send machen, um den entscheidenden Schlagader die Er­oberung von Konstanza bringen dürfte, gegen den Feind zu führen. Man kann sich ja vorstellen, daß der Feind sich dort jetzt mit Verzweiflung wehrt, denn geht ihm die Dobrudscha verloren, so wird nicht nur seine strategische Lage eine äußerst bedenkliche, sondern es ist auch um sein­moralisches Gewicht im Osten und darüber hinaus ge-- schehen. Das Vordringen unserer Truppen in der West­walachei dürfte übrigens auf die militärische Lage in der Dobrudscha nicht ohne Einwirkung bleiben. Ganz hübsch macht es sich, wenn Russen und Rumänen sich jetzt schon mit Borwürfen überhäufen. Die Russen sind unzufrieden, daß Rumänien nicht seine ganze Kriegsmacht zum Einmarsch in Bulgarien und zum Spaziergang nach Konstantiniopel bereit gestellt, sondern eigensinnig die Kräfte durch den Einbruch in Siebenbürgen verzettelt hätte, um sich den Besitz dieses Landes zu sichern. Tie Rumänen dagegen verübeln es den Russen, daß sie ihnen nicht die versprochenen 400000 Mann, sondern nicht ein­mal den vierten Teil davon zu Hilfe geschickt hätten.

InMazedonien haben die Franzosen und Serben bei Florina einen gehörigen Denkzettel von den Bul­garen bekommen. Ein französisches Blatt meldet aus Saloniki, über den Kampf bei Florina könne noch nichts Näheres mitgeteilt werden, da ein Sturmwind die Tele­graphenleitungen zerstört habe. Glücklicherweise sind die Leitungen der Bulgaren von dem Sturmwind verschont geblieben, und diesem Umstand verdanken wir es, daß wir von einer glänzenden Waffentat unserer Verbündeten, besonders ihrer Reiterei wissen.

Ueber dieNahende Entscheidung" schreibt die schwe­dische ZeitungNya Daglight Allehand'a" in Stockholm: Gelingt es den Engländern und Franzosen nicht, den deut­schen Wall im Westen zu sprengen, und siegen gleich­zeitig die Deutschen im Osten derart, daß Rußlands letzte große Armee zusammenbricht und das an Naturschätzen wiche Rumänien in die Hände der Mittelmächte gerät, sann dürfte es kaum noch einen vernünftigen Sinn haben, sen Krieg noch einen Winter lang in den Schützengräben vrtzusetzen. Daß England in Anbetracht seiner Hilfs­mittel nicht ohne weiteres wird aufhören wollen, ist allerdings anzunehmen. Aber Rußland? Hindenburg dürfte dafür sorgen, daß ihm keine Möglichkeiten bleiben, neue Armeen aus dem Boden zu stampfen. Frankreü. mit seinen Kriegsschulden von 80 Milliarden und dem Gedanken an seine unerhörten Blutopfer dürfte sich wohl schwerlich zu dem Selbstmord entschließen, den ein Ab­nutzungskrieg im Winter bedeuten würde. Offenbar bieten Rußlands rücksichtslose Generäle bereits das Aeußerstc auf, um die Südwestfront der Zentralmächte zu sprengen. Was die an Zahl fraglos unterlegenen Deutschen an ungebrochener Verteidigungskraft geleistet habe: grenzt an das Wunderbare. Unterdessen ist Mackense Be­griff, die Linie KonstanzaZernowada zu sprc An der Somme wird Kriegsgeschichte gemacht, in Do­brudscha dagegen Weltgeschichte. Noch könn eilich Überraschungen eintreten. Die Deutschen . n den Argwohn nicht los, daß England noch eine sonderen Schlag in den Gewässern und Ländern des Nordens vor­bereitet. In dieser Beleuchtung erscheint die Note der Entente an Schweden den Deutschen bedeutungsvoller als uns Schweden selbst. Vor der Entscheidung greift jede Partei zu allen Mitteln, die ihr nützen und dem Gegner schaden können. Es ist vom schwedischen Volke nicht zuviel verlangt, daß es alle untergeordneten Mei­nungsverschiedenheiten opfern muß, um im bevorstehen­den bedeutungsvollsten Augenblick der Weltgeschichte einig dazustehen.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 21. Sept. Amtliche Bericht von gestern nachmittag: Nördlich der Somme haben die Deutschen die französischen Stellungen auf der Kuppe 76 von der Eisen­bahn bei Llery bis zur Somme angegriffen. Durch Sperr- und Maschinenbewehrfeuer gebrochen, konnte der Angriff unser? Li­nien in ihrem Nvrdtcil nicht erreichen. Im südlichen Teil faßten einige Bruchteile der feindlichen Truppen Fuß in vor­geschobenen Grabenstücken, wurden aber durch einen heftigen französische ! Geoenangrpf sofor t daraus zurück'eworfen. Im Abschnitt von Bouchavesnes dauert der Artilleriekampf ziemlich lebhaft fort.

Oestlich vom Hügel von Souain und im Wasgenmald (Vogeseii) nordwestlich von Altkirch scheiterten feindliche Vor­stöße aus kleine französische Posten.

Orientarmee: Won der Struma bis in die Gegend westlich vom Wardar da; übliche Gejchützjeuer und Patroui'len- gefechte. Oestlich von Zzerna setzten die Serben ihre Of­fensive kräftig fort. Sie haben die Hohe 2624 und den

höchsten Teil der Kajmakcalan angegriffen, die von den Bul­garen fift die Verteidigung eingerichtet waren. Nach erbitterten Kämpfen schließlich Mann gegen Mann blieben sie Herren der Stellungen. Die Bulgaren erlitten sehr hohe Verluste,

sodaß sie nur etwa 50 Gefangene in den Händen der Serben ließen. Oestlich von Florina in der Gegend des Broj-Flusses bei Goreanicc ein durch Kavallerie unterstützter bulgarischer Gegenangriff wurde durch Feuer der 7 pz Zentimeter-Geschütze zerstreut, bevor er die serbischen Linien erreichte. Auf unserem linken Flügel leistete der Feind noch auf den Höhen nörd­lich von Pisoderi und beim Kloster San Margo Widerstand. In Florina säuberten die Franzosen . lnige Häuser, in denen sich die Bulgaenr mit wilder En : : verteidigten, und mach­ten dabei etwa 10 0>Gefang-n'. ^in Flugzeuggeschwader warf viele Geschosse auf Monaslir.

Abends: Nördlich der Somme unternahmen die Deutschen ei­nen starken Versuch, uns aus den jüngst eroberten Stel­lungen zu verdrängen. Die Schlach tdauerte von 9 Uhr morgens bis zum Einbruch der Nacht. Auf einer Front von ungefähr fünf Kilometern von dem Gehöft Le Pnez bis südlich des Gehöftes Bois-Labbe wurden die angreijeden Massen in wiederholten Anstürmen vorgeworfen, denen jedesinal eine heftige Artillerie­vorbereitung voranging. Unsere Truppen leisteten glänzenden Widerstand. Alle Angriffe wurden durch das Kreuzfeuer un­serer Maschinengewehre und Artillerie abgeschlagen. Der Kampf ivar sehr hartnäig. Vor dem Gehöft Le Priez wurden vier Angriffswellen nacheinander durch unser Feuer niedergemacht. Man sah den feindlichen Angriff sich auflösen und in Unord­nung hinter den Höhcnknmm züriicksluten. Das Gelände war mit Leichen bedeckt. Im Abschnitt von Bouchavesnes wurden die Deutschen, denen es nach mehreren blutigen Schlappen gelungen war, gegen 1 Uhr mittags am Nordostteile des Dorfes Fuß zu fassen, durch den unwiderstehlichen Gegenangriff unserer Trug­en im Bajonettkamps wieder zurückgeworfen. 50 Gefangene, «runter mehrere Offiziere, blieben ist unserer Hand.

Paris, 21. Sept. Tivisionsgeneral Duport ist an Stelle des Generals Graziani zum Chef des General- Aabs der Armee ernannt worden.

Die Lage im Osten.

WTB. Wien, 21. Sept. Amtlich wird verlautbnrt vom 21. September 1916:

Oestlich er Kriegsschauplatz: Front gegen Rumänien: Südlich von Petrosenp haben wir auch die Höhen beiderseits des Vulkan-Passes wieder besetzt. In Nagy Szeben (Hermannstadt) und an der siebenbürgiscben Ostfront nur Vorpostengeplänkel.

Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: In den Waldkarpathen setzte der Feind seine An­griffe gegen die Armee des Generals Grafen Karl Frei­herr von Kirchbach mit größter Zähigkeit fort. Bei Bresza östlich des Panthr-Sattels drückte er vorspringende Front­stücke etwas zurück. Sonst scheiterten alle Anstürme an der Tapferkeit der Verteidiger. Unter oen in den Kar­pathen fechtenden Truppen der K. und K. Wehrmacht verdienen die braven ungarischen Landsturmbataillone des Obersten Papp besondere Erwähnung. Auch an der Nara- jowka blieben die Anstrengungen des Feindes vergeblich.

Hceresfront des Generalseldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Bei der Armee des Generalobersten von Tersztyanski standen zwischen Pnstomhty und Zatnsey die verbündeten Streitkrüfte des Generals von der Mar­witz abermals unter dem Anprall starker russischer Massen. Die KamPseSweise des Gegners gipfelte, wie immer, in skrupellosem .Hinschlachten der in tiefen Kolonnen vorge­triebenen Angrisfstrnppen, in deren Mitte sich auch die Garde befindet. Nur östlich von Swiniuchh ist der Kamps aoch nicht entschieden. Sonst wurde der Feind überall unter den schwersten Verlusten geworfen.

Der bulgarnche Bericht.

^ WTB. Sofia, 21. Sept. Amtlicher Bericht von gestern: Mazedonische Front: Die Kampfe um Lerin (Florina) entwickeln sich zu unserem Vorteil. Durch 'Arke Gegenangriffe, an denen unsere Kavallerie tesi- .mhm, warfen wir den Feind zurück und fügten ihm gro^ Verluste zu. Tie Ebene ist mit Feindesleichen bedeckt. Wir nahmen einen Offizier Md 11 Reiter von einer russischen Brigade, sowie 100 Mann vom 175. fran­zösischen Regiment gefangen und erbeuteten zwei Ma­schinengewehre. Heftige Angriffe des Feindes gegen die Höhe des Kajmakcalan scheiterten unter großen Ver­lusten für ihn. Im Moglenica-Tal ist die Lage unver­ändert. Artilleriefeuer von beiden Seiten und schwache Jnfanteriegefechte. Oestlich und westlich des Wa ar Ar­tilleriefeuer. Am Fuße der Belasten Ruhe. ' der

Strumafront schwache Artillerietötigkeit. Ru iNi­sche Front: An der Donau beschoß unsere stlerie mit Erfolg den Bahnhof von Turnseverin. Die chlacht an der Linie MaraluiMenukArabadscbi- Kokarsschn Tnzla dauerte gestern mit der größten Erbitterung, von beiden Seiten fort. Der Feind hielt sich in seiner stark befestigten Stellung. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe.

Der türkische Krieg.

WTB. Konstantinopel, 21. Sept. Bericht des Hauptquartiers: An der Front von Felahie beschoss n die Engländer gestern 'von Neuem unsere Stellungen mit schwerer Artillerie, ohne irgend welchen Schaden an zurichten. An derpersischen Front griffen gestern die Russen aus verschiedenen Richtungen mit schwachen Kräften Tevletabad an. Gleichzeitig ging russ sch? Kavallerie nördlich von Hamadan zum Angriff übei.' Alle diese Angriffe wurden zurückgeschlagen. An bei K auka susfront unternahm der Feind im Abschnitt von Oghuut heftige Ueberfälle, die er zweimal wiederhol!« die aber mit Verlusten für ihn abgeschlagen wurden

Neues vom Tage.

Die ' aldemokratitche Reichskonfereuz

Berlin, 21. Sept. Heute vormittag ist im Reichs- tagsgebäude die Reichskouserenz der Sozialdemokraten zusammengetreten. iTe Verhandlungen sind lautPerl. Ztg." vertraulich. Es sind Vertreter aller Reichstags- Wahlkreise anwesend. Tie Mitglieder des Parteivorstanhs, des Pnrteiauss buises, der Reichstagsfraktion und der Kontrollkommission sind mit wenig Ausnahmen erschienen. Auch die Mitglieder der sozialdemokratischen Arbeits­gemeinschaft nehmen an den Beratungen teil.

Pilzvergiftung.

Karlsruhe, 21. Sept. Nach dem Genuß von Pilzen, die Kinder im Rüppurrerwald gesucht halten, ist die sieben- köpfige Familie eines Sattlers schwer erkrankt. Drei der Kinder im Alter von 12, 11 und 6 Jahren sind bereits gestorben. Die Eltern und die übrigen Kinder hofft man anl Leben erhalten zu können.

Die Obstb chlagnahme.

Darmstadt. 21. Sept. Im Hessischen Landtag iand gestern eine heftige Anaeinande'getznng über die Lebcnsiniticl- versorgnng statt, die- sich namentlich gegen das zum Teil im­mer noch ansrecht crhalrcne Verbot der Hansschlachtunaen und gegen die neuerlich oe. ügte Beschlagnahme des Obstes richtete. Alan liezeichnekc diese Maßregel als überflüssig für Hessen, das die Bebarssregelung durch die Landesobststelle mm stergllltig in die Wege geleitet habe, und sprach die Vermutung aus, daß die ganze Maßnahme auf Umwegvn die Ausfuhr^ verböte der süddcursch u Staaten zu Gunsten der Kon­servenfabriken beseitigen wolle. Die Regierung konnte Sen Unwillen einigermaßen beschwichtigen, indem sie mitteilte, daß der nach Berlin cntsnndle Vertreter der Landesobststelle bereits erreich habe, daß der Einkauf nach wie vor von der ge chosscne.' hessischen Ocganisalion bewerkstelligt würde.

Eine belgische Anleihe in Amerika.

Amsterdam, 21. Sept. Wie dieTimes" meldet, hat der deutsche Botschafter in Washington der ameri­kanischen Regierung eröffnet, daß Deutschland eine in Amerika aufgenommene belgische Anleihe als null und nichtig erachten werde, solange es Belgien besetzt halte.

Ter Wirtschaftskrieg.

Paris, 21. Sept. (Agence Havas.) Ter fran­zösische und der italienische Handelsminister haben ihre Beratungen über die künftig ihrem Warenaus­tausch zu gewährenden Erleichterungen und über die zukünftige Entwickelung ihrer wirtschaftlichen Beziehun­gen abgeschlossen, e- Sie haben den Wea der wechsel­

seitigen "Anivendungen des Einstihpverbots in beiden Ländern Angeschlagen und nahmen Maßregeln in Aus­sicht, die zu einer engen wirtschaftlichen Annäherung führen sollen, sowie verschiedene Pläne für Jndustrie- organisation und Mittel zur Verbesserung der Entwicke­lung aller Verbindungen zwischen den beiden Ländern, mit England und dem Orient, namenllich mit Südruß­land.

London, 2 0 Sept. Nachdem erst neulich ein Sohn des Ministerpräsidenten Asquith gefallen war, wird heute der Tod eines Sohnes des Ministers Hender- s o n (des Arbeitervertreters) von der Front kn Frank­reich gemeldet.

London, 21. eSpt. (Amtlich.) Ter Streitfall mit den Eisenbahnangestellten ist beigelegt. Tie An­gestellten, die eine Erhöhung ihres Lohnes um 10 Schilling verlangten, erhalten eine Kriegszulage von 5 Schilling in der Woche.

Bern, 21. Sept. Heute wird die zweite Division (Jura) auf Friedensstnnd gesetzt.

Die neue Anleihe. >

Petersburg, 21. Sept. Eine neue inländische Kriegsanleihe von 6 Milliarden Mark wird Ende Ok­tober ansgegeben werden. Es soll elfte fünfprozentige, in 10 Jahren rückzahlbare Anleihe sein und zum Kurs von 95 Prozent ausgegcben werden.

Ter Krieg in Ostafrika.

Lissabon, 21. Sept. Ans Mozambique wird amt­lich gemeldet: Unsere Truppen haben den Rovuma über­schritten. Ter Feind leistete nur schwachen Widerstand und verließ seine Gräben, um seine Maschinengewehre und seine Infanterie in Sicherheit zu bringen. Un­sere Fahnen sind 6 Kilometer weit im Innern aufge­pflanzt worden.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 21. Sept. Gestern ist nach kurzer Krnniheil Oberstudienrat a. D. Dr. Julius ^ Hart­mann im Alter von 80 Jahren gestorben.

() Eanustatt, 21. Sept. (Kern Volksfc Der Jahrmarkt (allgemeine Krömermarkt), der am 2 Sep­tember stattfinden sollte, fällt auch dieses Jahr Es findet nur der Vieh-, Schweine-, Faß-, Kübler Holz­markt auf dem Seilerwasen statt.

(-) Hsrrenberg, 21. Sept. (Kein Viehmarkt.) Ter am 26. September fällige Viehmarkt findet nicht statt wegen der in Gültstein ausgebrochenen Maul- und Klaiiensencbe. Der Krümermarrt wird dagegen abaehalten.

(-) Metringcn, 21. Sept. (Auch eine Einla­dung.) ImMetzinger Volksblatt" lesen wir folgende Einladung: Diejenige Weibsperson, welche auf dem Wipp­berg schon länger, scheints ungestört, dem Obstdiebstahl huldigt und gestern abend gegen 6 Uhr schwarz gekleidet mit Leiterivägele und zwei Stumpen Obst, genau beobach­tet wurde, wird eingeladen, sich so ungefähr um diese Zeit wieder einzufinden, um ihr den Rest vollends zu übergeben. Karl Kromer.

(-) Klingenstein OA. Blanbeuren, 21. Sept. (Licht­scheues Gesindel.) In der Nacht vom 18. auf 19. Sep­tember wurde ein Schäfer in seinem Pferch von zwei Manns- und einer Weibsperson angefallen, die offenbar beabsichtigten, sich Schafsbraten zu verschaffen. Ter Hund des Schäfers warf sich auf einen der Gesellen, wurde aber mit dem Messer niedergestochen. Der Schäfer glaubt, einen der Diebe mit seiner Schippe am Oberarm schwer verletzt zu haben; konnte aber gegen die Gesellen allein nichts ausrichten, die nach dem Walde entkamen. Es ist zu hoffen, daß der Geselle ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen muß und dadurch ausfindig gemacht wird.

(-) Hechiuge r, 21. Sept. (Besitz Wechsel.) Das Anwesen der ehemals Rosentalschen Schuhfabrik ist an die Schuhfabrik S. Wolf L Eo. um 80000 Mk. über­gegangen.

(-) Ravensburg, 21. Sept. (Zehnjähriger Dieb.) Der Witwe Mancher in Hintermvos wurde aus der verschlossenen Kommode ein Hundertmarkschein ge­stohlen. Ter Verdacht lenkte sich auf den zehnjährigen Dienstbnben Büschenmoser, der auch die, Tat eingestand. Bei dem Verhör gab der Junge an, von seiner Mutter, die von ihrem Manne getrennt lebt, zum Stehlen ver­leitet worden zu sein.

(-) Ravensburg, 21. Sept. (Der betrogene Tieb.) Ein Autofahrer des hiesigen Bürgerlichen Brau­hauses entwendete im Geschäft eine größere Kanne Mo­torenöl im Gewicht von 18 Kilogramm. Die Kanner versteckte er in dem Kohlenraum. Dort wurde sie von dem Direktor entdeckt, entleert, mit Wasser gefüllt und wieder au; den alten Platz gestellt. Gestern glaubte der Dieb die Gelegenheit für günst!". die Kanne wegznschaffen and sie nach seiner Wohnn.,;, bringen, wo er sodann verhaftet wurde.

Baden.

^ (-) Karlsruhe, 21. Sept. Das Ministerium d'ee

Innern hat angeordnet, daß wegen Fortdauer der Seu-- chengefahr das z. Zt. bestehende Verbot des Handels mit Geflügel im Umherziehen bis 1. April 1917 ver­längert wird.

(-) Heidelberg, 21. Sept. Ter 12jährige Knabe einer hiesigen Familie wollte von dem Treppenfenster ves zweiten Stockwerks nach der Veranda springen. Der Knabe stürzte dabei ab und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu.

(-) Heidelberg, 21. Sept. Der Verband Altkatho- lischer Frauenvereine Deutschlands hält am Samstag in unserer Stadt eine Vorstandssitzung ab.

(-) Pforzheim, 21. Sept. Eine eigenartige Schenk­ung ist der Stadt angeboten worden. Kunstmaler Julius Blank in München, ein geborener Pforzheimer, bietet sein väterliches Haus im Wert von etwa 26 000 Mk. der Ltadt z: u Geschenk an gegen eine jährliche Rente von lOOO Mk. Nach seinem Tode soll das Anwesen, das zurzeit etwa 1100 Mk. Miete abwirft, zum Besten von Invaliden oder Veteranen aus dem Weltkrieg verwendet