einer Stelle setzte siH dee Feind fest. Sonst ist er überall mit schweren Verlusten zurückgeworfen. In der Gegeno von Les Boeufs wurde der Gegner abgewiefen. — Die Franzosen griffen zwichenBar- ieux und Ablaincourt an. Sie hüben im Dorfe und in der Zuckerfabrik Genermont Fuß gefaßt. Im übrigen wurden sie zurückgeschlagen. Der südliche Teil von Ablaincourt ist in unserem Besitz.
Frontdesdeutschen Kronprinzen:
Zeitweise stärkeres Artilleriefeuer östlich der
Maas.
O estlich er Kriegsschauplatz:
An der Front westlich von Luck hielt die gesteigerte Gefechtsiätigkeit an. Startes Artilierie- feuer, das sich etwa auf die Front von Siniawka (am Stochod) bis östlich von Gorocbow erstreckte, leitete russische Ang-iffe ein, dis gestern auf das Waldqelände südlich von Zalurcy und die Gegend von Bubno beschränkt blieben und aigesch.agsn wurden.
Auch zwischen ver von Pluhow und Nohatyn »ach ^arnopol führenden Bahnlinie und an der Narasowla wurde es lebhafter.
In den Karpathen gewannen wir dis am 21. September ver.orene Kuppe Smotrec zurück. Im Kirlibaba-Abschnitt erlangten österleichifch.ungari. sche Truppen im Angriff Vorteils und nahmen 444 Mann gefangen.
Kriegsschauplatz in Siebenbürgen:
An der Ostfront erfolgreiche Kämpfe mit feindlichen Nachhuten.
An den Grenzpäffen des < urzenlandes keine Wesrntliche Veränderung.
Beiderseits des Szmduk-Paffes wu-den rumänische Angriffe abgeschlagen. Vo» dem vorgestern besetzten Teil des Kammes ist der Gegner wieder vertrieben.
Balkankriegsschauplatz:
Front des Gencralfeldmarschalls v o n M a ck e n s e n:
Unverändert.
Mazedonische Front:
S arke feindliche Angriffe sind westlich der Bahn Monastir.Florina gescheitert. Angriffsver- suche östlich der Bahn wurden niedergehalten. Andauernde Kämpfe im Cerna-Bogen ohne Aei derung der Lage.
Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.
den Ist Oktober 19:6.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Auf dem nördlichen Teile der Front setzten die Engländer, wie an den vorhergehenden Tagen, ihre rege Ausklär- ungstätigkeit fort.
Die Sommefchlacht dauert an.
Eine Wiederholung der feindlichen Angriffe, nördlich der Somme, in der großen Breite wie am 12. Okt., gelang in unserem Sperrfeuer nicht. Zwischen der Amre undMorval kam ein starker Teilangrisf bei tÄenercoiirt zur vollen Entwicklung. Er wurde abgeschlagen.
Die aus der Linie von Morval bis südlich von Boucha- vesnes vorbrechenden Angriffe führten säst durchweg zu schweren Nahkümpfeii, in denen die französiche Infanterie überall unterlag.
Die Truppen der (Generale von Boehn und von Garnier sind in vollem besitz ihrer Stellungen.
Im Südteil des Waldes St. Pierre—Baust wurden den Franzosen bei früheren Angriffen erlangte Vorteile wieder entrissen. 7 Offiziere, 227 Ma n und mehrere Maschinen gewehre wurden cingebracht.
Mit besonderer Allszeichnung fochten das Füsilier-Reg. 36, das Jnf.-Reg. 48 und die Division des Generalmajor von Dresler und Scharsenslein.
Südlich der Somme lebt der Kampf in Ablaincourt von neuem aus und brachten uns Erfolge.
In Friedrichshafen, am Bodensee, sahen wir das jPaar denn auch beieinander, begleitet von einem ältlichen Diener und einer Jungfer, auf dem Bahnhof. Damit hatten unsere Beobachtungen, wenn ich's so heißen M, aber auch ihr Ende erreicht. Im Gasthof trafen wir nicht zusammen und am folgenden Morgen gingen wir mit dem ersten Dampfer in die Schweiz hinüber, von der wir Wenigsteils ein Stückchen kennen lernen wollten. Was wir auf diesem Ausflug, deu das prachtvollste Wetter begünstigte, alles sehen und kennen lernen durften, ließ uns nicht viel zurückdenken, und als wir, Ictwa vierzehn Tage später, wiederum auf dem See fuhren, !um nun auch seine Ufer kennen zu lernen und uns einen Mich zu suchen, wo wir uns mit Behagen für den Rest meiner freien Zeit uiederlassen könnten, dachte keines von uns mehr an den staubgrauen Mann und die wunderschöne Frau, die uns auf der Herreise so lebhaft beschäftigt hatten.
Als wir nach Ueberlingen kamen, gefiel uns die alte Stadt und alles, was wir rings umher uud gegenüber erblickten, so ausnehmend, daß wir hier zu bleiben beschlossen, und da wir erfuhren, daß ein alter Turin nicht weit vom Hafen zum Badhotel gehöre und zu Wohnungen eingerichtet sei, so richteteil sich alle unsere Wünsche sogleich darauf, eine von diesen zu erhalten. Wir trafen es über Erwarten günstig. Das Zimmer, eine Treppe Hoch, war am Morgen frei geworden und konnte gleich von lins bezogen werden. Die Einrichtung war sauber, die Aussicht wunderschön, an die Fundamente des alten Baus schlugen die Wellen des Sees. Wir tanzten vor Vergnügen im Zimmer umher, fröhlich wie Kinder, m ' dachten darüber erst spät an unsere Nachbarn im Turm,
Teile sächsischer Regimenter brachten in einem frischen j Handstreich den OsUeil des Amboswalws (nördlich von Chaulnes) wieder >n unseren Besitz und »ahmen hiebei 0 Offiziere, 400 Mann gefangen.
Im Maasgebiet vorübergehend heftig gefieberte Artillerietätigkeit.
Oestlicb der Maas einzelne bedeutungslose Handgrauaten- kämpse und schwächere ergebnislose se übliche Vorstöße.
Ocstlicher Kriegsschauplatz.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Earl.
Au vielen Stellen dev Front, westlich von Luck, -rege Gefechtstätigkeit.
Kriegsschauplatz in Siebenbürgen.
Tic Verfolgung an der Ostfront machte gnte Feilsch litte Auch an der Straße Esik—Szcreda—GipneP—Paß hat der Gegner nachgcgeben.
An den (Kreuzpässen des Vurzenlandes gewannen die verbündeten Truppen Gelände.
Die Rumänen büßten hier 202 Gefangene, darunter 8 Offiziere, sowie 0 Maschinengewehre ein.
We'tticb des Vulkanpasscs wurden feindliche Angriffe im Gegenstoß abgeschlagen An einer Stelle ha! der Gegner ans der Kammlinie Fuß gefaßt.
Valkaukriegoschanplatz.
Keine Ereignisse von besondrer B-dcutu»g.
Mazedonische Front.
Im Gernabogcn scheiterten die euienten e,um nachts fortgesetzten serbische» Angriffe.
Der eiste Genelalgnarticemeister: Ludendorsf.
Tie Engländer haben unter blutigsten Opfern an. längs ver vorigen Woche Thiepval, das von den Wärt tembergern mehrere Wochen aufs tapferste verteivigt wor- den war, genommen, seitdem stürmten sie fast täglich gegen unsere neuen Stellungen nördlich des Torfe- vergebens an. Am Samstag konnten sie endlich, nach einem wütenden Handgemenge, in einem Tcil der Stellung Fuß fassen, allerdings wiederum mit schweren Verlusten. Die übrigen Angriffe nördlich der Somme sink zurückgeschlagen. Südlich des Flusses haben die Franzosen das gewesen^ Tors Genermont und die Trümmer der dabei gelegenen heftig umstrittenen Zucker- sabrik erob.rt. — Tie Russen haben ihre Angriffe wieder ausgenommen, doch haben diese sich wohl noch nicht zu Massenstürmeii verdichtet. Tie Unternehmungen sind gescheitert. In Siebenbürgen erlitten die Rumänen an der ganzen Ostfront auf ihrem Rückzug weitere Verluste.
Ter St. Pierre-Waast-Wald ist seit Wochen ein Brennpunkt der Sommeschlacht. Ter völlig zusam- mengejchossene Wald stellt sich seit dem Fall von Com- bles dem weiteren Vordringen der Franzosen so hartnäckig entgegen, daß der Feind nur noch auf eine Umfassung seine Hoffnung setzen kann und daher neuerdings seine Anstrengungen hauptsächlich auf Sailly richtet. Der Peter-Kaast-Wald ist wohl die grauenhafteste Stätte, an der Menschen jemals ihre Soldatenpslicht ^füllen mußten. Ununterbrochen Tag und Nacht gebt das Feuer auf ihn nieder. Er ist in einen Dunst vv. Rauch und Staub gehüllt. Die anfspritzenden Erdfontänen zersplitzern die letzten Holzreste, der Feind bläst in das Trümmerfeld seine Gaswolken, und wenn die Maske nach Stunden vom Gesicht kommt, setzt sich ein unerträglicher Geruch von Leichen und Pferdekadavern in den Lungen fest. Trotzdem behalten die getreuen Verteidiger den Kopf hoch und bereiten jedem Ansturm des Feindes ciue vernichtende Niederlage. Einen großen Anteil an den Erfolgen hat auch die Artillerb
Von der sranzösischeu Front melden die englischen Kriegskorrespondenteil, der englisch-französische Vorstoß komme nicht mehr vom Fleck, weih die deutsche Abwehr durch Maschinengewehre außerordentlich gesteigert sei. — Dem „Manchester Guardian" zufolge erreichen nach den enalisclien und kanadiicben nmtlickien Verlust
die in solcher Enge selbst für uns lustige Menscheukiudei am Ende nicht gleichgültig waren.
wer Wirt, der uns zur Inspektion des Zimmere begmttete und sich au unserer Zufriedenheit uud unseren Gebaren ergötzt hatte, beruhigte uns über diesen Punk vollständig, lieber uns wohnte ein Herr v. Frisinger mit seiner Gattin — sie waren aus dem Lande, in denen Residenz wir lebten — und unter uns hauste die Bedienung des Paares. Es seien stille Leute, fast, ohne Verkehr mit der übrigen Badegesellschaft. Unsere Vor- ganger in der Wohnung haben versichert, daß sie noch niemals so ruhig logiert gewesen. Grüße habe mau gewechselt, aber nie rin Wort. Vermutlich würden wir die Leute erst morgen bei der Table d'hote sehen, schloß der Wirt. Abends blieben sie im Garten. — Das war uns denn alles ganz recht für deu Anfang. Was weiter daraus werden könnte, mußte die Zukunft lehren.
Es kam ungefähr, wie er vorausgesagt hotte. Bis wir zum Speisen ins Hotel hiuübergingen, uud auch als wir ziemlich spät wieder znrückkehrten, — denn wir schlossen uns nicht ab und hatten angenehme Unterhaltung gesunden, - war von den Nachbarn nichts zu hören, noch zu scheu. Wir mochten noch nicht zu Bett gehen und legten uns ins offene Fenster, denn die Nacht war wunderbar, die Sterne spiegelten sich in den dunkeln Wassern, uud alles lag im Schatten uud Stille, so tveit mau sah uud horchte; nur die Wellen, die sich drunten am Turm brachen, waren noch in Bewegung. Nach -iuiger Zeit vernahmen wir auch ein ander Geräusch, eine gewisse Bewegung in einem der Turmzimmer, dessen Fenster offen sein mußte — ob oben oder unten, ließ sich nicht entscheiden — und gleich darauf fiel auf die
listen bis 10" Oktober die britischen Gesamtverluste seit Beginn der Julioffeusive genau 337121 Mann. — Ter „Observer" schreibt: „Frankreich ist gezwungen, bis an sein Ende zu kämpfen. Daraus entsteht für England eine besondere Verpflichtung. Wir müssen bereit sein, einen viel größeren Abschnitt der Westfront zu übernehmen."
Ob der T a u ch b o v t k ri e g auf die feindlichen Turchbruchsversuche an der Somme, am Jsonzo, in Mazedonien, in Rußland und Galizien von einschneidender Bedeutung sein wird, kann sich schon bald zeigen. Tie jetzige Art der Dan ' Doiverweudung ist keine Verschärfung, sonder:' m iterc Ausdehnung des Tanchbootkriegs, die l ..; die Bereitstellung neuer Schisse sich hat ermöglichen lassen. Tie Aufgabe besteht darin, den Feinden die Masieuzusuhr von Munition, aus der die Möglichkeit ihrer Offensiven ausschließlich beruht, zu unterbinden, und diese Aussicht aus das Gelingen wächst mit dem sogen. Aktionsradius Ves Tauchboots, d. h. der Fähigkeit, möglichst lange Zeit im freien Meere sich bewegen zu können, ohne den Bestand an Lebensmitteln, Heizuugsmaterial, Munition usw. aussüllen zu müssen. Daß unsere neuesten Tauchboote in dieser Beziehung hervorragend befähigt sind, beweisen di? erfolgreichen Unternehmungen an der kanadischen Küste und im Eismeer, wo die Störung der Mniiitioiiszufilhr von Amerika nach England oder Frankreich und von da nach Rußland sich weit wirksamer durchführen läßt, als dies bei der weiten Ver. zweignng der Schiffahrtslinien an den westeuropäischen' Küsten möglich war. I? glücklicher unsere neuen Tauchboote sind, um so kritischer wird die Lage der feindlichen Ofsensivheere werden.
Tie 8. Jsonzoschlacht hat unerhörte Maße angenommen. Tie Wassenmacht von rund 260 600 italienischen Soldaten rennt seit 72 Stunden unaufhörlich gegen den Karstwall an, und immer noch trommeln die.tausende Geschütze, die schon 11 Tage und 11 Nächte lang ohne Unterbrechung feuern, unvermindert fort. Das Vorgehen der Masse von 32 Brigaden, die bisher fest- gestellt sind, geschah nach dem zuerst von Joffrc in Frankreich angewandten, dann von Brussilow übernommenen und anSaeb inten W e l l e n s y st e m. Welle auf Welle flutet an, ohne Abstand und eng gegliedert, die Sturinesstaffeln sind sehr schmal, aber sehr tief, und. diesmal kommt die vorgehendc Infanterie nicht nur mit^ Kolben und Bajonetten, sie führt Maschinengewehre mit sich und sogar Geschütze. Am 2. Jusanteriekampf- tagc, dem 1l. Oktober, hielt das Ringen mit unverminderten Kräften an. Nur ganz kleine Einbrüche gelingen den Italienern. Dann iverden sie von unserer Artillerie überschüttet und von unserer Iasaitterie meist heransgeworjen. Tie italienischen Verlust« sind ungeheuer. Von ihren Regimentern kehren nach dem Gegenstoß nur mehr Bruchstücke zurück. .
Die Ereignisse im Westen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Paris, 15. Okt. Franzöjischer Heeresbericht vom 14. Oktober nachmittogs: Nördlich der Summe machten die Franzos.-.! Foctschritte in der Richtung aus Epine de Malasfist. Südlich des Flusses unternahmen die Deutschen nach kräftigem Sperrfeuer einen machtvollen Angriff auf die französischen Stellungen bei Abtnineourt. Es gelang ihnen, einen Teil des Dorfes und Gräben nordöstlich davon wiederzunehmen. Sie wurden aber durkb einen unmittelbar darauffolgenden Gegenangriff völlig zurückgemorfen.
Abends: Südlich der Somme machten wir zwei Angriffs, die glänzend gelangen. Der eine, östlich von Belioy- en-Santerre, brachte uns in den Besitz der ersten deutsche» Linie auf einer Front von zivei Kilometern. Der andere brachte den Weiler Genermont und die Zuckerfabrik, 1200 Meter nordöstlich von Ablaincourt, in unsere Hand. Bis jetzt wurden 800 unverwundetc Gefangene, darunter 17 Offiziere, abgeWhrt.
Luftkrieg: Eine englisch-französische Gruppe von 4V Flugzeugen beschoß am Donnerstag die Mausenverkstätten in Oberndorf a. N. Geschosse wurden obgeworfen und ihre Einschläge in die Ziele beobachtet. Sechs deutsche Flugzeuge wurden im Laufe der von ihnen zur Verteidigung der Werkstätten eingeleittten Unternehmungen adgeschossen.
Der englische Tagesbericht.
WTB. London 15. Okt. Englischer Heeresbericht vom 14. Oktober nachmittags: Zu der vergangenen Nacht führten wir zwei erfolgreiche Ueversätle auf feindliche Gräben nordwestlich von Ppern und südwestlich von Hulluch aus.
dünkte Flur vor uns ein Heller, zitternder Lichtstreifen, als ob au jenem Fenster ein Licht stehe. Es war nur ein Augenblick, dann war der Schein fort und es blieb nur ein lichter Schimmer auf den Wellen zitternd zurück. Nach einer Weile, da wir ins Zimmer zurücktraten, kamen auf der Treppe, die hart an unserer Tür vorbeiführte, teile Schritte vorbei, zuerst nach oben, dann wieder herab, lind darauf war nichts mehr zu vernehmen.
Wir hatten vergessen, die Nouleaur herabzulassen und der Morgen, der mit der gleichen Klarheit begann, mit welcher der Abend geendet, machte uns schon früh munter: wir sprangem ans und eilten ans Fenster, und ich weiß es noch, mit welchem Jubel wir die Berge begrüßten, die am jenseitigen Seenfer in unbeschreiblicher Klarheit und schweigender Majestät zum wolkenlosen Himmel aufragten. Wir meinten es aber im Zimmer nicht aus- halten zu können und kleideten uns rasch an, um in den Garten zu gehen und einen Platz für das Frühstück zu sucheit. Hermine ging, da ich noch nicht fertig war, einstweilen voraus, denn wir durften ans Konkurrenz be: der Wahl eines guten Platzes rechnen, und obendrein folten die Frauen ja dergleichen besser verstehen als unsereiner.
A!s ich ihr bald nachkam, fand ich, daß sie sehr uchjth gewählt hatte, nicht fern vom Turin, frei nach vorn, dag inan ein Stückchen See und die Bergreihe drüben nett vor Augen halte, und geschützt im Rücken, durch dickstes Gebüsch, welches selbst die höher steigende Sonne van uns abz.uhaltcn versprach. Sie hatte das Frühstück stckon besteckt, ich war ans meinem Gange auch bereits, anderen Gästen begegnet, und die Kellner waren in Bewegung. .-