In den Karpathen richteten sich die russischen Unternehmungen gestern hauptsächlich gegen die Magura und die Höhenstellungeu südöstlich davon; sie hatten keinen Erfolg. Dagegen blieb die Ptoska- Höhe südlich von Zieloua) nach mehrfachem ver­geblichem Ansturm des Gegners in seiner Hand.

Beiderseits der Bistritz, im rumänischen Grenz­gebiet, traten deutsche und östeireich-ungarijche mit seiudlichen Vortruppen in Gefechrsfühlung.

Balkankriegsschauplatz:

Die Dobrudscha-Grenze ist zwischen der Donau iin^ dem schwarzen Meer von deutschen und bulga­rischen Truppen überschritten. Der rumänische Grenz­schutz ist unter Verlusten für ihn zurückgeworfen.

An der mazedonischen Fronr keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. »

Drei Tage tobt an der englischen Front an der Somme ein Artilleriekampf, so heftig, wie er nur zu Beginn der großen Offensive beobachtet wurde. Unter stetiger Steigerung des Feuers entwickelt der Feind eine Artilleriestellung um die andere gegen die deutschen Linien, furchtbar ist der Hagel der Geschose auf die ausgedehnten Gräben. Unter allen Umständen soll oie deutsche Front durchbrochen werden. Vielleicht wird der morgige Tages-' bericht schon von dem großen Ansturm sprechen, der aus solche Artillerieduelle regelmäßig zu folgen Pflegt. Es ist, als ob die Engländer eine Antwort in ihrem Sinne auf die ihnen doch recht ungelegen kommende Ernennung Hindenburgs zum obersten Kriegsleiter geben wollten. Sie werden aber die deutschen Linien weder zermürben noch durchbeißen. Gleichzeitige Angriffe der Franzosen zwi­schen Maurepas und Clery, wo sie ihre Haupt- offensivkräfte vereinigt haben, sind in unserem Feuer znsammengebrochen. Rechts der Maas verunglückte ein Vorstoß der Franzosen bei Vaux.

Im Osten haben die hartnäckigen Vorstöße der Russen bei Zborow noch keinen Abschluß gestruden; immer wieder stürmen die Massen an, restlos wurden sie von den dem General Eben unterstehenden Trup­pen zurückgeworfen. In einem kräftigen Gegenstoß ge­wannen unsere Braven noch gegen die Uebermacht Bo­den. Bei Luck erlitten die Russen sogar eine empfindliche Niederlage durch unseren bewährten General Litzmann, der früher an den Dardanellen befehligte. In den Karpathen nahm der Feind nach mehrfach, wieder­holtem Angriff die PioSka-Höhe, an der ganzen übri­gen Linie ist ersiedoch zn>mckgeschlagen. Der Waffen­gang mit Rumänien hat, soweit auch die deutschen Truppen in Frage kommen, nunmehr begonnen. An der Bistritza sind deutsche und österreichisch-ungarische Ab­teilungen bereits aus rumänisches Gebiet eingedrun­gen und habe.n die feindlichen Bortruppen zurückge- worsen. Ganz überraschend ist aber die Meldung, daß deutsche und bulgarische Heereskörper bereits nach Zu- rückwersung des rumänischen Grenzschutzes zwischen Do­nau und Schwarzen Meer auf dem Vormarsch in der Dobrudscha sich befinden. Das beweist, daß unsere Hee­resleitung in richtiger Voraussetzung der kommenden Dinge beizeiten Vorsorge getroffen hat. Wenn die Ru­mänen die Schlachten aus ihrem eigenen Gebiet schla­gen müssen, so wird sie das am ehesten zur Besin­nung bringen. Es gehört ihnen nicht anders, als daß sie die Leiden des Weltkriegs gleich von Anfang an gründlich durchzickosten haben. Ter Spaziergang nach Kronstadt und Hermannstadt, das die österreichisch-ungari­schen Truppen geräumt haben, kann so vielleicht eine unliebsame Unterbrechung erfahren. Tie Russen sollen von Norden her mit 400 000 Mann auf rumänischem Ge­biet vorrücken.

Oberst Egli schreibt über oie Lage derdeutschen Armee in denBasler Nachrichten": Ter Wille zum Sieg ist bei den Zentralmächten noch ebenso vor­handen wie die Erkenntnis, daß die Verteidigung zur Niederlage und nur der Angriff zum Erfolg führen kann. Vorläufig kann auch nicht angenommen werden, daß die Zentralmächte am Enoe ihrer perso­nellen oder materiellen Streitmittel sind. Allerdings hat der englische Oberst Repington vor kurzem mit- geteilt, daß die Zahl der Bataillone in den deutschen Divisionen aus Mannschaftsmangel von 12 auf 10 heruntergesetzt worden sei. Das ist aber ein Irrtum. Schon über ein Jahr lang sind in der deutschen Armee bei einer großen Zahl von Divisionen nur noch drei Jnfanterieregimenter vorhanden, doch war der Grund dieser Verminderung der Stärke des Fußvolkes in der kleinsten Heereseinheit darin zu suchen, daß das Ver­hältnis der Geschützzahl zur Gewehrzahl erhöht werden mußte. Eine Vermehrung der Artillerie und der dazu notwendigen Munitionskolonnen in dem Maße, wie es für vier Regimenter notwendig gewesen wäre, hätte aus den Divisionen einen schwerfällige Masse gemacht. So hat man vorgezogen, die Feldartilleriebrigade jeder Di­vision nur durch Geschütze zu ergänzen und aus den frei werdenden Jnfanterie-Regimenten neue Divi­sionen zu bilden. Reserven sind bei den Zentral­mächten unzweifelhaft noch vorhanden. Der Umstand, daß bei Threpval in letzter Zeit die Garde eingegrif­fen hat, darf nicht als der Einsatz der lebten zurückge- haltenen Truppen angesehen werden. Die oeutsche Garde ist von Anfang des Krieges an in vorderster Linie gestanden und eingesetzt worden, wie jedes andere Ar­meekorps. Sie hat nicht den Charakter der Garde Na­poleons, die als Stoßtruppe stets nur zuletzt in die Schlacht geworfen wurde. Schon die nächste Zeit kann vielleicht Aufschluß bringen, wo die Reserven der Zen­tralmächte zu aktiver Verwendung, also zum Angriff eingesetzt werden.

Nach einem Telegramm desPetit Journal" aus Salonik beziffern sich die Streitkräfte der Verbünde­ten neuerdings auf 400 000 Mann, und zwar: 12000b Franzosen, 120 000 Engländer, 130000 Serben, 25 000 J'aliener und 8Mü> Russen.

^ Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 3. Sept. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: An der Somme front ziemlich starke Artil- lerietäiiukcit, vesonderr. im Abschnitt von Maurepas und unmittel­bar südlich vom Flusse. Die Deutschen unternahmen wieder­holt heilige Angriffe gegen die Schiitzengrüben, die von den Franzosen am 31. August südlich von Estrees erobert worden wa­ren. Es gelang ihnen, einige Stücke um den Preis fühlbarer Ver­luste wieder zu nehmen. Zn der Champagne wurden deutsche Erknndungsabteilungen mit Handgranaten westlich von Aube- rive und südlich von Tahure zerstreut. Eine russische Patrouille schlug eine deutsche nordwestlich von Anberive nach lebhaftem Kampfe in die Flucht. Ein deutscher Angriff auf Fleury wurde durch unser Feuer glatt angehalten. Westlich von Pant- a-Monsson versuchten die' Deutschen nach Artillerievorbereitung aus ihren Schützengräben bei Fay-en-Haye bervorznkommeni Französisches Sperrfeuer vereitelte den Versuch. Nordwestlich von Rcgnievüle verp este eine starke deutsche Abteilung sich den französischen Linien mit Hilfe einer Mineuexplosiou zu nähern. Sie wurde leicht abgewiesen.

Orieutarmee: An der Strumafront und in der Ge­gend des Doiran-Sees zeitweilig unterbrochenes Artilleriefeuer. Die französische Artillerie schoß den Bahnhof von Pardovica, nördlich von Gcvgheli, in Brand. Zwischen Cerna und War- dar Ha"st',ranatcnkämpfc. Ein bulgarischer Nachtangriff wur­de von den Serben im Abschnitt Bedrenic leicht abgeschlagen.,

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 2. Sept. (Amtlich.) Aegypten: Feind­lich' Flugzeuge warfen am 1. September morgens 25 Bomben auf Port Said. Einige Personen sind zu Schaden gekommen. Sachschaden wurde nicht angerichtet.

Englischer Schwindel.

Berlin, 3. Sept. Im englischen Unterhaus hat Major Baird mitgeteilt, cs seien bis jetzt 35 deutsche Zeppeline im Krieg vernichtet worden. Amtlich wird demgegenüber festgestellt, daß der Verlust an Zeppelinen etwa den vierten Teil beträgt.

Dublin, 3. Sept. In Irland herrscht Aufregung über das Schicksal von drei irischen Divisionen in Frank­reich. Die irischen Blätter verlangen, daß dem Volk Auf­schluß gegeben werde.

Die ^aae im Osten.

WTB. Wien, 3. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 3. September 1916:

Oestlicher Kriegsschauplatz: Front gegen Rumänien: Feindliche Artillerie richtete gestern ihr Feuer gegen Nagy Szebezn (Hermannstadt). Im Cyorgyoge- birge fühlten die Rumänen gegen unsere Stellungen vor. Unsere Artillerie trieb die feindlichen Erkundungsabtei­lungen zurück. Sonst bei unveränderter Lage keine be­sonderen Ereignisse.

Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: Südwestlich von Fundnl Moldovi und westlich von Moldawa schlugen unsere Truppen mehrere russische Angriffe zurück. Ter Berg Ploska, südwestlich Rafailowa wurde von den Russen nach erbitterten Kämpfen genom­men. Südöstlich von Brzezany scheiterten gestern Meh­rere starke russische Vorstöße. Heute setzte der Feind erneut zum Angriff an.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leo­pold von Bayern: Nördlich von Zborow verfolgten deut­sche Truppen der Armee des Generals von Boehm-Er- moll: bei Abwehr eines russischen Angriffs den Gegner über ihre Gräben hinaus.

WTB. Bukorest, 3. Sept. Heeresbericht vom 1. Septem­ber. An der Nordfiout und an der Nordostfront setzen unsere Truppen den Bormar'ch nach allen Richtungen fort. Wir besetz­ten Kezdi, Vasarhely, Razanitza l?) und Zisnadia (?). Süd­lich Sihul (?) nahmen wir l> Offiziere und 1137 Mann gefan­gen. In Petreczmizzainent g?) erbeuteten wir Eisenbahnmaterial und Lebensmittel. An der Südfront erreichten die rumänischen wie die übrigen nliierten Truppen ihre Konzentrationsplätzer Es fanden feindliche Luftangriffe statt. Ein Flugzeug warf zwei Bomben aiu ei-e Saniiätskolonne, als sie Piatra im Nenmtzu-Distrikt verließ. Niemand wurde verletzt.

Finnland Kriegsschauplatz'?

G. K. G. Stockholm, 3. Sept.Astonbladet" öffentlich' einen Brief aus Finnland, wonach dort mit fieberhafter Eile in verschiedenen Landesteilen und in großer Ausdehnung Schützengräben angelegt werden, so- daß anznnehmen ist, daß man russischerseits ernstlich mit Finnland als möglichem Kriegsschauplatz rechnet.

Der Kriea mir Italien.

WTB. Wien, 3. Sept. Amtlich wird Verlautbart vom 3. September 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz: An der küstculändischen Front hielten die Geschützkämpfe in mä­ßiger Stärke an. Im Plöcken-Abschnitt trat naich dem von unseren Truppen abgeschlagenen Angriff zunächst Ruhe ein. Tann lebte die Artillerietätigkeit wieder auf. An der Front südlich des Fleimstales scheiterten feind­liche Angriffe aus den Col Torondo und die Caurivl- Scharte.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Oestlich von Vlora (Valona) sind italienische Kräfte erneut über die Vojusa vorgedrnngen. Sie wurden gestern abench zum größten Teil wieder zurückgeworfen.

Der italienische Tagesbericht.

WTB. Rom, 3. Sept. Heeresbericht vom 2. Septem­ber. Während des gestrigen Tages waren oie Kümpfe besonders der Artillerie in mehreren Abschnitten an der Trentinofront hef­tiger. Im Sugana-Tal unternahm der Gegner noch einen In- fanterieanariff gegen unsere Stellungen auf dem Civarou. Er wurde vollkommen zuruckaeschlageu. Feindliche Flugzeuge war­fen Bomben auf den Col Rolle im oberen Teil des Cismon- Tales (Brenta) und am Talschlnß von Agordo (Lordevole- bach). Es gab weder Opfer an Menschenleben noch Sachschaden.

Der Krieg zur See.

Christian:«, 3. Sept. Ter Christianaer Dampfer Tronning Maud", von London nach Grimsby unter­wegs, ist zwischen Southwold und Lowestoft auf eine Mine gestoßen und gesunken.

Neues vom Tage.

Die Parteiführer beim Reichskanzler.

Berlin, 3. Sept. Auf den Wunsch einiger Reichs- ' "/Mitglieder wird der Reichskanzler die Führer der

Fraktionen empfangen, um über die allgemeine Lage Aus­kunft zu erteilen.

Berlin, 3. Sept. Halbamtlich wird mitg teilt, daß kein Grund vorliege, den Reichstag vor dem 26. Sep­tember einzuberufen.

Wien, 2. Sevt. In den nächsten Tagen wird eine Verordnung erscheinen, in der für ganz Oesterreich-Ungarn 3 fleischlose Tage (Montag, Mittwoch und Freitag) fest­gesetzt werden.

Athen, 3. Sept. Der französische Gesandte hatte vorgestern eine li/stündige Unterredung mit dem König Konstantin, der große Bedeutung beigemessen wird. An­scheinend wolle die Regierung die Wahlen verschieben.

Bukarest, 3. Sept. Unter den 300 000 Seelen zäh­lenden Inden Rumäniens ist eine Bewegung im Gange, die Kriegslage für die Erringung des vollen Bürgerrechts der rumänischen Inden zu benützen.

London, 2. Sept.Lloyds" melden ans Newyork vom 31. August, daß der amerikanische Dampfer Clark, der von Port Arthur nach Buenos Aires unterwegs war, am 15. August auf offenem Meere gesunken ist.

Der neutrale Wilson.

Washington, 3. Sept. , Präsident Wilson nahm gestern die demokratische Aufstellung zum Präsidentschafts­kandidaten an und hielt dabei eine Rede über die poli­tische Lage. Tie Vereinigten Staaten seien neutral ge­blieben nicht nur weil es die Politik Amerikas sei, sich von den Händeln Europas fernzuhalten, sondern auch, weil es Amerikas Pflicht war, die unbegrenzte Ausdeh­nung der Flammen des Hasses und der Verwüstung zu verhindern. Leider seien 'die Meere nicht breit genug, um die Infektion unserer eigenen politischen Verhältnisse durch die Leidenschaften lind Jntriguen gewisser tätiger Gruppen fern zu halten. Leute unter uns, die unter aus­wärtiger Flagge geboren sind, vergifteten unsere eigenen, so gespannten Verhältnisse mit illoyalem Verhalten und Gewalttätigkeit gegen viele unserer Industrien und setzten uns der Schande eines nationalen Zwiespaltes aus. Es sei ein Teil der Aufgaben dieses Jahres der Abrechnung und Neuordnung, offen darüber zu sprechen und zu han­deln mit der unmißverständlichen Absicht, diese Dinge zurückzuweisen, so daß sie hinfort für immer unmöglich seien. In der mexikanischen Frage habe er Fehler gemacht. Ter künftige Frieden müsse ein gerechter und dauernder sein. Tie amerikanische Nation müsse ihr volles Maß von Ansehen dazu beitragen, einen ehrenvollen Frieden zustande zu bringen. K/ne Nation dürfe dazu gezwungen werden, auf irgend eine Seite zu treten, aber es könne auch keine Nation länger neutral bleiben gegen irgend eine beabsichtigte Störung des Weltfriedens. Alle Nationen der Welt müssen sich vereinigen zur gemeinsamen Siche­rung dafür, daß, was immer geschehen soll, den Frieden der ganzen Welt zu stören, zuerst von einem Gerichts­hof der ganzen Welt geprüft werden soll, bevor es unter­nommen werde. (Tie neutrale Rede trieft von Deutschen­haß.) .

Vermißtes.

Belrup mit Brotkarten. Eine Berliner Hausbesitzerin hatte sortgcsetzt. um s'ch in den Besitz einer großen Zahl von Brot­karten zu setze», den Stand ihrer Mieter zu hoch angegeben.. Sie hatte verschiedene Male 20 bis 22 Mieter mehr angegeben, als tatsächlich eo haad.n waren. Das Gericht verurteilte dle An- eklagle, deren Vergehen auf ehrloser. Grundlage beruhe und ie in gewinnstch iger Absicht gehandelt habe, zu vier Wochen Ge­fängnis und -1800 Mark Geldstrafe.

Spät gefreit. Ein Brautpaar von zusammen 130 Jah­ren ist kürzlich beim Standesamt der niederschlcsischc» Kreis­stadt Hirsch berg anfgcboten worden, wo demnächst der 85- jähriae Maurer und Hausbesitzer Monde mit seiner 45jährigen Wirtin die Ehe schließen wird.

Baden.

(-) Karlsruhe, 2. Sept. Ter Stadtrat wird beim Äürgcrausschnß beantragen, daß die Kriegszulagen für die nicht zu den Fahnen eingezogenen ständigen städtischen Arbeiter nnd Angestellten erhöht werden. Arbeiter mit einem Tagelohn bis einschließlich 5.20 Mk. (bisher 4.50 Mk.) sollen eine Zulage von 45 Pfg. für den Arbeits­tag und Angestellte mit monatlich bis 130 Mk. (bisher 112.50 Mk.) eine Zulage von 11.25 Mi. im Monat, die übrigen Arbeiter eine Zulage von 30 Pfg. für den Ar­beitstag und jene Angestellten mit monatlich 130225 Mk. eine Zulage von 7.50 Mi. im Monat erhalten. Durch diese Verbesserung der Kriegszulagen erwächst der Stadt ein monatlicher Mehraufwand von rund 2100 Mi.

(-) Karlsruhe, 2. Sept. Wie einem Berliner Blatt aus Schloß Königstein k. T. gemeldet wird ist die Mutter der Großherzogin Hilda die Großherzvgin Witwe von Luxemburg schwer erkrankt. Die betagte Fürstin steht im 86. Lebensjahr.

(-) Karlsruhe, 2. Sept. Vor der Ferienstrafkamii.cr hatte sich die Ehefrau Emilie Hammer aus Brötzingen wegen verschiedenen Betrügereien bei ihren Angaben für Kriegsunterstützung zu verantworten. Sie war seinerzeit schon vom Schwurgericht wegen Urkundenfälschung und Betrugs zu einer längeren Zuchthausstrafe verurteilt wor­den, war aber dann als ihr Mann zu Heeresdienst ein­gezogen wurde, beurlaubt worden. Wegen ihrer neuen Betrügereien erhielt sie nun ein Jahr Zuchthaus und 300 Mk. Geldstrafe.

(-) Mannheim, 2. Sept. 2000 polnische Mast­gänse sind auf dem Transport hierher. Die Tiere sollen im städt. Schlacht- und Viehhos gemästet wer­den. Tie Vorbereitung zur städtischen LlZttagsmassen- speisung sind erst im Gange, z. Zt. erläßt der Stadt­rat ein Ansschreiben, in dem zur Anmeldung aufgefordert wird. Tie Massenspeisung soll Ansang Oktober eröffnet werden.

(°) Mannheim, 2. Sept. Tie städtischen Aemter mit durchgehender Arbeitszeit haben lautHeldelb. Tage blatt" im Hinblick auf die bis 1. Oktober noch gelteicve Sommerzeit, um Licht zu ersparen, ihre Tienststun- den für den Monat September auf die Zeit von 8 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags festgelegt.

(-) Mannheim, 2. Sept. Wie der Stadtratsbericht melvet, buben Geb. .ÜommerUeiitat Anmut Röckting und