Württemberg.
'(-) Tübingen. 24. März. (Bon der 0 niver- . sität.) Ms Nachfolger des Archäologen Professor Tr.
Nvackck ist Professor Dr. Matzinger ans Gießen an die , hiesige Universität berufen worden.
(-) Geislingen, 24. März. (Die Täter.) Zu '"den zwei Einbrüchen in Geislingen wird gemeldet, daß,
, drei verdächtige junge Leute bereits verhaftet wurden.
^ Sie sind eines Einbruchs in der Nacht vom Freitag auf Samstag in der oberen Stadt überführt, doch wollen sie von den zwei neuen Einbrüchen nichts wissen. Von . den Verhafteten stammen zwei von hier, einer von Ulm.
(-) Ulm, 24. März. (L ede r d i e b st ä h le.) Wie Pin hiesigen Fabriken, so ist auch in einer Neu-Ulmer Fabrik in der letzten Zeit ein größerer Lcderdiebstahl verübt worden, wobei mehrere Vall.n Borkalfl der im Wert von 870 Mark vom Dieb forigetragen wurden. Der Täter ist noch unermittclt.
(-) Mergentheim, 24. März. (Brand.) In Vorbachzimmcrn sind die neuerbauten Stallungen und Scheuer des Leonhard Schmitt vollständig abgebrannt. Die Entstehungsursache ist im Warmlaufen eines Lagers zu suchen. Tie landwirtschaftlichen Maschinen sind alle mitverbrannt, Vieh und Pferde wurden mit knapper Not gerettet.
(-) Gerabronn, 24. März. (Amerikanische Erbschaft.) Durch einen in^ Amerika verstorbenen Verwandten sielen einem Kleinbauern aus unserem Bezirk durch Erbschaft rund 50000 Mk. zu. Der Betrag wurde ihm bereits überwiesen.
(-) Rottenbnrg, 24. März. (Auch ein Kriegsopfer.) In Hirrlingen hat sich eine beinahe 60 Jahre alte Witwe aus Gram über den -stets hörbaren Donner der Geschütze aus den Vogesen erhängt. Wieder belebunasversnche waren zu spät.
(-) Wildbad, 24. März. (In den Tod.) Eine ältere Frau hat sich dein Abschied von ihrem ins Feld rückenden Sohn so sehr zu Herzen genommen, daß sie freiwillig in den Tod ging.
(-) Pforzheim, 24. März. (Die fünf Zie- genböcklein.) Ein Händler Von Göbrichen wolltc auf dem Psorzheimer Markt fünf acht Tage alte schwache Ziegenböcklein für den Wücherpreis von 70 Mark verkaufen. Doch der Kommunalverband fuhr dazwischen, ließ die Tiere nach dem städtischen Schlachthof bringen und verkaufte sie dort in der Steigerung für 15 Mark. Der Händler hat außerdem noch gerichtliche Strafe zu erwarten.
Kokalrs.
* Wie bereits angekündigt, fand am letzten Sonntag im Gasthaus zur „alten Linde" hier der Vortrag des Herrn v. Gizycki, aus Eßlingen, über „Neue Ziele in der Obstund Gemüseverwertung" statt. Wir waren überrascht von der hübschen Ausstellung, die der Redner in wenigen Stunden da ausgebaut hatte. An sinnreich erdachten zusammenlegbaren Holzrahmen waren viele interessante, lehrreiche und künstlerisch schöne Bildertafeln befestigt. Prächtige Abbildungen unseres heimischen Obstes sollten dazu mahnen, demselben mehr Beachtung zu schenken als den vielen auslän
dischen Obstarten, die in so ungeheueren Mengen zum Nutzen unserer vielen Feinde und zum Schaden ^unseres deutschen Volkes von dem volkswirtschaftlichen Standpunkte aus betrachtet Jahr auf Jahr eingeführt werden. Gediegene Tafeln mit Abbildungen unserer wichtigsten Pilze sollten, jetzt da das Fleisch so knapp und so teuer ist, darauf hinlenken die Schätze unserer Wälder zu heben. Immer noch gehen erhebliche Mengen genießbarer Eiweißstoffe, ein vortrefflicher Fleischersatz, uns aus Unkenntnis und Mißachtung verloren. Dasselbe gilt von dem Beerenobst. Allein aus der richtigen Verwertung der Heidelbeeren könnte hier eine neue Industrie geschaffen werden. Es würde zu weit führen, wollten wir alle die guten Ratschläge, die der Redner in seinem Vortrage brachte, eingehend besprechen. Es wird sich^ später wohl noch Gelegenheit finden, von der Jeder des auf diesem Gebiete so gut bewanderten Redners, aus dessen heraus er praktische Erfahrung Aufsätze in unserem Blatte zu bringen. .Außer dem Obste war auch die Bienenzucht im Bilde vertreten. Reizend waren ferner die Bildertafeln mit den Ein- ! familienhäusern und Gartenanlagen, darunter auch diejenigen . der von dem Redner selbst gegründeten Heimstättenkolonie : Neckarhalde bei Eßlingen. Neberrascht waren wir von dem ! prächtigen Aussehen ?des ausgestellten und von dem vor- ! tragenden selbst getrockneten Obstes und Gemüses. In ein-
> fachen Flaschen und Gläsern waren noch verschiedene Obst-
> arten eingekocht zu sehen, fvon denen verschiedene schon 4 ! und 5 Jahre alt waren und sich trotzdem gut gehalten hatten.
! Der Redner ^behandelte eingehend über das Einkochen und : Sterilisieren des Obstes. Ein großer länglicher Kessel der ' von dem Redner selbst skonstruiert war und der für etwa ! 25 bis 35 Gläser und Flaschen Raum bot, war ebenfalls
mit ausgestellt.
Am Tage darauf kamen noch die' oberen Klassen der Knaben- und Mädchenschulen und besichtigten die Ausstellung, wobei Herr von Gizpcki ihnen noch einen kurzen Vortrag hielt und ihnen die Bilder und sonstigen ausgestellten Gegenstände erklärte. Um 1 Uhr kam dann eine Anzahl Verwundete aus dem Volksschullazarett und endlich noch die Schüler der Fortbildungsschule, welche alle nach großem Interesse den Ausführungen des Vortragenden folgten.
Hoffentlich kommt, auch hier der geplante Verein für Garten- und Obstbau zu Stande, damit die herrlichen Schätze unseres, Waldes eine bessere Verwertung finden als bisher.
2 -ie »vurrremvergytye Verlustliste Nr. 364 betrifft das Gren.-Reg. Nr. 119 und 123, das F-üs.- Reg. Nr. 122 , die Jnf.-Regimenter Nr. 120, 12 l, 124 und 126, die Res.-Jnf.-Regimenter Nr. 120, 121 , 246 und 248, die Land.-Jnf.-Regimenter Nr. 119, 120, 124 und 126, die 1 . Landw.-Eskadron, die Feldartill.-Regimenter Nr. 13 und 29, das Res.-Feldartill.-Reg. Nr. 29, die 3. und 4. Feldpionier-KomP. und die Minen- Werfer-Komp. Nr. 27. Ferner werden Verluste durch Krankheiten und Berichtigungen früherer Verlustlisten mitgeteilt.
— Kriegsanleihe. Soweit die Zeichnungen bis jetzt zusammengestellt werden konnten, sind in Württemberg auf die vierte Kriegsanleihe 415 Millionen Mark gezeichnet worden (1. 108,5, 2 . 310,9, 3. 432 8 h Bei der Reichsbankstelle Stuttgart beträgt das Ergebn s 3 25 Millionen (1. 91,6, 2 . '250, 3. 346,7), in Mm 103 Millionen (1. 16,9, 2 . 60,9, 3. 86 , 1 ). Dazu kommen 8 Millionen für Hobeuävllern.
Vermischtes.
Sparzwang. Das Oberkommando der Marken erlaßt folgende Bekanntmachung: „Der ungewöhnlich hohe Arbeitsverdienst während des Krieges hat jugendliche Personen vielfach zu einer Verwendung des Geldes verleitet, die schwere gesund" heitliche und sittliche Gefahren in sich birgt. Die Einwirkung' der elterlichen Gewalt har dies nicht verhindern können, weil Väter und Vormünder im Felde stehen, und weil auch in der Heimat die angestrengte Arbeit, die der Krieg von jedem erfordert, den Ellern ihre Aufgabe erschwert. Hier die Fürsorge der Gemeinden heranzuziehen, um die Kraft und Gesundheit unseres Volkes vor schweren Schäden zu bewahren, ist ein dringendes Erfordernis der öffentlichen Sicherheit." Infolgedessen bestimmt das Oberkommando, daß an jugendliche Personen beiderlei Geschlechts bis zu ihrem vollendeten 18. Lebensjahr nicht mehr als achtzehn Mark und außerdem ein Drittel des achtzehn Mark übersteigenden Betrages ausgezahlt werden dürfen und daß die darüber hinausgehenden Beträge bei bei einer öffentlichen Sparkasse für den Empfangsberechtigte» einzuzahlen sind. Die Verwaltung und Verwendung des Spar- kassenguihabens unterliegt ''er Bestimmung der Gemeindebehörden, denen als Grundlage besondere Bestimmungen des Obe Kommandos dienen.
Gvang. Gottesdienst. Sonntag, 26. März, Oculi. Vorm. b/ilO Uhr Predigt: Stadkvikar Remppis. Nach der Predigt Ansprache des visitierenden Hr. Dekan Uhl von Neuenbürg an die Gemeinde. '/r 12 Uhr Kindergottesdienst. Mitt. 1 Uhr Christenlehre mit den Töchtern: Stadtvikar Remvpis. Abends 8 Uhr Bibelstunde: Stadtpsarrer Rösler.
Kath. Gottesdienst. Sonntag, den 26 . März. 9 */s Uhr Predigt und Amt. 'Ist 2 Uhr Christenlehre und Andacht. Montag keine hl. Messe, an den übrigen Tagen '/«8 Uhr hl. Messe. Kriegsbetstunde: Montag und Freitag abend 6 ftü Uhr. Beicht: Samstag von 2 Uhr ab. Kommunion: Sonntag 6'4 Uhr, an den übrige» Tagen vor der hl. Messe.
Als «Me Ä«ßm«i>e«-8Ge«ke
empfehle
'Musen i« Mi PmÄM,
owie
Nachthemden, Bettjacke«, Prl«zetzröcke, Hemde», Beinkl ider, weihe Unlerröcke,
König-Karlstraße. Kekerre Schanz.
Freiwillige Feuerwehr
Wildbad
- Nächsten Sonntag früh Uhr rücken j der Stab und die Züge I bis VII einschließlich der /, mech. Leiter zur
aus.
HodulUsbuiIK
Das Commando.
Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckers in Wildbad. Verantwortlich: E. Rcinhavdt daselbst.
Saatkartoffel-Ltefermg.
Es treffen demnächst 2 Eisenbahnwagen Saatkartotfeln hier ein, die zum Preise von 8 Mk. pro Zentner abgegeben werden. Diese Kartoffeln dürfen bei Strafvermeidung nur zur Saat verwendet werden und werden nur an die Besitzer bezw. die Pächter von Kartoffelfeld in einer Menge von 12'/ü Zentner für 1 Morgen abgegeben. Die Anweisung hiezu ist ans dem Rathaus zu holen.
Da die Zufuhr an Speisekartoffeln sich nicht so rasch ermöglichen lassen wird, empfiehlt es sich, die jetzt noch in den Haushaltungen vorhandenen Kartoffelvorräte, soweit nötig, für Speisezwecke zu bestimmen und sich seinen Bedarf für die Saat von den eintreffenden 2 Wagen zu reservieren^, ^ ^ 1916.
Stadtschultheißenamt: Bätzner.
Aufforderung
zur Anmeldung derSchnldzinse, Rente« «.Koste«-» Nach Art. 9 l Ziffer 4 des Ginkommensteuergeselz.
vom 8 . August 1903 sind bei Ermittlung des steuerbaren Einkommens von den Einnahmen in Abzug zu bringen die von dem Steuerpflichtigen nach dem Stand vom 1. April d. I. nachgewiesenermaßen zu entrichtenden Schnldzinse «nd Rente», sowie die auf besonderem privatrcchtlichem oder öffentlichrcchtlichem Verpflichtungsgrunde beruhenden dauernden Kaste», soweit die Schuldzinse rc. nicht auf außerhalb Württembergs befindlichen Einnahmepuellen haften (Art. 8 Ziff. 1 und 2 des Gesetzes). Bei Steuerpflichtigen die, nur der beschränkten Steuerpflicht in Art. 3 des Gesetzes ^ unterliegen, sind nur die Zinse solcher Schulden oder solche Renten oder Lasten abzugsfähig, welche aus den inländischen Einkommensquellen hasten.
Auf Grund der Bestimmung in Art. 42 Abs. 2 des Ein- 2 kommensteuergesetzes werden nun die Einkommewteuerpflich- tigen, welche Keine Steuererklärung akgeken, aufge fordert, in der Zeit
vom 1. kis spätestens 8. April d. I. !
die abzugsfähigen Schuldzinse, Renten und Lasten, deren Abzug sie beanspruchen, anzumelden. Hiezu wird ausdrücklich bemerkt, daß die Anmeldung auch dann z» erfolge« hat» »nenn die ketr. Schnldzinse «fm. bereits im vorigen Jahr anSernrldet morden stnd. Die Anmeldung hat auf einem Formular zu erfolgen.
Heffents. Aufforderung W MM der WtMmmNiiiWN
für daS Steuerjahr 19 ! 6 .
In Gemäßheit von Art. 11 , Abs. 2 des Gesetzes vom 3. August 1903, betr. die Kapitalsteuer (Reg.-Bl. S. 3l3>, werden alle Steuerpflichtigen, welche eine» stener Karen Ertrag ans. Kapitalien und Renten beziehen, aufgefordert,
spätestens kis 8. April ds. Is. jedoch nicht vor dem 1. April, eine Stenercrklär- nng akzngeken.s
Bezüglich aller weiteren Bestimmungen wird auf die Bestimmungen wird auf die Bekanntmachung des Kgl. Bezirks-' steueramts Neuenbürg im „Enztäler", sowie auf den Anschlag am Rathaus hingewiesen.
Die Steuererklärungen sind bei dem Beamten der Gemeindebehörde für die Einkommensteuer (Rathaus, Nebengebäude Zimmer Nr. 2 ) abzugeben
Wildbad, den 24. März 19! 6 .
Anfnahmekeamter für die Kapitalstener:
Berw.-Aktuar Schund.
Zwei
gehende
Wildbad, den 24. März 1916.
große, ineinander-
den Steuerpflichtigen aui Verlangen (von
Eine freundliche
IsvIwUIIK
bestehend aus 2 Zimmern,!
Küche, samt Zubehör, ist auf (mit elekt. Licht) und Zubehör l. April an ruhige Familie ^ - >
zu vermieten.
Wo, sagt die Exped. s36
Live VskllllllK
mit 3 Zimmer, sowie eine mit 2 Zimmer, Küche und Zubehör, hat bis 1. Juli zu vermieten.
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Rennbachstraße.
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sucht für 6 Monate ein gut
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sind bis I.Juli zu vermieten. Zu erfragen in der Exp. (37
Ein Stück
krrtelllllllä
zu pachten gesucht.
Haydt, VillatTannenburg'
Freibank.
k. Von Montag früh VUHr
ab ist gutes
Statt Karte«.
Danksagung.
Für die herzl. Anteilnahme bei dem schweren Verluste der uns getroffen, sowie die zahlreichen Blumenspenden uüd die trostreichen Worte des Herrn Stadtpsarrers am Grabe unserer inniggeliebten, teuren Mutter
Anna Zinser,
gek. Krachhold,
auch den Herren Trägern und den Herren Lehrern für den schönen Gesang, sprechen wir auf diesem Wege unsem..herzl. Dank aus
Sie MmlilimWn.
zeichneten Gemeindebehörde (Rathaus Zimmer Nr. 2 ) unentgeltlich abgegeben wird.
Wildbad, den 20. März 1916.
Gemeindedehördr für dir Einkommensteuer:
Verw.-Aktuar Schmid.
unter- möbliertes
Angebote stnd zu richten, an die Exp. ds. Blattes. (3/
das Pfund zu
haben.
Reifia-Peseu
MILsim kalk.
In HmiürmAlivns-.
kommunion-
u. U 8 iv.
finden Sie bei
Lüdntzp, ktorLkviw,
Kurt Ltrieller X^irinn^rstr. 6.
Qo!ä- urläiLilbsrchVLrkQ u. Zsstscks.
Lv«ürmauä 6 n- 8 tieM
empfiehlt _
8<;kuIikLni8 IViIti. I'rtzibvr,
Ludwig-Seegerstr. 17.