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aus der Hand Deutschlands eutgegenzunehmcn; wahre Freiheit könne ihm nur Rußland gewähren, dasselbe Rußland, das vor einem Jahre fast ganz Polen in eine einzige «große Brandstätte verwandelt und einen nicht geringen Teil der Bevölkerung nach Sibirien ver­schleppt hat. Es ist immerhin ganz nett, daß die Re­publik Frankreich jetzt wenigstens ihre Liebe zu den Polen entdeckt; in dem Äierteljahrhuudert, seitdem das fran­zösisch-russische Bündnis besteht, haben die Polen von dieser Liebe nichts verspürt.

Ein recht hübsches Stückchen

hat sich wieder der amerikanische Botschafter in Berlin, Wolf-Gerard, geleistet. Tie amerikanischen Zei­tungsberichterstatter in Deutschland hatten sich an ihn be­schwerdeführend gewandt, weil England ihre Nachrichten nach Amerika in Zensur nehme, d. h. verstümmele und fälsche. Herr Gerard gab den Bescheid, er finde nicht, daß gegen die englische Oberaufsicht über den deutsch­amerikanischen Nachrichtendienst etwas einzuwenden sei, solange die deutsche Regierung die Trahtmeldungen ame­rikanischer Berichterstatter aus Deutschland nicht ohne Zensur durchlasse. Daß unsere Behörden zur Kriegs­zeit keine Trahtberichte unbeaufsichtigt aus unseren Reichsgrenzen lassen dürfen, wird selbst jeden: ameri­kanischen Geschoßlieferanten einleuchten. Es ist dies eine Angelegenheit des eigenen Hauses. Warum aber ei­nem dritten Staat ein Aussichtsrecht über die nach Ame­rika bestimmten Meldungen zustehen soll, ist nicht er­findlich. Was würde .Herr Gerard meinen, wenn die von England nach Amerika gehenden Nachrichten der deutschen Zensur unterstellt werden müßten? Man er­sieht eben wieder daraus, daß die Kriegführung gegen Deutschland von den Bereinigten Staaten in jeder Hin­sicht unterstützt wird. Tie Neuyorker ZeitungWorld" sagt zutreffend:Ta keinen militärischen Interessen durch die Uebergrifse der englischen Zensur gedieut werden kann, muß man annchmen, daß England daraus aus­geht, die Welt außerhalb über die Verhältnisse inner­halb dieser zu täuschen. Für solche Politik muß, es Gründe geben." Diese Gründe scheint der amerika­nische Botschafter im Deutschen Reiche sich zu eigen gemacht zu haben.

Im vorgebogenen Teil unserer Linien nordwestlich von Hardceonrt wird erbittert und bisher ohne Entscheidung ge­kämpft.

Die Tätigkeit der Artillerie ist andauernd besonders heftig.

Rechts der Maas griff der Gegner abends auf breiter Front zwischen dem Werk Thiaumont und dem Chapitrewald sowie mehrmals im Westteil des Bergwaldes an.

Im Dorf Fleurey ist der Kampf noch im Gang. Sonst ist der feindliche Ansturm überall gebrochen.

Bei Nestle wurde am 16. August ein französischer Doppel­decker durch Abwehrfeuer zur Landung gezwungen.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Front des Geueralseldmarschalls von Hindeuburg:

Abgesehen von kleinen, aber lebhaften Gefechten, westlich des NobelseeS, die aber noch nicht abgeschlossen sind, nur bedeutungslose Borpostenzusammenstöße.

^Front des Fcldmarschalleutnant Erzherwg Karl.

Auf der Nrineefront des General Graten von Bothmer habet: türkische Truppen, russ. Augriffsabteilungen abgewieseu

In den Karpathen wurde der e-ifolg ans der Stara- Obezyna erweitert.

Es sind etwa 200 Gefangene e,»gebracht und mehrere Maschinengewehre erbeutet.

Balkankriegsschanplatz.

Nach den vergeblichen Angriffen der Entente in den letzten Tagen ».raten die verbündeten Truppen zum Gegenstoß au,

Florina ist nrch Kampf gegen die serbische Donaudwi- sion genommen.

Deutsche Flugzeuge griffen russ, Zerstörer und ein Unter­seeboot nordöstlich von Stara Buren mit Erfolg an.

Ter amtlich russ. Bericht vorn 11. August abends berichtet die Bernichtung eines Bataillons des deutschen Res.-Jnf.- Neg. Nr, 3 durch d:S Maschinengewehrfeuer eines Panzer- autoS bei MonasterySka.. Demgegenüber wird sestgestellt, daß daS Bataillon bei dieser Gelegenheit 2 Berwnndete ver­loren hat.

Oberste Heeresleitung.

Die 107. Kriegswoche

war artsgefüllt von beispiellos heftiger: Kämpfer: an allen Fronten. Aber dieTruckoffensive", wie der fran­zösische Generalissimus Ioffre de:: Angriff aus den Kreis der mitteleuropäischer: Abwehrlinie genannt hat, ist um keinen Schritt vorwärts gekommen. Man bildet sich im Bierverband etwas darauf ein, nachdem der Krieg fast zwei Jahre gedauert hatte, diese Taktik erfunden zu haben, und daß sie ziemlich einheitlich von Gene­ral Sarrail abgesehen auf verschiedenen Fronten, im Westen, im Osten und am Jsonzo eingesetzt hat, wird als Mpster einer in Zielen und Mitteln einigen Kriegführung gepriesen. Aber es ist im Grunde doch wenig rühmlich, wenn man nach zwei Kriegsjahren erst bei der Voraussetzung angelangt ist, mit der man hätte beginnen müssen. Ueberdies rst dieseTruckoffensive" weniger militärischen Erwägungen entsprungen, als viel­mehr unter dem politischen Truck der öffentlichen Mei­nung entstanden, die nachgerade allenthalben verlangte, endlich einen Erfolg, eine Entschädigung für die ge­waltigen Opfer zu sehen. Ter erste Anlauf ist mißlun­gen; vom Durchbruch kam man zurZermürbung". lind sicherlich ist es nicht unmöglich, dieses Ziel durch unausgesetztes rücksichtsloses Einsetzen gewaltiger Mas­sen an Menschen und Material durch dre Truckofsensive zu erreichen, aber dieses Verfahren setzt eine unbegrenzte, nie erlahmende Angriffskrast auf der einen, und ein Nachlassen der Widerstandsfähigkeit auf der audern Seite voraus, und diese Annahme hat sich bisher in beiden Faktoren als trügerisch erwiesen. Tie Truckoffensive hat sich wieder einmal, wie die früheren Versuche, zur Stellungsschlacht versteift; ist ein Graben eingeebnet, so liegen hinter ihm neue Gräben, neue Stellungen, und so setzt sich der Angreifer so gewaltigen Verlusten aus, daß er schließlich der Erschöpfung anheimfällt und von: Sieg weiter entfernt ist als beim Beginn der Offensive.

Kaiser Fra»', Joseph

vollendete am Freitag sein 86. Lebensjahr. Tie Zeiten, auf die er zurückznblicken vermag, sind oft getrübt ge­wesen. Ein hartes Schicksal riß den Sohn nnd daun auch die Gattin von seiner Seite. Ten Neffen, der berufen schien, nach ihm den Thron der Toppelmonarchie zu besteigen, traf die Kugel eines gedungenen Mör­ders, und rohe Uebergrifse der Feinde zwangen ihn, seine Volker zu den Waffen zu rufen für den schrecklich­sten Krieg, den die Weltgeschichte kennt. Tie Fronde ist dem grersen Monarchen geworden, daß die Hoffnung der Feinde auf den Zusammenbruch der Tonanmonarchic elendiglich scheiterte. Gerade dieser aufgezwungene Krieg hat ihr neue Lebenskraft und neuen Zusammenhalt ge­schaffen. Er hat aber auch das alte Bündnis mit Deutsch- /and gefestigt und gekittet für alle Zeiten. So kann der Kaiser befriedigt und dankbar auf sein Leben und Wirken zurückblicken; sie sind beide von: Segen be­gleitet.

stch-l! Taiksbml-t. N.T8.

Große» Horrplqnorllev, oen 18 August

Der Weltkrieg

Es gehört nachgerade eine gute Portion Einbildnngs Aast dazu, zu den Vorgängen auf den Hauplkriegs schanplätzen eine erläuternde Schilderung zu geben. So gewaltig die weltgeschichiliche Handlung in: Westen und Osten für den sein mag, der die Vorgänge mitzuer­leben Gelegenheit hat, so schwierig wird es, aus den amtlichen Berichten beider Seiten die patentierten russischen Lügcnineldungen können außer Betracht bleiben greifbare Plastiken herauszuschäleu. Es wird ge- gekümpft und gekämpft; einmal geht cs vorwärts, dann wieder rückwärts, im Großen nnd Ganzen sind es im­mer wieder die gleichen Bilder, die sich den: beobachtenden Auge darbicten. Riesengroß sind die Verluste unserer Feinde, aber immer wieder neue Divisionen werfen sie gegen unsere Gräben. Es ist die Frage, wer diesen mörderischen Kampf am längsten aushält, weniger nach der Zahl der Divisionen da müßten unsere Feinde gewinnen, als vielmehr nach der moralischen Krast, und da werden wir Sieger bleiben. Einen kleinen Fort­schritt haben die Engländer nach mehrtägigen v.rgcdlichcn Stürmen und gewaltigen Verlusten bei Mariinpnich ge^ macht. Tie französischen Nachtangriffe bei Maurepas sind dagegen vollkommen gescheitert. Rechts der Maas scheinen die Franzosen etwas vorwärts gekommen zu sein; um das Torf Fleury, das wir bereits fest in: Be­sitz hatten, wird gegenwärtig erbittert gekämpft. Auf dem Balkan wurde die serbische T.oisivn von Deutschen und Bulgaren zurückgcdrängt und die Stadt Florina (an der Straße von Monastir nach Kastoria) genom­men. Damit ist der erste größere Angriff ansgeführt und man wird wohl bald von weiteren Zusammenstößen zu hören bekommen.

Bei den Känrpfen in Galizien haben in den letzten Tagen bereits türkische Truppen mit ausgezeich­netem Erfolge teilgenommen. Tie Russen erlitten unge­heure Verluste und mußten zurückweichen. Tie türkischen Zeitungen feiern dieses Ereignis in begeisterten Artikeln. Die Russen werden sehen, so schreibt derTanin", daß die Türken gegen den alten Feind überall mit den: glei­chen Heldenmut kämpfen wie im Kaukasus.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 18. Aug. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Die Franzose» richteten die eroberten Stellun­gen ein. Der Artilleriekampf dauert an, besonders heftig im Norden von Maurepas und iin Abschnitt von Betloy-en-Santerre. An der übrigen Front mar die Nacht ruhig.

Abends: An der Sommefront ist unsere Artillerie tätig gewesen und hat umfangreiches Zerstörungsfeuer auf Ein­richtungen des Feindes gerichtet. Die Zahl der von uns im Lause des gestrigen Tages nördlich der Somme gemachten unverwun- deten Gefangenen nbersGu 2(10. Wir haben fünf Maschinenge­wehre erbeutet. Auf der übrigen Front das gewöhnlich- Geschütz, feuer.

Belgischer Bericht: Heute haben an unserer Front im Abschnitt von Ramscapelle und Boesinghc unsere Geschütze aller Kaliber wirksames Zerstörungsseuer auf Verteidigungsein, richtungen des Gegners gerichtet.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Südlich der Somme setzte der Feind seine starke An­strengungen, ohne Rücksicht, auf die schweren Opfer, fort.

Die Engländer haben hierzu mehrere Divisionen neu augesetzt.

Südwestlich von Martiupuich ist es ihnen gelungen unsere vorderen Linien tu eine dicht dahinter gelegenen in geringer Breite zurückzudrücken, dagegen sind sie nördlich von Pozieres und hart westlich des Fourauxwaldcs glatt abgewiesen.

Die Franzosen verlegten ihre Angriffe wiederum auf die ! Nachtstunden. Starke Kräfte brachen etwa um Mitternacht gegen unsere Stellung zwischen Guillemont und Maurcpaß vor. ! te sind aufs blutigste zurückgeschlagen. i

Der englische Tagesbericht«

WTB. London, 17. Ang. Amtlicher Bericht: Als Ergebnis Her Kämpfe der letzten Nach: schoben wir liniere Linie westlich und südwestlich von Euüicmont vor. Westlich des Hochwaldes IHigh-Wood) eroberten wir 300 Parks feindlicher Laufgräben.

WTB. London, 17. Aug. Vergangene Nacht und früh am heutigen Morgen unternahm der Feind eine Reihe entschlos­sener Gegenangriffe nordivestl ch von Pozieres in breiter Front mit beträchtlichen Kräften. 8 Linien Infanterie gingen zum Angriff vor, fluteten aber unter sehr schweren Verlusten zu- ! .mim. Geschütze nnd Maschinengewehre richteten große Verheernn- « ^en an. In keinem Falle gelang es dem Feind, in unsere Linien s einzudringeii. Westlich von Ba-cntin besetzten wir ungefähr 100 f Parks Schützengraben. Ein Gegenangriff wurde znrückgewicsen ! und einige Gefangene gemacht. Ein deutsches Flugzeug wurde j hinter unseren Linien bei Pozieres heruntergeholt. , j §

Der Krieg zur See.

WTB. Berlin, 18. Aug. Wie wir hören, hat der Kaiser dem Kapitäuleutnant Walter Forstmann, Kom­mandant eines Unterseebootes, in Anerkennung seiner hervorragenden Erfolge im Unterseebvotskrieg den Orden Pour le merite verliehen. (Forstmann hat insgesamt 100 feindliche Schiffe mit zusammen 260 000 Tonnen versenkt.'

Der Untergang Weddigens

London, 18. Aug Die Admiralität gibt bekannt, daß das deutjcbe Tauchboot U. 29, Kommandant Ka- pitäuleutuauc Weddigen, auf offener See von einem H. M.-Schiffe gerammt worden sei. während es den Versuch machte, einen Teil der englischen Flotte anzugreifen. Welcher Art das H. M.-Schiff sei, wird nicht gesagt.

Die Laae im Osten.

WTB. Wien, 18. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 18. August 1916:

Russischer Kriegsschauplatz: Heeresft"-/ des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: Bei der Erstürmung des Berges Stara Ob'czyua haben die ver­bündeten Truppen 200 Gefangene, 2 Maschinengewehre eiugcbracht. Südlich von Hvrozauka warfen österreichisch- ungarische Bataillone den Feind ans einem vorgeschobe­nen Graben. Tie bei der Armee des Generals Gra­sen Voihmer eingeteilten kais. ottomanischen Truppen schlugen Angriffsversuche zurück.

Heeresfront des Geueralseldmarschalls von Hinden- burg: Bei der Armee des Generalobersten von Böhm- Ermoll: hat sich der Gegner in den letzten Tagen so schwere Niederlage!: geholt, daß er gestern in völliger Ruhe verharrte. Al: der woihyuischen Front erfolgreiche Streifungen.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 18. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 18. August 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz: Das

feindliche Geschützseuer gegen unsere neue Front im Gör- zischen hält au. Abgesehen von einem abgewiesenen An­griff der Jralieucr gegen die Höhen südwestlich von San Grado di Merna kam es zu keinem Jnfanterie- kaiupse.

Südöstlicher Kricgksch au Platz: Bei den K. und K. Truppen unverändert.

Der italienische Tagesbericht.

WTB. N->.-, 18. Aug. Amtlicher Bericht von gestern: An der evront am unteren Jsonzo dauerte gestern die Artillerie- u»ü Bambenwec s.riäiigkeit gegen die feinbuchs Linie fort. Aus dem Kacst wurde wiederum ein feindlicher Gegenangriff abge- sch agcn. Wir machten zirka 100 Gefangene, darunter 4 Offi­ziere. Im Abschnitt von Toimein nahm unsere Artillerie Santa Lucia, wo Bewegung von Zügen gemeldet mar, ,unter Feuer. Im Hoch o.deroie und aus der Hochs.äche von Tonezza heftige Artiiieriecätigkeit des Feindes, die von der Unstigen wirksam bekämpft würde. Eines unserer Geschwader von Voisin-Flug- zeuaen bombardier!- die Stadt Reich.uderg an der Linie Görz- Tncst mit sehr wirksamem Ergebnis. Die Flieger sind wohl­behalten zurückgekehrt. In der letzten Nacht warfen feindliche Wasserflugzeuge Bomben auf Venedig und auf die Lagrm: von Gradv. Keine Opfec. aber einiger Schaden.

Der türkische Krieg.

WTB. K0irffa:;ti»op.'l, 18. Aug. Hauptquartiers­bericht: An der Jrakfrout versuchte ein Teil der englischen Slreitkräfte, Infanterie und Kavallerie, unter den: Schutze von zwei Kauoueubooteu und drei Motor­booten, unsere Abteilungen bei Nassirieh anzugreifen. Nach- einen: vierstündigem Kampf zu Lande und auf dem Fluß mußte sich der Feind aber zurückziehen; er verlor 40 Tote und ebeusoviele Verwundete. An der Kau­kasus fr o u t schoben unsere Truppen des rechten Flü­gels trotz der Schwierigkeiten des Geländes ihre Vorstel­lungen 40 Kilometer in nördlicher Richtung vor, und stelltei: überall die Fühlung mit den feindlichen Nach­hutei: her, die sich zurückzvgeu. Im Zentrum hält ver­hältnismäßige Ruhe an. Mehrere Teilangriffe des Fein­des gegen eine unserer Stellungen wurden zurückgeschla- gcn. Einige Gefangene, darunter ein Offizier, wurden ge­macht. Auf dem linken Flügel und ftn Klistenabschni" für uns günstige Patrouillenuuteruehmuugen.

Am 2. August morgens machten vier Flugzeuge von einen: englischen Flugzeugmutterschiff aus, das unter dem Schutze von französischen Torpedobootszerstörern vor Haifa erschien, einen. Angriff aus Aful (Karmel) und Nazareth, warfen Bomben ab, töteten ein Kind und ver­letzten vier andere Personen. Die Flugzeuge wurden unter der Wirkung unseres Artilleriefeuers gezwungen, sich zur Küste zurückzuziehen. An der ägyptischen Front Pa- trouillengefechte. ^

Tripolis geräumt

GKG. Lugano, 17. Aug. Tie Italiener haben die Hauptstadt Tripolis vor den siegreich vordringenden Se­nn ssi geräumt.

Neues vom Tage.

Der Kaiser über -ie Schuld am Kriege

G. K. G. Berlin, 18. Aug. Ter Berner Bericht­erstatter derTaily News" schreibt, der Kaiser habe sich zu dein Angehörigen eines neutralen Staates un­längst folgendermaßen ausgesprochen:Ich glaube, daß die englische Annahme, ich sei für den Krieg vcraut-

o?- -t - eigenen volle Wurzel gefafu hw

Hv :,t leltsam, diese Annahme scheint meine Feinde form 'V -oam: zu halten und gerade die Leute, di m:ch der Veranlassung des Krieges zeihen, find die feiugeu, d:e vorher die Aufrichtigkeit meines Friedens wumchcs bestätigten. Ich beneide den Mann nicht, de o:c Verantwortung für den Krieg auf dem Gewisse' ,. ZN b:n nicht jener Mann. Ich denke, daß dl ^efchuhte »nch^ von diesem Verdacht frcisprecheu wird HP gewissem Sinn hat jeder zivilisierte Manu Europa« F. an der Verantwortlichkeit des Krieges und je höhe leme Stellung ist, desto größer ist seine Verantwortlich reu. ^ch gebe zu und behaupte, daß ich durchweg m gutem Glauben handelte und noch schwer für de, r^ncden arbeitete, obaleüft der Kriea unvermeidlich war