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Kr. 247

Dontterslag. den IS. Gktolrer 1 S 16 .

33. Jatzesang

Kriegschronik 1915

19. Oktober: Südlich von Riga erreichten unsere Truppen die Düna-

Die Kampfe am Styr nahmen einen für uns günstigen Verlauf-

In Serbien drangen unsere Truppen weiter vor; Obrc»v- vac wurde genommen.

Die Bulgaren haben bereits die Linie Egri-Palauka-Istip überschritten. > ->,

Die Kämpfe an der Isonzofcont nehmen zu: die Italiener

erleiden schwere Verluste. » , __

Auch Italien erklärt an Bulgarien den Krieg.

Japan gegen die weiße Raffe.

Telegramme aus Peking und Tokio nach Petersburg melden, daß ein japanisch-chinesischer Konflikt unausbleib­lich sei. Japan hat mit der Mobilisierung gegen China begonnen. Seine Munitionserzeugung wird von jetzt ab für den eigenen Bedarf zurückgehalten. Auch die japa­nische Handelsflotte hat Befehl erhalten, bis auf weiteres keine Transporte mehr für ausländische Rechnung an- znnehmen. Japanische. Truppen werden nach einer Mel­dung derNowoje Wremja" aus Mulden gegenwärtig in der Mandschurei zu Manövern zusammen gezogen.

Seit dem Frieden von Schimono-Seki am 8. Mai 1895, in den: Formosa von China an Japan abgetreten wurde und China zu einer Kriegsentschädigung von 200 Millionen Taels (rund 1 Milliarde Mk.) verurteilt wurde, war der alte Hochmut Chinas gegen diegleisneri­schen Däumlinge des Ostens" zu neuer Erbitterung an­gefacht. Diesem Haß hat auf die Dauer auch der 1899 in Tokio begründeteOstasiatische Kulturbund" nicht steuern können, der die Zusammengehörigkeit der gelben Rasse betonte und in der Stiftung desGeheimen Vereins der starken Faust", von den Engläirdern Boxer genannt, na'ch außen hin im Jahre 1900 seinen weithin sichtbaren Ausdruck fand. Wir erinnern uns, daß aus dem Boxer­krieg nicht bloß chinesische Reformidcen, sondern vor allen: der große Zusammenstoß zwischen Japan und Ruß­land erwuchs.

Durch den Frieden von Portsmouth am 5. Sep­tember 1905 wurde Japan als Großmacht militärisch und kulturell ebenbürtig anerkannt, Rußlands Stellung am Großen Ozean beschränkt und Japan die Möglichkeit einer Herrschaft im Fernen Osten übertragen. An der Verwirklichung dieses Zieles hat nun in diesem Jahre Japan, die Zwangslage Rußlands zu einem Vertrage benutzend, unentwegt weiter gearbeitet. Da Englands Hände im Weltkriege gebunden sind, ist das ostasiatische Jnselreich der einzige Staat, der in China freie Hand hat. Hier tobt schon geraume Zeit der Bürgerkrieg und Japan arbeitet, die Uneinigkeit der Chinesen sich zunutze machend, ans ein Protektorat über China hin. So ge­bietet in der Südmandschurei ausschließlich der japanische Einfluß. Bon drei Seiten umklammern die japanischen Interessengebiete Peking und drücken von Norden und Südeil ans das Tal des Jangtsekiang, der Hauptlebens­ader des Reiches. Auch hier hat der Japaner bereits be­sondere Vorrechte erworben, die ihm gegenüber den Chine­sen wie allen Ausländern eine Sonderstellung einräumen. Der russische Krieg hatte ihm das militärische Ueber- gewicht in Ostasien gegeben. I-Kurch den europäischen Weltkrieg will es seine Hegemonie unter Ausschluß aller lästigen Konkurrenten im Fernen Osten durchsetzen. Da seine Politik in den chinesischen Wirren ihm nicht ge­nügend schnelle Erfolge zeitigt, greift es zur ultima, ratio aller Politik, dem Schwert, und benutzt natürlich das Reich der Mitte auch nur als Sprungbrett, um später­hin seine Macht Europa gegenüber «geltend zu machen.

Die Vereinigten Staaten können nicht umhin, mit wachem Interesse die Ereignisse im Osten zu verfolgen, und werden es sich überlegen müssen, ob sie noch weiter­hin ihre Munition aus dem Lande geben. Sie sind die ersten, die die aufsteigende schwarze Wolke bedroht, denn im .Hintergrund der japanisch-amerikanischen Be­ziehungen lauert stets die Frage, wer Herr des Großen Ozeans sein soll.

In dieser Kreuzung europäisch-amerikanischer und japanischer Interessen liegt der .Auftakt zu der großen Auseinandersetzung der gelben und weißen Rasse.

Äilstztt lajMricht. R.I.H.

Nvohes HanpIqnarNrr. den 18 Oktober

Heeresgruppe des Generalfeldmacschall Kronprinz Rup- precht non Bayern.

Der Artilleriekampf erreichte besonders nördlich der Somme n breitem Abschnitte beträchtliche Stärke.

Zwischen Le Sars und Gueudecourt griffen die Eng­länder von Lesbeausfs bis Rancourt Me Franzosen abends an. Unser Vernichtungsfeuer auf die gefüllten Sturmgraben des Feindes brachte den Angriff beiderseits EaucsurtL'Ab- laye im Entstehen zum Scheitern.

Bei Gueudecourt kain es zu heftigen Nahkämpfen, in denen unsere Stellung völlig behauptet wurde.

Die aus der Gegend von Morval und Nancourt vor­brechenden Franzosen wurden nach hartem Kampf abgewiesen.

In Sailly ist der Gegner eingedrungen. Der Kampf ist dort noch im Gange.

Seitlich der Hauptangriffsstellen bei Thiepval, Cource- lette und Bouchavesnes brachten Vorstöße dem Gegner keiner­lei Erfolge.

5 feindliche Flugzeuge unterlagen im Lustkamps.

Front des deutschen Kronprinzen:

Auf dem Ostufer der Maas rege Feuertätigkeit.

Oestlicher Krieghschanplap.

Front des Generalfeldinarschalls Prinz Leopold von Bayer»

Nach dem verlustreichen Scheitern der starken Jnfanterie- angriffe gegen die Front westlich von Luck, beschränkte sstb dort der Feind auf lebhaftes Artilleriefeuer.

Gegen die öst.-ung. Stellungen bei Zwyzyn (nordwestlich von Zalocze vorgehen.de Infanterie wurde unter starken Ver­lusten durch Feuer in ihre Gräben zurückgetrieben.

Auf dem westlichen Narajowkaufer südwestlich Herbutow stürmten nach ausgiebiger Artillerievorbereitung bayr. Ba­taillone einen russ. Stützpunkt nnd brachten 2 Offiziere 350 Mann und 12 Maschinengewehre ein.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl.

An der SystrycaSolotwinSka scheiterte ein Angriff gegen unsere vorgeschobenen Stellungen.

Fa den Karpathen lag die Ludowahöhe unter starkem Geswützfeuer.

Im Kirli-Babaabschnitt wurden Vorstöße zurückgewiesen

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen.

Die Gesamtlage hat sich nicht geändert.

Valkankriegsschauplatz.

Gesteigertes Artilleriefeuer leitete westlich der Bahn Bitolj-^Florina sowie nördlich und nordwestlich der Nidzc- Planina feindliche Teilangriffe ein d e mißlangen.

Ein bnlg. Vmstoß säuberte ein Serbenneft aus dem Nordufer der Eerna

Der erste Keneralqiiartiermeister: Ludendorsf.

Der Weltkrieg.

Der Stand der 'Eilige an der Somme ist, so kann man sagen, durch die Unternehmungen am Dienstag im wesentlichen nicht verändert worden. Den Franzosen ge­lang es zwar, in Sailly, auf das sie schon so lange brennen, einzudringcn, doch sind die Kämpfe dort noch nicht abgeschlossen und es sind auch nur wenige Häuser des Dorfes, die sie besetzt halten. In der Richtung ans Saitly-Saillisle suchen sie den Keil vorzutreiben, um die Hauptziele, Bapanme nnd besonders Peronne zu flankieren und, wie seinerzeit Combles, durch Ueberslnge- lung unhaltbar zu machen. Ob es ihnen gelingen wird, steht dahin,' mehr als ein moralischer, aber sehr teuer erkaufter Erfolg würde es nicht sein. Alle Anstrengungen im Süden und Norden die Front anzugleichen, sind ja bisher gescheitert, und >ob der Keil 3 oder 4 Kilometer weiter nach Osten sich vorschiebt, ist strategisch nicht von großem Belang. Die Reihen der Franzosen werden immer wieder auf deutsche Verteidigungsgräben stoßen, nnd schließlich werden sie doch Wohl etwas dünne werden.

Im O sten sind,verschiedene Angriffe der Russen

i zusammengebrochen. Ereignisse von besonderer Beden- : tung enthält der Tagesbericht nicht.

In Bukarest ist eine Anzahl französischer Ge- neralftabsofsiziere eingetrosfen und das ist von: ersten Augenblick an im amtlichen Kriegsbericht zu erkennen, der über Paris geleitet worden ist. Daß die Kriegslage sofort sich merklich gebessert hat, versteht sich ja von selbst, aber die alte französische Art, immer da, wo es schief geht, die Schuld Spionen nnd Verrätern znzn- schreiben, hat sich auch prompt wieder geltend gemacht. Natürlich sind es Deutsche und Oesterreicher, die' in Ru­mänien leben und die das ganze Unheil angerichtet haben. Nun wird diese Landplage zunächst, wie' in Frankreich und England, der richtigenAussicht" unterstellt werden. Das weitere wird sich finden.

Ueber das Gefecht zwischen englischen und italienischen Schiffen und dem Untergang des LinienschiffesRegina Margherita" ist noch keine Bestätigung eingetroffen, da­gegen wird von unserem Admiralstab gemeldet, daß eines unserer Tauchboote den italienischen KreuzerLibia" im Mitteliveer angegriffen und schwer beschädigt habe. Tie Libia" ist ein geschützter Kreuzer von 3800 Donnen nnd 300 Mann .Besatzung. Sie war ursprünglich für die Türkei bestimmt, wurde aber seinerzeit von Jralien be­schlagnahmt.

Der schweizerische Oberst Karl Egli sagt über die Lage auf dem Balkan:

Rumäniens Krieg hatte von Anfang an wenig Aussicht aus Erfolg, und es wäre Pflicht der verani wörtlichen rumänischen Generale gewesen, vor Kriegs- ' ausbruch die Wahrheit über die Lage des Landes lind über die Situation der Armee zu sagen. Falls die aus Siebenbürgen zurückgegangenen Rumänen noch im Nor­den stehen, dann laufen sie Gefahr, vom eigenen Land abgeschnitten und nach Beßarabien abgedrängt zu wer ' den. Die Armee Sarrails kann keinesfalls irgend­einen Einfluß auf die Ereignisse in Siebenbürgen «oder m der Dobrudscha ausnben. Es ist aussichtslos, daß dies Sarrail möglich sein könnte, bevor die Zentral­mächte dort eine volle Entscheidung herbeigeführt haben. Daran könnten auch Kavalleriemassen nichts ändern, die die Italiener angeblich in Santi Qnarante ausge­schifft haben. Solche Truppen würden infolge ihrer Entfernung von der Basis ans große Verpflegungs- I schwierigkeiten stoßen, da ein Nachschub durch Lastautos unmöglich ist- Kavallerietruppen würden insbesondere bei der Pferdefütterung große Hindernisse haben. Aus dem russischen Schauplatz ist die Lage derart, daß die Berbündeten mit den Rumänen ungehindert abrechnen können. Angesichts der Kampfpause auf dem russischen Schauplatze in einem Augenblick, wo sich die Rumänen in höchster Not befinden, muß man fragen, ob die Russen noch genügende Verstärkungen einsetzen können, um die Kriegslage Rumäniens und die Lage auf dem Balkan überhaupt zu verändern."

Es mag übertrieben sein, wenn vor einiger Zeit von englischen Blättern gemeldet wurde, daß in Kanada eine ganze Division, bestehend aus Freiwilligen aus den Vereinigten Staaten, für die Front an der Somme aus­gerüstet worden sei. Tatsache ist aber jedenfalls, daß zahlreiche Amerikaner aller Grade im englischen und französischen .Heeresverband gegen die Deutschen käm­pfen. Namentlich erfährt das feindliche Fliegerwesen eine fühlbare Unterstützung. Nach französischen Berichten ist erst an der Somme der dritte amerikanische Flieger, der Führer des amerikanischen Fliegergeschwaders, Nor­man Price, von 'einem deutschen- Flieger im Lnstkampf scbwer verletzt und znm Absturz gezwungen worden. In­zwischen ist Price seiner schweren Verwundung erlegen. Der französische Bericht meldet ferner, daß beim Angriff auf die Mauscrwerkc in Oberndorf der Feldwebel Lnßery von, amerikanischen Fliegergeschwader sein fünftes deut­sches Flugzeug abgeschossen habe.

Die Lage im Osten.

Der bulgarische Bericht,

WTB. Sofia, >8. Okt Amtlicher Bericht von gestern: Mazedonische Front: Keine Veränderung an der Front. Oestlich des Presvasees und im Eerna- ! bogen lebhafte Artillcrietüligkeit. Wir schlugen schwache ! feindliche Angriffe bei den Dörfern Gradeschnina nnd ! Tarnova (Midze-Planina) ab. In der Moglenica-Gc-

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