hatte einen um ein Fünftel höheren Wert als ein Fran­ken. Ein Franken galt im Reich 80 Pfg., eine Mark im Ausland, soweit es nach Franken rechnet, 1 Franken 25 Zentimes. Heute ist infolge der deutschen Valuta- Verschlechterung das Verhältnis ungefähr so, daß z. V- rm Verkehr mit der Schweiz dw Franken mit der Reichs­mark gleichwertig ist, oder mit anderen Worten: die Reichsmark hat der Schweiz gegenüber (anderen neutralen Staaten gegenüber ist es zum Teil noch schlimmer) ein Fünftel ihres Werts verloren, der schweizerische Fr:n- ken dagegen ebenso viel gewcnnen. Wenn man nun etwas in der Schweiz kaufen will, so muß man, ganz abgesehen von der allgemeinen Kriegsverteuerung, allein infolge der Valuta-Verschlechterung etwa ein Fünftel mehr k httn, während umgekehrt die Schweizer, wenn sie bei uns kaufen, um so viel weniger zu bezahlen haben. Bei den großen Kohlenlieferungen in die Schweiz geht der Gewinn in die vielen Millionen.

Nun ist klar, daß, je mehr wir bei solchen Baluta- nerhältnisfen vom Ausland kaufen, um so mehr Geld als Uebertaxe ins Ausland abfließt und daß die Valuta ach daher immer weiter verschlechtert, lim nun dem Ilebelstand nach Möglichkeit entgegenzuwirken, haben ver­schiedene kriegführende Länder, namentlich auch Eng­land, die Einfuhr von Gegenständen, die nicht zum wtwendigen Lebensunterhalt gehören, also von Luxus- irtikeln, verboten. Auch Deutschland hat eine Reihe olcher Dinge von der Einfuhr ausgeschlossen, z. B. Austern, Hummern, Mieder ans Baumwollstoffen usw. Aber das ist nicht viel mehr als einige Tropfen aus einen heißen Stein.

Andererseits ist ebenso klar, daß eine vermehrte Aus­fuhr die uns aber die Engländer für den überseeischen Handel zerstört haben die Valuta stützen muß. Und auch hier sind Versuche gemacht worden. Aber dabei sind wieder die Mißgriffe vorgekommen, ohne die nun einmal dasSystem Delbrück" nicht denkbar ist. Tie Spargel sind nach Dänemark verkauft worden. Als man im' Haus­haltausschuß des Reichstags den Vertreter des Reichs­amts des Innern deswegen zur Rede stellte, begrün­dete dieser die Maßregel damit, daß er behauptete, man fei zu oem Verkauf ins Ausland gezwungen gewe­sen, weil wir in Deutschland infolge Blechmangels nicht genügend Dosen zum Konservieren hatten. Man braucht darüber nicht zu lachen, denn die Fruchtkonservefabriken in Dänemark befinden sich fast ausschließlich in engli­sch e n H ä n d e n.

Dr. Heim behauptete in einer Versammlung in München, tausende von Zentnern Butter seien aus Bayern gezogen und nach Dänemark nebenbei eines der butierreichstcn Länder der Welt d. h. also wohl über Dänemark nach England verkauft worden. Diese Be­hauptung wurde nun halbamtlich in Abrede gezogen: es sei nicht wahr, daß bayerische Butter nach Dänemark verläuft worden sei. Ob aber auch keine nichtbayerische Lutter dahin ausgeführt worden ist, das wurde nicht /,'esagt. Daß in dieser Zeit Lebensmittel ungefähr was ungeeignetste Mittel zur Hebung der Valuta sind, chese Erkenntnis hat sich noch nicht überall durchge- cnugen.u.

Geheimabkommen?

Die Mitteilungen desVereins für das Deutsch- ,m im Ausland" weisen auf das im März 1915 in Nenyork veröffentlichte Werk von Roland G. Usher, Pro­fessor der Geschichte an der Washington Universität in St. Louis, hin. Auf Seite 420 und 421 dieses Bu­ches finden sich die folgenden Ausführungen:

Die wahre Politik der Bereinigten Staaten von Nord­amerika hat daher ohne Zweifel in einem festen Bündnis mit der größten Seemacht zu bestehen, die in ihrem eigenen In- te este unsere Perteidtgungr-s' lachten für uns schlagen und als CnlgcU für unseren mits'ati en Beistand unsere berechtigten Befirebungen in Süda'nsri'm und in fernen Osten fördern iv..rde. Sine derartige VersländHung testzcn die Bereinigten S -Men bereits mit England. Krag ihrer surd wir Niste maß­gebend in der westlichen tza'bkugel, find wir die Eigentümer des Panamakanals. die Benher der Phi i-Mnen und üben starken Einfluß aus in den Aime'">w' .,t:n des lateiniscben Amerika ... Durch rin Wirtes B.nwu.s haben wir bereits mehr erreicht als wir durch eine wahrhaft ungeheure Rüstung hätten erringen können. Die Seemacht war in der Lage, uns zu geben, .was wir wünschten, ohne daß wir selbst dafür zu Kämpfen brauchten, und ohne drß sie von uns den Kampf für feine Erlangung oder Behauptung forderte. Solange wir mit der Seemacht (England) für alle Möglichkeiten verbündet find mag dieses Bündnis schriftlich nie"ergelegt sein oder nur als ein stiiischweigenles Einvernehmen bcstchm, das in jedem Augenblick abgeändert werden kann.können wir davon ganz dieselbe Geltung erwarten, die wir vernünftigerweise hoffen könnten, durch 'Waffenrüstung zu erlangen.

. Von Interesse ist in diesem Zusammenhang eine Aeußerung des amerikanischen Staatssekretärs für Aus­wärtige Angelegenheiten Lansing, die dieser nach Ab­fertigung der amtlichen Note an Deutschland erließ und in der er sagte:Wir werden (England gegenüber) so handeln, wie wir unzweifelhaft angesichts der klaren Vcrtragspflichten mit dieser Regierung zu handeln ver­pflichtet sind."

Baden.

(-) Schriesheim b. Heidelberg, 13. Mai. (Er- ckt) Ter 16jährige Bahnarbeiter B. Keller aus in gen geriet zwischen die Puffer zweier Eisenba hn- m und erlitt sv schwere rnnere Verletzungen, daß

si^Wolfach, 13. Mai. (Leichenfund.) Ksiän- ichende Kinder fanden im Wald eine vollständig ver- e männliche Leiche. Ueber die Persönlichkeit des :n fehlt jeder Anhaltspunkt.

(-) Rastatt, 13. Mai. Bei eurem Brande m Mil­ans dem Lukischi-Platze, hät sich auch em Badener, Blechnermeister B. Maier aus Iffezheim, m ruhm- w weise hervorgetan. DieWilnaer Zeitung be- >t darüber: An den Löscharbeiten beteiligten sich allem die zahlreichen Militärpersonen. Besonders -oht war ein Gebilde an der Gekänamsstraße. das

um jeden Preis gerettet werden müßte, wenn nicht noch ein halbes Dchend der leichten Muser in Flammen aufgehen sollte. Obwohl das Gebäude schon Feuer ge­fangen hatte und das daneben brennende Holzgebände eine solche Glut ansströmte, daß ein Aufenthalt in der Nähe fast unmöglich war, kletterten doch schnell einige beherzte Soldaten auf den Giebel des Daches, die Schlauchleitung folgte und nach einiger Arbeit war das Hans gerettet. Eine besondere Erwähnung verdient der Gefreite Bernhard Maier von der 4. Komp, eines Land- stnrmbataillons.

(-) Niedichen bei Schönau i. W., 13. Mai. In dem Doppelanwesen des Ratschreibers Kiefer und des Landwirts Langendors brach in Abwesenheit der Bewoh­ner Feuer aus, das so rasch um sich griff, daß das ge­samte Anwesen nebst einem weiteren anstehenden Oero- nomiegebände vollständig ein Raub der Flammen wurden. Bon den Fahrnissen konnte fast nichts gerettet werden, außerdem kamen 10 Stück Großvieh und vier Schweine in dem rasenden Element um, während nur zwei Kühe und das Geflügel gerettet worden sind. Die Gemcinde- akten wurden im letzten Augenblick noch von der Frau :e? Ratschreibers, deren Mann im Felde steht, geret­tet. Tie Frau erlitt dabei leichte Brandwunden. Ter Schaden ist sehr beträchtlich. Die Entstehungsursache des Brandes steht noch nicht fest.

(-) Breisach, 13. Mai. Von amtlicher Seite wird geschrieben: Tie Vorschriften, welche für Zureise in den rechtsrheinischen Befehlsbereich der Festung Neubrei­sach und für den Aufenthalt daselbst gelten, sind immer noch nicht genügend bekannt. Es wird wiederholt darauf hingewiesen, daß die Zureisegenehnügung nur vom .Herrn Zivilkommissär in Breisach erteilt wird, und daß alle Gesuche unter Beifügung eines gültigen Reisepasses dort­hin zu richten sind. Der rechtsrheinische Festungsbereich ist begrenzt von der Linie: Rheinstrom-SasbachKönig­schaffhausen Kiechlingenbergen Schelingen Wa­senweiler Gottenheim Waltershofen Opfingen Tiengen Schallstadt Scherzingen Norsingen Offnadingen Krozingen Kems Eschbach, die aenannten Orte einschließlich.

(°°) Friedrichshofen, l 3 Mai. (Eingefangene Russen.) Vier russische Kr cs gefangene wurden von dem Förster Rauch in Hirschlatt ausgegrifsen und an das Landstunnbataillon Löwental abgeliefert.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 13. Mai. (Landesverband dei Gastwirte.) In der Ausschnßsitzung des Landesver­bands der Gastwirte Württembergs wurde mitgeteilt, das die Kriegsverhältnisse auf das Gastwirtsgewerbe einer schwer schädigenden Einfluß gehabt haben. Die Zahl­reichen Verordnungen und Verfügungen, die Teuerunc der Lebensmittel nsw. haben den Betrieb arg eingeschränkt TieDeutsche Wirtszeitung" habe einen Einnahme-Aus­fall an Anzeigen von annähernd 15 000 Mark, wozu noch eine erhebliche Abnahme der Bezieher komme.

(-) Cannstatt, 13. Mai. (Unfall.) In der Poststraße in Berg siel ein 13 Jahre alter Knabe von einem Kohlenfuhrwerk, das er unbefugt bestiegen hatte. Er kam unter das Fuhrwerk und erlitt eine schwere Unterschenkelverletzung, so daß er ins hiesige Kranken­haus verbracht werden mußte.

(-) Fichtenberg, OA. Gaildorf, 13. Mai. (Guter Fang.) Bahnwärter Roller von hier hat wiederum zwei Kriegsgefangene, die am letzten Sonntag in Lan- geuburg entwichen waren, ermittelt.

(-) Amlishagen ,OA. Gerabronn, 13. Mai. '(«A u s- reißer.) In der Nacht vom Montag auf Dienstag sind vier hier beschäftigte Russen ansgebrochen und ent­flohen.

(-) Pfullingen, 13. Mai. (Auch ein Kriegs­list s e r.) Ter 45jährige Landsturistmann Jakob Mollcn- kops diente im Etappendienst in Nordsrankreich und wurde im Feindesland geistesgestört. In der Heilanstalt Wc isberg wurde er wieder hergestellt und kam zu eine:n Truppenteil nach Münsingen. Die Anstrengungen des Dienstes setzten ihm abermals zu, worauf er in die Heimat zu seinem hier wohnhaften Bruder zurückkam, am gestern früh aus dem Leben zu scheiden.

(--) Blaubeuren, 13. Mai. Auch in hiesiger Ge­gend sind in letzter Zeit verschiedene (Anbruchdiebstähle vorgekommen; in Schelklingen sind verschiedene Ein­brüche festgestellt. .

Genebtsmal.

(-) Stuttgart, 12. Mai.. (Verdiente Strafe.) Der Kaufmann Wilhelm Kling hier hatte künstliches Salatöl hergestellt, das anfangs für 1 Mk. 40 Pfg-, später für 90 Pfg. das Liter verläuft wurde. Das Zeug bestand aus 99 Prozent Wasser und etwas Paraffin. Das Schöffengericht verurteilte Kling, der von dem salatol täglich bis zu 2000 Liter herstellte, wegen Höchstprers- üb'ecschrcitung und Vergehens gegen das Belagerung^ gejetz zu 10 000 Mk. Geldstrafe und 1 Monat Gefängnis.

^vta?.es»

Die rvürttembergische Verlustliste Nr. 385

etrifft Ers.-Jns.-Regt. Nr. 51, die Res.-Jnf. Regimen- :c Nr. 119, 246 und 248, die Landw.-Jnf. Regimen- :r 'Nr. 119 und 120, die Jnf.-Regimenter Nr. 121 und 25, Füs.-Negt. Nr. 122, Ulanen-Regt. Nr. 19, Feldart. iegt.- Nr. 13, Res.-Feldart.-Regt. Nr. 26, ferner die . Landst.-Pionier-Komp., die 3. Feld-PioniewKomp., llonier Komp. Nr. 116 und die Mincnwerfer-Komp. Nr. 7 uild 302. Sodann werden Verluste durch Krankt) neu nd Berichtigungen früherer Verlustlisten mitgetcilt.

Klassenlotterie. Auf Württemberg sind ferner ilgende Gewinne gefallen: 3000 Mk. auf Nr. 31 891. 6 770 177144, 1000 Mk. ans Nr. 17o03v, 1,5 c8r, 79 849 183 799: 500 Mk. aus Nr. 30 684, 31945, 1968 175 256,178 018,1/8 283, 18,653. Außerdem 32 Gewinne 240 Mk. (Ohne Gewähr.) __

Geschäftsvereinfachung. Die K Ministe­rien haben vereinbart, von Danksagungen für die Zusen­dung von Verwaltungs-, Rechenschafts und Geschäfts­berichten und anderen ähnlichen Druckschriften und für sonstige Mitteilungen wiederkehrender Art künftig abzn- sehen.

Für 20 Millionen Mark Bier ins Feld.

Seit Beginn der Versorgung unserer deutschen Truppen im Felde mit Bier sind durch die Heeresverpflegung um 20 Millionen Bier nach offizieller Zusammenstellung von der Münchner Brauindustrie bis zum 1. Mai bezogen worden. Die Lieferungen betragen täglich 2500 bis 2800 Hektoliter, welche Mengen mittels Sonderzüge von München nach den verschiedenen Kriegsgebieten ausge­führt werden

LandsturmroUe. Tie im Jahre 1899 gebore­nen jungen Männer haben sich jeweils nach Vollendung des 17. Lebensjahrs zur Landstnrmrolle anzumelden, worauf wir wiederholt Hinweisen. _

Personenschäden durch Fliegerangriffe. Ter

vom Bundesrat gutgeheißene und nun dem Reichstag zugegangene Gesetzentwurf über die Feststellung von Kliegsschäden im Reichsgebiet sieht nur die Entschädigung ,ur Sachschäden vor, während bezüglich der Schäden an Leib und Leiben der Zivilbevölkerung spätere gefeh­lt che Regelung Vorbehalten bleibt. Da aber die letztere Entschädigung besonders dringlich ist, soll eine gemein­same Eingabe der badischen Städteordmings-Städte an das Gr. Ministerium des Innern gerichtet werden mit dem Anträge, die Gr. Regierung möge 1. ihren Einfluß dahin geltend machen, daß die gesetzliche Regelung der Entschädigung für die fraglichen Schäden möglichst be­schleunigt werde, 2. ohne Rücksicht aus die Beschlußfas­sung der Reichsorgane den in Baden durch die Flieger­angriffe Verletzten und den Hinterbliebenen der getöteten Personen angemessene Unterstützungen oder Vorentschädi­gungen aus der badischen Staatskasse gewähren.

Die Dahomegefangenen. Las Franksurter Rote Kreuz, Ausschuß sür deutsche Kriegsgefangene, Frankfurt a. M., Zeile 114, bittet die Angehörigen aller sogenannten Dahomegefangenen, die bis wr Kurzem unter Postsperre stcmden, um umgehende Rächlicht, soweit Bmefe oder Postsachen von ihnen angekomm-m sind. Die Angabe der Lager, aus denen sie geschrieben haben, ist notwendig.

Das Mailüfterl. Der Monat Mai hat bis

jetzt sich recht kühl eingelassen, es geht immer noch so um die Nachtfröste herum und die Gefahr ist noch nicht überwunden. Am 16. Mai 1709 herrschte in Würt­temberg eine so starke Kälte, daß in der einen Nacht alle Weinstöcke erfroren.

Hcereslieferung. Für die Heeresverwaltung sind sofort 500000 Tonnen Heu und 700000 Donnen Stroh zu liefern. Darin sind die Anlieferungen seit 1. März ds. Js. inbegrisfen. :

Die Abgabe der Fleischmarken. Die Württ. Fleischversorgnnasstelle schreibt: In 8 6, Ws. 2 der Ministerialverfügnng betreffend Regelung des Fleisch­verbrauchs vom 6. April 1916 heißt es:Die Fleisch­marken dürfen vor ihrer Abgabe an den das Fleisch Ver­abreichenden vom Answeisabschnitt nicht getrennt wer­den." Dieser Satz besagt, daß die Fleischmarken erp bei der Abgabe, also nicht vorher zu Hause, von der Tstammlarte abgelöst werden dürfen, nicht aber, daß He mir der Verkäufer (Metzger oder Wirt) abtrennen darf. Es ist also gestattet, daß der Käufer von Fleisch du Fleischmarken bei der Abgabe im Beisein des Ver­käufers von der Stammkarte ablöst und sie letzteren- ubergibt. , _

Die Morgensuvve. Kaffee und Tee sind heute knapp in Deutschland. Das ist der richtige Zeitpunkt, um sich der guten alten Morgensuppe zu erinnern, die bei unseren Vorfahren nie fehlen durfte. Im wesentlichen ans Weizen- oder Roggenmehl hergestellt, bot sie dem Körper die Sättigung und Kräftigung, nach der er früh verlangt, und der Wohlgeschmack ließ nichts zu wünschen übrig. Die wichtigsten Nährwerte des Getreides sind in der Morgensuppe unverkürzt enthalten, und wie wir uns das unentbehrliche Brot niemalsüberessen" kön­nen, so wissen diejenigen, die in einzelnen Gegenden Deutschlands von alter Zeit her an ihrem Morgenstipp­lein. bis zum heutigen Tage festgehalten haben, wie sehr es ihnen alle Tage von neuem mundet. Es ist vielfach üblich, ein Stück Brot dazu zu essen oder auch in die Suppe zu schneiden, damit dem Magen auch etwas feste Nahrung geboten wird. Um den Geschmack zu verbessern, tun besondere Feinschmecker etwas Schnittlauch, Peter­silie oder Kerbel feingeschnitten hinein. In der aller­nächsten Zeit werden von Reichswegen besondere Maß­nahmen getroffen werden, um den größten in Frage kommenden Betrieben Deutschlands die Herstellung eines billigen und guten Morgensuppenstoffes mit etwas Fett­zusatz zu ermöglichen,

Eine Anfrage »vcr die Kinos. Der Ab­geordnete Dr. Werner (Gießen) von der Deutschen Fraktion (Deutschvölkische Partei) hat im Reichstage so* gendeAnfrage" eingebracht: Die Lichtspielhäuser über- bielcn sich seit geraumer Zeit in der verwerflichen Dar­stellung von Ehebruchskomödien (sogenanntenSitten- schlage'cn"), Einbrecher- und Tetektivstücken übelster Art, mter Verwendung schrcienver bildlicher Anpreisung und aut Unterstreichung des sittlich Brüchigen und Anfecht­baren. Mit ihren Vorstellungennur für Erwachsene" übcrtreffen sie noch das, was sie leider schon vor dem striege dem Volke Vorsitzen durften. Ist der Reich? ..uizl'er bereit, Maßnahmen : >i zu lassen, die geeignet

sind, dem gerade jetzt doppe. mpörenden Treiben der Lichtbühiien erfolgreich zu begegnen? Eine schriftliche Antwort würde mir genügen. (Der am Dienstag Vcv" Schwurgericht in Stuttgart wegen Raubmords zum To>,. lerurteilte l8jährige Fabrikarbeiter Gsander gab an, daß . durch eine Kinovorstellung zu dem Gedanken des Nords anuereüt worden ler.1 ^