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Fveitag. den 6. («Mover

33. Inirrgans

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Zum 23jähr. Regierungsfest A. MW Ach Kißellii «aa Milming!

Das Negierungsfest zu feiern Unsrer Königsmajeßät,

Unsres Landcshcrrn, des teuer«.

Ist u >s heute nun gewährt.

Wohl füllt es in ernste Zeiten,

Doch, die Lieb zum Königshaus Soll uns heut' dorthin geleiten Wie bas Kind zum Vaterhaus.

Wollen ihm dort gratulieren.

Treu, nach, echter Schwabenart,

Mag' das Sccpter er doch fuhren Für sein Volk noch viele Johr!

MügL. Fried und Eintracht blühen Wie Blumen um deS Königs Tron - Und im Siegerkranz erglühe»

Als des Volkes Dank und Lohn.

Gesundheit mög der Herr verleihen Dem edlen Herrn, dem hohen Paar:

Er sei der Leitstern nun auf's diene Der ferneren Reaierungsjahr!

Er schenke Segen, Glück und Freude Als Edelstein zur Königskron' llnd halt ihn fern von altem Leide Den edlen Sinn ihm reich belohn'!

Ja, Gottes Gut und Vatertrcue,

Sie blick in Huld auf ihn herab.

Die Kraft von oben ihm verleihe Weisheit, Verstand, das Arme klar,

Die Seele rein, das Herz erhoben Zum Tron des Höchsten, treu und gut.

Damit nun Herz und Mund kann loben Ihn, Gott, den Herrn, mit frohem Mut.

Mit frohem Mut mög' ihn nun preißen Heut' unser ganzes Königshaus!

Dein König will das Volk erweisen,

Daß Liebe geht von Herzen aus.

Es stehet fest in Sturm und Wettern,.

Kein Feind zerstöre ihm sein Werk!

Drum strahle heul' in gold'ncn Lettern Die Schrift:Allhie, gut Württemberg!"

Pauline Kaß, Wikdbad.

Kriegschronik 1915

6. Oktober: Heftige französischr Angriffe ln der Champagne brachen unter schweren Verlusten der Feinde zusammen.

3m September gingen 7 deutsche, 8 englische und 22 französische Flugzeuge verloren.

Erneute russische Angrisfe zwischen Dryswjaty-See und Krewnow wurden ahgewiesen.

In Wolhynien entwickeln sich neue Kämpfe.

Auf der Hochfläche von Bielgereuth wurde ein starker italienischer Angriff abgewiesen.

Bulgariens Antwort auf das russische Ultimatum.

Rußland bricht die diplomatischen Beziehungen zu Bulga­rien ab.

Die Gesandten des Bieroerbands verlassen Sofia.

Der griechische König lehnt die Politik Benizelos ab. Dcaizelos reicht feine' Entlassung ein.

Deutscher Einspruch gegen die Truppenlandungen des Vier­verbands in Saloniki.

Deutschland bietet imArabic"-Fall Entschädigung an.

Die deutsche Seeaeltung,

In denSozialistischen Monatsheften" untersucht Dr. Ludwig Qu es sek den oft mißverstandenen Begriff der Seegeltnng und ihres Wertes für Deutschland. Aus­gehend von dein bekannten Werk des amerikanischen See­offiziers Mahan, der seine Ausführungen allerdings vornehmlich ans englische Verhältnisse gründet, legt Dr. Ouessel Gewicht aus die Feststellung, daß die Marinen

zum Handelsschutze da sind und nicht einem ziellosen Machttaumel dienen sollen. Des weiteren führt er aus, wie nach Mahan die britische Auffassung zwei große In dustrie- und Handelsstaaten zu gleicher Zeit nebeneinander als unerträglich ansieht, so daß sic jeder anderen Macht, die solcher Art ist oder sich dazu entwickeln beginnt, den Kampf auf Tod und Leben ansagt und auch durchführt. .Hierzu habe England immer eine Phrase gehabt, die den eigentlichen Grund, das materielle Interesse verschleierte, balddie Freiheit Europas", bald die /mmstürzlerische Revolution".

Qnesfel versteht und erkennt die Richtigkeit des Tir- pi tz'fchen Grundsatzes an: eine solche Flotte zu bauen, daß für England das Risiko zu gefährlich wird, sie an- zugreifen.Nicht eine Flotte wollte er bauen, die Eng­lands Seegewalt erschüttern konnte; er wußte, daß Eng­land im maritimen Wettbewerb nie erlahmen würde. Wohl aber wollte er dem Deutschen Reiche eine Scegel- tung verschaffen, die England zwingen sollte, sich mit Deutschlands friedlichem Wettbewerb abzusinden. So hoffte er durch Stärkung der deutschen Seegcwalt Deutsch­land vor dem Schicksal Frankreichs bewahren zu können." Wie Fürst Bülow in seinem Buche darlegt, war es dann Sache der auswärtigen Politik des Deutschen Rei­ches, es friedlich durch die Zeit des Werdens der deutschen Flotte hindnrchzufübren.

Tie Frage, ob nach Beendigung des Krieges die Bedeutung, der Seegewalt fijr Deutschland geringer wer­de, verneint Qnesfel. Er hält deutsche Seegewalt für- nötig zum Schutze der deutschen Industrien, der Schiff­fahrt und des Kolonisationswerkes; wir fügen hinzu, zum Schutz der überseeischen Belange Deutschlands und ihrer überseeischen Vertreter. Eine papierene Freiheit der Meere hält Quessel für unwirksam. Dagegen glaubt^ er, daß die Freiheit der Meere durch eine Vereinigung der Seeträste derjenigen Staaten, die, sei es in Europa, sei es in Asien, von der britischen Seegewalt bedrohe werden", gewahrt werden könne. Die Wirksamkeit solcher Vereinigungen erscheint uns fraglich. Eine Macht, die Freiheit der Meere will und zum Leben braucht, muß allein dazu imstande sein, ein genügend großes Risiko für Großbritannien zu schaffen. Daß Deutschland ein solches Risiko schaffen kann, ist keine Frage.

Sehr richtig betont Quessel, daß das Untersechan­delsboot das freie Meer nicht ersetzen könne. Und. zum Schlüsse sagte er dann': Freiheit der Meere bedeutet für uns also Sicherung unseres Wirtschaftslebens vor­der britischen Seegcwalt. So betrachtet, ist sie eine For­derung, aus die gerade die deutsche Arbeiterklasse nicht verzichten kann. Von ihr hängt unsere Existenz und unsere Zukunft ab. Die Arbeiterklasse, die in ihren eigenen Wirtschaftskämpfen gelernt hat, wirtschaftlich zu denken, die immer mehr erkannt hat, daß das Gedeihen der Industrie nicht nur die Sache der Unternehmer, sondern in noch viel höherem Maße ihre eigene Sache ist, die daher zu deren Verteidigung im Kriege zusammen- steht, begreift von Tag zu Tag mehr, daß gegenüber der britischen Seetyrannei, die ständig unser Dasein bedroht, keine andere Freiheit so kostbar für uns ist wie die der Meere, von der in Wahrheit das Wort gilt, daß Brot Freiheit ist und Freiheit Brot. Daß so gesunde und vorurteilslose Anschauungen in den Arbeiterkreisen Platz zu.greifen anfangen, ist sehr erfreulich.

Englische Vorkehrungen gegen A-Boote.

In der in Chicago erscheinenden ZeitungThe Illustra- tcd World' werden die an der englischen Kanalküste getroffenen Einrichtungen zur Vernichtung von U-Booten folgendermaßen be­schrieben: ^ ,

An den g>-eigneten Stellen befinden sich lange Reihen schwimmender, eiserner Tonnen in Abständen von 80 Nietern, weiche durch ein eisernes Kabel miteinander zu einer Kette verbunden sind. An dem Kabel hängt in seiner ganzen Lang­em weitmaschiges Stahlnetz

dis zu ziemlicher Tiefe herab. Die Tragfähigkeit der Tonnen

beständig längs dieser Kelten, ansgestattet mit überaus kräftigen Maschinen, weiche bei 1200 bis 1600 Pferdestärken den.Fahr­zeugen eine Geschwindigkeit von 40 Seemeilen verleihen sollen, und lediglich armiert mit einer Srch:-p'Mder-Sch»e!lfeuer-Ka»one welche imstande wäre, die Wand eines U-Bootes zu dnrchiöcher» und nur L Mann zu ihrer Bedienung erfordert. Der amerika­nische Bericht fährt fort:

.Wenn eines dieser Wachtschisse verdächtige Bewegungen an einer Tonne beobachtet, so macht es. sich an geeigneter Stelle schußscrtig. Falls dann die Tonne nntertancht, so weiß die Mannschaft, daß ein U-Boot sich jn dem Stadlnetz verstrickt

gar uno versucht, sich daraus zu vefreien. Wenn der Pro­peller des U-Bovtes. sich in den Maschen des Netzes ver­

strickt hat, so muß das Boot unter allen Umständen dunchi Leerung- seiner Tanks an die Oberfläche zu gelangen suchen, denn wenn auch unten Taucher ansgesetzt sein sollten, um das Netzwerk zu beseitigen, so durste stoch die Wahrscheinlich­keit eines Erfolges für sie gering sein. Nur ein Einpo, - tauchen kann schließlich die Bemannung vor dem Ersticken retten aber 'oben angekommen fällt das Boot sofort einem Hage!

-von Geschossen ans dem Sechspsiinder zum Opfer. Erscheint, das U-Boot nicht wieder an der Oberfläche, so wartet oben derU-Bvot-Töter" 5 Tage, binnen welcher Zeit des ersteren Mannschaft sicher erstickt ist, und holt dann aus dem nächsten

Hafen Hede-Schiffe herbei, welche an dem Netzkabel das Tauch­boot Heraufziehen und die .Beute in den Hafen schleppen. Manchmal natürlich werden dieTöter" die Getöteten sein, denn wenn das U-Boot sreikommt, und es' ihm gelingt, sein

Geschütz, bas bedeutend großes und weittragender als das des Gegners» ist, i» Anwendung zu bringen, so kann letztercr sein Heil nur in eiligster Flucht suchen. Da mag leicht das schwache Motorboot durch einen guten Schuß auf wen Grund des Meeres geschickt werden.

. Diese U-Boot°Töter, die Wespen der britischen Marine, ' lind aus den Vereinigten Staaten importiert worden, was eine nicht weit bekannte Tatsache ist trotz der Verheimlichung durch die Fabrikanten, welche hauptsächlich in Detroit, Michigan, ihren Sitz haßen sollen und laut Aussage eines englischen Offiziers täglich eine größere Anzahl für die Alliierten fertigste»-»."

Gut ansgesonnen! Es fehlt an dem schönen Plan bloß, daß unsere U-Boote nun auch so gut sind, in die ihnen an der Kiiste gesteiften Fallen blindlings hineinzulaufcn. Daß das nicht der Fall sein wird, dafür sorgt die Wachsamkeit der Führer, und die Engländer, welche auf anderem Wege der verhaßten, sie iägiich schwer schädigenden U-Boole nicht habhaft werden können, holen sich auch hier eine Enttäuschung, Daß dasntuicnle" Amerika außer Kanonen-und Munition un­seren vei'-den auch Kriegsiahrzeuze, vielleicht unter der Maske harmloser Motorboote, liefert, wen kann bas heule noch über­raschen.

AsiM TsBdmltzl. K.TZ.

Großes Hrmplqnavlter. den 5. Oktober-

Westlicher ^Kriegsschauplatz.,

Heeresgruppe des Gcneralfeldmm schall Kronprinz Rup- prccht von Bayern

Auf dem Schlachtfeld, nördlich der Somme, wuchs die starke Artillcrietätigkeit vorden Jnfautcrieangriffen des Gegners zur größten Heftigkeit au.

An den meisten Stellen blieb die zum Sturm angctretene feindliche Infanterie bereits irr unserem Feuer liegen.

So brach ein engl. Angriff zivischeu dem Getchft Mou- quet und Courcelette völlig zusammen.

So gelangte der zwischen Courcelette und Eaucourt L'Abbaye vorbrechcnde Gegner nur bci Le Sars bis in unsere Stellung wo die engl. Jnfanterietätigkeit mit schweren Ver­lusten der unserigen im Handgemenge, unterlag.

So scheiterte auch ein über die Linie RancourtBoucha- vcsnes geführter französischer Angriff vor unseren Linien.

Zwischen Fregicourt und Rancourt wurden am gestrigen Morgen heftig gekämpft. Hier haben wir einzelne Gräben verloren. ^ *

Front des deutschen Kronprinzen:

Beiderseits der Maas lebhafte Artillcrietätigkeit.

- Oestlicher Kriegsschauplatz.

Front des Generalfeldinarschalls Prinz Leopold von Bayern:

An der Stochodsront mehrere vergebliche Vorstöße schwächcrcr scindlicher Abteilungen.

Immer wieder erneuerten die Russen ihre wütenden An­griffe westlich von Lnck. Sie haben nichts erreicht. Jedes­mal wurden ihre Angriffswellen von der Artillerie, der In­fanterie und den Maschinengewehren zusammengeschossen.

Nur nördlich von Znbilno drangen schwächere Teile bis in unsere Stellung vor, aus der sic sofort Weder geworfen wurde». '

Unsere Flieger, die auch in den vorangegangeuen Tagen - durch erfolgreiche Angriffe auf Lager, Truppeubereitstcllungen und Bahnanlagen deir Gegner geschädigt hatten, setzten gestern durch Abwurf zahlreicher Bomben den Bahnhof Ro-vSzcze und die in seiner 'Nähe liegenden Etappeneinrichtungen in Brand.

Front des General der Kavallerie Erzherzog Karl.

Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen.

Westlich von Parajd wurden mehrmalige rumänische An-, griffe abgeschlagen. ^