der Erfolg des österreichischen Angriffs und seine unbefriedigenden Erklärungen vor der Kammer. Nachdem Sa- landra beklagt hatte, daß alarmierende Nachrichten und Urteile auch von Renten verbreitet werden, die sich dant ihrer politischen und sozialen Stellung den gesetzlichere -Strafbestimmungen entziehen könnten, gestand er unumwunden ein, die österreichischen Erfolgen wären verhindert worden, wenn die Verteidigung Südtirols besser angelegt gewesen wäre. Tas ries um so mehr einen peinlichen Eindruck hervor, als die Kammer darin einen Versuch erblickt, das Oberkommando heraozusetzen, so daß Salandra nochmals sprechen und fest el eu mutzte, er habe nicht das Oberkommando tadeln, sondern nur die Ansicht des Oberkommandos wiedergeben wollen.
Am heftigsten kritisierte der Radikale Alessio die Regierung, indem er die vorgekommenen Nachlässigkeiten und Fehler unentschuldbar nannte. Wenn die Regierung erkläre, daß die russische Ofsensive der beste Faktor für die Sicherheit Italiens sei, so g h? daraus hervor, daß die Negierung das ihr geschenkte Vertrauen schlecht gebraucht habe. Höchst beklagenswert ser, daß das Oberkommando nach einem emsährigen Krieg? >sicht die an dem schwächsten Punkte der italienischen Fror-.t bevorstehende Of en'siee voraussah und Abwchrmaßregeln traf.
Auch in Frankreich hat der Min stersturz eine sinnliche Ueberraschung verursacht, man beeilt sich aber, Tentschlniid zu versichern, daß es davon leinen Vorteil für sich erhoffen dürfe. So meint die „Liberte", daß die Krise das Werk derer sei, die wollen, daß der Krieg mit noch größerer Energie geführt werde. Wenn die Mutschen mit dieser Krise zufrieden seien, so werde ihre Freude nur von kurzer Tauer sein. — Und der >,Temps" sagt: Was den Verhandlungen in der italienischen Kammer zu entnehmen ist, ist die Tatsache, daß die Ministerkrise aus keinen Fall den festen Willen des italienischen Volkes erschüttert, den Krieg bis zu seinem siegreichen 'Abschluß fortzusetzen. Me Regierung von morgen wird tvie die von gestern sich kerne andere Aufgabe" stellen können, als die eines hartnäck g?n Ringens in voller Solidarität mit den Ententemächten.
LtMer TaMmA. MH,
Große« Honplqirai'tteift de» 13, Juni
Westlicher Kriegsschauplatz,
Gegen einen Teil unserer neuen Stellungen auf den Höhen, südöstlich von Apern, sind seit heute örtliche Angriffe der Engländer im Gange.
Auf dem rechten Maasuser beiderseits der Feste Donaumont nach Cüdwest streichenden Rücken, schoben wir unsere Linie weiter vor.
i ' Oestlicher Kriegsschauplatz.
An der Düna, südöstlich von Dnbeno, zersprengte das Feuer unserer Batterien eine russische Kavallcnebrigade. Südöstlich von Barnowitschi war das feindliche Artillerie- jener lebhafter.
Die Armee des Generals Grafen Bothmcr wies westlich von Przewirka an der Strypa feindliche Angriffe restlos ab.
Bei Podhajca wurde ein russischds Flugzeug von einem deutschen Flieger im Luftkampf bezwungen. Führer und Beobachter — ein französischer Offizier — sind gefangen. Das Flugzeug ist geborgen.
Balkankriegsschan platz.
Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
Der Weltkrieg.
Ununterbrochen gehen die Kämpfe um Verdun weiter. Der deutsche Angriff rechts der Maas ist gegen das „kalte Feld" gerichtet, dqß ohne Zweifel mit dem im Tagesbericht genannten Höhenrücken gemeint ist. Tiefen Höhenzug, der mit einer starken Befestigungsanlage gekrönt ist, flankiert den ebenfalls stark befestigten Öri Fleury im Westen, während die Höhe der Feste Vaux östlich vorgelagert ist. Ta nun der Caillette Wald und das Gehölz von Thiaumont nordöstlich bezw. nordwestlich' von Fleury bereits in deutschen Händen sind, so würde also mit der Besetzung des „kalten Feldes" Fleury ebenso eingekreist sein, wie eben noch die Feste Vaux nach der Erstürmung von Tamloup ein gekreist war, so daß es nach 24 Stunden genommen werden konnte. Es ist dies die auch bei der Höhe 804 und bei Cumieres aus 'dem linken Maasufer bewährte Methode der Einkreisung von drei Seiten, -dick von den Französin woM erkannt wird, daher sie oft geradezu wahnsinnige Gegenangriffe gegen die umfassenden Flügel richten, die sie, an einem Punkt nach dem andern, erdrücken. Mit dem Fall der Feste Vaux ist der Angriffspunkt gegen die innere Hanptbefestigungslinie geschaffen, hier dürften also sich heftige Kämpfe abspielen, „Unsere Linien schoben sich weiter vor". — Ter Ort Chattancourt wird noch heiß umstritten. — Tie Engländer machen Anstrengungen, die ln ihre Linien vorgedrungenen Schwaben wieder zurückzutreiben. Sie werden die Schwaben auch noch weiter kennen lernen; von Beceläre her hat man mit englischer Tücke noch abzurechnen.
Der Stand im Osten ist andauernd ernst, aber nicht besorgniserregend. Der Verlust von Luzk, das die Oesterreicher räumen mußten, wiegt nicht leicht, aber dahinter ist eine feste Stellung, die die Russen erwartet. Es darf eben nicht übersehen werden, daß gerade hier die Russen in der großen Festung Rowno einen Stützpunkt ersten Ranges haben: hier haben sie auch den Angriff mit besonderer Wucht eingesetzt. Die russische Reiterei ist teilweise schon ziemlich wert vorgedrungen. Andererseits ist im Norden an der Hindenburgfront einex feindliche Reiterbrigade zersprengt worden und Gras Bolhmer hat an der Strypa sämtliche russ. Angriffe zuruckgeschlagen.
Die Ereignisse im Westen.
Der sran-ösifche Tagesbericht.
WTB, Parts, 13. Juni. Amtlicher Bericht von gestern mittag: Westlich von Eoistons zerstörte die französische Artillerie selnöüche Werke unv nes eine Explosion in den Linien des Gegners hervor. Aut dem Unken User der Maas wurde die Gegend von LiMMurruft beschossen. Aus dem rechten Ufer war der ArtiUeriekmnps lebhaft in den Abschnitten nördlich von Souville und Lavamies. 2m Lause dieser Nacht richteten die Deutschen einen "Angriff aus die Schützengräben westlich der Feste Vaux. Sie wurden v.,»kommen zurückgeschlagen.
Abends: Aus dem rechten User der Maas richteten die Deutschen nach mächtiger Artillerievorbereitung den ganzen Tag nuchinaiide,sagende Ang.lfse aus unsere Stellungen nördlich des Werkes von Thiaumont. Trotz der bedeutende» eingesetzten Kräfte und der Heiligkeit der Stürme haben unser Sperrfeuer und das Feuer unserer Insunterie den Gegner, dessen Verluste sehr ernst waren, überall angehalten. Die Beschießung erstreckte sich autzer.em aus die ganze Gegend westäch und südlich des Forts Vaux und aus unsere zweiten Linien in den Abschnitten von Souviiie und Tavannes. Aus dem linken User Actillcri.Iiamps nördlich von Chattancourt ohne Infanteriekampf.
Der englische Tagesbericht.
WTB. Lciftou, 12. Juni. General Haigh berichtet: Heute kein Tu a riefte,sesechch nur Artillerie- und Mi.rcntätigkeit. Heftige gegenseu g: Bescht.tzurg zwischen Hügel 60 und Hooge. Wir richteten ein he trges erfolg eiches Feuer gegen feindliche Sappen südlich von Leos.
Das Kriegs..mt gibt bekannt: Feindl. Flugzeuge griffen mit Bomben El Kaulara und mit Maschmengewehrseuer Romani in Aegypten an, wurden aber durch unsere Flugzeuge vertrieben. Tn Ei Ka.-ftara wurde nur geringer Schade», in Ramm» kein S. . , - e e, "Au der Ostgrenze des Katta- dijlriktrs fanden erfolg.eiche T-o ps. .ch runützel statt,
GKG. NmuiNen, 13. Juni. Der norwegische Dampfer „Bure" ist gesunken. Der Kapitän, der mit 14 Mann hier gelandet wurde, glaubt, daß das Schiff torpediert worden sei, obgleich er kein Tauchboot gesehen habe.
Die r.aqe lm Osten.
WTB. Wien, 13. Juni. Nmstich wro veriaulbari vom k3. Juni 1916:
Russischer Kriegsschauplatz: Am Pruth südlich von Bo/an wurde ein russischer Angrii aöge- wieseii. In Zadagora, Seyatin und Horodenka feind kiche Kavallerie emgerückt, Bei Burkanow an der Strypa scheuerten mehrere Vieche Vorstöße, Nordwestck.W von Tarnopol stehen unsere Truppen ohne Unterlaß im Kampfe. Bei Sapauow wurde ein russischer Angriff durch unser Gefchützfeucr vereitelt. Südwestlich von Tubno trieben wir einen feindlichen Kavasteriekörper zurück. In Wolhtznirn hat feindliche Reiterei das Gebiet von Tor- czyn erreicht. Es herrschte zum größlen Teil Nutze. Bei Sokul qm Styr trieb der Feind feine Truppen zum Angriff vor. Er wurde geworfen. Auch bei Kol.i sind alle Uebergangsversnche der Russin gefch itcrt. Tie Zahl der hier eingebrachten Gefangenen stieg au, 2 0).
Der Krieg mit Italien.
WTB. Wir», 13. Juni. Amtlich wird verlautba.'t vom 13. Juni 1916:
Jt a l i en i j ch e r K r i e g s j ch a u p l a tz: Au der Front zwischen Etsch und Brenta und rn den Mlemiten waren die Artilieriek.'impfe zeitweise, wenn die Si tzt,er hältuisse sich besserten, sehr lebhaft. An mehreren Puui- ten erneuerten dl? Feinde ihre fruch.lofenÄngriffsversurtze, Ereignisse zur See.
Am 12, morgens drangen drei feindliche Torpedo eiuheiten in den Hafen von Pareuzo ein. Sie wurden dulrch die Abwehrbatterien und Flugzeuge vertrieben. Ihr Geschrsijeuer blieb wirkungslos. Nur eine Mauer und eiil Dach wurden leicht beschädigt: niemand verwundet, während die Batterien und die Flieger Treffer erzielten. Fl o t t e n k o m m and o.
Der italienische Tagesbericht.
WTB, Rcm, 13. Juni. Amtlicher Bericht von gestern: om Camonicutal und in Iudicarien Artilleriekamps und Zusammenstöße zwischen kleinen Abteilungen. 2m Lagarinatal hef tige Beschießung unserer Stellungen am Lont Zugna durch die feindliche Artillerie. Gestern dauerte im Brandtale, im Pasu- bwabschnitt und aus der Linie Posina-Astach das Vorwärts- schrciten unserer Jn'anierte fort, cbzieich sie durch heftiges Feuer der feindlichen Artillerie, jcwie durch Schnee und Sturm in den höher gelegenen "Abschnitten gehindert wurde. Zwei feindliche Gegenangriffe in der Richtung auf Forn, Asti und in der Gegend von Campiglio wurden mit schweren Verlusten für den Feind zu, ückzcw .r'en. "Aus der Hochfläche der Sieben Gemeinde» südwestlich von Schlegen drangen unsere vorgescho- lencii Abteilungen, nachdem sie das Lanagliatai überschritten halten, in der Richtung cui die Südostabhänge des Monte Buslbolo vor. Nachträglich eingelau'eue Einzelheiien heben den glänzenden Erfolg unserer Offensive in dem Kampfe am 10. Fuift aus den Monte Lcmerle hervor; die tapfere Jnfanterie- brigade Forlt (43. und 44. Infanterieregiment), hielt mutig den Stoß ungeheuerer feindlicher Massen aus, die bis vor unsere Stellungen gekommen waren, unternahm sodann einen Gegenangriff, zerstreute den Feind und verfolgte ihn lange Zeit mit dem Bajonett, Im Suganatal gingen unsere Truppen weiter gegen den Mas dach vor und warfen zwei feindliche Gegenangriffe m der Nähe von Scurelle zurück. Längs der übrigen Front Artillenekämp,e und.Tätigkeit unserer Abteilungen, Feindliche Flieger" war'en Bomben aus V ccnza, wo ein Militär- Hospital getroffen wurde, sowie aus Thiene, Venedig und Mestre. Es wurde wenig Schaden angerichtet. Cadorna.
Bern, 13. Juni. Das Giornale d' Jtalia verbreitet das Gerücht, daß der Abgeordnete Boselli den Auftrag erhalte, ein Kabinett zu bilden. Er würde ein Kabinett auf nationaler Grundlage bilden.
G. K. G. Bern, 13. Juni, Hier wird vielfach die italienische Ministerkrise als englische und französisch Arbeit aufgefaßt. Da Salandra sich fortgesetzt weigerte, an Deutschland den Krieg zu erklären, soll ein Kabinett von entschiedener Richtung eingesetzt werden.
Der türkische Krieg.
Korrstantinopel, 13. Juni. Amtlicher Bericht von gestern: An der Jrakfront keine Veränderung. — stn der Kaukasusfront machten wir im Laufe van örtlichen Kämpfen am rechten und am linken Flügel eine Anzahl Gefangene, eroberten eine große Menge von Gewehren, soivie Telephonapparate und Schützengrabenmaterial. Das in unserem gestrigen Bericht gemeldete Gefecht, das mit der Vernichtung von ungefähr '1000 München Reitern endete- Fand bei dem Fluß Zappe süd
lich des Ortes Tscheche! »'reck und östlich' von der Ortschaft Amadien statt. An- Vormittag lsis 29. Mai warfen fünf feindliche Flugzeuge ungefähr 50 Bombeil auf Smyrna ab, die einige Männer, Frauen und Kinder töteten, sowie einige Häuser zerstörten. _
Neues vom Tage. N
Tirpih Ehrendoktor.
Berlin, 13. Juni. Ter Großadmiral v. Tirpitz ist von der Technischen Hochschule zu Charlottenbnrg zum Ehrendoktor ing., und zwar auf Beschluß der Abteilung für Schiffe und Schiffsmaschinenbau, ernannt worden. Das Diplom nennt ihn den Schöpfer der deutschen Wehrmacht zur See.
Englische Sorgen.
Köln, 13. Juni. Der Köln. Volksztg. geht folgender Trahtbericht aus dem Haag zu: Durch Reisende, die von England zurückgekehrt sind, wird erst jetzt bekannt, daß Lloyd George, der englische Minister für Mn- nitionsherstellung, in letzter Zeit mit ernsten Schwierigkeiten zu kämpfen habe. So sind in den Moorgate Works, die umfangreiche Aufträge für Munitionslieferungen auszuführen haben, bedenkliche Demonstrationen unter den Arbeitern wahrgenommen worden, deren Be- kanntwerden die englische Regierung mit rücksichtslosesten Mitteln zu verhindern sucht. In Slough, wo sich eine Munitionsfabrik desselben Konzerns befindet, scheint sogar ein Attentat gegen das englische Königspaar versucht morden zu fein, ohne daß es bisljer gelungen ist, den Urhebern auf die Spur zu kommen. Am 13. Mai stattete das Königspaar der Fabrik, in der viele Belgier als Arbeiter eingestellt sind, einen Besuch ab, als aus unerklärlichen Gründen in nächster Nähe eine Handgranate explodierte. Ter Privatsekretär des Königs, Lord Stamfordham wurde verletzt.
Ein allgemeiner Ansstanv in Norwegen.
G, K, G, Kristiania, 13. Juni, Der in Norwegn zum Ausbruch gekommene Ausstand der Arbeiter Hai einen solchen Umfang angenommen, daß das gesamte wirtschaftliche Leben Norwegens in Gefahr steht. Zu Ende der vorigen Woche feierten etwa 300 000 Arbeiter; sie wollen Anteil haben an dem Gewinn, den einige Kreise der Unternehmer aus der Kriegslage ziehen. Die RM«- rung hat nun aber ein schleuniges Gesetz über einen Z w a n g s v e r g l ei ch eingcbracht, das am 14. Juni in Kraft tritt. Jede sozialistische Verbandskasse, deren es etwa 30 find, wird demnach nach Ablauf von 14 Tagen in eine Geldstrafe von 25 000 Kronen (etwa 280M Mk.) genommen, falls der Streik nicht aufgehoben «nd die Streikunterstützungen gesetzwidrig weiter ausgezahlt werden. Tie Regierung wird sich andererseits bemühen, die geforderten Lohnerhöhungen wenigstens bis zu einer gewissen Höhe durchzusetzen.
Ter amerikanische Präsidentschaftskandidat.
Washington, 13, Juni, Der zum Kandidaten der Hepublikanischen Partei aufgestellte Richter Hughes hat sein Amt niedergelegt, was Wilson bestätigte. Der schlimmste Teutschfeind, Roosevelt ist somit abgetan. Die demokratische Partei hat ihren Kandidaten noch nicht ausgestellt, doch dürste die Wiederwahl Wilsons ausgeschlossen sein,'da die Deutsch-Amerikaner und die Iren bei der Präsidentenwahl voraussichtlich Zusammengehen werden und von dieser Seite kaum eine Stimme für Wilson zu erwarten ist, — In den Wahlleitsätzeu der Republikaner heißt es u, a.: Wir wünschen den Frieden, den Frieden der Gerechtigkeit und des Rechtes und sind für Ausrcchtcrhaltung gerader und ehrlicher Neutralität gegenüber den Kriegführenden in dem großen europäischen Krieg,
Werden.
(-) Karlsruhe, 13. Juni, (Tödlicher Sturz.? Tie Frau eines im Felde st hendcn Blechners stürzte beim Wüscheaufhäugen ans dem 4. Stock ihrer Wohnung in den Hof und war sofort tot. Wenige Stunden danach kehrte der Ehemann der Verunglückten auf Urlaub aus dem Felde zurück.
(-) Mannheim, 13. Juni. Das badische Unterrichtsministerium hat im Hinblick auf die beschränktest Ranmverhältnisse in den Schulen verschiedener Städte zur Sicherung der Aufnahme der badischen Schüler angeordnet, daß in Zukunft an höheren Lehranstalten (zunächst kommen diejenigen in Mannheim in Frage) die Aufnahmeprüfung am Schluß des Schuljahrs aus die badischen Schüler beschränkt wird und daß die außerbadischen Schüler nur zu der Aufnahmeprüfung am Anfang des Schuljahrs (September) zugelassen werden. Die Aufnahme der außerbadischen Schüler muß mit Genehmigung des Unterrichtsministeriums erfolgen.
(-) Mannheim, 13. Juni. Zu der von der Stadt eingerichteten Kinderspejsung haben sich 13000 Schüler und Schülerinnen, d. i. über 30 Prozent der Gesamtzahl gemeldet. Tie Speisung soll sofort nach Pfingsten begonnen werden. Sie erfordert einen monatlichen Aufwand von 17 000 Mark.
(-) Mannheim, 13. Juni. In einer gemeinsame« Beratung der Vertreter der drei Arbeiterorganisatch- nen (freie, cbriitlirbe und Hirsck-Dunckersche) wurde beschlossen, sofort an alle Tabakfabrikanten den Wunsch auf Lohnerhöhung der Tabakarbeiter von 25 Proeznt zju stellen unter Anrechnung der bisher während des Krieges gewährten Lohn- und Teuerungszulagen für aste Arbeiter und Arbeiterinnen, gleichviel ob sie Lohn- oder Akkordarbeit verrichten.
(-) Kehl, 13. Juni. Das stellv. Generalkommando des 15. Armeekorps in Straßburg hat den Ortsfernsprechverkehr innerhalb der Stadt Kehl wieder freigegeben. Bv der Beschränkung des Nachbarortsverkehrs mit Straß- burg und des Fernverkehrs treten jedoch Aenderungen nicht ein. Es bleibt bei den Bestimmungen, wie sie seit Kriegsbeginn bestehen.
(-) Schwarzach bei Bühl, 13. Juni. (Blitzschlag.) Bei einem Gewitter wurden stier die Fernsprech- uyp