apparate und drei andere deutsche Flugzeuge wurden zur Lan­dung gezwungen. Zwei britische Flugzeuge stürzten in den feindlichen Linien nieder.

Die Kriegsziele.

G.K.G. London, 20. Juni. Der letzte englische Botschafter in Berlin, Edward Goschen, erklärte, Eng­land denke zurzeit nicht daran, Frieden zn m chen. Im Parlament seien die Friedenslente säst gar nicht ver treten. Das englische Volk wisse, daß oie Fiele, um derentwillen England in den Krieg zog (d. h. die Ver­nichtung des deutschen Wettbewerbs) noch nicht erreicht sind. Jede englische Regierung, die vorher an Frieden dächte, würde sofort gestürzt werden. Ter deutsche Reichs­kanzler habe die deutschen Friedensbedingungen niemals bekannt gegeben. Der Vierverband sei nicht besiegt. Wenn die Deutschen und ihre Bundesgenossen 11.0000 Geviertmcilen feindlichen Gebietes besetzt hätten, so habe der Vierverband dagegen 670000 Geviertmeilen besetzt. Jedenfalls könnten, wie es auch sei, die Flotten des Vier­verbands bestimmen, ob ein einziges deutsches Han­delsschiff über Helgoland hinausfahren könne. Bor allem müßten die Mittelmächte ihre begangenen Fehler wie­der gut machen und die Mittel zug.'stehen, dce zum Wich deraufbau des von ihnen Zerstörten nötig sind. (Also alles eroberte Land zurückgeben und eine hohe Kriegs­entschädigung zahlen.)

In eingeweihten Kreisen verlautet, der erste Be­richt des Admirals Jellicoe über die Seeschlacht vor dem Skagerrak sei derart niederschmetternd gewesen, daß er unterdrückt wurde und nun jede Gelegenheit benützt werde, um die Niederlage der englischen Flotte als einen Sieg darzustellen.

Die 'Ä^e im Df'en.

WTB. Wien, SO. Juni. Amtlich wird vwlni-bart vom 20. Juni 1010:

Russischer Kriegsschauplatz: In der Bu­kowina hat der Feind unter Kämpfen mit unseren Nach­huten den Sereth überschritten. Zwischen Pruth und Dnjestr, an der Strypa und im Gebiete von R wOwillow verlief der Dag verhältnismäßig ruhig. .... er­folgreichen Abwehrkämpfen südöstlich und ..ö stlich von Lokaczy in Wolhynien brachten unsere Truppen bis jetzt 1300 Gefangene, ein russisches Geschütz und 3 Maschinen­gewehre ein. Im Raume von Kisielin schrctten die An­griffe der Verbündeten in zähem Ringen vorwärts. Zwi­schen Soukl und Kolli haben wir neuer! ch starke srind liche Angriffe abgeschlagen. Bei Gruziatyn, wo es der Feind unter Aufgebot starker Kräfte zum Viertenmal versucht, in die Linie der tapferen Verteidiger einzu dringen, wird erbittert gekämpft.

Der russische Tagesbericht.

MTB. Petersvurg, 20. Juni. ' Amtlicher Bericht von ge- stern. Westfront: An Ver Front der Armeen des Genera's Brussilow versuchte de.' Feind du ch Gegenangriffe unseren Bor- marsch auf Lemberg auszuhalten. Fn der Gegend des Dor- As Rogowicze (6 Kilometer) südöstlich des Dorfes Lokacze (45 Kilometer westlich Luck) 6 Werst südlich der grofzen Straße Luck- Wtadimir-Wolynsk griffen die Oestcrreicher in dichten Linien unsere Truppen an. Sie drückten einen Abschnitt unserer Ge- fechtsfronc ein und nahmen Z Geschütze einer Batterie, die bis zum letzten Geschütz und bis zur letzten Kartusche heftig Wider­stand leistete. Die herbeigeeiiten Verstärkungen morsen den Feind über den Haufen, nahmen ihm ein Geschütz ab und brachten 300 Soldaten nebst 2 Maschinengewehren ein. In der Gegend von Korytntca (15 K.uineter südöstlich Lokciczc) südöstlich Swin- tlchy (13 Kilometer südöstlich Lokacze) vereitelte eines unserer hervorragenden Regimenter einen Gegenangriff des Fciodes und zwang ihn zur Flucht. Ein Zug unserer leichten Batterien fuhr an einem Waldrand offen auf und deckte den zurückgehcnden Gegner mir direktem Feuer zu. Bei dieser Gefechtshandlung erbeuteten wir 4 Maschinengewehre und machten 3 Offiziere und ttOO Soldaten zu Gefangenen. Oestlich Gvrochom (26 Kilometer südlich Lokaczes südlich Swintuchy namen wir nach heftigem Wi­derstand den Wald beim Dorfe Bozow (5 Kilometer östlich Go- rochow). Wir nahmen dabei 1000 Soldaten und 4 Maschinenge­wehre weg. Bei den Angriffen in der Gegend von Niemle- rowka (5 Kilometer südöstlich Radziwillow) machte der Feind von Flammenwerfern Gebrauch. Wir machten in dieser Gegend sgestern 1800 Gefangene. Die Truppen von uns. die Cpr- uowitz genommen haben, rücken, nachdem sie an vielen Stel­len den Pruth überschritten halten, energisch gegen den Sc- reth vor. Bei cc. .anahm. des Brückenkopfes Lzernvivitz brachten die Truppen des Generals Letschitzki, wie gemeldet wird, 49 Offiziere und mehr als 1500 Soldaten als Gefangene ein. Sie erbeuteten außerdem 10 Geschütze in der Nahe der Stadt Ezernowitz. Auf der Verfolgung des Feindes machten wir beim Dorfe Knrzurmare (IO Kilometer südlich Lzernowitz) '400 Soldaten zu Gefangenen und nahmen 2 schwere Geschütze, 2 Kanonen, eine Menge Munstionswagen und mehr als l(M Lebensmittelwagen. Bei dem Dorfe Etorozynec (20 Kilometer südwestlich Ezernowitz) singen wir 2 Offiziere und 8c> Soldaten und eroberten 1 Maschinengewehr. Die Gesamtheute der im Laufe des 18. 3uN! gemachten Gefangenen ist auf ungefähr 8000 gestiegen. Auf dem Bahnhof Alt-Zuczka (3 Kilometer nördlich Lzernowitz) erbeuteten wir ein Pionierdepot. Nord­westfront: Nördlich des Waidgebwtcs an der Dünafront Lauert der Artittenekampf an. K a u k a, u s : Bci dem Dorfe Matardjik (19 Kilometer südlich Trapezunt) an der Straße nach Gllmüjkhaneh wurde ein türkischer Angriff abgeschlagen.

G.K.G. Petersburg, 20. Juni In Archang-Irk MN Weißen Meer ist eine englische Trnppenabteilnng gelandet worden.

Der Krieg mit Italien.

WTW. Wien, 20. Juni. Amtlich wird verlankbart vom 20. Juni 1016:

Italienischer Kriegsschauplatz: Die Kampf tätigkeit an der Jsonzofront und in den Tol mtten > n aus das gewöhnliche Maß zurück. Neuer! ch' Vorst tz? der Italiener gegen einzelne Frontstel e,i zwischen Brcnta und Astico wurden abgcwiesen.

Südöstlicher Kriegsschanpla B Sera? an der unteren Boj Ja Geplant l.

Der italienische Tagesbericht.

WTB. Rom, 20. Zum. Amtlicher Hrerrsb i stt vom Mon­tag: Me Schlacht Dauert erbittert auf öer Hochfläche der Sieben- Gemeinden an. Südwestlich Asiago erneuerte öer Gegner seine Anstrengungen gegen unsere Stellungen. Nordöstlich schreitet unser Angriff kräftig vorwärts. Am gestrigen Morgen erneuer­ten starke feindliche Abteilungen nach heftigem Artilleriefeuer ihre Angriffe gegen einen Teil der Front zwischen dem Monte Magnaboschi und Boseon; sie wurden jedoch jedesmal mit star­ken Verlusten zurückgeschiagen. Es folgte eine heftige Beschie- Luna aus radlreicken leinoitcken Batterien alter Kaliber. -5- ck-

bem'hielten'unsere'Truppen die Linie zwischen dem Monte Mag­naboschi und Boscon fest in der Hano. Nördlich des Frenzeia- tales versuchte der Femo ^e^crn an mehreren Punkten unse­ren Druck durch soegeNangrisfe abzuschwächen, die jedoch überall abgewiesen wurden. Unsere Truppen setzten ihr langsames aber sicheres Fortschreiten fort. Die grüßten Fortschritte wurden auf dem rechten Flügel erzielt, wo Ableitungen Atpini, die sich schon an den vorhergehenden Lagen auszeichneten, den Kamm Fsodoro eroberten, wobei sie etwa 100 Gesungene machten und 2 Maschinengewehre erbeuteten. An der übrigen Front ArtiUerie- kümpfe. Gez.: Ladorna.

G. K. G. Rom, 20. Juni. Das neu gebildete Kabi­nett besteht aus 20 Mitgliedern. Die Verwatiungsnn- nisterien sind um zwei neue, das der Eisenbahnen und der Handelsmarine, die früher mit dem Arbeits- bezw. Kriegsmarine-Ministerium vereinigt waren, gebildet wor­den. 6 Minister sind ohne Verwaltung neu ernannt. Der Wettbewerb um die Ministersessel war außerordent­lich groß und es hat viele Enttäuschte gegeben, namentlich hat der eitle, aber unfähige Luzzatti es Sonnino sehr verübelt, daß er sich gegen seine Ausnahme ms Kabinett sträubte. Die Verstimmung in London gegen Sonnino ist wieder behoben; vielleicht hat sich letzterer der Forde­rung Englands, an Deutschland den Krieg zu er­klären, gefügt. _

Der türkische Krieg.

Konstantinopel, 20. Juni. Die jüngsten Erfolge der türkischen Truppen gegen die Russen im türkisch- persischen Grenzgebiet lenkten neuerdings die Aufmerk­samkeit auf diesen Kriegsschauplatz, über welchen die Russen die Verbindung mit den Engländern am Irak Herstellen wollten, was di' Blatter der Entente be­reits als eine vollendete Tatsache hinstellen wollten. Die türkischen Blätter heben die Bedeutung dieses Er­folges hervor, der nunmehr jede Verbindung der beiden Armeen unmöglich macht. Sie betonen gleichzeitig die Zerstörungswut der Russen, die das Grabmal von Jm- mam Hussein und die heiligen Bücher zerstörten.

Der Krieg zur See.

G. K. G. Paris, 20. Juni. Das französische Wacht- bootS. Jacques" ist gesunken. . _:-i o

Neues vom Tage.

Berlin, 20. Juni. In der Hauptversammlung des Deutschen Flottcnvereins am Sonntag sprach Groß­admiral von Köster über die Aufgaben unserer Flotte. Als solche bezeichnete er: 1) das Land vor einem Ein­fall zu schützen, was durchaus gelungen sei: 2) die Was­serstraßen frei zu halten, was durch die ungünstige Lage unserer Küsten und den Mangel an Auslandsschiffen und auswärtigen Flottenstützpunkten so unendlich erschwert werde; 3) die Störung des feindlichen Handels, eine notwendige Aufgabe, die vor allem den Tauchbooten zu­falle. Sollen wir zugeben, daß unser Volk unter der britischen Brutalität leidet ? Wir müssen die uns zur Verfügung stehende Waffe ausnutzen. (Stürmischer Beifall.) Die Tanchbovftrage sei die Lebens­frage für England. Wen»: der Oorkam'vser für Mensch­lichkeit und Gerechtigkeit", Wilson, die Durchführung des Kriegs einzig und allein durch die Lieferung von Munition an unsere Feinde ermöglichte, warum sollen wir dann nicht unsere Waffe dagegen in Anwendung bringen? Zielbewusst und energisch müssen wir Vorgehen, und wenn die Regierung der Vereinigten Staaten die heiligen Gesetze des internationalen Rechts" und die Gebote der Menschlichkeit" für noch so gefährdet erachtet- (Brausender, langanhaltender Beifall.) 'Wir wissen, daß wir mit unseren Tauchbooten den Feind ins Herz tref­fen können. Ebenso müssen dieZeppelin" zur vollen Anwendung kommen. Wenn eine Einschränkung des Gebrauchs der Tauchbootwasse verfügt worden sei, so könnten dafür wohl nur ganz schwerwiegende politische vnd wirtschaftliche Gründe vorliegen, die ftch unserer Be­urteilung entziehen; es sei ein großes Opfer, das der Marine auserlegt sei. 4) Den Feind, der sich die Aus­hungerung und Vernichtung unsere? Volkes zum Ziele gesetzt hat, unter Einsetzung a-ller uns zur Verfügung stehenden Mittel zu schädigen. Nach dem Bericht d's Konteradmirals a. D. Weber betrüg; das Vereinsoer­mögen 414 000 Mark. Am 27. September soll ein deutscher Opsertag für die Marine veranstaltet werden.

London, 20. Juni. Ein Teil der Minister ist entschieden gegen die Vermitttungsvorschtäge Lloyd Geor­ges in der irischen Frage. Eine Spaltung des Kabinetts ist nicht unwahrscheinlich.

GKG. Dublin, 20. Juni. Tie Bemühungen von Lloyd Georges zur Ordnung der Verhältnisse in Ir­land können als gescheitert angesehen werden. Der Haß der Irländer ist größer als zuvor.

England und Rrnertka.

G.K.G. Hamburg, 20. Juni. Nach einer New- yorker Meldung betreibt England in den Vereinigten Staaten fieberhaft den Auskauf von Munition und an­derem Kriegsbedarf: zu der Verschiffung werden alle verfügbaren amerikanischen Schiffe herangezogen. Wie demHamb. Fremdend!." gefchrttben wird, soll dies dar­auf zurückznfnhren sein, daß man in England befürchte, ein Wechsel in der amerikanischen Präsidentschaft könnte für England weniger günstige Aussichten bringen, unter Umständen könnte die Ausfuhr von Kriegsmaterial über­haupt verboten werden. (?)

G. K. G. Athen, 20. Juni. Die königliche Familie wird Athen verlassen und sich nach dem Schloß Dokalia begeben.

G.K.G. Sitttla, lO. Juni In Indien wird eine verstärkte Tätigkeit der Ausrufung des Heiligen Kriegs bemerkbar.

Die Einheitsschule.

Fulda, 20. Juli. Der Katholische Lehrerverbind erklärte si h aus seiner hiesigen Tagung bereit, an einer Mi telenropms he-i V. lk sch Ik nferenz ' mitznw'rk n. Bezögst y der Einheit, sch le wurden s lg.nde R chtltnien ausgestellt: 1. einheitlicher Bildungsgedanke: aus relr- giös-sittlicher Grniwlage tüchtige Staa.sburger zu erse­tzen; 2. oroanischer Auf- und Ausbau des Bildnngswe-

sens bei Wahrung der konfessionellen Gestaltung; 3. Einordnung der bisher abseits stehenden Volksschuttehrer- bitdnng an das gesamte Bildungswesen. Kein Kind dürfe durch Mittellosigkeit in einer Ausbildung seiner Anlagen und Fähigkeiten gehindert werden, doch müsse die Hauptentscheidnng über Bildungsgang und Berufs­wahl der Kinder den Familien verbleibe». Der Vor­stand teilte mit, daß die Gemeinschaftsarbeit des Deut­schen Lehrervercin? mit dem Katholischen Lehrcrvecband in nationalen und sozialen Fragen während der Kriegs- zeik sich unbeschadet grundsätzlicher Unterschiede in Welt­anschauungsfragen durchaus bewährt habe. ^

Deutscher Gewerbeschultag.

Hamburg, 20. Juni. Im neuen Gewerbehause hielt der Deutsche Gewerbeschulverband seine Kriegstagung ab. Prop Friß Schumacher, der Leiter des Hamburger Bauwesens, hielt einen Vortrag überAusblicke für die technische und künstlerische Arbeit unseres Voltes." In einer Ausschußjitznng wurde die Erlangung der wissen­schaftlichen Belühigung zum Einjührig-Freiwilligen-Mili- tärdienst an gelverblichen und technischen Schulen be­handelt. Die Gewerbeschulen beanspruchen das Recht, das Einjährige-Reifezeugnis zn vergeben. Nötigenfalls werde man die allerhöchste Stelle anrufen. In der zwei­ten Hauptversammlung berichteten Gewerbeschulrat Böhm-Potsdam und Rektor Tr. Barth-Stuttgart überSchulung und Berufsberatung der Kriegsbeschä­digten." s

Begnadigung.

Berlin, 20. Juni. Der englische Kriegsgefangene, der Londoner Straßenbahuschassner William Lonsdale, der vor einiger Zeit wegen tätlicher Beleidigung eineis Vorgesetzten im Töberitzer Gefangenenlager vom Kriegs­gericht zn 10 Jahren Gefängnis, vom Oberrriegsgericht zum Lode verurreiU worden war, ist vom Kaiser begna­digt worden.

WTB. Kopenhagen, 20. Ju,li. Da? höchste Gericht hat das Urteil des Kriminalgerichts bestätigt, durch, das der ehemalige Polrzeiineister Räubers Lilienskjold zu ei­ner Geldstrafe von 500 Kronen verurt.ilk worden ist we­gen eines Artikels, der geeignet war, die Bevölkerung gegen die deutsche Nation aufznhetzen. .

«Baden.

(-) Karlsruhe, 20. Juni. In der Verteilung der Lebensmittel durch die einzelnen Gemeinden hat das Ministerium de? Innern den Stadtv r oaktnugan ein­gehende Richtlinien gegeben, um zu ermöglichen, daß die Bevölkerung in den Besitz der tatsächlich vorhandenen Lebensmittel kommt. Das Ministerium hat dabei be­sonders aus das Vorbild in Mannheim hingewiesen, woselbst die Flcischversvrgnng in einer Weise geregelt worden ist, die erwarten läßt, daß die Einwohner wenig­stens eine festgesetzte Mindestmenge Fleisch erhalten. Weiler erfahren wir, daß cm dem bisherigen Mehl­preis - festgehalten und eine Erhöhung des Mehl reises vermieden weiden soll. Eine Regelung de? Verkehrs mit Grnnkern steht durch das- Reich bevor.

(-) Karlsruhe, 20. Juni. Die Hnrznutzung in den Kiefern watdun gen. In der letzten Zeit sind in den Kiescrnwaldungeü von der Großh. Forst- und Tomänendirektion Einrichtungen zur Nutung des Harzes.' getroffen worden. Das Unterrichtsministerium hak an die Leiter und Lehrer der Schulen eine Weisung gerichtet, die Schüler daraus hinznwcisen, daß die Beschä­digungen der Anlagen sorstpolizeilich geahndet werden. Auch das die Wäl'der besuchende Publikum sei hieraus aufmerksam gemacht. , ^

(--) Karlsruhe, 20. Juni. Tie Eingabe des Ver­bands der Vereine mittlerer badischer Staatsbeamten um Wiedereinführung der dienstfreien Samstagnachmit- tagc ist von der Regierung abschlägig beschieden worden. Infolge des Personalmangels sei eine allgemeine Ein­führung des freien Samstagnachmittags nicht möglich.

(-) Mannheim, 20. Juni. Der Reichscagsabgeord- nete sür Mannheim, Oskar Geck, hatte an den Staats­sekretär des Innern Frhrm von Stein eine Anfrage gerichtet über die Zuziehung größerer Handel:firmen der der Einfuhr von Getreide und anderen Waren. Er er­hielt nunmehr die Erwiderung, daß die ZentraleinkauK- gesellschast ermächtigt u. bereit ist, angesehene Firmen an der Einfuhr zu beteiligen, soweit es sich mit den vom Bundcsrat erlassenen Vorschriften über die Zentralisie­rung der Einfuhr gewisser Waren verträgt. Die Firmen haben sich unmittelbar mit der Z. E. G. in Verbindung zu setzen.

(-) Mannheim, 20. Juni. Das Schwurgericht f r das 3. Vierteljahr, das Anfang Juni hier hätte zusammen- treten s ollen, fällt wegen Mangel an spruchreifen Sachen aus.

(-) Heddesheim bei Wecnheim, 20. Juni. Das 2^2jährige Kiird des im Felde stehenden Fabrikarbeiters Mich. Reinhard, das von seiner Mutter, die bei Feld­arbeiten war, auf einen Rain gelegt worden war, wurde von einem Fuhrwerk überfahren und getötet.

(-) Wiesloch, 20. Juni. Der 27jährige Handels­mann Leopold Marx aus Baiertal wurde in der Elsenz als Leiche aufgeftinden. Es liegt Selbstmord vor.

(-) Bruchsal, 20. Juni. Am vergangenen Samstag stürzte zwischen hier und Karlsdorf ein aus Württemberg kommender Soldat von einem Eisenbahnwagen ab. Er wurde überfahren und sofort getötet.

(-) Offenburg, 20. Juni. Im hohen Alter von 83 Jahren ist hier der katholische Pfarrer a. D. Joses Sohler gestorben. Seit Jahren lebte er hier im Ruhestand.

(-) Freiburg, 20. Juni. In den letzten Tagen wurde durch die Schußmannschaft eine größere Anzahl hiesiger Einwohner an den Bahnhöfen und aus den Straßen: ermittelt, die verbotswidrig Butter und Eier ans Landorten milbrachten. Tiefe Personen gelangten zür Anzeige-, ebenso jene, 'die au; dem Lande 'Artikel ab­gegeben haben. Tie Butter und Eier wurden beschlag­nahmt. ' , :

(-) St. Blasien, 20. Juni. Hier müßte ein 10- jähriger Postaushelser verhaftet werden, weil er Pvst- amveisungsgeldtt unterschlagen'' hatte. f ^ i .