Arbeitsvermittlung. Der Bundesrat hat eine Verordnung erlassen, wonach die Landeszentralbe­hörden oder die von ihnen bezeichnten Behörden den Ge­meinden oder Gemeindeverbänden die Verpflichtung auf­erlegen können, öffentliche unparteiische Arbeitsnachweise zu errichten, sowie zu den Kosten solcher von anderen Gemeinden oder Gemeindeverbänden errichteten Arbeits- ichweise beizutragen.

Die Leberrsmittelfürsorge. Bis jetzt be- ' m im Reiche nicht weniger als 360 Bundesratsver- ! ingen und Ministerialerlasse, die sich mit den Le­tz ttelfragen befassen.

Die württernbergische Verlustliste Nr. 493

betrifft die Gren.-Reginrenter Nr. 119 und 123, das Jns.-Regt. Nr. 124, das Res.-Jns.-Regt. Nr. 119, die Landw.-Jns. Regimenter Nr. 119, Nr. 120, Nr. 121, Nr. 122, Nr. 123, Nr. 124, Nr. 125 und Nr. 126, ldas Res.-Feldartill.-Rcgt. Nr. 26, das Feldartill.-Reg. Nr. 29, die 1. Feld-Pionier-Komp.,- die 1. Res.-Pwnier- Koinp., die 2. Landiv.-Pionier Komp., die Atiuenwcrser-- Koinp. Nr. 27 und die Etappen-Munitiouskol. Nr. 28.

Das sparend! Deutschland. Im Monat April 1916 sind die Einlagen bei den Sparakssen d.s Reichs um 250 Millionen Mark gewachsen. Seit Beginn des Jahres sind von den Kriegszeichnungen ganz abge­sehen 1050 Millionen Mark eingelegt worden ge­gen 1030 Millionen in der gleichen Zeit des Vo jahrs und 293 Millionen im Jahr 1914.

Preisbeschränkuug. Die Preisbeschrämung bei Verkäufen von Web-, Wirk- und Strickwaren findet aech aus solche Waren Anwendung, die aus Zellstoff oder Papiergarnen hergestellt sind. Preisüberschreituugeir wer­den daher bei dieser Warengattung empfindlich bestraft.

Das sreigegebene Saccharin. Infolge des Zuckermangels soll das Saccharin, bekanntlich kein ganz einwandfreier Ersatz des Zuckers, auch für den Privat­verkehr freigegeben werden. Tie Herstellungskosten des Saccharins aus Steinkohlen bezw. Teer belaufen sich aus 25 Mark für das Kilogramm, durch die Z-E.G. soll es nun aber zum Preis von 200 Mk., also um das Acht­fache, in den Verkehr gebracht werden. Das ist doch ein­fach unerhört! Möchte doch Herr von Batocki mit dem ganzen Z.E.G.-System einmal reinen Tisch machen. Nebenbei möchten wir wiederholt darauf aufmerksam ma­chen, daß Saccharin für das Einmachen von Früchten nicht in Betracht kommt, da es keine erhaltende Eigen­schaft hat, wie der Rübenzucker.

Weizengraupen. In nächster Zeit werden auch Weizengraupen aus rumänischem Weizen in den Handel kommen, zu demselben Preise, wie die zur Zeit im Han­del befindlichen Gerstengraupen, aber nur in einer Kör­nung. Die rumänischen Weizeugraupen dürfen im Le­ge,flatz zu der zwei- bis dreistündigen Kochdauer der Ger­sten graupen nur 20 Minuten lang gekocht werden, und es empfiehlt sich, sie etwas zu salzen.

Kirschenpreise. Der Höchstpreis für Krch n beträgt in Karlsruhe 25 Pfg. für bas Pfund. Wer mehr verlangt oder bezahlt, wird bestraft.

- Vinmache» ohne Zu er. Man kocht die st Nich­te als ganze Frucht, als Mus, Marmelade mit odee ohne Zucker, füllt sie kochend heiß in ganz reine Gläser, taucht eine Papierschcibe (2 Ctm. größer als die Glasmündung) in dünnen Stäckeklcister, der mit einer Spur Salicyl- säure vermischt ist und klebt damit das Glas zu. Wenn ^ alles tadellos sauber gehandhabt wird, so ist die Frucht haltbar. Tie Gläser dürfen aber nie an feuch e.r Orten ausbewahrt werden. Wer Einmachgläser nach dem Sy­stem Weck, Rex usw. hat, den atten Gummiringen aber nicht mehr traut, der mag den Verschl sichern durch Überkleben mit Papier auf die oben beschriebene Art.

Der Jcldpaket-ienst. Bei der Versendung von Paketen an mobile Truppen handelt es sich um eine mi litärische Einrichtung. Die Beteiligung der Postvcrwaltung beschränkt sich darauf, die Pakete an­zunehmen und den in der Heimat befindlichen Militär- paketümtern auszuhäudigen. Die bei den heimischen Post­anstalten aufgelicferten Paetek dürfen bis zu 10 Kg. schwer sein. Das Porto beträgt 5 Pfg. für das Kg., mindestens jedoch 25 Pfg. Größere Güter im Gewicht iiber 10 Kg. bis 50 Kg. find bei den Eisenbahn-Eilgnt- ond Güterabfertigungen aufzuliefern,' dabei sind die Frachtkosten (nebst 25 Pfg. Rollgeld) 'im voraus zu entrichten. Mit der Weiterleitung der Pakete von dm Militärpaketämtern nach dem Felde und der Zustel lung an die Truppen hat die Post nichts zu tun, dr s liegt vielmehr in den Händen der Heeres­verwaltung. .Hiernach ist es unrichtig, für das Ans-- bleiben der an Hceresangehörige im Felde abgemnd- ten Pakete bis zu 10 Kg. stets die Postverwaltnng,ver­antwortlich zu machen. Diese hat nur die Befördern g von der Aufgabepostanstalt zum Milltärp-ketamt zu ver­rieten, wobei Verluste oder große Verzögerungen nahe­zu ausgeschlossen sind. Die Schwierigkeit liegt in rer Beförderung der Pakete in Feindseland, namentlich wenn militärische Operationen stattsinden. Auch die dem Tr P-' penteil obliegende Zustellung der Pakete an den Em­pfänger ist keineswegs so leicht ausführbar, wie dos Publikum vielfach annimmt. Viele Beschwerden der Ab- sender von Feldpostpaketen darüber, daß diese rsicht e.n- gekommen seien, erweisen sich als nicht zutreffend, weil sie zu früh erhoben waren. Außer den vorstehend er - wähnten Feldpaketen an mobile Truppen kommen noch Pakete an Heeresangehörige in Garnisonen des Deutschen Reichs in Betracht. Diese sind mit Ausnahme der Standorte in den elsässischen Kreisen Altikrch, Mülhm- sen, Gebweiler, Thann und Colmar jederzeit zugelas sen und unterliegen den Vorschriften und Taxen des Mriedensdienstes. Pakete mit Ausrüstungs- und Beklst- wmrgssrücken für Militärpersonen in fe' en Sta-dmt n in den elsässischen Kreisen Altkirch, Mülhausen, Geb weiler, Thann und Colmar können befördert werden, wenn sie unter der Aufschrift der in Betracht kommenden TruP - penteile und Militärbehörden abgesandt werden.

Baden.

(-) Karlsruhe, 18. J.nrr. Man schreibt: Der int.r- nationale HoteUwsitzerverein hat in einer an die Prem ßische Negierung und an den preußischen Landtag gerich­tete Eingabe ans die wirtschaftliche Notlage des deut­schen Hotelgewerbes hrngcwiefen, die durch den Rück­gang des Fremdmvcriehrs um 25 bis 60 Prozent und die Teuerung der Lebensmittel hervorgerusen wurde. Nach den Erhebungen sei in den deutschen Hotelunternehmun- gen nahezu eine Milliarde Kapital angelegt. Es wird um staatliche Kredithitfe, Unterbrechung des Laufs der Kapitaltilgung bei Lugung Hypotheken für die Dauer des Krieges, Verlängerung der Frist für gestundete Hypothekeuzinsen, Erlassung der kommunalen Gewerbe­steuern, sofern sie 20 Prozent vom jährlichen Reiner­trag des Hotelbetriebs übersteigen, und Stundung der während des Kruges fällig werdenden Hypotheken kapi­tulier: bis 3 Jahre nach Beendigung des Krieges ge­beten.

(--) Heidelberg, l8. Juni. Das 2stz Jahre alte Kind des Fuhrmanns Kist stet vorgestern abend aus dem Fenster der Wohnung im 4. Stock aus die Straße. An seinem Aufkommen wird gczweifelt.

(--) Dssenbnrg, 18. Juni. Der Glaser Hermann > Schwarz aus Znnsw.'ier und der Händler Viktor Scheffel aus Maulbura staHirn in Ojfcnbnra große Mengen Leder

Md' Vestkailsten'sie M auch an den Schuhmacher Albert Hohweger rn Lahr. Schwarz und Scheffel wurden durch die hiesige Straf­kammer wegen schweren Diebstahls unter Einrechnun^ früherer Strafen verurteilt, Schwarz zu 2 Jahren Zucht­haus und 5 Jahren Ehrverlust, Scheffel zu 1' Jahr Ge­fängnis, gegen Hohweger wurde wegen Hehlerei auf eine Strafe von 8 Monaten Gefängnis erkannt. Der Mau­rer Florentin Moßmann aus Kuhlbach hatte von hiesigen Soldaten gestohlene Nahrungsmittel gekauft und mit großem Gewinn wieder verkauft. Wegen Hehlerei er­hielt er eine Gefängnisstrafe von sieben Monaten.

(--) Bruch al, 18. Juni. Am Dienstag, den 20. Juni, vormittags 10 Uhr, veranstaltet die Badische Land­wirtschaftskammer rn Bruchsal eine Versteigerung von ca. 20 3jähngen Fohlen des schweren nordfranz. Schlages. Zugelassen zur Versteigerung sind Landwirte, welche, Badener sind und eine bürgermeisteramtliche Be­scheinigung vorlegen darüber, daß sie zur Durchfüh­rung rhres landwirtschaftlichen Betriebes ein Pferd drin­gend benötigen. Die Verstoigeruugspreise sind bar zu oezalsten. Wiederverkäufer und Händler sind ausge­schlossen.

Württemberg.

r Stuttgart, 17. Juni. Ter Milchhändler Jo­hannes Lang in Kannstatt wurde wegen Verfälschung der Milch mit mindestens durchschnittlich 20 Prozent Was­ser zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Die Berufung wurde verworfen.

(-) Eßlingen, 18. Juni. Tie neue Kaserne ist fer­tiggestellt und von der Militärverwaltung übernommen worden. Sie tv-ird zunächst von der 1. und 2. Kom­pagnie und zwei Nekrutenkompagnien des Ersatzbataillons Nr. 246 bezogen werden. Tie Baukosten belaufen sich auf 1034 000 Mark.

(-) Mönsheim, 18. Juni. (Diebstahl.) Der von hier gebürtige Landsturmmann Jakob Keller ent­wendete in Karlsruhe militärisches Eig-nttim und schickte es seiner Frau nach Pforzheim, z. B. Decken, Schuhe, Riemen, Hose, Bettzeug. Er wurde kriegsgerich sich be­straft. Seine Frau erhielt wegen Hehlerei 2 Tage Ge­fängnis.

(-) Nrach, 17. Juni. (Verunglückt.) An der neuen Straße auf die Burgruine Baldegg wurde bei Sprengungen ein Arbeiter von einem abstürzenden Stein am Kopf getroffen und getötet.

(--) Pfullingen, 17. Juni. (Ein Gutedel.) Ein aus dem Arbeitshaus in Vaihingen entsprungener Martin Kuhn ist bis hierher gekommen/ aber jetzt nasch Ver­übung mehrerer Einbrüche und Diebstähle von Nahrungs­mitteln erwischt und festgehalten worden.

(-) Von der Jagst, 18. Juni. (Ein neuer H ansschmuck.) In einem Orte des Jagsttales strit­ten zwei Knaben miteinander. Jeder von ihnen wollte das schönste Haus haben. Ein anderer Knabe, der den bei­den Rechthabern schon längere Zeit zugehört hatte, trat endlich dazwischen und sagte:Wir kriegen aber doch noch ein schöneres Haus, als ihr eins habt."Sei nur du still, mit eurem kleinen Hänsle", sagten die anderen zwei. Aber jener entgegenete:Jawohl wird unser Haus schöner wir kriegen a Hypothek auf unser Haus, hat gestern der Vater zur Muater g'sagt."

(-) Wiesenbach, OA. Gerabronn, 18. Junk. (T 6 d- licher Unfall.) Der 36jährige Sägewerksbesitzer W. Keidel, Mitinhaber der Firma Gebr. Keidel, hatte sich vor einigen Tagen durch einen Nagel an der Hand verletzt. Nun ist er plötzlich an Wundstarrkrampf ge­storben. , . i i ! '!

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Vuchdruckerei. in Wübdad Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

BekantttMachung.

KcheiWies- mit reMimflstrkM.

i

Den Kaufleuten und Kleinhändlern ist . ine Sendung' Weizengrieß und Teigwaren zugewiesen worden. Auf jede: Fleischkarte haben sie abzugeben:

125 Gramm Weizengries zum Preise von 48 Pfg- für 1 Pfd. 200 ,, Tergwa en ,, ,, ,, 70 ,, ,, 1 ,,

Der Verkauf beginnt am Mittwoch morgens.

' Wildbad, den 19. Juni 1916.

Stadtschultherßenamt: Bätzner.

Amtwch« ktrefftütz NehMlW.

Am Dienstag, den 20. Juni, findet hier eine Viehzählnn statt. Die Ausführung der Zählung erfolgt mittels Ortslrstei durch aufgestellte Zähler. Die Viehbesitzer werden hiemi auf die Zählung aufmerksam gemacht.

Wrldbad, den 17. Juni 1916.

Stadtschnltherßenamt: Bätzner.

Lartoffelverkauf.

Nächsten Mittwoch, den 21. Juni 1916, findet di Abgabe von Kartoffeln

i« Eichlokal

Wabe der Brchulagckistn fiir Miuiter- hemMt« mit Mmckikr.

Zufolge Erlasses der Württ. Landesgetreidestelle erhalten Mehlzulagskarten und zwar:

1. Haushaltungsvorstände mit einem jährlichen Einkommen bis zu 2500 Mark, ohne besonderen Antrag für dir Hälfte ihrer HaushaUungsmitgliedrr täglich je 25 Gramm Mehl, so daß z. B. eine Familie mit 4 Mit­glieder täglich 50 Gramm Mehl mehr erhält.

2. Neben dieser besonderen Minderbemitteltenzulage die Schwerarbeiter im Gewerbe und in der Fand- und Forstwirtschaft mit Ausnahme der in der Goldwaren- rndustrie und in der Papierfabrik beschäftigten Perso­nen und zwar täglich 50 ('Lamm Mel,l. Diese Zu­lage wird nur auf besonderen Antrag gewährt. Die seitherige Zulage für Schwerarbeiter kommt in Wegfall.

Die Abgabe der Zusagekarten für die Zeit vom E30.

Juni ds. Js. erfolgt am

Dienstag, den 19. Inni ds. Js., nnchm. 2V Uhr

im Sitzungssaal des hiesigen Rathauses Tie Nummer der

Fleischkarte ist anzugeben.

Wildbad, den 17. Juni 1916.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

von nachmittags 15 Uhr statt.

Wildbad, den 19. Juni 1916.

Städt. Wenkaufskornmiffrorr.

Als Beihilfe für den Koch zm« sofortigen Ein­tritt gesucht.

Fremdenheim Bergfriede».

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Mittwoch, de« 21. Juni

abends 8 Uhr

findet in der evang. Kirche hier eine

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statt. Die Ehren-, passiven und aktiven Mit­glieder werden hiezu frenndlichst eingeladen.

Es ist Ehrenpflicht der Mitglieder sich zahl­reich an dieser Trauerseier zu beteiligen. Antreten halb 8 Uhr im Lokal.

Der stell«. Vorstand.

w » den bei hohem SirmdeUlohn (63 Pfg ) sofort gesucht

Militärkuranftatt.

Aarthkckr.

Keuts abend

die ZWtzni «istkü.

Volksstück in 4 Bildern und einem Vorspiel von Leo Kästner und Hans Lorenz.

Hmslmrii aller Art

kauft per Kilo 1015 Pfg.

Msllgestrlckte Lumpen

per Kilo 1 Mk. sowie Papier, Zinn, Sta- niol, M*i zu Höchstpreisen.

Fr. Ketzler.