Die Ereignisse im Westen.

Der ^französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 27. Juni. Amtlicher Bericht vom Montag mittag: Ein Versuch des Feindes, einen kleinen Posten bei Fille Morte anzugreifen, wurde mit Handgranaten abgemiefen. Auf dem linken Maasufer Artilleriekampf, besonders lebhaft in der Gegend des Toten Mannes. Auf dem rechten Ufer scheiterte < in in der Nacht gegen unsere Stellungen östlich des Werkes Thiaumont unternommener Angriff der Deutschen in unserem Sperr- und Infanteriefeuer vollständig. Zwischen den Wäldern von Fumm und Chenois nahmen wir im Laufe einer örtlichen Unternehmung einige Stücke des feindlichen Grabens. Von den übrigen Abschnitten werben nur Artilleriekämpse ge­meldet.

Abends: In der Champagne zerstörte unser. Artillerie­feuer Arbeiten des.Feindes im Norden von Ville für Tourbe. An der Front von Verdun keine Infanterietätigkeit. Im. Laufe des Tages nahm das Artilleriefeuer an beiden Usern der Maas an Heftigkeit ab; jedoch ist der Artilleriekampf in der Gegend der Höhe 304 sehr lebhaft geblieben. In den Vo­gesen riefen Schüsse unserer Batterien auf die Stellungen der Deutschen östlich von Chapelottes eine Explosion in zwei Mu­nitionslagern hervor. Von der übrigen Front ist nichts zu melden.

Belgischer Bericht: Ziemlich lebhafter Artillerie- Kampf in dem Abschnitt südöstlich von Nieuport, ebenso in der Gegend von Dixmuiden und Stecnstraate. Handgranatenkümpfe in ü er Gegend von Steenstraate. ,

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 26. Juni. Bericht aus dem Hauptquar­tier: Wir führten letzte Nacht eine Anzahl erfolgreicher Un­ternehmungen an verschiedenen Punkten der Front aus. Die feindlichen Linien wurden an 10 verschiedenen Stellen durch­brochen. Unsere Abteilungen verursachten dem Feind beträcht­liche Verluste und machten mehrere Gefangene. Unsere Ver­luste waren überall sehr gering. 2m Zusammenhang mit die­sen Unternehmungen herrschte aus beiden Seiten lebhafte Ar- tiilerietätigkeit. Unsere Artillrie feuerte mit gutem Erfolg. Die deutschen Laufgräben wurden an vielen Stellen erheblich be­schädigt. Durch unsere schwere Artillerie wurden 4 große Ex­plosionen in den rückwärtigen feindlichen Linien zwischen Po- zteres und Montauban verursacht. Heute war unsere Artillerie wieder an zahlreichen Punkten tätig. Den feindlichen Ve» "eiüigungswerken wurde beträchtlicher Schaden zugefügt. Ein -feindlicher Drachenballon wurde, außer den bereits gemeldeten, gestern von unseren Flugzeugen zerstört, so daß die Zahl aus 6 von insgesamt 15 stieg. Alle 6 Ballons sah man in Flam­men gehüllt niedergehen.

Die Laae im Osten.

WTB. Wien, 27. Juni. Amtlich wird verlantb-nt vom 27. Juni:

Russischer Kriegsschauplatz: Bei Jakobeny nördlich von Kuty und westlich von Nowo Poczajew wur­den russische Angriffe abgeschlagen. Der Feind erlitt überall große Verluste. Bei Sokul schreitet der Angriff der Deutschen fort. Sonst bei unveränderter Lage keine Ereignisse von Belang.

Der russische Tagesbericht.

WTB. Petersburg, 27. Juni. Amtlicher Bericht vom 26. Juni. Westfront: In einigen Unterabschnitten der Stellun­gen von Iakobstadt und Dünaburg heftiges Artilleriefeuer. Oest­rich von Gorodischtsche (22 Kilometer) nördlich Baranowitschi griff der Feind in der Nacht zum 25. Juni nach eingehender Feuervorbereitung unsere Stellungen bei der Meierei Skro- bowa (6,5 Kilometer östlich Gorodischtsche) an. Er wurde zurückgeworfen. Zur selben Zeit wurde eine feindliche Abtei­lung, die längs der Chaussee von Stuck gegen unsere Schtschara- Stcllung Vorgehen wollte, durch unser Feuer abgewiesen. Nord­östlich des Wigonowskojesees scheiterte ein gestern morgen von den Deutschen gegen das Dar) Salushje (5 Werst südöst­lich Lipsk, unternommener Angriff. Mittags nahm der Feind den Angriff an dieser Stelle in größerem Umfange unter dem Feuerschutz seiner leichten und schweren Artillerie wieder auf. Gestern morgen starben den Heldentod als Flieger der Unter­leutnant Kraßnow und der Unteroffizier Wladimirow. Am Styr- abschnitt im Raum c.o-,«u verhaften die Deutschen unsere

Stellungen mit schwerstem Geschütz und trugen einige Angriffe örtlichen Charakters vor, die jedoch alle erfolgreich nbgcwies:,. wurden. Wiederholte, geschlossen vorgebrachte Angriffe bei Ll- niemka am Stochod brachen in unserem Feuer zusammen. Da­bei verfolgte eine unserer Kompagnien den Feind über daS offene Angriffsgelände und nahm 45 Deutsche, darunter einen Offizier, gefangen. An der Straße von Luck und weiter südlich ist die Lage unveränoert. Feindliche Tci.ug.yje aus Zaturce wur­den abgeschlagen. Galizien-Bukowina: In den Dnjestrkrümmungen gingen unsere Donkosaken bei Snowidow (21 Kilometer südwestlich Buczacz) kämpfend über den Fluß, warfen Teile feindlicher Vorhuten zurück, besetzten die Dörfer Sierkierczyn (4 Kilometer westlich) und Pietrow (3,5 Kilometer südlich Snowidow) und nahmen 5 Offiziere und 350 Soldaten gefangen. Im Raume von Kimpolung besetzte unsere Kavallerie nach Kamp, die feindlichen Sieilungen bei Pozoritta (6,5 Kilo­meter westlich Kimpolung). Nach ergänzenden Meldungen nah men wir an der Straße Gurahumvra-Kaczika (10,5 Kilometer nördlich Gurahumora) auf den Bahnhöfen große Holzlager und 3l vom Feinde zuriickgelasjene Waggons fort. Weiter nach Süden oorgehend kamen wir auf dem Wege nach Transsylva­nien bis an die Berge vor. Kaukasus: Im Abschnitt von Trapezunt wurden nächtliche Angriffe der Türken bei Platana uno Djcviczlik durch Feuer und Handgranaten abge- wiejen. Auf dem rechten Euphratuser griffen die Türken bei Tagesanbruch an und eroberten die Höhen von Nurik ('? Kag- darich). Gegen Mittag wurden sie jedoch wieder von de» Hö­hen hinabgeworfen. Im nördlichen Mesopotamien griff der Feind nach Artillerievorbereitung in Richtung auf Revanduz an. Er drang anfangs in einen Teil unserer Gräben ein, wurde aber gleich wieder durch einen Bajonettangriff hinausgeworfen, wobei er vor unseren Stellungen Tote und Verwundete zurllck- ließ. Die türkische Offensive aus der Richtung Bagdad ist von unseren Truppen mit Leichtigkeit angehalten worden. Sie fügten dem Feinde schwere Verluste zu. ^

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wie«, 27. Juni. Amtlich wird vertantbart vom 27. Jüni:

Italienischer Kriegsschauplatz: Die Ver­kürzung unserer Front im Augnffsraum zwischen Brenta und Etsch wurde gestern beendigt. Alle aus diesem Anlaß von italienischer Seite verbreiteten Nachrichten ü. er Eroberungen und sonstige Erfolge sind, wie die sw. '»de aus militärischen Gründen erst heute mögliche Dar,.,, n.a beweist, vollrommen unwahr: In der Nacht vom 25. Juni begann die seit einer Woche vorbereitete teilweise Räumung der durch unseren Angriff gewon­nenen, im Gelände jedoch ungünstigen vordersten Li­nie. Am folgenden Vormittag setzte der Feind die Be­

schießung der von unseren Truppen verlassenen"SNUungen fort. Erst mittags begannen italienische Abteilungen an einzelnen Frontteilen zwischen Astach- und Suganatal zaghaft vorzufühlen. Im Abschnitt zwischen Etsch- und Astachtal hielt die erwähnte Beschießung gegen die längst verlassenen Stellungen den ganzen Tag, die nächste Nacht und stellenweise noch gestern morgen an. An beiden Tagen wurde an der ganzen Front nicht gekämpft. Unsere Truppen verloren weder Gefangene, noch Geschütze, Maschinengewehre oder sonstiges Kriegsmaterial. Nun­mehr gehen die Italiener ari unsere neuen Stellungen heran. Heute früh erst griffen sie den Monte Testo -an, wobei sie unter schweren Verlusten abgewiesen wurden. Im Posinatal zwang unser Geschützfeuer mehrere Ba­taillone. zur Flucht. An der- küstenländischen Front schei­terten feindliche Angriffe am Krn und gegen den Mrzli Vrh.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unver­ändert.

Rom, 27. Juni. Unter den 19 Ministern des Ka­binetts Boselli befinden sich 15 Advokaten; nur die Mi­nister für Heer und Flotte sowie Ackerbau und Gesund­heitswesen sinh Fachleute.

Der türkische Krieg.

Konstantinopel, 27. Juni. Amtlicher Bericht von gestern: An der Jrakfront keine Veränderung. Im Abschnitt des Euphrat machten unsere Abteilungen und unsere Freiwilligen überraschende Angriffe gegen zer­streute feindliche Truppen und gegen Proviantkolionnen und zerstörten feindliche Telegraphenlinien. In Süd­persien, östlich von Sermile, schwaches, gegenseitiges Artillerie- und Jnfanteriefeuer. An der Kauka­sus fr o n t nichts von Bedeutung. Desgleichen am rechten Flügel und im Zentrum. Im Norden des Tschowk nahmen unsere erfolgreichen Kolonnen Fühlung mit den Truppen des Feindes, die beschäftigt sind, Befestigun­gen anfznwerfen. Eine unserer Erkundungsabteilungen machte einen verwundeten Offizier und drei Soldaten zu Gefangenen. Am 25. Juni morgens warf eines un­serer Flugzeuge in wirksamer Weise Bomben auf De­potsschiffe des Feindes bei der Insel Tenedos und kehrte, trotz heftigen Feuers des Feindes, Wohlbehalten zurück. Die englischen Schiffe Lombardieren fortgesetzt unver­teidigte Ortschaften am Ufer des Roten Meeres ohne militärische Gründe und richten das Feuer hauptsächlich ,"nf heilige Stätten, Mausoleen und Museen. Nach den stetzten Berichten beschoß ein englisches Schiff das Mau­soleum des Schecks Hamid in der Nähe von Medina, ein anderes Schiff beschoß Dscheddah in der Nähe von Mekka.

Neues vom Tage.

Darinstadt, 26. Juni. Das Oberkonsistorium hatte im Landtag eine Vorlage eingebracht, die für die Theo lo­ch studierenden den Zwang aufhebt, an der Landesuni­versität Gießen die wissenschaftliche Prüfung für die Auf­nahme in den Kirchendienst abzulegen; dafür sollten auch die Prüfungszeugniffe anderer evangelisch-theologischer Fakultäten Dentfchlands gültig fein. Die Vorlage war veranlaßt durch die Tatsache, daß die Gießener Fakultät weit links steht und daher von den positiver gerichteten hessischen Thcoloziestndierenden gemieden wurde, die ihren Studien dafür an anderen Universitäten oblagen. Tie Prüfung dagegen mußten sie vor der Gießener Fakultät oblegen, wenn sie Wert darauf legten, im hessischen Kir- chenbienst verwendet zu werden. Daraus ergaben sich mancherlei Unzuträglickikeiten für die Studierenden, sür den Besuch der Universität und namentlich auch sür die hessische Landeskirche und die Kirchenverwaltung. Der i hessische Landtag hat nun einen Berständigunasvorschlag s angenommen, wonach vom Oberkonsistorium die vor der i theologischen Fakultät einer anderen deutschen Universi- ! tat abgelegte Prüfung der Prüfung vor der Fakultät ! de- Landesnmversität Gießen gleichgeachtet werden kann, s Tamit ist der Standpunkt des positiv gerichteten Ober­konsistoriums sachlich durchgedrungen.

Professor Förster und seine Fakultät»

München, 26. Juni. Der D-ekan der philosophischen Fakultät der Münchener Universität veröffentlicht folgen­des: Gegenüber Mißverständnissen in einem Teile der Presse sei hierdurch von mir sestgestellt, daß die philo­sophische Fakultät, 1. Sektion, in ihrer Erklärung über einen Aufsatz des Professors Förster nicht im geringsten die akademische Lehrfreiheit angetastet hat. Sie hat viel­mehr, wie der Wortlaut deutlich besagt, kundgetan, daß, wenn Professor Förster ähnliche Ansichten, wie sie seiu Züricher Artikel enthält, als akademischer Lehrer ver­breiten wollte, ihre Mitglieder sich ihrer Lehrfreiheit dazu bedienen würden, diesen Ansichten vor ihren Schü­lern mit vollster Entschiedenheit entgegenzntreten.

126 Studierende der Münchner Universität erlasseu einen Protest gegen das Auftreten des Professors För­ster und gegen die tendenziöse Ausbeutung des Faller durch eine gewisse Presse.

Die Strafe.

.Königsberg, 27. Juni. Die Wiederwahl des Ge­ieraldirektors der Ostpreußischen Landschaft Geheimrats oon Kapp für die Jahre 1916 bis 1922 ist von der Negierung nicht bestätigt worden.

Der deutsche Gegenbesuch in Sofia.

Sofia, 27. Juni. Der bulgarische Ministerprä­sident Radoslawow gab gestern zu Ehren der deutschen Abgeordneten ein Frühstück. Radoslawow sagte, das bulgarische Volk sei nicht minder nüchtern, arbeitsam und dem Vaterlande ergeben, als das deutsche. Ein Volk, das mit Recht das Volk der Denker und Dichter genannt wird, das auch auf dem Gebiete der materiellen Kultur unübertroffen, ja sogar unerreicht dasteht, kann durch seine Feinde weder gebrochen noch vernichtet werden, und das siegreiche Wirken des ganzen deutschen Volkes bringt auch anderen Völkern nicht Knechtschaft, sondern Be­freiung. Die Rede schloß mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm II. Im Namen der deutschen Abgeordnetem erwiderte Reichstagsabgeordneter Erzberger: Di«

Reise dur'H das neuerworbene Gebiet erbrachte den Be­weis, daß Bulgarien dort nicht nur als Befreier gefestr wird, sondern daß auch wir als Freunde und Kampfes- geführten in den Gebieten herzlich willkommen sind. De: Kampf um unsere Existenz, um die nationale Einheit ha unsere Völker zusammengeführt. Im jetzigen Völker- ringen hat man dem deutschen Volke mancherlei Fehle: nachgesagt. Eines aber wagte niemand anzutasten uni zu bestreiten, die deutsche Treue. Unser Kaiser ist treu unser Kanzler hat den wohlbegründeten Ruf aufrichtige: Ehrlichkeit. Die Rede schloß mit einem Hurra aus der Zaren Ferdinand und das bulgarische.Volk.

München, 27. Juni. Die Landtagswahler: werden vom Jahr 1917 auf 1918 verschoben.

Karlsruhe, 27. Juni. Heute früh wurden weiter« Opfer des ruchlosen Fliegerüberfalls, die inzwischen ihren Verletzungen erlegen sind, gemeinsam bestattet.

Der englische Postranb.

G. K. G. Stockholm, 27. Juni. Infolge des fort­gesetzten Postraubs durch England hatte die schwedische Regierung die Beschlagnahme der durch Schweden gehen­den englischen und russischen Paketpost angeordnet. Nach langen Verhandlungen ist nun mit England eine Einigung erzielt worden, daß der Postraub nach dem Kriege ei­nem internationalen Schiedsgericht vorgelegt werden solle. Die schwedische Regierung wird die Paketpost dagegen frei­geben.

Amsterdam, 25. Juni. (Reuter.) Eine Versamm­lung der irischen Partei in Dublin hat mit allen gegen zwei Stimmen beschlossen, die Vorschläge von Lloyd Ge­orge, die auf einen vorläufigen Ausglesch der irischen Frage Hinzielen, anzunehmen. (?)

London, 27. Juni. Daily Chronicle meldet, daß alle Anzeichen dafür vorhanden seien, daß sich aus der irischen Frage eine akute Ministerkrise entwickeln werde.

Der Arveitsmarkt rm Mar 191«.

Auch im Mai hat sich die g7.::st'ge Wirtschaftslage aufrecht erhalten, die sich in der deutschen Industrie im ganzen bereits seit Monaten behauptet. Wenn Web- stoff- und Bekleidungsgewerbe infolge der Notwendigkeit sparsamer Verwendung' der vorhandenen Roh- und Hilfs­stoffe eine schlechtere Lage als im Vorjahr aufweijen, o wird das mehr als ausgeglichen dadurch, daß die mei­sten anderen Erwerbt-zweige sich eu:s>: vielfach erheb­lichen Steigerung der Beschäftigung rm Ver l ich zum entsprechenden Monat des Vorjahres erfreuten. '

Für den Bergbau-, wie für die Eisen-, Metall- und Maschinenindustrie macht sich keine wesentliche Verän­derung dem Vornronat gegenüber bemerkbar. Tie Stati­stik der Arbeitsnachweise zeigt ähnlich wie die Fest­stellungen über die Arbeitslosigkeit trotz der Belebung der Jnd' im Monat Mai be> de Männern eine Zunahm, d« Andranges, bei Frauen und Mädchen ist jedoch keine Verschiebung im Verhältnis der Ar­beitsgesuche zu denen offenen Stellen eingetreten. Es kommen rm Mar bei den Männern 88 Arbeitsuchende gegen 87 im Vormonat), beim weiblichen Geschlecht 162 Arbeitsuchende (oder ebenso im Monat April) auf 100 offene Stellen.

London, 26. Juni. Die Effektenbörse kündigt di« Aufhebung aller noch bestehenden Mindestkurse für dev 3. Juli an.

London, 27. Juni. (Reuter.) Die australische Re­gierung hat 15 Dampfer von je 3000 Donnen Zum Trans­port australischer Lebensmittel nach Europa angekanft.

London, 27. Juni. General Smuts berichtet, das 24. Juni seine Truppen dem Feinde am Lukigura-Flus 40 Meilen südlich von Handeni eine schwere Nieder­lage beigebracht hätten. Der Feind habe eine starke Stel­lung in dichtem Gebüsche auf der westlichen Seite des Flusses innegehabt. Er sei morgens in der Front ange­griffen worden, während eine andere Abteilung, die nach einem Nachtmarsch ankam, ihn in der linken Flanke und im Rücken faßte. Die britischen Truppen machten zahl­reiche Gefangene, darunter 11 Deutsche. Tie englischer Verluste waren unbedeutend; 4 Mann sind gefallen, 2b verwundet. Die Verluste des Feindes dagegen sind sehr schwer.

Chicago, 26. Juni. (Reuter.) Das sortschritt-, siche Notionalkomitee entschied sich gegen die Aufstellung eines eigenen Kandidaten sür die Präsidentschaft. (Damil sind die Aussichten für Hughes gestiegen.)

Netoyork, 27. Juni. (Reuter.) Nach einem Te­legramm aus Eagle Paß erzählten Flüchtlinge ans Tvr- reon,^dah Zivilisten unter Führung des Bürgermeisters und Soldaten Carranzas das amerikanische Konsulat zer­stört haben.

Die Vereinigten Staaten erwägen die Einführung nnes Embargo auf die Einfuhr sämtlicher Artikel nach Mexiko.

GKG. Washington, 27. Juni. Wilson erklärte in )er Parlamentskommission für Auswärtige Angelegen­heiten, die Lage sei sehr ernst; er befürchte, daß Carranzo mir durch Gewalt zum Nachgeben gebracht werden könne.

2 7.

Kriegschronik 1915

_ _^_ , .

^Der deutsch« Reichskanzler von Bethman» 9 "sZ "Nd der Staatssekretär von Iagow sind in Wien wichtigen politischen Besprechungen eingetroffen.

- Heftige für uns erfolgreiche Kämpfe auf d-n Maaehöl 7s. verbündeten Armeen machten in Golt-ien in ^uruckdrangung der Russen allenthalben Fochchrttte. ... Dft Armee von Bdhm->Ermol!i hat in den Tagen > ' 2-?' tM" 14 00V Mann gefangen genomn

77 Em italienisther Angriff am Kanal von Monfalc wurde abgeschlagen.

Iss. ^ den Dardanellen wurden feindliche Angriffe I ng abgewiesen, zwei Transportschiffe in Brand gescho und ein . Torpedoboot getroffen.

^^Erfolgloser französischer Fliegerangriff auf Friedri