Gelände, unter Einsatz stärkerer Kräfte, zmückzuerobern, scheiterte unter für ihn schwerer Verluste.

Ebensowenig hatten französische Angriffe aus dem Ostufcr der Maas in der Gegend des Thiaumoutgehöftes Erfolg.

Die Zahl der französischen Gefangenen dort ist auf 3 Off fiziere, 3V5 Mann (außer 16 Verwundeten) gestiegen. Es wurden 9 Maschinengewehre erbeutet.

Von den übrigen Fronten ist außer mehreren für uns erfolgreichen Patrouilleuuntemchmungen nichts von beson­deres zu melden.

Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplatz.

Nichts Neues. ^

Oberste Heeresleitung.

Serlin amtlich. Glegentlich einer Erkundigungsfahrt hatten 2 unserer Torpedoboote nördlich Ostende ein kurzes Gefecht mit 5. engl. Zerstörer wobei ein Zerstörer durch Artillerietreffer schwer beschädigt wurde. Unsere Torpedo­boote sind wohlbehalten in die Häfen zurückgekehrt.

Der Weltkrieg.

Nach neueren Berichten, die über die glückliche Er- purmung des nördlichen Teils der Höhe 304 einge­gangen sind, muß der Kampf für die Franzosen mll ganz fabelhaften V. Amten verbunden gewesen sein. Boi.' drei Seiten von der deutschen Artillerie unter mörde­risches Feuer genommen, wurden die Reihen der ersten Linie gelichtet; den nachrückenden Reserven erging es nicht besser und doch stürmten immer wieder neue Mas­sen mit Todesverachtung vor. Aber gegen die unerschüt­terliche Rübe der vorrückenden Vommern vermochten sie nichts auszulichten. Auch die am Montag mit fri­schen Kräften unternommenen Versuche, das verlorene Gebiet zurff ^gewinnen, scheiterten vollkommen. Der Besitz der Höhe 304 ist für uns auch aus dem Grunde sehr wichtig, weil unsere Stellung aus dem ,.Toten Mann" so lange nicht ihrer großen strategischen Bedeutung ent­sprechend ausgenützt werden kann, als die französische Artillerie von der Kuppe der Höhe 304 aus die deutsche Artillerie auf demToten Mann" an ihrer vollen Ent­faltung verhindern kann. Tie Kämpfe vom Sonntag und Montag haben uns dem Ziele ein gutes Stück näher gebracht. Tie erneuten Vorstöße des Feindes bei Thiaumont erhöhten die Verluste des Feindes wiederum erklecklich, ein anderes Ergebnis erzielte er nicht. Wie mitgeteilt wird, sollen in den Kämpfen der letz­ten Tage auch einige hundert Russen gefangen genom­men worden sein. Amtliche Bestätigung liegt noch nicht vor.

Ueber einen weiteren glücklichen Zusammenstoß zweier oeutscher Torpedoboote mit nicht weniger als fünf Tor­pedobootszerstörern, die viel größer und schwerer bewaff­net sind als Torpedoboote, an der belgischen Küste, be­richtet der Admiralstab. Eines der feindlichen Schiffe wurde schwer beschädigt, während unsere beiden Fahr­zeuge unversehrt aus dem Kampf hervorgingen.

.Aus dem österreichischen Kriegspressequartier wird gemeldet, daß nach einer eher zu nieder als zu hock greifenden Aufstellung italienischer Zeitungen die Ver­luste der Italiener an Offizieren sich auf 3000 be­laufen. Darunter 5 Generale, 63 Obersten und Oberst­leutnants, 104 Majore, 544 Hauptleute und gleichgestellte, sowie 2284 Leutnants.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 9. Mai. Amtlicher Bericht von gestern mittag: Auf dem linken Ufer der Maas dauerten die Kämpfe im Laufe der Nacht erbittert an. .In der Gegend der Höhe 304 brachen fich die wirrenden Versuche der Feindes vor un­serem Widerstand und brachten den Deutschen nur außerordent­lich hohe Verluste ein. Ein lebhafter Gegenangriff unserer Truppen vertrieb den Feind aus den Verbindungsgräben östlich der Höhe 304, wo er fich gestern festgesetzt hatte. Wir mach­ten etwa 50 Gefangene. Auf dem rechten Ufer der Maas, in der Gegend südlich des Waldes von Haudromont warfen wir im Laufe einer Reihe von Nahkämpfen die Deutschen aus dem größten Teil der Abschnitte der ersten Linie wieder heraus, in die sie gestern eingedrungen waren. Etwa 30 Gefangene, darun­ter 2 Offiziere, blieben in unserer Hand. Es bestätigt sich, daß die gestern auf einer Front von über 2 Kilometern zwi­schen dem Wald von Haudromont und dem Fort Douaumont ausgeführtcn Angriffe den Feind bedeutende Opfer gekostet haben A» der Adrigen Front verlief die Nacht ruhig, außer in der Gegend des Waldes von Cumieres und im Walde von Jury, östlich von Pont-a-Mousson, wo sich dk Artillerie sehr tätig zeigte Flugwesen: Zwei deutsche Flugzeuge wurden im Luftgefecht in der Gegend von Verdun zum Absturz gebracht. Eines von ihnen ging in der Gegend von Ornes nieder, das andere, das ernstlich beschädigt war, war gezwungen, südlich von Azannes zu landen.

Abends: Am linken User der Maas dauerte die Be­schießung außerordentlich heftig, auf den Wald von Avocourt, sowie in der Gegend der Höhe 304 an. Ein im Laufe des Nach­mittags auf unsere Stellungen auf der Höhe 387 westlich der Höhe 304 cingeleiteter deutscher Angriff wurde durch unser schwe­res Feuer und unser Maschinengewehrseuer angehalten. Auf dem rechten Ufer und in der Woevre ziemlich lebhafter Ge­schützkampf. Unsere Batterien beschossen gestern feindliche La- er nordwestlich von Euvesin und südlich von Thiaucourt.

Belgischer Bericht: In der Gegend von Dixmniden > nickten die Deutschen aeltern abend und heute früh zweimal -as yestige Feuer, wieder "aüfzunehmen, das die letzten Tage ge­kennzeichnet hat. Unsere Geschütze sämtlicher Kaliber traten in Tätigkeit und machten diesen beiden Versuchen rasch ein Ende.

Der Krieg zur See.

Die Schiffsverluste unserer Feinde.

An Kriegsschiffen hat England seit Kriegsbeginn bis zum 1. Mai d. I. 10 Linienschiffe, 9 Panzerkreuzer,

9 geschützte Kreuzer, 30 Torpedoboote, 17 Kanonenboote, 19 Unterseeboote, 1 Schulschiff und 12 Hilfskreuzer ver­loren mit einem Gesanttgehalt vor rund 456 000 Tonnen. Frankreich verlor 26 Gefechtseinheiten (darunter 1 Linienschiff und 2 Panzerkreuzer) mit zusammen 52 861 Tonnen, Rußland 14 Gefechtseinheiten (darunter 1 Panzerkreuzer, 1 kleiner Kreuzer) mit 27 630 Tonnen, Italien 15 Gefechtseinheiten (dabei 1 Linienschiff, 2 Panzerkreuzer) mit 40 352 Tonnen. 51 avan 6 Gefechts­

einheiten (1 Kleiner Kreuzer, 3 Zerstörer, 2 Minensucher) mit 5610 Tonnen. Insgesamt gingen 168 Gefechtsein- -heiten mit etwa 582 320 Tonnen verloren. Dabei sind aber diejenigen Schisse, die infolge von Beschädigungen außer Gefecht gesetzt wurden, nicht eingerechnet, ebenso­wenig die große Zahl der versenkten Handels- und Last­schiffe.

WTB. Brest, 9. Mai. Ein deutsches Unterseeboot zerstörte den englischen Viermaster Jalgate. 2 Offiziere und 10 Mann wurden gerettet. Das Schicksal von 14 Mann ist unbekannt.

WTB. London, 9. Mai. (Reuter.) Ter Dampfer Cyinric" ist im Atlantischen Ozean torpediert worden. (TieCymric" hat 13096 Tonnen.)

Die Lage im Osten.

WTB. Wien, 9. Mai. Amtlich wird verlcmtbart vom 9. Mai 1916: Nirgends besondere Ereignisse.

Der russische Tagesbericht.

WTB Petersburg, 9. Mai. Amtlicher Bericht von gestern. Westfront: Unsere Ariilie.i. sc Illuxt in Branö, verhinderte durch ihr Feuer Löschverstiche und bewirkte dadurch das Auf­sliegen eines deutschen Munitionslagers. Gestern, um 1 Uhr in der Nacht machte» die Deut che» .» einem Unterabschnitt süd­lich Ittuxl einen erfolglosen FeuerLberfall. Die Deutschen be­schossen heftig den Abschnitt nördlich Iijcnsee (9,5 Kilometer) südwestlill) von Dünaburg. Südlich des Fleckens Wischnicw (19 Kilometer südlich Krewo) entwickelten die Deutschen am Morgen des 7. Mai ein Artillerietrommelseuer. Zwei deutsche Flugzcuge warfen 8 Bomben aus den Flecken Lsachowitschj (2l Kilometer südöstlich Baranomilschi). Nordwestlich Kcemeniec lie­ßen wir eine Quetschminc au fliegen und zerstörten eine Mi- ncnlage des Feindes. Galizien: Südlich Lebrow (2l Kilometer nordwestlich Larno- ol) brachen unsere Grenadiere aus einem Minentrichter gegen einen feindlichen Posten vor und zerstrcuten ihn durch Handgranaten. Schwarzes Meer: Der Kreuzer B:e-Iau beschoß Eupatoria (115 Ki ometer nördlich Scbastopol), das eine See- und Wetterstation hat, aber unbe­festigt ist. 51 aukasus: In der Richtung Erzindjan gingen die Türken unter dem Einfluß unseres Feuers zwück und gaben ihre ganze erste Verteidigungslinie auf.

Der Krieg mit Italien.

Der italienische Tagesbericht.

WTB. Rom, 9. Mai. Bericht vom Montag: 2m Ada- mellogebiet eröffnete unsere auf die Höhe der Lobbia Aita (3196 Meter) geschaffte Artillerie das Jener auf feindliche Verteidi- guiigseinlichtungen am Cot Topete und zerstörte sie. Aus wei­ter zurückgelegenen Stellungen beschossen unsere mittleren Kaliber die rückwärtigen Verbindungen der feindlichen Linien und das Bat Genova (Sarcn). Längs der Trientofront und im oberen Etjchtale wachsende Tätigkeit beider Artillerien. Lebhafte Zu­sammenstöße der Infanterien wurden gemeldet bei der Mar- molata, am Cot Fatzarego und am Cu'.tta (Becken von Fälsch). Ilcbcrall wurde der Feind zurückgeworfen und ließ einige Ge­fangene in un erer Hand. Bor unseren Siel ungen am Eukla haben wir etwa 100 Gewehre und viel Munition aufgesammelt, bis in den letzten Gefechten gefangenen Feinden abgenommen wurden. Ein starkes Fluggestlweder unternahm gestern eine» Einfall in das Etschtai und warf zahlreiche Bomben auf Mat- tarellv und Lattiano ab, die Mittelpunkte feindlicher Ansamm­lungen sind. Trotz heftigen Feuers der Abwehrgeschütze sind die Flugzeuge sämtlich unversehrt zurückgekehrt. Ein feind­liches Flugzcuggeschmader überflog die Ebene des unteren Isonzo und warf Bomben ab ohne Personen zu treffen oder sonstigen Schaden m---ächten. Cadorna.

Der türkische Krieg.

WTB. Konffa Linopel, 9. Mai. Bericht des Gro­ßen Hauptquartiers: An der Jralfront im Abschnitte Feliahie nur zeitweise aussetzende Tätigkeit beider Ar­tillerien. Das Steigen des Tigris hat aus b.iden Sei­ten einen Teil der Gräben zerstört. Wir haben die Unsrigen sogleich wieder instand gesetzt. Tie Namen der hohen Kommandierenden, die bei Kut-el Amara gesangen genommen wurden, außer dem General Townshend sind der Kommandeur der 6. Infanteriedivision Powna und der Tivisionsgenerat Matios, die Kommandeure der 16., 17. und 18. Brigade, nämlich die Generale Dalmack und Hamilton, sowie Oberst Evens, ferner der Komman­deur der Artillerie General Smith mit 551 sonstigen Of­fizieren niederen Grades, darunter die Hälfte Europäer, der Rest Inder, 'on den gefangenen Soldaten sind 25 v. H. Engländer, w übrigen Inder. Obwohl der Feind vor der Kapitulation einen Teil der Geschütze, Gewehre und Kriegsmaterial zerstört und Pas übrige in den Tigris geworfen hat, ergab sich noch eine Beute von 40 Ka­nonen verschiedenen Kalibers, 20 Maschinengewehren, fast 5000 Gewehren und einer großen Menge Artille­rie- und Jnfanteriemuifftion, ein großes und ein kleines Schiss, die gegenwärtig wieder verwendet werden, 4 Auto­mobile. 3 Flugzeuge und eine Menge Kriegsgerät. Tn -Massen und die Munition, die in den Fluß geworfen wur oen, werden nach und nach geborgen. Zn Smyrnr schosse:, em Torpedoboot und drei Wachtschiffe auf dec Höhe der Enge von Mekri ungefähr 100 Granaten ohne Wirkung auf die Umgebung von Mekri. In den letzten Kämpfen bei Katia und bei Tivar (in Aegypten östlich des Kanals) westlich davon und 15 Kilometer östlich vom Suezkanal nahmen wir dem Feind 240 Lasttiere, 120 Kamele, 67 Zelte, 220 Sättel, 57 Kistell Munition, 100 Gewehre, 2 Maschinengewehre, 163 Säbel und eine -Menge Bajonette, Konserven und andere Gegenstände ab. ^An der Front von Aden versuchte am 10) März eine feindliche ans Infanterie und Kavallerie zusammenge setzte Abteilung durch eine Flankenbewegung unsere Ab­teilungen nördlich von Scheik Osman' zu überraschen. Sie wurden znrückgeworfen und ließen Tote und Ver­wundete am Platz. Am 15. und 16. März unternahmen unsere aus Amad nordöstlich von Scheit Osman entsand­ten Abteilungen einen überraschenden Angriff, der ge­lang. Ter Feind gab nach zweistündigem Widerstand Amad auf und zog sich nach Süden zurück, trotz seiner schweren Geschütze, die von Scheik Osman hergeführt wor­den waren und trotz der Kanonen eines Kreuzers, der sich östlich von Aden befand. In dieser Schlacht verlor der Feind 7 Offiziere und mehr als 300 Tote. Unsere Verluste dagegen betrugen etwa 30 Mann.

Tie Bestechungsmillion.

WTB. Konstantinopel, 9. Mai. Es hat sich her­ausgestellt, daß die von General Townshend zur Er- lanauna eines freien Abzugs aus Kut-el-Amara ange­

botene Million türkischer Pfund sich nicht, wie er behaup­tet hatte, in seinem Besitz b:s nnden hat, er hätte sie aus England kommen lassen müssen

Neues vom Tage.

Berlin, 9. Mai. Die deutsche Antwort soll in Amerika stückweise eingctr.ft.n und ebenso veröffentlicht worden sein. (Wie das möglich sein svll, da die Aufgabe des Funkspruchs in Berlin doch ununterbrochen erfolgte, kann man sich nicht vorstellen. Die. Sache scheint im­mer verwickelter zu werden.)

Berlin, 9. Mai. Wie verlautet, beabsichtigt der Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück von seinem Amt zurückzutreten. (Delbrück hat in allen seinen Maßnah­men für die Kriegsernährung eine recht unglückliche Hand gehabt.)

Berlin, 9. Mai. Tie Frisenrin Johanna Ullmann und die Arbeiterin Anna Sonnenberg, die am 16. März die Maria Franzke ermordet hatten, wurden zum Tode venirteilt.

München, 9. Mai. König Ludwig soll sich un­willig darüber ausgesprochen haben, daß es noch nicht gelungen sei, den Lebensmittelwncherern das Handwerk zu legen, das ein verwerflicher Verrat sei.

Die amerikanische Rückantwort.

London, 9. Mai. (Reuter.) Aus Washington wird gemeldet: Die amerikanische Regierung hat gestern eine Antwortnote an Deutschland abgesandt. Sie enthält nur 200 Worte.

Sofia, 9. Mai. Die Regierung erklärte die Gold­mineAnna" im Kreise Salasch in Neu-Bulgarien als Staatseigentum. Die Mine wurde früher von einer Aktiengesellschaft ansgebeuret und ergab täglich 1/2 Kilo­gramm reines Gold. Bei sachgemäßer Ausbeutung Wirt die Mine bedeutend größere Ergebnisse liefern.

Die türkische Ernte.

WTB. Konstantinopek, 9. Mai. Ter Minister jür Handel und Ackerbau Nessimi Bey, der jüngst von einer Besicht gungsreise in die Wilajets Brussa, Smyrna, Koma und den Sandschak Jsmid zurückgekehrt ist, berichtet über den äußerst guten Stand der landwirtschaftlichen Arbeiten. Obwohl die Anb iffl.ichen in diesem Jahre um 15 bis 20 v. H. hinter dem Vorjahre zurückstehen, Wirt die Ernte die des letzten Jahres um vieles übertreffen. Tie Landwirte beeilen sich, Maschinen zu beschaften. Die Bekämpfung der Heuschreckenplage nimmt unter Leitung des aus Deutschland berufenen Dr. Büchner, der sich in Kamerun ausgezeichnet hat, ihren Fortgang.

WTB. Konstantinopek, 9. Mai. Senator Mussa lliazim ist zum zweiten Mal zum Scheich ül Islam (geist­lichen Oberhaupt der Muslime) ernannt worden. Er tritt an die Stelle von Hairi, der ans Gesundh.ntsrücksichten seine Entlassung genommen hat.

WTB. Petersburg. 9. Mai. In Täbris ist die Eisenbahnlinie TäbrisTschulfa eröffnet worden.

Reichstag.

WTB. Berlin, 9. Mat.

Auf der Tagesordnung steht zunächst der schleunige Antrag der Sozialdemokraten l>e:r. Aussetzung des gegen Liebknecht ein- geleiteten Verfahrens und Aufhebung der über ihn verhäng­ten Hast.

Der Antrag wird der Geschüstsordnungskommission zur schlcrniigen Berichterstattung überwiesen. Es folgt die erste Le­sung des Gejetzentwurfes über die Feststellung von Kriegs­schäden im Reichsgebiet.

Ministerialdirektor Dr. von Ionquieres: Der vorliegende Entwurf bat sich darauf beschränkt, die grundlegenden Vor­schriften für die Schadensabschätzung zu schaffen. Die Vor­schriften über die Erstattung der so festgesetzten Schäden sind einem späteren Rerchsge etz Vorbehalten.

Freiherr von Re enberg (Zentr.): Die Schadenfeststellung ürfte nicht kleinlich erfolgen.

Abg. Emmel (Soz.): Einheitliche Handhabung der Ent-

ädrgung sei nötig für das ganze Reichsgebiet. Erst dann kann an an die Ausländsdeutschen denken. In erster Linie Koni­in die kleinen Leute in Betracht.

Abg. Siehr (F. P.): Die gesamte Finanzkraft des Rei- es muß zunächst für die Kriegführung verwendet werden, ür die der ostpreußischen Bevölkerung dargebrachte Hilfe fa­ir wir Ostpreußen herzlichsten Dank. (Bravo.)

Abg Thoma (Natt.): Das Reich muß den Schadenersatz

cheuw.,. regein und einen Teil auf sich nehmen.

Adg Kreth (Kons.): Die Geschädigten haben Anspruch

i.aus, daß ihr Hab und Gut so wiederhergestellt wird, wie

ö vor dem Krege war.

Abg. Freiherr von Gamp (Deutsche Fraktion): Eine au - obige Entschädigung aller Geschädigten, auch der Auslands- utsche», ist eine Pflicht des Vaterlandes.

Weiterberaiung Mittwoch 3 Uhr.

Die Iren in Amerika.

WTB. Netvyork. 4. Mai. In mehreren Städten l-cr VerenngLen Staaten sind Massenversamm­lungen von Irisch-Amerikanern abgehalten worden, um der Zustimmung für Irland Ausdruck zn kine Unterstützung Irlands einzntreten.

Mas!enver samnll 11 ng der vereinigten irländischen Ge- (OlliPasten, die in Newport abgehalten wurde, war von 3000 Perionen besucht, während ungefähr 5000 keinen Zutritt mehr erhalten konnten. Unter größter Begei- rung wurde eine Entschließung angenommen, in der die Hoffnung zum Ausdruck kam, daß Irland als krieg­führende Macht und als Verbündeter der Mittelmächte anerkannt würde. Deutschland wurde der Dank dafür ausgesprochen, daß es, soweit die gegenwärtige militärische ^age es gestatte, Irland in derselben Weise beistehe, wie cO rfch kirrst der jungen amerikanischen Republik,

^oyn Devoy, der Herausgeber des G-aelic American, sagte rn einer Ansprache: Glaubt nicht, daß England Casement hinzurichten; er ist ein po- 0 ruscher irischer Gefangener. Gleichgültig, wie viele Füh- schenkt oder erschossen werden, neue Führer werden auferstehen. Dieser Kampf wird fortgehen, bis das Ziel ist- In der Versammlung der Freunde iri­scher Freiheit in Massachussets sagte der Richter Eo- halan vom Obersten Gerichtshöfe in Newpork: 2m Mit-