"" Baden.

Karlsruhe, 17. Mai. (Valutaspargel.) Der Bad. Presse wird geschrieben:Wie ist es zu erklären, daß die Spargel mit dem Augenblick, wo sie anfingen, billiger zu werden, vom ? uzen Markt so gut wie voll­ständig verschwunden siuo? Sind dafür lediglich die Eisheiligen verantwortlich zu machen oder wandern auch die badischen Spargelzur Verbesserung der Valuta" über Dänemark nach England? Wie erklärt es sich ferner, daß Rhabarber, der in sonstigen Jahren um diese Jahres­zeit sehr reichlich angeboten wurde, gleichfalls viel­leicht nur vorübergehend fast völlig verschwunden war? Drittens: Angeblich soll zur Zeit der Erdbeer­ernte Zucker zum Einmachen freigegeben werden. Wes­halb geschieht nicht das gleiche für das sehr viel wich­tigere Einkochen des Rhabarbers?"

(-) Karlsruhe, 17. Mai. (Aus dem Gerichts- saal.) Die Strafkammer verurteilte den schon vielfach vorbestraften Bäcker Joseph Reiter aus Völkersbach we­gen schweren Diebstahls zu 6 Jahren Zuchthaus und den Schreiner I. A. Rosch aus Völkersheim wegen Be­trugs zu 51/2 Jahren Gefängnis.

(-) Dnrlach, 17. Mai. Der Bürgerausschuh stimmte dem Voranschlag für 1916 einmütig zu. Von einer Umlageerhöhung konnte abgesehen werden dank der erheb­lichen Ueberschüsse der städtischen Sparkasse im Betrag von 157 000 Mk. Tie Umlage beträgt wie im letzten Jahr 32 Pfg.

(-) Durlach, 17. Mai. (Häßliche Szenen.) Bei einem häuslichen Streit in der Familie des Friedrich Schaible brachte der 18jährige Sohn seinem Vater mit einem Rasiermesser eine erhebliche Wunde am Halse bei. Der Täter sowie die Ehefrau Schaible und ihre Tochter wurden verhaftet.

(-) Pforzheim, 17. Mai. Der Kreditorenverein m der Edelmetallbranche hielt vorgestern abend seine Haupt­versammlung ab, zu der auch Vertreter aus Gmünd, Hanau und München erschienen waren. Den Jahresbe­richt erstattete Vereinssyndikus Schinzinger. Danach ging die Mitgliederzahl des Vereins von 1005 auf 988 zurück. Tie Auskunftei hatte nur 2480 Anfragen zu erledigen. Zur Beitreibung von Forderungen liefen 1047 Aufträge gegen 1052 im Jahr 1914 ein. Von 694 000 Mk. gingen 110000 Mk. ein. Tie Zahl der Konkurse ermäßigte sich von 282 auf 275 Fälle. An Vergleichen waren 125 mit 5 890000 Mk. Kreditoren zugegangen. Stun­dungen wurden 38 mit 1412 000 Mk. Schulden nach- gesucht.

(-) Sinsheim, 17. Mai. Ter Voranschlag mit einer Umlage von 48 Pfg. fand die Zustimmung des Bürger­ausschusses. Ein Antrag, das Gehalt für den als Haupt­mann im Felde stehenden Bürgermeister Fidler zu strei­chen und die Summe für bedürftige Kriegerfamilien M verwenden, wie er von der Bürgervereinigung gestellt worden war, wurde nach denHeidelb. Neuest. Nachr." abgelehnt.

(-) Weinhe im, 17. Mai. (Freiwilliger To d.) Aus Verzweiflung suchte und fand die 17jährige Elisabeth Schmitt, T.ochter eines hier wohnhaften Heizers, den Tod in der Weschnitz. Gestern nachmittag wurde die Leiche gekündet. .

(-) Freibnrg, 17. Mai. (Kriegs gewinn.) Tie Mühlhausener Automobil- und Aviatikwerke haben ein recht günstiges Geschäftsjahr 1915 hinter sich. Große Heeresaufträge und gewaltig gesteigerter Umsatz machen die Errichtung weiterer Werke nötig. An die Aktionäre werden 30 Prozent Dividende verteilt.

(-) Oberschopfheim bet Lahr, 17. Mai- (Schieße­rei.) Mehrere Burschen hantierten vor einiger Zeit mit einem Tesching und gaben es geladen einem von ihnen, der mit der Handhabung der Waffe nicht im min­desten vertraut war. Dieser legte auf einen in der Nähe stehenden Mann im Scherz an, erhielt aber im gleichen Augenblick von einem Kameraden einen Stoß; der Schuß ging los, und der Mann wurde von einer Kugel in den Unterleib getroffen. Der Verletzte ist nach' acht­tägigem Leiden im Krankenhaus in Lcchr gestorben.

(--) Achern, 17. Mai. (Frühkirschen.) Aus dem hiesigen Wochenmarkt waren gestern die ersten reifen Kirschen zum Verkauf ausgesetzt. Sie kamen von Wald­ulm und Lauf, die fast stets die ersten FrühLrschejn liefern. . .. ,

Württemberg.

ep. Stuttgart/ 17. Mai. (Gauversammlung der Ev. Arbeitervereine.) Am letzten Sonn­tag hielten die Ev. Arbeitervereine vom mittleren Neckar- Han ihre Frühjahrsversammlung in Bietigheim. Nach' einer kurzen Ansprache von Stadtpfarrer Dr. Römer 1 Bietigheim und Begrüßungsworten des Gauvorsitzenden Reallehrer Beyerlein-Eßlingen, sprach Pfarrer Kap­pus-Gönningen über den Krieg und die sozialen Auf­gaben des deutschen Volkes. Der Redner betonte, daß vor dem Kriege ein Riß im deutschen Volk zu empfin­den gewesen sei, daß aber unsere soziale Gesetzgebung einen Bruch verhindert habe. Ms gute Wirkung der deut­schen Sozialpolitik sei der Aufschwung der Industrie un­ter den sozialen Gesetzen zu betrachten. Diesem Auf­schwung haben wir es zu verdanken, daß wir in der Lage sind, unsere Munition selbst herznstellen, und daß der Massenauswanderung, wie sie vor 50 und mehr Jah­ren stattgefunden hat, Einhalt geboten wurde. Auch die Gewerkschaften erscheinen in neuem Lacht.' Der Krieg liefere den Beweis, daß wir schon seit Jahren auf dem rechten Weg gewesen sind. Wohl haben noch nicht alle das gelernt, was sie sollten, eben darum seien weitere Reformen nötig, z. B. hinsichtlich der Moholsrage, des Alkoholmißbraüchs, der Sittlichkeit, der Bevölkerungs- frage, der Wohnungsnot, der Lebensmitielfürsorge usw. Ten Tank der Versammlung brachte Reallehrer Beyer­lein zum Ausdruck.

ep. Stuttgart, 17. Mai. (Der Erfolg der Stuttgarter Blindenausstelkung.) Dre am Sonntag abend geschlossene Stuttgarter Mindenausstel­lung hat an Eintrittsgeld und Spenden Mk. 5467 ein- aenommen. .Der Waren- und Schriftenverkauf eraab

Mk. 7850. Me Veranstaltungskosten' dürften sich aüf etwa 4000 Mk. belaufen. Die Ausstellung war von über 6000 Personen besucht.

(-) Winzerhausen OA. Marbach', 17. Mai. (H 0 - hes Alter.) In der Teilgemeinde Holzweilerhof feier­te dieser Tage die Margarethe Kazenwadel Witwe in körperlicher und geistiger Frische ihren 94. Geburtstag. Die hochbetagte Frau versieht noch alle im Hanse ver­kommenden Arbeiten.

(-) Gaildorf, 17. Mai. (Fahrlässige Schie­ßerei.) Unterhalb der Kocherbrücke machten sich einige Lehrlinge mit einem Karabiner zu schaffen und gaben mehrere scharfe Schüsse ab. Dabei ging ein scharfer Schuß durchs Fenster der Kanzlei des Pückler'schen Ober- rentamts, in der gerade mehrere Personen anwesend waren. Der Schuh ging hart am Telefon vorbei, an den: eben ein Gespräch stattfand, glücklicherweise ohne jemand' zu treffen.

(-) Wildbad, 17. Mai. Me Zahl der Kurgäste hat 1000 überschritten. Die Badanstalten, das Kur­haus, die Bergbahn, sämtliche Gasthöfe und Fremden­heime haben ihren Betrieb voll ausgenommen. Die Kurkapelle spielt täglich dreimal und nächster Tage wird auch das Kurtheater seine Pforten eröffnen. Nach den cinlauftnden Anmeldungen wird für die heurige Badezeit auf zahlreichen Besuch gerechnet.

(--) Schusseuried, 17. Mai. (Ausreißer.) Gestern nacht sind von 60 gefangenen Russen, die im Kgl. Torf­werk untergebracht sind, 10 ausgerissen.

(-) Wäldsee, 17. Mai. (Sch'weinemarkt.) Zu- aefnhrt wurden 100 Stück Ferkel, verkauft alle zu Prei­sen von 130160 Mk. pro Paar. Anwesend waren sechs Händler.

(-) Baihingen a. E-, 17. Mai. (Blutige Schlägerei.) Gestern abend kam es am sogenannten Schlackentürle zu einer wüsten Schlägerei, bei der aacb das Messer eine Rolle spielte. Als der 48jährige Stadr- taglöhner und Weingärtner Gottlob Bräuninger von der Arbeit kam, versetzte ihm die 24jährige Emma Sau­ber eine Ohrfeige, weil er sie am Nachmittag auf dem Felde mit allerhand Redensarten belästigt haben soll. Bräuninger fiel über das Mädchen her, der Vater und Mutter zu Hilfe eilten. Der Hanber wurde dabei der Mittelfinger der linken Hand fast ganz durchschmtten, außerdem erlitt sie Schnitt- und Stichwunden auf der rechten Brustseite, im Oberschenkel und im Gesicht. Tie Mutter bekam in den Finger einen Biß und der Va­ter erlitt auch zahlreiche Verletzungen. Bräuninger wurde erheblich am Kopf verletzt. Außerdem ging ein Korb mit Eiern in Trümmer.

(-) Kleineislingen, 16. Mai. (Hütet die Kru­der.) Gestern abend fiel in einem unbewachten Augen­blick das fünfjährige Kind des Friseurs F. Schilling in die Fils. Es wurde ein Stück fortgetrieben und war bereits ertrunken, als man es dem Flusse wieder ent­reißen konnte.

(-) Schorndorf, 17. Mai. (Jung verdor­ben.) Ein Ojähriges Mädchen entriß einem 8jähnigen Mädchen mit Gewalt in Papier eingewickelte 90 Pfg. Bei der Vernehmung stellte es sich heraus, daß dasselbe Mädchen vor einigen Wochen einem 6jähngen Knaben einen Geldbeutel mrt 1 Mk. Jichilt ebenfalls entrissen hat. Weiterhin wurden drei frühere, bis jetzt nicht ermitt.lt.' Kinderdiebstähle durch dieses Mädchen aufgeklärt.

(-) Gmünd, 17. Mai. (Verbrüht.) In einem Haus der Postgasse fiel ein 5jähriger Knabe in einen Kübel siedender Waschbrühe. Das Kind ist bereits ge­storben.

(-) Schnaitheim a. Br., 17. Mai. (Jung ve" darben.) Ein 15 Jahre alter Bursche war bei Ver­wandten hier ans Besuch und entwendete 50 Alk. Er flüchtete, wurde aber an der Marknngsgrenze eingchwt und in Haft genommen.

Memer, Frau E. Baden-Baden

Böhmer, Frau

Völkel, Hr. Karch Geheimer Oberbergrat Berlin-Dahlem

Hotel Palmengarten.

Pöhler, Hr. L. und Frau Gem. Feuerbach

Weigele, Hr. R. und Frau Gem. mit Kind Karlsruhe Schweinfurth, Frau und T.

Heftel Pfeiffee gold. Lamm.

Kühner, Hr. Brauereibesitzer Neckarsulm

Schmaexmald-Hotel.

Genter, Albert, Händler Urach

Sommeeberg Hotel.

Jhlce, Frau S., Privatier mit Bed. Frl. Betty Ulmrich

Frankfurt a. M.

Schmidt, Hr. Alfred, Oberleutnant

Wohlgemuth, Hr. Lion, Fabrikant Mannheim

Blutscher, Hr. Dr. F., Marine-Oberassistenz-Arzt

Hotel Stolzenfels.

Lerche, Hr. Wilh. mit Frau Gem. und Frl. T. Köln a. Rh. I« Ve« Privatwoh«u«tzcn: Fremdenheim Bergfrieden.?

Mothes, Hr. Armin, Geheimer Baurat Zehlendorf

Mothes, Frau Gertrud, Geh. Baurats-G.

Malermstr. Krachhol-. Haus Brachhold.

Ncntz, Hr. Landgerichtsrat, Geh. Justizrat Rudolstadt

Miln Göthe.

Plato, Hr. Dr., Geheimer Regierung-rat, stellvertretender Direktor der Kaiserlichen Normal Eichungskommission,

Berlin-Wilmersdorf

Marie Groffman« Wte.

Scharpf, Frau Martha Stuttgart

Sofa Gntlmb.

Bäuerlein, Hr. Georg, Gastwirt Landau i. Pfalz

Sattlermstr. Gnftbnb.

du Feaux, Frau Emilie, Lehrerin Stuttgart

Uilla Johanna.

Lendelbeck, Frl. Mina, Privates Planegg b. München Haus Jofenhans.

Ncubaur, Frl. Anna, mit Begl. Frl. Margarete Neubaur

Halle a S.

Haus Knch.

Edelmann, Hr. Paul, Ingenieur und Frau Gem. mit T.

Berlin-Lichterfelde

UMa Mathilde.

Fickentscher, Hr. Dr. med., Marine-Oberassistcnzarzt Augsburg

UiUa Pantine.

Nothhelfer, Frau Oberamtspfleger Ehingen

Stellwagen, Frau Klara Mainz

Adolf Pfa« Wte.

Elsäßer, Frau Katharine Rohr OA Stuttgart

Zahl der Fremden 1139.

Schwäbische Helden.

Ein pflichtgetreuer Bataillons-Tambour.

(K. M.) Der Batailwnstamliour im Landwehr-Infanterie- Acgiment 120. Unteroffizier d. L. August Mütter aus Schwaikheim, Lbcramts Wecklingen hat immer frischen- Mutes mitgestürmt, wo es zum Sturm ging. Aber ein leuch­endes Vorbild ist er alten gewesen, auszuhalten und allezeit fröhlich und zu schwerem Dienste bereit zu fein. Nur ein Bei­spiel unter vielen. 2m April des Jahres 1915 waren die Franzosen amKuhkopf" in den Vogesen nach schweren Spren­gungen in einen Teil der Stellung des Bataillons eingedrun- gen. Es galt, eilig Handgranaten und Minen nach vorne zu bringen, um den Feind wieder hinauszuwerfen. Dieses lieber- bringen war durch das auf alten Zugangsgräben liegende fran- ?ö'!scbe Sperrfeuer aufs schwerste gefährdet. Fhne Zaudern übernahm Mut.er immer aufs Neue die Führung dieser Lauf- b-umnaiidos. Seiner aufopfernden Pflichttreue ist es mit zu verdanken, dap die Munition immer an die gefährdeten Stellen gebracht wurde; so konnten die Franzosen Schritt für Schritt wieder zurückgedrängt werden. Am 12. März 1916, da Müller als Führer der Gcfechtsordonnanzcn des Bataillons während eines feindlichen Angriffs entschlossen feine Leute durch das hef­tigste Sperrfeuer führte, ist er von einer Granate schwer ge- troffen worden. Die goldene Medaille für Tapferkeit und Treue hat er aus der Hand seines Königs erhalten.

Klaffenlotterre Auf Württemberg gefallene .'c.vinne: 3000 Mk. auf Nni. 30 001, 179 945s 187 480; 000 Mk. aus NtU. 56 803, 174 948, 175 296, 177 305, 77 361, 177 543, 177 813, 178 273, 183 758, 184 221, 87 794, 201099; 500 Mk. auf Nrn. 30 623, 31014, l 77D 56 769. 175 010, 181152, 186 598, 186 645, 87 315, 189 018, 189171, 189 787, 189 797, 189 940. lußcrdem 261 Gewinne zu 240 Mk. (Ohne Gewähr.)

Zur Nachahmung. Hauptlehrer Rümelin von tterdingen hat durch seine Schulkinder altes Papier und lte Bücher sammeln lassen. Er erzielte hieraus einen st lös von 48 Mk. für das Note Kreuz.

Wetterbericht.

Nach Verüberziehen der Störungen ist eine we­ltliche Besserung der Luftdruckverhältnisse eiugetreten. s-ür Freitag und Samstag ist vorwiegend heiteres .nd trockenes, tagsüber wärmeres, nachts mäßig kühles Vetter zu erwarten.

-e-.

Der am 16. Mai angem. Fremden.

In den 'H.-ttthöf

Kgl. Kadhotel.

ohm, Frau Luise Rietz

eilach, Frau Marie, mit Bed. Memel

östlin, Hr. Albert, Major Tchsenhansen

Pension Kelordeee.

loner, Frl. Anna Ncincrz

Gasth. ;«r Eisenbahn.

eis, Hr. Karl, Eisenbahn-Sekretär Stuttgart

jchter, Hr. A., Dr. Professor, mit Frau Gem. Wandsbek

Holet gold. Ochse». >

reist, Frau Direktor Berlin-Wilmersdorf;

Pension UMa Hanselina,»». Georg Rath neifs, Hr. Rudolf, Faorikbesitzer mtt Frau Gem. Nvidhauseu ;

Gasih. ;»»» Hirsch.

ahn, Hr. Simon, Bauführer Mannheim

Hotel Klnmpp. !

ahls, Hr. Georg, Hptm. im Generalstab des 23. Res.-Korps ,

Berlin

Lokales.

Württembergische Lehrer im Kriege. Von

den ausmarschierten evangelischen Volksschnllehrern Württembergs sind bis jetzt 367 gefallen, verwundet wur­den 622, 408 erhielten Auszeichnungen. Unter den katholischen Lehrern sind bis heute 131 gefallen, 221 wur­den verwundet und 257 erwarben sich Auszeichnungen. Außerdem wurde eine Reihe von Lehrern zu Offizieren befördert.

Englands Handelskrieg. Auf Veranlassung der englischen Gummi-Industrie haben die folgenden gro­ßen ausländischen Gummifabriken: Michelin, Gaulois, Dunlop, Sirdar, beschlossen, ihre Gummireifen im neutra­len Anslande nur an solche Automobilhändler und Fahr­radhändler zu verkaufen, welche sich schriftlich gegen eine hohe Konventionalstrafe verpflichten, diese Reifen nicht auf Wagen deutscher Herkunft zu montieren, oder über­haupt nicht auf Wagen, welche aus Deutschland expor­tiert werden. Die deutschen Kraftwaqenbesitzer verges­sen hoffentlich auch nach dem Kriege die Namen der ge­nannten Firmen nicht.

Tie Hypothekenfrage. Ter Vorstand des Tentschen Städtetages hat in einer Eingabe an die Retchs- regierung darauf hingewiesen, daß das Recht der ersten Hypothekare, die Zwangsversteigerung von Grundstük- ken zu betreiben und die dadurch eintretende Fälligkeit der ersten Hypothek (Aufnahme ins geringste Gebot) unter den Verhältnissen der Krieqszeit die Nachhypo­thekare in die tatsächliche Unmöglichkeit versetzen kann, das Grundstück zu erwerbe,,. Tie Folge davon sei eine völlig ungerechtfertigte Bereicherung des er­sten Hypothekars, der für den Betrag seiner Hypothek das Grundstück erwirbt. Den von den Städten einge­richteten Hypothekeneinigungsämtern muß eine maßge­bende Beteiligung bei der Entscheidung der Einzelfälle beigelegt werden, da diese am ehesten imstande seien, den Besonderheiten jedes Einzelfalles gerecht zu werden.