Saatzucht anstatt gezjogen wurde. Der verkauf erfolgt ! durch die LLandwirtschaftskainmer in Paketchen von je 25 Gramm zum Preise von 60 Pfennig im Einzelverkans und von 50 Penfnig bei gemeinsamem Bezug durch Ver­eine. Ein solches Paketchen reicht für einen badischen Morgen (36 Ar) Tabakfeld aus. Es ist noch Samen von allen in Baden angebauten Sorten (Friedrichstaler, Geu- dertheimer, Amersforter und Goundi) vorrätig. Wegen Portoersparnis empfiehlt sich der gemeinsame Bezug durch landwirtschaftliche Vereinigungen.

An unsere Frauen! Das stellvertretende Ge­neralkommando des 3. Bayerischen Armeekorps hat einen Erlaß herausgegeben, der auch von unserer württem- bergischen Frauenwelt berücksichtigt werden sollte: Den Stellen, die mit der Beschaffung von Rohstoffen für Heereszwecke befaßt sind, muß es aufsallen, daß Frauen im schroffen Gegensatz zu der vorherigen Mode, weite, faltenreiche Röcke und übe'trieben hohe Stiefel tra e r zu müssen glauben. Hierdurch werden große Mengen von Stoff und Leder verschwendet, die wichtigeren Zwecken zu- geführt werden könnten. Es darf von oem vaterländi­schen Sinn unserer Frauenwelt erwartet werden, daß Vie­ser Hinweis genügt, sie von Modetorheiten znrückznhalten und sie zu unserer ernsten Zeit entsprechender Schlicht­heit in der Kleidung zu veranlassen. ,

Einstellung des Verkehrs mit Portugal.

Der Post- und Telegraphenverkehr zwischen Deutschland und Portugal nebst Besitzungen ist gänzlich eingestellt.

Warnnng. Es ist wiederholt auf das Ge­fährliche hingewiesen worden, deutsche Ausweispapiere, Militärpässe, Reisepässe, Hermatscheine. Geburtszeugnisse und dergleichen ins Ausland zu senden. Die Gefahr besteht darin, daß deutsche Papiere dem feindlichen Nach­richtendienst in die Hände gespielt werden «oder doch tat­sächlich in feine Hände gelangen und daß sie dann zur Ausstattung von Spionen benützt werden, die mit ihrer Hilfe als Deutsche unsere Grenze überschreiten. Der­artige Sendungen müssen daher unterbleiben. Dies gilt insbesondere auch von Sendungen nach Amerika, da wie bekannt, die amerikanische Post von den Englän­dern abgefangen und beschlagnahmt wird.

Wie ein kleiner Schwabe 4 Franzosen gefan­gen nahm. Der Ersatz-Reservist Hans Kirfchmer von Laichingen hat die schweren Oktober- und November­kämpfe 1914 in Flandern in einem württembergischen Reserve-Regiment mitgemacht. Am 12. November 1914 wurde er durch ein Tum-Dum-Geschoß schwer verwun­det, und zwar in dem Augenblick, als er nach Fallen des Zugführers das Kommando ergriff. Einige Tage zuvor hatte er vier Franzosen gefangen genommen und abgeliefert. Die Gefangennahme wird in derJllustr. Geschichte des Weltkrieges" Nr. 41 (Stuttgart, Union) ausführlich geschildert.

Die französische Artillerie beschoß unsere Grüben. Es kam daher der Befehl zum Sturm. Etwa 30 Meter vor einem feindlichen Graben hieß es, sich einschanzen. Doch Kirschmer glaubte, daß in dem feindlichen Graben sich noch Franzosen befänden und machte seinem säch­

sischen Kameraden er war in dem Zug noch der einzige Württemberger den Vorschlag, in dem Graben nachzusehen und ihn zu nehmen. Er fpang hinunter, '.md zwar leider allein. Die Franzosen, die sich zuerst tot gestellt hatten, richteten sich auf. Als Kirschmer in dieser Gefahr das Gewehr fällte, um zu siegen oder zu sterben, ergaben sich 3 unverwundete und ein verwun­deter Franzose. Bis zum Abend mußte er bei den Ge­fangenen znbringen, da es bei dem anhaltenden Kugel­regen unmöglich war, durchzukommen. Dann lieferte er die vier' baumlangen Femde, die sich wie Riesen Kirschmer gegenüber ausnahmen (er mißt nämlich kaum 1,54) seinem Feldwebel ab. Kirschmer ist von feinem .Beckenschuß, den er einige Zeit darauf erhielt, noch nicht völlig hergestellt und hat jeM nachträglich das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhalten.

Die Eirrfchrän!m»gL»es Papierverbrauchs

wird vom Erzb. Ordinariat in Freiburg auch der ka­tholischen Geistlichkeit empfohlen. Zu Berichten und kur­zen Mitteilungen sollen halbe Bogen verwendet und best der Vorlage von Schriftstücken, die nicht zurückgegeben werden müssen, sollen die Begleitberichte ohne selbstän­digen Inhalt durch einen Vorlagenvermerk auf dem Schriftstück ersetzt werden. Alle entbehrlichen Wendun­gen, besonders auch veraltete Kanzleiausdrücke und Wie­derholungen sind zu unterlassen. Die Schreibweise sei 'inapp und klar und schließe sich der im Verkehr üb­lichen guten Sprache an; entbehrliche Fremdwörter sind zu vermeiden. . . ... .. .

Warnung. Es ist wiederyoir aus oas ge­fährliche hingewiesen worden, deutsche Answeispapiere, Militärpässe, Reisepässe, Hermatscheine, Geburtszcugnisse und dergleichen ins Ausland zu senden. Tie Gefahr besteht darin, daß deutsche Papiere dem feindlichen Nach­richtendienst in die Hände gespielt werden oder doch tat­sächlich in seine Hänve gelangen unv daß sie dann zur Ausstattung von Spionen benützt werden, die mit ihrer Hilfe als Deutsche unsere Grenze überschreiten. Der­artige Sendungen müssen daher unterbleiben. Dies gilt insbesondere auch von Sendungen »ach Amerika, da wie bekannt, die amerikanische Post von den Englän­dern abgesangen und b.'schlagnahmt wird.

Sonnenbestrahlung der Wunden. Dr. Lud­wig Ganghoser kommt in seiner neuesten SchriftDie Front im Osten" u. a. auf die Tatsache zu sprechen, daß in dem gegenwärtigen Kriege viele Wunden, z. B. eitern­de Knochenverletzungen, auch Hantvexletzungen durch Ver­brennen oder Erfrieren, mit Sonnenbestrahlung behan­delt werden. Es ergeben sich oft recht merkwürdige Heil­wirkungen, sogar bei Wundstarrkrampf. Ganghofer sah in einem österreichischen Lazarett überraschende Heiler­folge, die ans diese Weise erzielt worden waren. Er sagt darüber:Tie Sonne ist eine große, geheimnisvolle Künstlerin. Mit jedem Werk ihrer goldenen Feenhände überlistet sie den Tod unv bereichert sie das Leben."

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Der Grutz aus der Heimat. Sven Heddin, der schwe­dische Reisende und Forscher, berichtet über seine Reise zur deutschen Ostfront in seinem BucheNach Osten!". Darin er- zählt er u. a., wie nach der Einnahme von Warschau vie fremden Militärbevollmächtigten einen Punkt an der Front besichtigten, der unter Artitleriefeuer lag. Ganz in ihrer Nähe schlug denn auch bald eine russische Granate ein. Der Milj- tärbevollmächtigte von Nordamerika scherzte: eine solche Art Neutrale zu behandeln, sei doch reichlich frech. Trocken er­widerte ein anderer, dem die Munitionslieferungen Amerikas an Rußland offenbar wenig gefallen wollten:Das ist nur ein Gruß aus Ihrem Vaterlande!"

Die Sprachenfrage in der Türket. Die türkische Kam­mer hat ein Gesetz angenommen, das den Gebrauch der tür­kischen Sprache in den Handelsgesellschaften, den osmanischen wie den ausländischen, zwangsweise vorschreibt. Diese Maß­nahme ist ein sehr großer Schritt auf dem Wege zur Nationali­sierung des Wirtschaftslebens der jungen Türkei, und verdient auch ln Deutschland weiteste Beachtung. Die Türkei verlangt, daß 1. die Korrespondenz mit der Regierung in ihrer Landes­sprache geführt wird, 2. daß Dokumente, die Gegenstand der Entscheidung eines türkischen Richters bilden können, in der Sprache abgefaßt werden, die dieser Richter schreibt und spricht, und daß 3. die Buchführung, soweit sie nach dem Gesetze der Kontrolle der Regierung untersteht, auch in der Sprache der Beamten dieser Regierung gehalten ist. Ein wirklicher Schlag ist das Gesetz für die französische Sprache in der Türkei, die bisher gewohnheitsmäßig fast allgemein als zweite Lan­dessprache betrachtet wurde. Das Gesetz bedeutet nun trotz vor­übergehender Unbequemlichkeiten keine Schädigung der deutschen Spräche und Kultur in der Türket. Es ist für Deutschland, wenn auch sehr schwierig, so doch weit ratsamer und angenehmer, in türkischer Sprache und Schrift mit einer rein türkischen und starken Türkei zu verkehren, als wie das bisher fast durchweg in französischer Sprache mit einer von sogenannter französischer Kultur beeinflußten Türkei.

Eine neue Quelle zur Gewinnung von technischem Fett und Oel. Prof. Dr. K. Lendrich schreibt imHamb. Frem- den-BI.": Eine noch unausgenutzte Fettquelle sind die Rück­stände bei der Kaffeebereitung. Der geröstete Bohnenkaffee' enthält l2 bis 14 Prozent Fett und Oel, die bei der Kaffee­bereitung im Rückstand, der meist achtlos sortgeworsen wird, verbleiben. Bei dem großen täglichen Verbrauch an Kafsee, insbesondere von Kaffeehäusern, Gasthäusern, Kantinen und ähn­lichen Betrieben, bilde» diese Rückstände heute eine beachtliche Quelle zur Gewinnung von Fett, das ohne Zweifel für tech­nische Zwecke nutzbar gemacht werden kann. Die Sammlung und Verarbeitung dieser Rückstände durch Trocknen und Ausziehen bieten weder technische Schwierigkeiten, noch verursochen sie be­sondere Kosten. Anlagen hierzu sind fast überall vorhanden und jetzt meist außer Betrieb. Bei einem täglichen Verbrauch von nur 50 Pfund Kaffee in einem Kaffeehaus gehen mit der Ver­nichtung der Rückstände monatlich etwa zwei Zentner Fett und Oet verloren. Nimmt man an, daß ein Fünftel der Bevölke­rung Deutschlands täglich zehn Gramm Kaffee verbraucht, so sind dieses 272 Zentner Kaffee und mithin 32,6 Zentner Fett, die mit den Rückständen täglich verloren gehen: das macht im Jahre etwa 12862 Zentner Fett aus. Weiter kommt noch in Betracht, daß 'die nach der Wasser- und Fettentnehmung verbleibenden Rückstände infolge ihres Gehaltes an phosphorsauren -Salzen und besonders an Stickitofsverbindungen, ein gutes Düngemittel -Nr die Landwirtschaft abgeben, die immerhin täglich 136 Zent­ner und im Jahre 128625 Zentner ausmachen und allein schon nach ihrem Düngewert die Kosten der Fettgewinnung reichlich decken würden. ^Bewertet man zurzeit den Zentcnr Kaffeefett nur mit 60 Mk. und den Rückstand als Düngemittel mit 5 Mk.. so entsprechen die jährlich noch ungenutzten Mengen einem Geldwert von 771720 Mk., bzw. 643 125 Mk.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdrnckerei in Wiidbcd. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

K. Oberamt Uenenbnrg.

KM für ÄistMe vkimrdkckr

im Map; 19L6

Dem Oberamt ist wieder die gleiche Menge Erdöl wie im Februar zur Verteilung an Landwirte und Heim­arbeiter für den Monat März überwiesen worden.

Dieses Erdöl kann bei den folgendeil Verteilungsstellen gegen Abgabe von Erdvlmarken gekauft werden:

re.

8. Louis KappelMM.ru. Kaufmann in Wildbad, für : N, die Gemeinden: MrUrbad, Calmbach und Gnz- klösterle.

Die Verteilung der Erdölmarken erfolgt wie bisher ans den Rathäusern nach der Reihenfolge der Bedarfsanmeldungen, soweit die beschränkte Markenzahl ausreicht. Das Marken- Erdöl wird in den obengenannten Verteilungsstellen um 32 Pfg. das Liter verkauft. Bei Lieferung in das Haus ist der Preis j34 Pfg. das Liter. Für das Füllen oder Leihen von Behältnissen darf keine besondere Gebühr be­rechnet werden. Die 'Verkäufer in den.Verteilungsstellen haben zum Teil auch markenfreies Erdöl, dürfen jedoch eine gewisse Menge ihres Erdölvorrats bei Strafvermeidung nur gegen vorfchrtftsmäfstge Erdolmarken abgeben Die blauen Marken verlieren ihre Wirksamkeit mit dem 15. März 1916.

Da die Zuweisung im Vergleich zum Lichtbedarf de- ab­gelaufenen Monats größer ist und im Monat April eine kleine Erhöhung eintritt, soll die Möglichkeit gegeben wer­den, daß in den einzelnen Haushaltungen kleinere Mengen für die Sommermonate anfge spart werden. Es wird nämlich wie im Vorjahr für die Zeit vom 1. Mai bis 1, September kein Grdöl zur Ablieferung Kommen.

Den 9. März 1916.

Oberamtmann Ziegele.

Bekanntgegeben prit dem Anfügen, daß die Erdölmarken auf dem Meldeamt abgeholt werden können.

Wildbad, den 10. März 1916.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

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Die Oberamtssparkasie Neuenbürg nimmt bis zum 22. ds- Mts. mittags 12 Uhr Zeichnungen entgegen. Solche können auch bei der hiestgeu Agentur Stadt-

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