Bäfsee an der Strafte Ärras-Lens-Lille kommt anschei­nend ein ernsterer Charakter zu, als man anfangs wohl glauben mochte: der neulich gemeldete Erfolg der Psäl zer gegen die dort liegenden Engländer und Kanadier ist daher um so höher zu bewerten. Der Geschützkampf er­streckt sicb fast über die ganze Westfront.

lieber die ausgezeichneten Wirkungen der schweren Geschütze, die vor Verdun ja eine so bedeutende Rolle spielen, sind schon verschiedentlich interessante Berichte bekannt geworden. So hat der deutschelange Max", ein neues Krnppgeschütz, bei der Beschießung der Hafen­anlagen von Dünkirchen, mit der die Engländer eines Tages überrascht wurden, auf eine Entfernung von 35 Kilometern sein Ziel genau getroffen: wichtige Teile der Hafenanlagen wurden mit wenigen Treffern der Rieten granaten vollkommen zerstört, die Stad: selbst blieb un­versehrt. Man kann sich als Fernstehender von einer derartigen Wirkung einer Kriegswaffe keine Vorstellung machen. Ein Geschoß, das Mannshöhe erreicht, eine Pul Verladung, die dem Gewicht von drei erwachsenen Män­nern entspricht, eine Treffsicherheit auf Ziele, die man mit bloßem Auge Mich dann nicht mehr wahrnehmen könnte, wenn sie nichr hinter Hügeln gedeckt oder einge- graben wären, dazu eine Geschoßgeschwindigkeit, die den Weg von 35 bis 36 Kilometern in nicht ganz einer Mi­nute durchmisch, das übersteigt die Phantasiekraf: des ge­wöhnlichen Sterblichen.

Die in amerikanischen Häfen liegenden deutschen Schisse, die ein so bedenkliches Kriegshemmnis bilden, sind schon als ein Gegenstand dargestellt worden, deren Verlust für Deutschland fast unersetzlich sei. In den .Hä­fen der Vereinigten Staaten liegen zur Zeit au deutschen Schiffen insgesamt etwa 550 Ü00 Tonnen, zum größe­ren Teil reine I-rachtdampfer, während etwa 230000 Tonnen Fracht- und Paffagierdampfer sind. Die Kosten für die Tonne belaufen sich bei Frachtdampsern auf 144 bis 154 Mark, bei Passagierdampfern auf 500 Mark für die Brutto-Registertonne. Der Gesamtwert der deut­schen Schiffe in den erwähnten Häsen beläuft sich also auf 180 Millionen Mark, eine Summe, die das deutsche Reich in drei Tagen an KriegskoF n ausgebcn muß.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 16. Mai. Amtlicher Bericht von gestern mittag: Südlich der Somme gelang es uns bei Bermando- villers durch eine» Handstreich einen deutschen Graben erster Li­nie von der seindlichen Besatzung zu säubern. In der Cham­pagne bedeutende Tätigkeit beider Artillerien in den Abschnit­ten von Maison de Champagne und des Hügets von Le Mes- nil. Ein Einbruch in ein deutsches Werk, westlich von Mont Etu, ermöglichte uns die Mitnahme von 15 Gefangenen. In der Gegend von Berdun ArtiUerietätigkert im Abschnitt vom Gehölz von Avocourt und der Höhe 304.

Abends: Feindliches Geschützfeuer, das am Morgen in der Champagne in der Gegend von Le Mesnii und Maison de Champagne ausgesührt wurde, ermöglichte mehrere gleich­zeitige Angrifse auf verschiedene Teile der Front. Alle diese

Angriffe, die durch unser Sperrsener angehalten over ouccr unsere Gegenangriffe znrückgewiesen wurden, blieben crsaiglos Ln der Gegend von Berdun zeitweilig ausietz »de BeMMchanx unserer ersten und zweften Linien westlich der Maas, auf dev Marshöhen hatte ein durch unsere Aciitlcne vocbciruetcr Hand, tzreich vollen Erfolg. Unsere Patrouillen haben seindliche Giö den auf einer Front von ungefähr 200 Meiern genommen und Gefangene mttgebracht. Unsere Artillerie hat feindliche Abtei iungcn beschossen, die aus der Stratze Esseg-Pannes (südojilw Thiaucourt) gemeldet waren.

Belgischer Bericht: Der Artillertekampf hat wi Heftigkeit im Lause des Morgens im Abschnitt von DirnnM'en wieder begonnen. Eine deutsche Abicüung, die versuchte, ir einem Graben südlich von Lys Futz zu fassen, wurde zurück getrieben.

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 15. Mai. Gestern abend und letzte Narb: herrschte an unserer Front zwischen Loos, Dirmuiden und La Bas feekanat beträchtliche Tätigkeit. Der Feind' beschoß heftig eine» kleinen Teil des Laufgrabens östlich von Bcthune, und cs ge lang den Angreifern einzudringen, aber nur für einige Miau ten. Wir richteten abends ein mi ksames heftiges F »er gegen die deutschen Stelunaen nördlich Hohcnzollern und ließen wei­ter nördlich, gerade südlich vom Kanal, 25 Pa.ds vor unserem Laufgraben eine Mine springen und besetzten den Trichter. Wir machten Gefangene und fanden auch einige tote Deut­schen aus beiden Serien der erolodiertcn Mine. Nordwestlich von Hulluch keine Insanteriegö'echle, Wir führten mit Er­folg ein Bombardement aut die feindlichen Stellungen gegenüber von Fauquissart aus und brachten feindliche Mincamerfer in der Rahe von Saint Elot zum Schweigen. Reuter.

Die Lage im Osten.

WTB. Wien, 16. Mar. Amtlich wird verlautbart vom 16. Mai 1916:

Russischer und Südöstlicher Kriegs­schauplatz: Nicht Neues.

Der russische Tagesbericht.

WTB. Petersburg, 16. Mat. Amtlicher Bericht vom 16. Mat 1916: Westfront: Auf der Front der Truppen des Ge nerals Ewert an mehreren Orten lebhafte Fcnertatigkeit der feindlichen Artillerie. Kaukasus: Fn Richtung Mämwa nm für uns günstige Unternehmungen unserer Aufklärung cabteftnii- gen. Fn Richtung Diarbekr wiesen wir durch Feuer einen An- miff der Kurden ab. In Richtung Mosui drangen unsere Truppen in die Stadt Rewandus (135 Kilometer östlich Mo- sul) ein und erbeuteten Munitiansdevots Der Feind trat über­stürzt den Rückzug an und ließ Zulu mit Bcgle tung und Kriegsmatertal zurück. Unsere Kavallerie bleibt dem Gegner aus den Fersen.

Der Krieg mit Italien.

ZVTB, Wien. 16. Mai. Amtlich wird ve lantbart vom 16. Mai 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz: Tie Ar tilleriekämpfe dehnten sich gestern auf die ganze Front aus und steigerten sich vielfach zu großer Heftigkeit. Im Abschnitt der Hochfläche von Doberdo drang das bewährte Egerer Landsturm­regiment in die feindlichen Gräben östlich von Mousal- cone ein, irahm 3 Offiziere und 150 Mann verschie­dener italienischer Kavallerieregimenter gefangen und er beutete ein Maschinengewehr. Unsere vorgestern gewon­nene Stellung westlich von San Martins wurde trotz aller Anstrengungen des Gegners, sie zurückzuerobern, be

3 Offiziere. 140 Mann.

ein Maschinengewehr und viel sonstiges Kriegsmaterial in die Hände unserer Truppen. Heute früh warfen feind­liche Flieger auf Kostanjevica und aus mehrere deutlich gekennzeichnete Sanitätsanstalten Bomben ab, ohne Scha­den anzurichten. Am Görzer Brückenkopf bei Plava und im Tolmeiner Abschnitt hielt un­sere Artillerie die Deckungen des Gegners unter kräf­tigem Feuer. Verschiedene Jnfanterieunternehmuugeii au dieser Front brachten einen Offizier und 116 Monn als Gefangene ein. An der Kärntner Front entspannen sich bei guter Sicht gleichfalls lebhafte Geschützkämpfe und bei Pondebba auch Jnfanteriegcfechte unserer Truppen mit Bersaglieriabteilungen. In den Dolomiten wurden mehrere italienische Angriffe auf unsere Stellun­gen im Col di Lana- und Tresasfi-Gebiet abgewiesen. In Südtirol nahmen unsere Truppen, unterstützt durch überwältigende Artilleriewr'rkung, die ersten feind- li chen Sie klungen auf "dem 'Armeterra-Rük- ken (südlich des Suganatales) auf der Hochfläche von Vielgereuth nördlich des Terragnolo-T ales und süd­lich von Rovreit (Rovereto). In diesen Kämpfen wur den 65 Offiziere, darunter ein Oberst, und über 2500 Mannge fangen genommen und 11 M a- schinengewehre und 7 Geschütze erbeulet. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen.

Der italienische Tagesberi cht.

WTB. Rom. 16. Mai. Amtlicher Bericht von gestern: Im Adamellogebiet vervollständigten unsere Aipinitcnpp.n die

jungen am Teuseisgrao in 3015 Meter Höhe und ».achten etwa 20 Gefangene. Aus dem Leörotat meldet man wettere Fort schritte bei unserem Vorgehen aus den Monte Sperone. Nach heftigem Artilterieseuer aus alle unsere Steilungen im Nor­den des Tales versuchte der Feind einen Angriff gegen die Cima de» Eosti, nördlich von Lenzumo, wurde aber überall zurück gewiesen. Auf der ganzen Front vom Lagr-ri:a:al bis zum oberen Ende des Assatates unterhielt die scirwllche Artillerie gestern ein lebhaftes Feuer, aus das unsere Butterten wirksam antworteten. Einige Geschosse großen Kalibers fielen aus As siago, wo sie geringen Schaden unter der Bevölkerung an- richteten. Gleich heftig war das Feuer an der Ijonzoftoni vom Monte Nero bis zum Meer. 2hm folgten in der diachi kleine feindliche Angriffe in der Gegend von Ptava und San Martina aus dem Karst, die jedoch sofort abgewiejen wur­den. . Cadorna.

Der türkische Krieg.

WTB. Konstantirwpel, 16. Mai. Bericht des Großen Hauptquartiers: Von der Kaukasus- und Z.»:- front keine wichtigen. Meldungen. Eines unserer Was­serflugzeuge überflog in der Nacht zum 13. Mai d.r Achsel Jmbros und warf mit Erfolg Bomben auf zw«-: Maße feindliche Schiffe, die in der Bai van Keppel 1 ankerten. Unser Wasserflugzeug kehrte unversehrt zurück. Ein feindlicher Monitor, der in den Hafen an der Nordwestküste der Insel Keusten einlanfen wollte, geriet in das Uebecraschungsfcuer unserer Artillerie. Unsere Volltreffer ließen den Monitor in Flammen gehüllt, und rauchend scheitern. Während der mehrere Stunden anhaltenden Feuecsbruust wurden deutlich l^plofionen ge hört, die von der auf dem Schiff befindlichen Munition herrührten.

General Townshend wird heute mit seinen zwei Töch lern, die sich während der Belagerung von Kut el Amar.r bei ihm befanden, hier eintreffen.

Tie türkische Flotte.

Stockholm, 16. Mai. Die Petersburger Telegra phenagentur meldet, daß die türkische Marine im Schwär zen Meer der russischen Marine ganz bedeutenden Scha­den zugefügt habe. (Zur türkischen Flotte gehören die ehemaligen deutschen KreuzerGöberv" undBreslau". Auch die Bemannung ist in türkischen Diensten ver-

MnMche Kultur.

WTB. Konstr-'ltinopel, 16. Mai. (Meldung der Agencc Milli.) 'Rach soeben eiugetcofseneii amtlichen Meldungen ist ei» Teil der muselmanische» Bevölkerung, die in den Dörfern VeS Distriktes Ehitak, den die Ruff sen besetzt haben, zurückgeblieben war, durch den Feind niedergcmetzelt worden. .Hauptsächlich wurden die Dör­fer Erkenis und Hasns angeznndet und die Einwohner in den genannte» Dörfern, nngefäh- 50(1 Personen Km der, Frauen, Greise darin inbegriffen, lebendig verbrannt

dienet vom Eaae.

WTB. Essen a. N., 16. Mai. Wie wir erschien hat die Friedrich Krupp A.-G. in der Näh' von.iche umfangreiche Grniidstückserwerbniigeii vorgenommen.

Gesanvtfchaststvcchsel.

G. K. G. Berlin, 16. Mai. Ter bisherige brasilia­nische Gesandte Teste von Hoonholz ist abberufen worden vermutlich weil die Verhandlungen über die Pachtweis: Ueberlassnng der deutschen Schiffen in den brajiliani scheu Häfen bisher zu keinem Ergebnis geführt haben Nachfolger wird der bisherige bras. Gesandle in Holiant Gurgel do Amaral.

GKG. Wien, 16. Mai. Das Ministerium des Aenftern hat den in Wien beglaubigten Vertretern der Verbündeten und neutralen Staaten Noten überreicht, worin gegen die Versenkung einiger österrei­chischer Handels-Schiffe durch feindliche Tauchboote ohne vorherige Warnung Ein­spruch erhoben wird. (Ta wird aber die Regierung der Vereinigten Staaten alsbald im Namen des Völker­rechts und der Menschlichkeit ihre Stimme erheben. Oder nicht? D. Schriftl.)

Tic englische Kultur.

G. K. G. Louvou, 16. Mai. Von englisch m Off zie ren und Soldaten find an verwundeten Irländern uner­hörte Grausamkeiten begangen worden. Schwerverwnn- dete wurden mit Füßen totgetreten oder mit den Ba­jonetten ausgespießt. (Vergl. den heutigen Bericht aus Konstantinopel. Wie würde die Welt glücklich sein, wenn die englisch russische Kultur sic beherrschte, wie Herr Asqnith in Aussicht stellte!)

Noger Casement.

WTB. London, 16. Mai. (Reuter.) Sir Roge, Casement erschien unter der Anklage des -Hochverrate vor dem Polizeigerichtshos in Bowstreet. Ein Soldm namens Baiby, der gestern in Wandsworth, einem Vorori von London, verhaftet wurde und unter derselben Anklacp steht, teilte mit ihm die Anklagebank. Casement war blas und abgemagert.

Die Alandsfrage.

Kopenhagen, 16. Mai. Die Petersburger Nolvoje Wrcmfa schreibt über die Interpellation Steffens bezüg­lich der russischen Befestigung der Alandsinseln in der schwedischen Ersten Kammer, der Vertrag von 1856 verbiete allerdings Rußland, auf den Mandsinseln See­befestigungen anzulegen. Der Vertrag sei aber zwischen Rußland einerseits und England und Frankreich an­dererseits abgeschlossen. Schweden habe somit kein Recht zum Einspruch. (!)

G. K. G. Athen, 16. Mai. Ans einem Bankett in Saloniki sagte ein serbischer Ostizier, die Serben wün­schen, daß Saloniki die Hauptstadt des wiedererstan- denen serbischen Reiches werde.

Die Kameruner in Spanien.

G. K. G. Madrid, 16. Mai. Die spanische Presse widmete den 700 Deutschen aus Kamerun freundliche Be- grüßungsartiiel.

Vermischtes.

Lr-Hnbcweguc g. 2» den ersten 17 K. egsmonaten fanden 167 Lohnkämpfe uni 14050 beteiligten Arbeitern statt bei einer Gefamidaner von 930 Tagen. Es entfielen also durchschnittlich auf die enizetne» Arbeftskämpje nur 5,57 Tage. Berechnet man die Dauer der Arbeitsstreitigkeit auf die einzelnen streikenden bzw. ausge.p.nrien Pe.sonen, >o kommen auf jede Perfoii nur 3,45 Streik- bczw. AuPp.r.unr,stage, während im Durchlchnitt des lctz.en Zah.fünsts vor dem Kriege auf die einzelnen an Ar- beitskämpscn de.eiligten Perfonen 34,16 Tage entfielen. 2m ganzen sind 51601 verlorene Arb.ustage für die 17 Kriegs­monate zu de e ne.!, während seit Beginn der Streikstatistik die niedrigste Rechnungszifser der in einem 2ahr verlorenen Arbeits­tage 1 950 847 (im 2ahr 1902) betrug. Der so berechnete Um­fang der A.bci.sstreiiigkeiten in den 17 Kriegsmonaten machte also nur 2,65 Prozent der »led igsten 2ahresziffer in den 15 Jahren vor dem Kriege aus.

Wie ein Hnde.burg fällt. Wer mit der preußisch-deut­schen Kriegsgeschichte vertraut ist, dem ist der jetzt zur Welt­berühmtheit gelangte Name Hiniendurg längst wohl bekannt ge-

wesen. Bo: fahre» und Aiigetzü.ige des Genccalseldmarschalls hüben sich stets im Heer verdient gemacht und im Kriege tapfer erwiesen. Wie der pieußsche Rfttm.tster von Hwdenburg, ein Onkel des Feivmarschalls, bei Mars-la-Tour fiel, das gehört z»-» .-en glänzendsten Heldentaten im deutsch-französischen Kriege. Er­halte mit der 4. Schwadron des 2. Garde-Dragoner-Rcgtments eine Gardebatte i: zu decken, welche nördlich von Mars-Ia-Tour eine etwas wett vorgeschobene Steilung eingenommen hatte, um oon da aus den rechten Flügel des franzöfischen Korps Ladmi­rault zu beschießen. Nur zu bald aber war diese Batterie von drei Schwadronen afrikanischer 2äger, die aus dem rechts von der Chaussee gelegenen Grund plötzlich hervocbrachen und auf die Batterie wild losstllrmten, zur Einstellung des Feuers ge­zwungen. Die Batterie mußte allen als verloren gelten, aber Hindenbucg wirft sich mit seinen Dragonern ohne Besinnen auf den dreifach überlegenen Feind, und diesem unerwarteten plötz­lichen Anstu m gelingt es, die Batterie zu retten, freilich mit den schwersten Opfern: Rittmeister von Hindenburg ist selbst ge­fallen, drei Offiziere sind verwundet, die Schwadron ist stark gelichtet. Von vier Stichen durchbohrt, hatte der heldenmütige Nlttmcister bis zum letzten Atemzuge gekämpft.

Brand. Am Samstag abend brach im Proviantamt in Augs­burg cin Brand aus, der einige Magazinschuppen mit Futtcrvor- .eii und mehre.« Eisenbay w.iag.nis vernichtete. De übrigen Magazine konnten gerettet werden. U der die Entstehungsursache sind die Eck; innigen noch nicht abgeschlossen.

Ein braves Huhn. 2» Heilbronn hat ein gewöhnliches Landhuhn an einem Tag, innerhalb 10 Stunden, 2 Eier im Ce- wiclst van zu'ammen 180 Gramm gelegt.

Herber Verlust. Die Spielbank in Monte Carlo schließt zum ersten Mal seit ihrem Bestehen mit einem Be ckust ab. Der Berlnst betragt scchsenihatb Millionen Franken für das 2ahr 1915. Der Krieg hat doch anch sein Crttcrck

Nah ungsmi'tel-Fällungen. Die Nahruiigsiiiitteiverfäl- schnngen und die Erfindung von Ersatzstoffen, bei denen mehr oder weniger gewinnsüchtige Absichten ausschlaggebend sind, haben in letz t erZeit erheblich zugenommen,, obwohl die Polizeibehörden mit verschärfter Äu'merksämkeit die Kontrolle ausüben und dt? Gerichte bet Nahrungsmittelvergehen empfindliche Strafen ver­hangen. Um auf diesem Gebiete in stärkerem Maße das Publi­kum vor Ausbeutung zu schützen, wird es angebracht sein, An­ordnungen zu treffen, daß Nahrungsmittelersatzstofse nur dann in neu Handel gebracht werden dürfen, wenn vorher einer amtlichen Zentralstelle Proben vorgelegt und das Gutachten eines öffent­lichen Nahcungsmiitei-Unter ucl ungsamtes beigebracht worden Ist, und wenn aus der Verpackung oder den Verkaufsgefäßen die Zu­sammensetzung genau angebracht ist. Jeder Kleinhändler müßte außerdem verpflichtet werden, der Ortspolizeibehörds von den ihm verkauften Ersatzstoffen Mitteilung zu machen. Ebenso, mußten alle öffentlichen Anpreisungen Angaben über die Zu- mmmcnsetzung und Name und Wohnort des Herstellers enthal­ten Eine bezügliche Eingabe ist an das Retchsamt des Innern gerichtet worden.

> Heilige Synod und die Gefangenendriefe. In Rußland wnd di.' Aufklärung des Volkes über die gute und menschen­würdige Behandlung ferner Landeskinder in deutscher Gefangen- »hast nach wie vor mit allen Mitteln zu vereiteln versucht. In letzter Zen mutz woht die Zahl der Briefe, in denen die russi­schen Kriegsgefangenen ihre Zufrledenh.it mit der deutschen Be- Yandlung aussprechen, so zugenommen haben, daß die strenge russische Zensur ihre Arbeit nicht mehr bewältigen kann. Das vatzt aber dem Heiligen Synod nicht. Das Moskauer Blatt io veröffentlicht eine Meldung aus. Petersburg vom

18. Ma z:Da in der letzten Zeit von russischen Gefangenen tn Beutsastanr Briese eintressen, in denen sie schildern, wie gut es ihnen m der Gefangenschaft geht, hat der Heilige Synod den Priestern vorgeAxleben, in den Predigten und privaten Unterhal- tungcn mit den Gemeindemtgliedern daraus hinzuweisen, daß

^ ^ lügenhaft und unter Bedrohung geschrieben sind,

in der Gefangenschaft ist fürchterlich, und es ist die Pflicht eines jeden russischen Soldaten, bis zum letzten Bluts­tropfen zu Kämpfen."

Verbot hoher Damenstiesel. Der Sächsische Schuhmachcr- ^nilungsverband hat an die Kciegsministerten eine Eingabe ge- ucytet, m der unter anderm um eine Verordnung gegen hohe Dameihuefel-Schäste und hohe, Absätze gebeten wird. In bei varans emgelameiien Antwort ist der ZeitschriftDer Schuh- ma.kt zufolge so'gcnde Stelle enthaften:Zur Streckung der Lcde.lvorrate 61, der Petit.on entsprechend, bereits bet dem Rcict^ami des Innern der Erlaß eines allgemeinen Verbots ho- worden ° Absätze bei Lnxus-'Schuhwaren angeregt

KcpAhagen. 14. Mai. Sonntag abend 11 Uhr wurden auch in Dancmark iaul einem Regie»üngsbeschluß die Uhren ein' Stunde vorgerückt. » » » »