Kämpfen bei Sober haben unsere Truppen'2 Offiziere, 212 Mann gefangen genommen und 3 Maschinengewehre erbeutet.
Der türkische Krieg.
WTB. Konstantinopel, 16. Okt. Amtlicher Bericht von gestern: Persische Front: Drei Schwadronen feindliche Kavallerie, die sich von allen Seiten Bidschar zu nähern versuchten, wurden abgewiesen. — Kaukasusfront: Auf dem rechten Flügel Scharmützel. Eine feindliche Abteilung, die in dichten Reihen vorzudringen versuchte, wurde durch wirksames Feuer zurückgeworfen. Ein feindlicher Angriff auf einen Teil unserer Truppen auf dem linken Flügel wurde durch Feuer anfgehalten und durch Gegenangriff zurückgewiesen. Auf diesem Flügel liefen Zusammenstöße von Patrouillen vorteilhaft für uns aus.
Die Streitigkeiten in Abessynien.
Dsibttti, 15. Okt. Der erwartete Aufstand gegen die von England eingesetzte Königin ist ausgebrochen, doch erlitten die Anhänger, Lidj Jeassus bei Misso eine Niederlage. Jeassu soll sich der neuen Regierung unterworfen haben, während sein Berater Jdlibi, Vizekönig von Tieidaua, flüchtete. (Englands Weizen blüht; die 'Austeilung Abessyniens irr „Interessengebiete" wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, nachdem das Land in Parteien gespalten ist. D. Sehr.)
! Neues vom Tage.
Die Antwort.
Paris, 16. Okt. Auf die (allerdings recht unpassenden D. Red.) Reden der Abgeordneten Scheidemann, Haase und David im Reichstag schreibt der „Temps": „Scheidemann, David und ihre Kollegen sink nicht nur Elende, sondern auch Dummköpfe. Tie Geschichte der letzten zwanzig Jahre hat gezeigt, daß der Deutsche Kaiser sich durch feine eigenen Worte nicht gebunden fühlt, noch weniger als durch die eines Kammerdieners wie Scheidemann. Wir wollen aber einmal annehmen, statt Scheidemann hätte der Kanzler erklärt: Ich räume morgen Frankreich, Belgien und Serbien. Was französisch ist, soll französisch, was deutsch ist deutsch und was belgisch ist belgisch bleiben. Das ist die Grundlage des künftigen Friedens. Glaubt man in Berlin wirklich, die Gewissenlosigkeit und die Dummheit sei in den Verbfandsländern so groß, daß man auf diese List hineinfallen werde. Niemals wird der Verband die deutsche Versicherung, es wolle nichts wegnehmen, jetzt noch als genügende Garantie annehmen. Wenn heute Deutschland den früheren Stand anbieten sollte, so würde das beweisen, daß cs die Hoffnung.aufgibt, jetzt sein Ziel zu erreichen, und würde seinen Angriff später wiederholen. Scheidemann, David und Bethmann könnten reden, so viel sie wollten, hieran würden sie nichts ändern.
Dos Bevölkernngsprobkem.
Berlin, 16. Okt. Bei der gestrigen Rektoratsübergabe an der Berliner Universität sprach der neue Rektor, Professor Bumm, über das deutsche Bevölke- runasvrcblem. Er meinte, wer bewirken wolle, daß die Last des Kinderreichtums von Arm und Reich wieder gern getragen werde, müsse dem krassen Materialismus, bei dem wir vor dem Kriege angelangt waren, höhere inner« liche Ziele entgegeustellen können.
Dos Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat erneuert.
Essen, 16. Okt. Den Bemühungen des Geheimrats Emil Kirdorf ist es gelungen, die Verlängerung des Rheinisch.Westfälischen Kohlensyndikats auf 5 Jahre durchzuschen. Dem Syndikat werden alle, auch die bisher widerstrebenden Zechen beitreten. In seiner Art bietet das neue Syndikat gegenüber dem mit Ende 1915 aufgelösten wesentliche Unterschiede, deren hauptsächlichster darin zu suchen ist, daß es sozusagen die gesamt Ruhrkohlen-Erzeugung einschließlich der fiskalischen Zechen umfaßt. Bon großer Bedeutung ist auch, daß dem neuen Syndikat als Handelsorganisation eine Monopolstellung gegeben worden ist, von der man wohl annehmen darf, daß das Syndikat sie in einer Weise handhaben wird, daß die Verbraucher einen Unterschied gegenüber dem bisherigen Zustand nicht zu fühlen bekommen.
Wien, 16. Okt. Nach einer Blättermeldung aus Serajewo ist vor einigen Tagen der wegen des Anschlags auf Erzherzog Franz Ferdinand zu lebenslänglichem Kerker verurteilte Korovic im Militärgefängnis von Möllendorf gestorben.
Die englische Zensur.
Niuyork, 16. Okt. Als Antwort auf das Borgehen der britischen Zensnrbchörde. die dem Hearstschcn Internationalen Nachrichtendienst die Wnntzliny der englischen Kabel vcrivei- aert und behauptet, er verdrehe die Nachrichten, veröffentlicht der Leiter des Internationalen Nachrichtendienstes eine Mitteilung, in der er erklärt, die Wahrheit, warum dem Internationalen Nachrichtendienst die Benutzung der Postverbindungm und Kabel verweigert wurde, ist, dasz er sich nicht daz u h l r- ge geben hat, die Nachrichten zu entstellen. Das Vorgehen der britischen Iensnrbehvrde ist das größte Kompliment, das dem Internationalen Nachrichtendienst erwiesen werde» konnte. Die britische Zensur war von Beginn des Krieges an eine Behörde zur Unterdrückung unb Fälschung der Nachrichten. Die dricich^ r .cgierung will, daß «die amerikanischen Zeitungen nur solche Nachrichten abdrncken, die der britischen Regierung angenehm und nützlich sind. Die britische Regierung wünscht, daß die amerikanischen Zeitungen nur entstellte Nachrichten oder Lichen»»idnnqen abdrncken. Der Internationale Nachrichtendienst will kcmie Nachrichten verdrehen oder fälschen, um der britische» Nmi.uing oder irgend jemand anderem zu Gefallen zu sein.
Kein Gctreidcmsiiopol?
Peter-dur', 14. Okt. Die Absicht des Landwirtschaftsmimsters Bobriuski, infolge des Wuchers der Banken die Getrcideversar- gnng von Heer und Volk ausschließlich durch den Staat nasführen zu lassen, dürste an dem Widerstand dcrGetreidcgrnß' Händler scheitern.
Kricgsgeld.
Petersburg, 16. Okt. Tie Ausgabe neuer russischer Scheidemünzen steht bevor. Das bisherige Kupfer- geld soll durch leichtere kleinere Kupfermünzen, Silber durch Nickelgeld ersetzt werden.
Petersburg, 16. Okt. Der Minister des Innern Protopopow erklärte in eurer Unterredung mit Vertretern der Moskauer Presse, der Krieg müsse, koste es, was es wolle, bis zum Ende geführt werden.
Das Ministerium des Auswärtigen beauftragte die diplomatischen Vertreter im Auslände, den Regierungen bekannt zu geben, daß die in den Jahren 1913 und 1914 im Eismeer durch die Forschungsexpedition des Kapitäns Tilkitsky entdeckten Landstriche, die unter der allgemeinen Bezeichnung Kaiser Nikolaus II.-Lcmd bekannt sind, dem russischen Reiche einverleibt worden sind.
Petersburg, 16: Okt. Die Regierung plant die Errichtung einer Universität in Irkutsk (Sibirien). Namhafte Stiftungen von Privaten werden zu diesem Zweck aufgebracht.
Stockholm, 16. Okt. Im Gebiete von Archangelsk erwarb eine M-rwegische Aktiengesellschaft große Waldungen und die Erlaubnis zum Bau einer Zellulosefabrik
Posen, 16. Okt. An der amerikanischen Universität Chicago errichtete auf eigene Kosten der Pole Woj- mez ans London einen Lehrstuhl für polnische Geschichte.
Pom Reichstag.
Berlin, 16. Okt. Ter Hauptausschuß des Reichstags verhandelte heute über Fragen des Belagerungszustandes und oer Schutzhaft. Die Sozialdemokraten beantragten die Aufhebung des Belagerungszustandes. Die Nationalliberalen brachten ein Jnitiativgesetz ein, in dem besonders die Rechtsmittel für die Verhafteten bezeichnet werden. Staatssekretär Dr. Helfferich erklärte es für unmöglich, daß man im Kriege ohne die Bestimmungen des Bclagerungsgesetzes autzkommen könne. Die Aufhebung des Gesetzes im Kriege sei ausgeschlossen. Zur Beratung der Anträge werde ein besonderer Ausschuß eingesetzt.
Ein Zensurantrag.
Berlin, 16. Okt. Dem Reichstag ist ein Antrag Bassermann zugegangen, der in Form eines Gesetz- setzeutwurfes verlangt, daß wenn im Deutschen Reiche auf Grund des preußischen Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 oder eines an dessen Stelle tretenden Reichsgcsetzes eine Zensur der Presse eingcführt wird, die vollziehende Gemalt in Angelegenheiten der politischen Zensur auf den Reichskanzler übergeht, der damit die Verantwortung für die Handhabung der politischen Zensur übernimmt. Par. 4 des obengenannten Gesetzes bleibt nur für die Zensur militärischer Angelegenheiten bestehen.
Unterdrückung des Deuschtnms.
Stockholm, 16. Okt. Laut einer Meldung aus Petersburg arbeitet das Ministerium des Innern gegenwärtig ein Gesetz über die Einführung der Temstwos in den Ostseeprovinzen ans, das eine weitgehende Beteiligung der Bauern an der Selbstverwaltung Vorsicht. Zusammen mit der Aenderung der lutherischen Gemeindeverwaltung und der Einführung der russischen Unterrichtssprache an der theologischen Fakultät in Dorpat bezweckt diese Verordnung die völlige Erstickung des Deutschtums in den Ostseeprovinzen.
Die vergewaltigte griechische Flotte.
Athen, 16. Okt. Wie der „Secolo" ans Athen erfährt, hat die Kontrolle des griechischen Eisenbahnverkehrs durch die Entente bereits begonnen. Die Kontrolle wird von Offizieren der Verbündeten besorgt. Auf Korfu verbot der französische Kommandant die vom griechischen Ministerium ungeordnete Abreise von 500 Soldaten nach Prevesa. In Athen ist die Beschlagnahme der griechischen Flotte mit Ruhe hingenommen worden. Fast alle Offiziere und Soldaten haben ihre Schiffe verlassen.
Athen, 16. Okt. (Reuter.) Der französische Gesandte verhandelte mit dem Ministerpräsidenten und dem Minister des Aeußern. .Hierauf hatte der Ministerpräsident eine Audienz beim König. Wie man glaubt, wuroe hierbei über die Kontrolle über die Eisenbahnen uno die Polizei verhandelt. Es wiro berichtet, daß die Gesandtschaften der Entente in oer griechischen Hauptstadt den Auftrag erhalten haben, nochmals vorznschlagcn, daß Griechenland die Nentkalität ausgeben solle.
Athen, 16. Okt. Ter Antivenizelist Embros bezeichnet die Wegnahme der griechischen Flotte durch den Viervcrband sowie verschiedene andere Maßnahmen als eine Vorbereitung zum Einzug Venizelvs in Athen.
Japan rüstet gegen Ehina.
Petersburg, 16. Okt. Telegramme des „Rußkoje Slovo" lassen, einen japanisch-chinesischen Konflikt als unausbleiblich erscheine». Japan hat mit den Mobilisiernngsarbeiten begonnen. Seine Munitions-Erzeugung wird von jetzt an für den eigenen Bedarf zurück- gehalten. Auch die japanische Handelsflotte hat Befehl erhalten, bis ans weiteres keine Transporte mehr ans ausländische Rechnung anzunehmen.
Vermischtes.
Die vlämiscle Universität in Gent. Die lange Dauer Ves Kriegs gibt de» belgischen Universitäten, die seit August 1914 geschlossen waren und die unter der deutschen Besatzung nicht
Dcw gilt sowohl sür die bewen ütaaisnniversitäi und Lüttich wie sür die freie Universität Brüssel (liberal) und Löwen (kntbvlisch). An diesen beiden Anstalten will inan nunmehr wenigstens den Betrieb in technischen Lehrfächern wieder ausnehmen In Löwen sind üb-ig.ns mit Ausnahme der Bibliothek die verschiedene» Institute, aus denen die Universität besteht vom Brande nicht zerstört, so daß der Wiedereröffnung mm diest-r Seite her kein Hindernis im Wege steht. Gent wird nach der Umwandlung in eine Hochschule mit v ! n m i s ch e r Unterrichtssprache jetzt seine Tätigkeit wicderanjnehmrn. Die Umwandlung hatte Schwierigkeiten in der Besetzung der Lehrstühle zu üN.irinden. Mnn hat darum zunächst für die Anfänger gesorgt, die seit Juli 1914 aus dem Gymnasium hervorgegangen sind. Sie werden Gelegenheit haben, sich aus die Zwischenexamina ihrer T-akuItiiten vorznbereiten. Für vorgeschrittene Studenten werden Vorlesungen gehalten, die in den Lehrplan des zweiten Jahres gehören. ' Frühere Gentcr Stndenien haben Gelegenheit. Ueb.r- gangsprü ».me!! zu machen, und können sich dabei der nieder- Nndiscben oder französischen Sprache bedienen. Mit der Umwandlung ist ein landwirtschaftliches und ein tierärztliches Institut der Hochschul- anaeglicdert worden. Lin besonderer Ausschuß bat die Furlorae für'die Studentenwohnunaen übernommen. Die
Eröffnung erfolgt am 28. Oktober mit einer Ansprache des Rektors Prof. Hoffman». — Die belgische Regierung in Le Havre hat die Anerkennung der Amtshandlung an oer vlö- mischen Universität Gent abgeleynt.
Don Kopenhagen. Aus der Fähre nach Malmö wurde eine junge Dame verhaftet, die im Laufe des letzten Jahres über hunderttausend Kronen in Goldmünzen ausgeschmuggelt hat.
Rechtzeitige Erkrankung. Der rumänische Kriegshetzer Fili- pescu ist „schwer erkrankt". Er wird wohl das BeÜLrf'is haben, einen ausländischen Badeort aufzusuchen. Das notige englische Geld dazu hat er ja.
Kuriosum- I» Rostock (Mecklenburg) ist ein Eierhändler zu 160 Alk. Geldstrafe wegen Wuchers verurteilt worden, well er das Ei zu 16 Pfg. verkauft hatte. In -Berlin und an nieie.i anderen Orten kostet das Li .42 Pfg., auch die Z. L G. verlaagt so vicl lNur, ohne daß dieser Preis als Wucher Ntrgchiet
— Berbandbaumwollwatte Das Kriegsmini- sterinm, Kriegsvohstoffabteilung, hak der Vereinigung deutscher Verbandwattefabrikanten, Berlin W. 66, Wik-. Helmstraße 91, einen Posten Rohstoffe zur Herstellung von Berbandbaumwollwatte für die Zeit bis 31. Dezember 1916 zur Verfügung gestellt. Die auf die bürgerliche Bevölkerung hieraus entfallende Wattemenge wird bei größter Sparsamkeit aller Verbraucher ausreichen. Der auf die bürgerliche Bevölkerung entfallende Anteil .m Berbandbaumwollwatte ist dem freien Handel überlassen. Diejenigen Krankenanstalten oder Krankenkassen, die nach dem 1. November ihren dringendsten Bedarf an Verbandbanmwollwatte nicht freihändig decken können, haben einen schriftlichen kurz begründeten Antrag auf eine bestimmte Menge bei dem zuständigen Bezirksarzt cinznreichen. Die praktischen Aerzte, Zahnärzte, Zahn techniker und Heilgehilfen versorgen sich in der bischer von ihnen beliebten Weise mit Verbandbanmwollwatte. Sollte ihnen dies zu irgend einer Zeit nicht, und zwar mich in einer Apotheke nicht gelingen, so ist die Apotheke berechtigt, den Bedarf unmittelbar bei der Vereinigung der deutschen Verbandwattefabrikanten anznmelden.
Württemberg.
(-) Stuttgart, 16. Okt. (Landeswohnungsverein.) -Gestern nachmittag wurde in einer stark besuchte» Versammlung im Stadtgartensaal, der auch der Minister des Innern Tr. v. Fleischhauer anwohnte, nach Vorträgen von Staatssekretär Der» bürg und Hosrat Dr. B u sch in g-München ein Württ. Landes- wohnniigsverem zur Pflege und Besserung der Woh- nnngsvcrhältnisse in Stadt und Land gegründet. Die gedruckt vorliegenden Satzungen wurden von der Versammlung genehmigt und der Geh. Hosrat Dr. v. Pfeiffer-Stuttgart zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
(-) Stuttgart, 16. Okt. (Blaukreuzverein.) Der Stuttgarter Blaukreuzverein feierte gestern sein 24. Zahresfest. Mit einem Gottesdienst in der Leonhards-- irche wurde die Feier eröffnet, an die sich eine Nachfeier im Gustav Siegle-Haus anschloß. Buchhändler Bornhcck erstattete den Jahresbericht. Der Verein zählt gegenwärtig 333 Mitglieder und 69 Anhänger, von denen 28 im Felde stehen. Die Einnahmen betragen 6335 Ml., die Ausgaben 5472 Mk. Es wurde erwähnt, daß die Trunksucht während des Krieges unter den Frauen zu- nimmt, was die Anfrage uni Aufnahme in die neuerrichtete Heilstätte in Korntal beweist; von 71 Anfragen konnten bis jetzt 26 berücksichtigt werden.
(-) Stuttgart, 16. Okt. (Ueberfahren.) Gestern kam in dm äußeren Böblinger Straße ein etwa vierjähriges Kind unter einen Straßenbahnwagen der Linie 1. Das Kind wurde am Kopf so schwer verletzt, daß der Dod alsbald eintrat.
(-) Stuttgart, 16. Okt. (Ein gemeiner Dieb.)' Als gestern nachmittag Urlauber ans Frankreich auf dem hiesigen Bahnhof ankamen, übergab ein mit Gepäck überladener Ofsiziersbursche einem Zivilisten ein Kästchen mit drei Hennen mit der Bitte, es ihm den Bahnsteig entlang bis zum Ulmer Zug zu tragen. Der Zivilist ist aber bei dem Abgang des Ulmer Zuges nicht erschienen, sondern niit den drei Hühnern verschwunden.
r. Untertürkheim, 16. Okt. Beim Bahnübergang m der Brückenstraße wurde gestern abend nach 9 Uhr cm Stuttgarter Tgxameterauto, das durch die eine offene Schranke fuhr, während die gegenüberliegende schon geschlossen war, von dem von Eßlingen kommenden Schnellzug erfaßt und zertrümmert. Zwei Feldgraue, die im Auto saßen, konnten sich durch Abspringen retten, während der Wagenlenker so schwer verletzt wurde, daß er bald darauf starb.
Lauffcn a. N„ 16. Okt. (Weinherbst.) Das zum Verkauf »»gebotene Weinprodnkt fand rasch Liebhaber und es wurden hiesür noch nie dagewescne Preise erzielt, die sich zwischen 420 und 480 Mk. pro, Eimer beweaten.
- Die 5 Kriegsanleihe eine Volkstat. Dm
lcl'te .Kriegsanleihe ist wieder, wie sich erwarten lieA von den Schultern des ganzen Volkes getragen. TM läßt sich deutlich erkennen aus den Verhältniszahlen der, gezeichneten Beiträge. Zwar hat die 5. Anleihe die außerordentlich hohe der kleinen und kleinsten Beiträge auch der 4. Anleihe nicht' erreicht, weil infolge der Teuerung die Mittel in Ven betreffenden Volkskreisen nicht mehr so verfügbar waren wie damals, aber die Beteiligung der kleinen Sparer ist immer noch erfreulich groß. Die erste Anleihe setzte sich zusammen aus 1177 235 Einzel- zeichniliigen (davon solche bis 200 Mk. 231112, Gesamtbetrag der Anleihe 4 460 Mill. Mk.), die ziveite aus 2 691 060 Zeichnungen (452113 bis 200 Mk., Betrag 6 060 Mill.), die dritte 3 966 418 Zeichnungen (984 358 bis 200 Mk., Betrag 12101 Mill.:, die vierte 5 279 645 Zeichnungen. (2406'l 18 bis 200 Mk., Betrag 10 712 Mill.), die fünfte 3 809 976 Zeichnungen 11794084 bis 200 Mk., Betrag 10 652 Mill.).
— Bernssgenofsenschaften und Kriegsanleihe. An der 5, Kriegsanleihe haben die gewerblichen Be rnssgenossenschasten sür Unfallversicherung sich mit rund 45 Millionen, die .landwirtschaftlichen mit 5 Millionen beteiligt: ans die vier ersten Anleihen wurden 176 bezw. 19 MrlOmen aezeichnet. Die BernsssenossenMasten Mx