Die Amtsblätter und der Kriegszustand.

Der Krieg hat, wie so viele andere gewerbliche Be -Triebe, auch die Verleger der Amtsblätter wie der Land- vlätter überhaupt in eine sehr mißliche Lage gebracht. Das Personal ist durch die fortgesetzten Einberufungen so zu­sammengeschmolzen, daß die Druckereibetriebe nur unter äußerster Kräfteentsaltung aufrecht erhalten werden kön- Tie Verhältnisse haben wohl .mit sich gebracht,

nen.

In

daß der Anzeigenteil überall kleiner geworden ist. ganz außerordentlicher Weise sind dagegen im Laufe de«. Kriegs die Bezirks- und stadtamtlichen Veröffentlichungen angewachsen. Oftmals überstürzen sich diese Anzeigen förmlich. Neben den auf Veranlassung der Ministerien durch die Bezirksbehörden zu veröffentlichenden Bekannt­machungen kommen noch die zahlreichen auf eigene An­ordnung der letztgenannten Behörden aufzunehmeuden amtlichen Anzeigen. Zu allem Ueberfluß ist es leider bei vielen Oberämtern auch schon zur Gewohnheit gewor­den, Bekanntmachungen, die sich in den Amtsblättern der Nachbarbezirke finden, kurzer Hand auszuschneideu und unter Abänderung der Unterschrift dem eigenen Amtsblatte zu überweisen. Tabei handelt es sich oft um Selbstverständlichkeiten, die kaum in Friedenszeiten Ver­anlassung zu behördlichen Bekanntmachungen geben soll­ten. Auf diesen Punkt, den wir mit geradezu krassen Beispielen belegen könnten, soll hier nicht weiter einge­gangen werden; das, was der Schreiber dieser Zeilen hauptsächlich im Auge hat, das sind die im Interesse der Allgemeinheit allerdings erforderlichen Verfügungen der Oberbehörden, die aus dem Staatsanzeiger in die verschiedenen Amtsblätter übernommen werden müssen. Tie Ortsvorsteher sind ja verpflichtet, von Amtswegen den Staatsanzeiger zu halten und auch zu lesen; sie er­halten also unmittelbare Kenntnis von den behördlichen Anordnungen und brauchen somit nicht erst auf dem Um­weg über das Amtsblatt und dazu noch einige Tage später sich damit bekannt zu machen. Das große Publi­kum liest leider diese Bekanntmachungen gewöhnlich' nicht, vollends gar nicht, wenn sie sich oerart häufen, wie in gegenwärtiger Zeit. Es werden also die mit Ar­beit ohnehin schwer belasteten Truckereibetriebe in ganz zweckloser Weise beinahe täglich viele Stunden lang von ihrer übrigen Tätigkeit abgezogen. Tie Oberbehörden tragen, was anerkannt wird, der Notlage insofern Rech­nung, als sie den Veröffentlichungen schon von sich aus manchmal hiuzufügen, daß die Oberämter die Ortsvor­steher auf die betreffenden Bekanntmachungen des Staats­anzeigers hinzuweiseu haben, was ja auch vollständig ge­nügt. Leider können sich aber manche Oberamtsvorsteher nicht genug tun mit der Ueberweisung oberbehördlicher Bekanntmachungen an ihre Amtsblätter, und dies ist es, worunter die Verleger leiden, die während des Krieges ohnehin in umfangreicher, selbstloser Art ihre Dienste oen Zwecken der Volkswohlfahrt und auch sonst für alle möglichen gemeinnützigen Unternehmungen willig zur Verfügung stellen, obwohl manche unter ihnen kaum ' -noch in'der Lage sind, ihre Zeitungen ordnungsmäßig erscheinen zu lassen. Hier liegt ein durch den Krieg geschaffener schwerer Not- und Uebelstand vor, den, wenn nicht zu beseitigen, doch zum mindesten wesentlich zu mildern, nicht nur das Interesse der Blätter selbst son­dern auch das der Allgemeinheit dringend fordert.

Amtt. IremdenLifte.

Der am 12. Mai angem. Fremden.

I» den Gasthöfen:

Kgl. Kadhotrl.

von Buttlar, Freiherr, Hptm. Cassel

Friedheim, Hr. Dr. Generaloberarzt a. D mit Frau Gem.

Berlin

Henrich, Hr. Geheimrat mit Frl. Johanna Henrich

Frankfurt a. M.

Knapp, Hr. Lt. mit Frau Gem. Reutlingen

Könen, Fr. Maria Essen-Ruhr

Bester, Frau Emil

Lammet, Fr. Hptm. Alm D.

Vehse, Hr. Oberlt. Leipzig

Müller, Hr. Franz, Kfm. Königsberg

Deutscher Hof.

Stantin, Frau Anna, mit Hr. S., Lt. d. R.

Berlin-Lichterfclde

Hotel gold. Ochsen.

Günzburger, Hr. Dr. Arzt Düsseldorf

Hotel Klnmpp.

Höpker, Frau Dr. Recklinghausen

Schneider, Hr. Jos., Fabrikant Kreuznach

Gasth. znr'altrn Linde.

Grenlsarsky, Hr. M. Versecz Ungarn

Feiler, Frau M. Möhringen

Uonorama-Hotrl.

Fritsch, Hr. Marine-Stabsingenieur mit Frau Gem. Kiel

Sommerberg-Hotel.

Gohringer, Frau Major Karlsruhe

Hesselbacher, Frau Bürgermeister Walldorf i, Baden

Jäger, Frau Helene Stuttgart

Jäger, Frl. Alice

Rau, Frau Anna

Roth, Hr. Karl, Kfm. mit Frau Gem. Karlsruhe i. B. Woldgemuth, Frau Melanie, Fabrikant Mannheim

Woldgemuth, Fr. Cläre

I« de« Privo.Wahr ungen Uillo Elisabeth.

Dirk, Hr. Hugo, Fabrikbesitzer mit Frau Gem. Iserlohn

Fremdenheim Bergfrieden.

von Oetinger, Frau Weilburg a. Lahn

von Zitzewitz, Frau

Herm. Großmann.

Locher, Hr. Georg, Privatier mit Frau Gem. Stuttgart

Sattlermstr. Gntbnb.

Martin, Frau Pirmasenz

Haus Hecker.

Schlotte, Frau Marie und Maria Chemnitz

Karl Hol;» Gärtner.

Strudel, Hr. Georg Bibcrach a. Ritz

Uilla Kiechle.

Weskott, Hr. Wilh., Pastor mit Frau Gem. Lütgendortmund 'Haus K«ch.

Merz, Hr. Heinr., Fabrikant Cannstatt

Uilla Pantine.

Pfleghar, Frau M. Wochenivangen

Christof Treiber.

i Lohrmann, Hr. G., Bierbrauercibesitzer Kirchheim u. T.

Krankenheim.

Bühl, Hr. Josef Kobald, Hr. Christian Rieger, Hr. Karl!

Zahl der Fremden 984.

Stuttgart-Ostheim

Eßlingen

Kon^ert-Orogramm

ckes

König!. Kur-OrekeZterL.

beiUmA: iV. ?rem, XP. -/tusilcsirektor.

--

tVlon1s§, clen 13. Nsi,

nackm. Okr

1. Die ckeutscRe kriecken8palme, tVIar8ck VoIIsteclt

2. OuvertüreOoecaccio" 5uppe

Z. Oeben keikt lüeben, Walxer ckessel

4. Vilja-Kieck Oelaar

5. ?unt. ;,Oer MIciscchütr" Oortrüng

6. Heil unck 5ieg, !Aar8tcki Krieckl

nacRrn. 56 Ukir

1. l4occh2eit8-iAar8cch tVIenckel88okn

2. OuvertüreOie 8cRöne Helena" Okkenback

3. I8ar-Klänge, VValxer Kieniin

4. 8pan. lanxe dir. 2 unck 5 lVio8xcow8kip

5. Komanre au8Ko8amuncke" 8ckubert

6. lZrucR8tüeke a.Oie Iu8tigen IVeiber" Kieoiai

abenck8 8' 2 Ukr Kur8aal

Vien8la§, den 16. tVlai,

vormittag8 11 12 Ostr

1. Lkoral: O Zetiöpker alter klerrliclakeit.

2. Ouvertüre ,,/VIeckea" Llaerubini

3. Oie Extravaganten, kVal^er Ltrauk

4. 8olvejg8, Pieck Orieg

5. Orucch8tüeste a.lckokkinann8 Oixäli-

lungen" OkkendacR

6. l_iet>68ro86n, tVla^urka Ki8tler

naetnn. 3^/r4^2 Okr

1. tVlein ckeut8ck>68 Vaterlanck, tViar8cB cke88el

2. OuvertüreOie Kronckiamanten" öuber

3 Oer Ägeunerbaron, Ouackrilie 8trauk

4. 8cchatt6N8pieIe Pink

5. Kant.Oie rveike Krau" Ooilckieu

6. Oolck unck 8ilber, VValxer Oekar

nacckim. 56 Okr

1. Krönung8mar8eli /Aeperbeer

2. OuvertüreOie Italienerin" Ko88ini

3. Im 8ckönen kloliztenlanck, bValxer Ketra8

4. Oalletmu8ikOie Königin v. 8aba" Oolckmark

5. Kanta8ie a»8Onckine" Oortxing

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei. in Wildbab. Verantwortlich.f,E. Reinhardt daselbst.

Wildbad.

Meifch-Werkauf.

Am Dienstag, den 16. Mai 1916, von morgens 7 Uhr an kommen im Schlachthaus

frische Schellfische

das Pfund zu 70 Pfg. zum Verkauf.

Diese Seefischverkäufe finden künftig jeden Dienstag und Freitag vormittags von 7 Uhr an im Schlachstiaus statt.

Wildbad, den 15. Mai 1916.

Stadtschultheitzeuamt Bätzner.

WekcinnLmcl cbung

Die bestellten 'Futtermittel kommen am

Mittwoch, de» 17. Mai 1916

nachmittags'von 1 bis 6 Uhr im Realschulgebäude gegen Barzahlung zum Verkauf.

Von der bestellten einheimischen Kleie kommen auf 1 bestellten Ztr. 15 Pfund.

Die Fuhrwerkbesttzer, welche ihre fFuttermittel noch nicht abgeholt haben, werden ersucht, solche in obiger Zeit in Empfang zu nehmen. Ebenso sind die rückständigen Futter­mittelsäcke mit Ansschluß'der Häcksclmelassesücke an diesem Tage abzuliefern. Wer an dieser» Tage seine Futtermittel nicht abholt, geht seines Anspruchs hierauf verlustig.

Wstdbad, den 15. Mai 1916.

Städt. Irrttevrnittelnbgcrbestelle.

Wildbad, den 15. Mai 1916

. ...

kür Ilsrrso, Oamsn u. Kinckor

ist misiitbzdrlioii kür Usn tLxlloUsii Nsdrsuoti, uvüUortrvkksi, kür Hsäs 4aUrs»ssit.

Stadt Wildbad.

Vergebung von Sauarbeiten

für die Zigarre«fabrik

im öffentlichen Abstreich am Mittwoch, den 17. Mai, vorm. I I Uhr, im Sitzungssaal de, Rathauses.

Schmiedarbeit 369 Mir.

Ftaschnerarbeit 13300 Mb.

Gipserarbeit 4630 Mb.

Pläne und Kostenvoranschlägc sind an Unterzeichneter Stelle einzusehen.

Sta dt baua mt Wildbud: Mu nk.

^clstDerri)iei7

Vorzügliche- Flaschen bi«, hell

1» großen «nd kleine» FlLscheu. direkt vom Lagerfaß K» Flaschen abgezogen empfiehlt

kszünstigung ä. Ltollvsodssls Ntärkuug äsr Llutrirkulatioo uvck ckss Rsrvsris^stsms Illlbsbiliäsrts^vLuttLtigkvit .Olsiobblsibsucks, vsrmittvlvck« viiroblässigkoit UnZsLms unck vollkoiinnvnv ^.uksnußuog ckor KörporLuscküvstnngsll äaUsi

kvin plotsliobos L.blrüdl«n bsi Nvbvsiss

soinit

varrügliobsr lllrkZltuv^ssvbutr so^ri«

^Värwsvrrsugsr u. ko^ulisrsr Pei<rbt«8 ^nsobsv obno sin- nulaukoo

L6ia<zcksi vautrsi«, stets vsiob unck cksbnbar

d rv88S Haltbar Leit, beate L.N8käbruu8;

Lillix im Osbrsnsii

Dclnkscrgung.

Für die vielen Beweise herzl. Liebe und Teilnahme, welche wir während der langen Krank­heit und nach dem Hinscheidcn meiner lieben Frau, meiner l. Tochter, meiner g. Mutter, unserer Schwester, Schwägerin und Tante

Anna Läppte,

geb. Kappelmauu,

von allen Seiten erfahren durften^ für die ehdende Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte von hier und Calmbach, den Her» eu Trägern, den Herren Lehrern, soivie für die vielen Blumenspenden sagen ihren herzlichen Dank im Namen der trauernden Hinterbliebenen: der trauernde Gatte:

Kitz Wie, ml seinm Wr.

MsLsilLxs^Ir.'8o8Llr,MIädg.iI

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