! es bei den heutigen Preisen im Metzgerladen kaufen zu müssen. Auch in den Städten sollte darum die Schwei­nehaltung Beachtung finden, wo es immer die Verhält­nisse gestatten. Es ist erlaubt, daß mehrere Personen gemeinsam ein Schwein mästen, und sie sind dann zusammen als Selbstversorger anzusehen; jeder der Be­teiligten ist also berechtigt, vom geschlachteten Tier die auf ihn nach der Fleischkarte entfallende Fleischmenge zu­rückzubehalten. Aber es ist Bedingung, daß jeder der Be­teiligten an den Arbeiten der Aufzucht persönlich Anteil hat und nicht etwa bloß einen Geldbeirtag leistet. Wer also z. B. sein Schweinchen sozusagen nur inKost und Logis" gibt, gilt nicht als Selbstversorger.

Anmelduug ausländischer Wertpapiere. Wir machen darauf aufmerksam, daß die Frist zur An­meldung der ausländischen und der im Auslande be­findlichen inländischen Wertpapiere am 31. Oktober ab­läuft. Anmeldeformulare sind kostenlos von der Reichs­bank zu beziehe^ Unterlassene oder unrichtige Angaben ziehen schwere Strafen nach sich.

Das Gold dem Vaterland. In der Gold- ankausstelle des preußischen Abgeordnetenhauses erschien am Mittwoch an dem Gedenktage der Völkerschlacht bei Leipzig der Kammercherr der Kronprinzessin und über­brachte in ihrem Aufträge eine große' Anzahl Gold­schmucksachen, darunter Armbänder, Ketten und Broschen. Auch die Damen des Hofstaates der Kronprinzessin haben ihre Schmncksachen auf dem Altar des Vaterlandes niedergelegt.

ep Der Weg der Krieger-Heimstätten. Nahe­zu dreitausend (2958) Behörden und Organisationen sind nach neuesten Nachrichten dem Hanptausschuß für Krie­gerheimstätten beigetretcn, ein überaus erfreuliches Zei­chen dafür, daß sich der Kriegerheimstättengedanke im­mer weitere Bahn bricht.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 18. Lkt. (Die wiedergefun­denen Hühner.) Kürzlich hat dieWürtt. Ztg." berichtet, daß einem aus dem Feld heimgekehrten Sol­daten sein Hühnerkorb, den er einem Zivilisten zum Tragen übergeben hatte, abhanden gekommen sei. Wie nun das Blatt erfährt, wurde der Korb auf der Hand- gepückstelle des Cannstatter Bahnhofs abgegeben, da der Zivilist den Soldaten im Getümmel des Umsteigens ans dem Gesicht verlor und nicht mehr aufzufinden ver­mochte.

(-) Haberschlacht OA. Brackenheim, 18. Okt. (Wein Versteigerung.) Bei der Versteigerung des Weingärinervereins wurden 98,5 Hektoliter zu 160174 Mk. pro Hektoliter verkauft. Der Gesamterlös beträgt 16 516 Mk., der Durchschnittspreis 167,60 Mk., der Lrtspreis 142170 Mk. pro Hektoliter. P

(-) Rottwcil, 18. Okt. - (Junger) Dieb.) In Altstadt ist einem Arbeiter schon zum ^vierten Mal aus seinem Wohnzimmer Bargeld im Betrag von 210 Mk. gestohlen worden, ohne daß man den Täter aus­findig machen konnte. Der Spürhund Max verbellte einen zwismen seinen Geschwistern stehenden 13 jährigen Misse­täter, der nach anfänglichem Leugnen fünf Diebstähle eingestand.

(») Heidenheim, 18. Okt. (Geschmuggelter Käse und Butter.) Ter Aufmerksamkeit von Eisen- baknveamten aelana es, einen Soldaten der 177 Pfund

Käse und 41 Pfund Butter ohne Erlaubnis der Aandes- versorgungsstelle nach Dessau an einen dortigen Trup­penteil ansführen wollte, abzufassen. Dieser Soldat hatte während kurzen Urlaubs die genannte Menge Käse und Butter, letztere mit ersRmmelten Buttermarken, in Leut- kirch und Aulendorf gekauft. In Leutkirch hat er in einem Käse- und Buttergeschäfl auf einmal 104 Pfund Schwei­zerkäse, i. inem anderen 30 Pfund Butter erhalten. Tie geschmngg, ! m Mengen sind nun lautGrenzbote" der Einwohnersti aft des Bezirks zugute gekommen.

Zahresgedenktage des Rcservr-Znfanterie-Rtgiments Nr. 248. IS.-31. 10. 1914.

(Kr. M.) Angriffsgefechte gegen die Engländer. Erstürmung mehrerer englischer Vorstellungen bei Becelaere, Vicur-Csien, Kruiseik, Rcütel, Gheluvelt, Poetzelhoek. Zurückwerfen des Geg­ners in den Polygoneveldwald.

Mutmaßliches Wetter.

Eine neue starke Störung ist rasch heraufgezogen und hat einen empfindlichen Rückschlag bewirkt. Für Freitag und Samstag ist meist naßkaltes und nur lang sam aufheiterndes Wetter zu erwarten.

Handel und Verkehr.

Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschastsrats

vom 10. bis 16. Oktober 1916.

Die Liindivictschaft ist zur Zeit »och mit dem Aufnehmen tenden Rcgenmetters und des Mangels an Arbeits- und Ge­her Kartoffeln beschäftigt, das in diesem Jahre infolge des aiihal- tpannkräften eine außerordentliche Verspätung erfahren wird. Die gesamte Landwirtschaft ist sich darüber einig, daß die erste sch" wichtigste Forderung des Tages die schneite Versorgung der Bevölkerung mit Speisekartoffeln für den Winter ist. Ein« ebenso wichtige Aufgabe ist aber auch die Sicherung der Saat­kartoffel. Fm Interesse der Sicherung der Kartoffelernte des Jahres 1917 ist auf das dringendste zu fordern, daß alle landwirtschaftlichen Betriebe, die bisher nachweisbar Saatkar- tosfeln verkauft haben, von der Lieferung der für Saatzmecke bestimmter Kartoffeln als Speisekartoffeln befreit bleiben. Hier­zu gehören vor allem die Hochzuchten und die anerkannten Maaten Geschieht dies nicht so schnell wie möglich, so sind d>» Folgen unabsehbar, und es erleidet nicht nur die gesamte Kartoffelzucht in Deuisch.and schwere Einbuße, sondern ist auch dis Ernte des Jahres 1917 in höchstem Grade gefährdet. .^stüoeniährnngenmt gibt bekannt, daß der jetzt gültige Hvampreis für Hafer mit 280 Mk. für die Tonne mit Rück­sicht au? die Herbftb st.'Unng und die Einbringung der Hack- nuchternste bis Ende November Geltung haben soll. Die gegen- wnltige Lage des Weltmarktes wird am deutlichsten durch fol­gende Zahlen beleuchtet: Der höchste Stand des Weizenpreises in Newyork war in der letzten Woche am 14. Oktober mit N p" dnwel für Northern 1 (Duluth) oder 293

Mk. 95 Pfg. für die Tonne.nach dem Frtedenskurse oder 384,20 Mark nach dem jetzigen Kriegskurfe, gegenüber dem hoch- sten Stand in der Vorwoche mit 189 V- Cents gleich 382,20

Mk. nach dem Kriegskurfe. Der Preis ist also um 2 Mark

gestiegen. Der höchste Weizenpreis in London war in der letzten Woche 77/6 sst pro Quarter für Manitoba Nr. 1 oder oder 365,25 Mk, nach dem Friedenslüirse gegenüber dem höch­sten Stand in dc Me mit 78/6 sk gleich 369,95 Mk.,

üer Preis ist also um 4,70 Mk. gefunken. Die Getreidefracht von Newyork nai, Lwervool betrug in der letzte» Woche 14 ci oder 4c,,90 MK. für die Tonne, sie ist also die gleiche geblieben wie ist. Vorwoche und hat dieselbe Höhe wie vor einem Monat. Die Getreidefrackt von Argentinien nach England betrug am 5. Oktober 125/- (nack S eeut) bezw. 120/ (nach direkten

Hnicnf st, oder 128,10 bezw. 123,00 Mk. für die Tonne qeaen-

.ibcr 147/3 bezw. 142,6 sk vder 151.20 bezw. 146,05 Mk. für HF Tonne am 30. September, sie ist also um 23,10 bezw. 23,0:, MK. gesunken.

Am Getreidemarkt war der Verkehr in den letzten 8 Tagen >ehr still. Es fehlt seit der Entziehung der »och im freien Lerkevr ae- .>ut,etin.,!el an aenüaendem Material, um

lebhaftere Tätigkeit aufkommen zu lassen. Das Hauptgeicyaft entwickelte sich in Rüben. Steckrüben zu Speisezwecken, sowie rote Speisewurzeln sind nur wenig angeboten. Für letztere werden 7 Wik uir den Zentner, Oktober-Lieferung, lose ab Nordschleswig verlangt Enckrübe» notier.n 3,20 Mk., weiße Wrnken 3,60 bis 3,70 Mk für den Zentner ab pommerscher Station, Pferdeir.öh- ren etwa 5,00 bis 5,20 Mk. Das Angebot i» Klee- und Wiesen- heu ist ausreichend, und Stroh sowie Häcksel finden zu den Höchstpreisen gute Aufnahme. I» Saatgetreiüe war der Ver­kehr ruhig. Saatgerste und Saatrogge», für die mehrfach An­fragen Vorlagen, sind nicht angeboten, während für Winter-Eaat- weizeii Au-ivahl n»e Menge des Angebotes reichlich ist. Es notiert: Svalvjs Extra Dickkopf ll I. Abs. 360 Mk. ab Pom­mern, Strubes Dickkops 2. Abs. 335 Mk., Cimbals Großherzog von Sachsen 3. Abs. 325 Mk., Dr. Bensings Trotzkopf (Dick- kop;) 330 Mk., Dr. Bensings Dickkopf 2. Ms. 310 Mk., Orig. Eriewencr Nr. 104 3. Abs. 310 Mk., Orig. Criewener 104 1. Abs. 335 Alk., Limbats Elite Dickkopf 2. Abs. 340 Mk. Cimbals Grvßberzog von Sachse» 2. Abs. 340 Mk. ab vorpom- mcrscher Station.

Schwäbische Helden.

Wie Gefreiter Ludwig Engelhardt der 3. Kompagnie Reserve-

Inft.-Negls- 248 aus Urach seine Anszeichnungen erwarb.

(Kr. M.) Kaum 18 Fahre alt kam der Kriegsfreiwillige Ludwig Engelhardt am 10. November 1914 zur Kompagnie. Von Anfang an zeigte er in allen schwierigen Lagen eine wundervolle Ruhe n. tiederiegenycit n.war bald einer der brauch­barsten Leute der Kompagnie. So ist er der bewährte Führer der Hindernisgruppe, die auch an schwierigen Steilen, im feind­lichen Feuer ausgezeichnet ihren meist recht gefahrvollen Dienst verrichtet. Im Mai 1915 trug Engelhardt einen jchwerverwun- deten Kameraden im stärkste» Artillcriefeucr zurück und rettete ihm so das Leben. Als am 30. Juni 1916 die Feinde einen Kompo ui -A sch.iit: dös Re/,im.-nts nach heftiger Bescheinig besetzt hatten, erhielt der Kompagnicführer den Befehl, von der Bercitfchaftsstelluiig aus vorzurücken und den vom Feind besetzten Abichnitt zu sinder». Unser tapferer Engelhardt ging a» der Spitze der Abteilung mit dem Kompagniesiihrer durch den Wassergraben vor. Als man nach vorne gekommen war, war nichts vom Fremd zu entdecken. Die Gegner sandten nur eiserne Grüße hcinber. Da untersuchte Engelhardt mit zwei Kameraden den vordersten Grabe» niid fand vor diesem in der Hand eines toten Feindes ein Maschinengewehr. Dieses trug er, da der Graben ans weite Strccken eingeelmct war, zum Teil über freies Feld. 50 Meter vom Feind entfernt, zurück. Dafür und für seine scnstigen Peroienpe erhielt Engelhardt, der schon das Eiserne Kreuz 2. Klasse und die Silberne Militür-Verdienstme» daillc besaß, die Goldene Militär-Verdienstmedaille.

Unteroffizier Berthold Kopp vom Reserve-Fnf.-Regt. 1-1, »ja Held aus Backnang.

(Kr M.j - Seit Kriegsdeginn hat sich Unteroffizier Kopp )urch heroorragchid schneidige und gewandte Piilrvuijlen, die /r stets freiwillig um.,na!,ausgezeichnet. Immer mit Erfolg kehrt« er * von seine» fast allnächtlichen verwegene» Streif­zügen gegen die feindlichen Steilungen zurück niid erhielt für seine weitvvllcn .tse , u:>^en in rascher Folge das Eiserne Kreuz 2. Klasse und di«^«.:..e:,,e Militiir-Vcrdieustniedaiue, eine tlhr und das Bilü Seine», Maejsläl des Königs. Eine besondere Glnnzlcisu:: / war seine WO. Patrouille am 8. Ioui I'ii6. bei welcher er mit s.incr denkst» cen Paironillengrnppe von stütz mor­gens vis spul abends 19 Stunde» an und in der feind­lichen Stellung verweilte und den I. feindlichen Graden mit seinen Unterständen und Berbindungsgäiigen absuchte. Zweimal bei seinen! kühnen Vorgehen vom feindlichen Posten bemerkt, zog er sich und seine Leute nur in einen dicht am -feind­lichen Hindern!«, liege,iceii grvgen Sprengtrichter zurück und holte oui Hellen Tage aus dem l. feindlichen Graben mitgenommene Beutestücke Da de» ,w,glichen Posten nicht beizukomme» mar, wurden sie nach Einbruch der Dämmerung mit einer Hand- granatenjalve bedacht, woraus die Patrouille unbehelligt "vom Gegner mit reicher Beute an feindlichen Waffen in die eigene Stellung zuriickkehrte. In der darauffolgenden Nacht schon wieder ans Patrouille, gelang es Kopp mit seinen tapferen Leuten nicht nur den Aachen feindlichen Posten mit Handgranaten /stederzuinacheii, sondern auch »och mehrere zur Hilfe herbeieilende Megner niedcrznschießen und unversehrt in die eigene Stellung cnriickznkchren. Für diese glänzende Tat wurde Kopp mit dem Eisernen Kreuz l. Klasse und durch seinen König mit der Golden.'» Müiiär-Verdienstmedaiilc ausgezeichnet.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchd uckerei in Wilbdad Verantwortlich - E. Reinhardt d rselbst.

Wekomntmachung.

Sämtliche Militärpflichtige des Jahrgangs 1898 haben am Freitag, de» 20. Oktober ds. Js., nachm. 6 Uhr, auf der Polizeiwache zu erscheine,!. ,

Wildbad, den 18. Oktober !9l6. ,

_ Siadlschuitheißcnamt: Aätzuer.

HZekclnntmclchung.

Auf folgende am Rathaus angeschlagene Bekanntmach­ungen wird M Nachachtung hingewiesen:

1. Bekanntmachung vom 14. Septbr. 1916 über Gerste mit Aussühruugsbestimuluugen,

2. Bekanntmachung vom 14. Leptbr. 916 und Miu.- Verfügung vom 4. Okrbr. 19 6 über Saatkartotfetn, -

3. Bekanntmachungen vom 28. Sept. und 4. Okt. 19 > 6 ,! betr. Verkäufe von Schuhmaren.

Wildbad, den 18. Oktober 1916.

Stadtschultheißenamt: Bätzncr.

M

Äs HsruLra/ckLsL

Wekannlmcrcyung.

Die bestellten Futtermittel werden

Freitag, de» 20. Oktober 1016,

nachmittags 46 Uhr

im Nealschulgel'äude an die Fnhrmerksbesther gegen Barzahlung abgegeben. Säcke sind mitzubringen.

Wildbad, den 19. Oktbr. 1916.

S ädt. Jutteruiittetcrbgcrbesteü'e.

Am nächsten Sonntag, den 22. Gkt.,

morgens Uhr

hat die gesamte Fencrmehr, Stab, Züge I bis VII. einschl. Reserve, zu einer

Luupl-II «du»K

auszurücken, und wird vollzähliges Erscheinen erwartet.

Das Commando.

Go. Innglingsverein. Donnerstag, 19. Okt., abends g Uhr Bibel stunde und Spiel. Sonntag, 22. Okt., nachm 4 Uhr Vereinsstunde und Spiel.

esia «Ha

In Wildbad zu haben bei

Enge« Schenk» Jnstallationsgeschäft.

Iugendwehr.

Sonntag, den 22. Oktober, nachm, von 2 Uhr ab

Schieß-Hlebungen

für die Jahrgänge 1897-98. Jungmannschaften, welche seit­her die Hebungen der Jugendwehr mitgemacht haben, können daran leilnehmen. Der Kelter.

Kelchafis-Kmpfeylnng.

Unterzeichneter empfiehlt sich in allen vorkommenden

Glaserarbeiten, (PerMiiM).

Robert Boll«er.

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Wcrchfokger: Kermann Krdmcrnn.