im Keller untergebrachteil Benzoliasses entstanöert fein, während ein auf dem Gute beschäftigter französischer Kriegsgefangener und sein Wachmann im Keller mit dem Anstechen eines Mostsasses beschäftigt waren. Die beiden wurden nicht unerheblich verletzt. Von dem In­ventar das Hauses konnte bei dem schnellen Umsichgreifen des Feuers fast nichts gerettet werden. Auch große Vor­räte an Verbrauchs- und Saatfrucht sind verbrannt.

(-) Schwenningen, 10. März. (Todesfall.) Im Alter von 58 Jahren ist gestern Privater Jakob Hal­ler, Teilhaber und Mitbegründer der Uhrenfabrik Tho­mas Haller, gestorben.

Die württembergJche Verlustliste Nr. 357

betrifft die Gren.-Regimenter Nr. 119 und 123, Füs.- Reg. Nr. 122, die Inf. Regimenter 121, 124 und 125, Res.-Jnf.-Reat. Nr. 121, die Landwehr-Jns.-Regimen- ter Nr. 119, 123, 124 und 125, Landw.-Feldart.- Regt. Nr. 2, die 2. Feld-Pionier-Komp., die 2. Landw.- ionier Komp., die Laudw.-Sanitäts-Komp. Nr. 23 und enthält Berichtigungen früherer Verlustlisten.

t-) Stuttgart, 9. März. (S ch l a ch t v i e h m a'r k t.) Auf den Schlachtviehmarkt wurden zugctrieben: 4B Großvieh, 273 Naiver und 192 Schweine. Unverkauft sind: 32 Großvieh. Die Prege sind folgende: Bullen 1. Qualität 172-175; Stiere 1. Qualität 188193; Iungrinder 2. Qualität 180187, Z. Qualität 170-179; Kälber I. Qualität 187193, 2. Qualität 0186, 3. Qualität 160175. Schweine über 130 Kilo 00, i21130 Kilo 142, 111-120 Kilo 136, 101110 Kilo 130, 11100 Kily 118, 8190 Kilo 107. Verlauf des Marktes: uänia belebt.

Kriegsanleihen.

Naben manchen! andern hat die Absperrung Deutsch­lands vom großen Weltverkehr durch unsere Feinde auch das Gute gehabt, daß bei uns das Geld im Lande blieb, während unsere Feinde nur für unmittelbaren Kriegsbedarf allein an die Vereinigten Staaten von Nordamerika bis jetzt schon erheblich mehr als lO Milliarden abzuführen hatten. Die Wirkung dieses ge­waltigen Geldabflusses, wie andererseits die erzwungene Ersparnis kommtu. a. in dem Erfolg der Kriegsanleihen der verschiedenen kriegführenden Länder deutlich zum Aus druck.

Frankreich hat bis jetzt im eigenen Lande mit größter Mühe 11 Vz Milliarden aufgebracht, die aber bei einem täglichen Kriegsbedarf von 65 Millionen nicht weit reichen, und so sieht sich derWeltbankier", wie man Frankreich früher ja Wohl genannt hat, genötigt, bei den Völkern der Erde auf den Pump zu gehen, um gegen Wucherzinse das fehlende Kapital aufzunehmen. Die Pille mag den ^stolzen Franzosen ziemlich bitter schmecken, haben sie doch, getrieben von ihrem Rache dürft gegen Deutschland, in früheren Jahren an Ruß land über 20 Milliarden zu Zwecken der Kriegsrüßung ausgelichen, in der Hoffnung, damit die Niederwer­fung Deutschlands zu sichern und so eine gute Kapitals . anlage zu machen. Aber manche Hoffnung hat sich schon als trügerisch erwiesen und auch die den Franzosen of­fenbar von England vorgemachte Rechnung -- denn England war es, das die Franzosen immer wieder er­munterte, dem ewig geldbedürftigen Rußland vorznstrek- ken hat sich als falsch erwiesen.

Auch in England sind die Bemühungen der Re­gierung, Anleihen zu bekommen, keineswegs von glän­zendem Erfolg begleitet gewesen: bis jetzt sind in Eng­land bei einem täglichen Kriegsbedarf von 100 Mil­lionen 19^4 Milliarden mittels starken Drucks'der Re­gierung aufgebracht worden, aber die Begeisterung des

Volks für die Kriegsanleihen ist herzlich schwach, wie sich auch in dem nur mit raffinierten Kunstgriffen müh sam gehaltenen Kursstand der Anleihepapiere äußert. Für die teuren Verbündeten hat England bis jetzt 11 Milliarden jedenfalls zu guten Zinsen und unter der Bedingung, daß sich alle dem Machtspruch Englands fügen ans­gegeben, es ist daher wohl begreiflich, daß sich in. Eng­land soa llmühlich eine gewisse Unruhe bemerklid- macht, denn unerschöpflich sind auch Englands Mittel nickt

Kläglich sind die Anleiheerfolge in Italien, wo die dritte Anleihe mit fremder Hilfe noch nicht l,4 Milliarden Mark erbracht hat, eine Summe, die nick t einmal für 2 Monate Kriegführung ausreicht. Dazu muß Italien an Englaud für die ihm so nötigen Kohlen einen Preis bezahlen, der denjenigen vor dem Kriege um ein mehrfaches übersteigt.

Auch Rußland hat mit seiner neuesten Kriegsan­leihe recht wenig Glück gehabt, einen großen Teil da­von müssen, einem sanften Druck der Regierung gehor­chend, die Banken übernehmen. Außerdem will Ruß­land eine Anleihe bei Japan aufnehmen. Man denke!

Anders stehen die Dinge in Deutschland. Das Deutsche Reich Hat bei seiner ersten Anleihe 4,46, bei der zweiten 9,06 und bei der dritten gar 12,1 Milliar­den, zusammen über 251/2 Milliarden? aus dem ganzen Volke erhalten und zwar haben sich bei der ersten Anleihe 1177 235, bei der zweiten 2 691000, bei der dritten 3 355176 Zeichner beteiligt. Solche Er­folge stehen ohne Beispiel da. Und so ist zu erwar­ten, daß «auch die vierte Anleihe wieder dem feind­lichen Ausland zeigen wird, daß seine Absicht, das 68 Millionenvolk durch Aushungerung und Absperrung zu bezwingen, ein eitles Beginnen war, daß vielmehr durch die Unmöglichkeit, das Geld ins Ausland fließen zu las­sen, die ganze wirtschaftliche Kraft des deutschen Bockes ungeschmälert der Verteidigung des Vaterlandes zugute kommt und daß wir auszuhalten vermögen bis zum siegreichen Ende. Es soll sich erweisen, daß nässere Feinde das Böse gemeint, und doch das Gute geschaffen haben.u.

Lokales.

Weitere Kren;-Uitter.

Mit dem Eisernen Kreuz wurden ferner ge schmückt: Ludwig Knaupp, Sohn des Hrn. Verwalter Knaupp, Katharinenstist hier, sowie Albert Wildbrett, Sohn des Albert Wild­brett, Güterschaffner a. D. hier. Wir gratulieren.

* Die silberne Verdienstmedaille erhielt u. a Fritz Kloß, Sohn des Fr. Kloß, gew. Schmiedmeisterü von hier.

Mildkad, 8. März. Die jährliche Hauptversammlung der hies. Vcreinsbank fand letzten Sonntag unter dem Vor­sitz des Direktors Stadtschultheiß Bätzner im Gasthof zum kühlen Brunnen hier statt. Nach dem von letzterem erstatte­ten Rechenschaftsbericht belief sich der Umsatz der Bank im Jahr 19 5 auf 47 Millionen gegen 43 Millionen im Vor­jahr; der erzielte Reingewinn auf Mk. 46484. (1914 Mk. 4^ 645). Obgleich die durch Vermittlung der Bank erfolgten Zeichnungen zu den 3 Kriegsanleihen annähernd 1 Million betrugen, weisen die bei ihr angelegten Sparein­lagen und Depositen nur einen geringfügigen Rückgang auf; sie betrugen 1915 Mk. 2726800, 1914 Mk. 2 7282B. Gemäß den Anträgen des Vorstandes beschließt die General­versammlung die Ausschüttung einer Dividende von 5 ° »

mit Mk. 37430 und die Zuweisung des Rests zu dem Re­servefonds und zu Abschreibungen auf das Bankgebäude. Die Gesamtreserven betragen ult. 1915 Mk. 197 000, die Geschäftsanteile Mk. 797 083. Nachdem Direktor Ulmer noch den Rechenschaftsbericht erläutert und den Bericht des Verbandsrevisors über die im Herbst 1915 erfolgte Revision der Bank bekannt gegeben hatte, wird anstelle des wegen Krankheit ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieds Kunstmühle­besitzer Pfau hier Gasverwalter C. Güthler hier gewählt.

Zum Schluß der Versammlung spricht Kaufmann Meisel von Neuenbürg der Bankleitung den Dank der Generalver­sammlung für die umsichtige Geschäftsführung aus. Stadt­schultheiß Bätzner betont, daß der Dank hauptsächlich dem Direktor Ulmer gebühre, der sich während der Kriegszeit, nachdem das 3. Vorstandsmitglied zum Heere eingezogen ish ganz besonders um die Bank und ihre Mitglieder verdient gemacht habe.

Ehrengaben. Die Versicherungsanstalt Würt- remberg hat beschlossen, Hinterbliebenen gefallener oder infolge von Kricgsbeschädigung gestorbener versicherter Kriegsteilnehmer Ehrengaben zu gewähren. Empfangs­berechtigt sind: 1) die Witwe, die kein staatliches Wit­wengeld und nicht sofort Witwenrente erhält, 2) die Kinder eheliche und uneheliche bis zu 18 Jahren, soweit sie keine Waisenrente erhalten, 3) Eltern, 4) die Großeltern. Voraussetzungen für die Gewährung von Ehrengaben sind: 1) die Erfüllung der Wartezeit für die Invalidenrente und Auflechterhaltung der An­wartschaft durch den verstorbenen Kriegsteilnehmer, 2) die Entrichtung von mindestens 100 Beiträgen zur Ver­sicherungsanstalt Württemberg, 3) der Eintritt des To­des längstens innerhalb von 9 Monaten und die Er­hebung der Ansprüche längstens innerhalb von einem Jahr nach Friedensschluß, 4) die Bedürftigkeit der Hin- rerbliebenen. Eine Ehrengabe wird nicht gewährt an Hinterbliebene, die bereits von einer anderen Landes- versicherungsanstalt od.r Sonderan/alt eine solche em­pfangen oder solche zu erwarten haben. Tie Ehren­gaben werden rückwirkend ausdczahlt und berragen: 1) für die Witwe 70 Mk., 2) für jedes Kind 30 Mk., 3) für die Eltern, für die Großeltern, a) werm beide leben 60 Mk., b) wenn nur eines lebt 40 Mk.

Höchstpreise für Schweinefleisch. Die Ver­fügung des Munsteriums des Innern zur Regelung der Preise für Schlachtschweine und Schweinefleisch vom 7. März d. I. hat in der Presse die Auslegung gesuw- den, daß dadurch eine allgemeine Erhöhung der Höchst­preise für Schweinefleisch ckn Stuttgart von 1.50 Mk. aus 1.70 Mk.) ^herb.igesührt werde. Diese Auffassung fft, wie derStaarsanz." schreibt, unzutreffend. Die Miniswrialverfüguiig enthält nicht eine unmittel­bar anwendbare Höchstpreisfestsetzung, sondern eine An- veisung an die Gemeinden für die ihnen obliegende ßreisbcckimmung. Auch find, was wohl zu beachten ist, ne in der Verfügung genaunteu Preissätze Turch- ch n i t t s p r e i s e, von denen die Gemeinden bei der Wien obliegenden Preisbestimmung je nach der Be- chaffWcheit ^r einzelnen Stücke nach oben oder umen bzuweichen Befugt und verpflichtet sind.

Gv. JünglingSvereitt. Sonntag, 12. März, nachm. 4 Uh i/ V ercnisstuude und Spiel.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei in Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

zur Sammlung von Z ilnngspapi-'r.

Die Heeresverwaltung bedarf grgßer Mengen von altem Zeitungspapier. In jeder Familie ist solches vorhanden.

Der Landesverein hat es übernommen, unter Leitung seiner Bezirksvertreter in Stadt und Land durch Schüler Sammlungen von Zeitungspapier von Haus zu Haus durch- zusühren, das alsdann der Heeresverwaltung zur Verfügung gestellt wird.

Die Hausfrauen werden gebeten, im Interesse der Sache alles entbehrliche Zeitungspapier verpackt und verschnürt zur Abholung bereitzulegen.

Landesverein vom raten Kren;.

Die Sammlung findet hier am

Montag, de« 13. Mär; -s. Is.

durch die Schüler der Real- und Volksschule statt.

Wildbad, den 11. März 1916

Stadtschultheiß Bätzner.

" ' s »»» Hk» ni> Etrrh. I

Unter Bezugnahme auf die Ministerial-Verfügung vom 6. März 1916 in Nr. 58 ds. Bl. wird darauf hingewiesen, daß in der Zeit vom 13. bis 15. Mär; 1916 je ein­schließlich eine Erhebung über die Vorräte an Heu und Stroh hier stattfindet.

Die Mitglieder der Kommission sind befugt, zur Gewinn­ung richtiger Angaben die Grundstücke und Wirtschastsräume der zur Angabe Verpflichteten zu betreten und dort Besich­tigungen vorzunehmen. Die Betriebsinhaber oder deren Stellvertreter sind verpflichtet, auf Befragen Au ckuuft zu geben.

lieber die in den Scheuern außerhalb der Stadt lagern­den Heu-Vorräte ist genaue Auskunft zu geben. Die Be­sitzer haben sich noch vor dem 13. März ds. Js. darüber zu vergewissern, wie groß diese Heuvorräte sind.

Auf die Strafbestimmungen irr tz 8 der Verfügung wird besonders hingewiesen.

Wildbad, den 10. März 1916.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

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und K1» m m,i m k rr ri i ^ n

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rein wollen von Mk. 1.60 bis zu den feinsten Qualitäten.

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1- und2reihig von Mk. 20, 22 bis Mk. 32.

Es empfiehlt sich den Bedarf bald zu decken, denn viele Stoffarten sind auch für viel Geld nicht mehr zu bekommen.

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Tel. 32.

WekslNntmcuHung.

Durch eine Stiftung des verstorbenen Stadtschultheißen Albrecht Heinrich Sätzner soll es braven, fähigen, der? unbemittelten Volksklasse angehörigen Schülern ermöglicht werden, die hiesige Realschule zu besuchen und es sollen zu diesem Zwecke die Zinsen des gestifteten Kapitals in der' Weise verwendet werden, daß bedürftigen, von Wildbad ge-; bürtigen Schülern der hiesigen Realsmule ohne Unterschieds der Konfession und des Geschlechts nach Maßgabe der ver-' ftigbaren Mittel Lehrbücher, Lehrmittel, Schreib- und Zeichen­materialien angeschafft und verabreicht werden. j

Diejenigen Schüler, welche die Wohltat dieser Stiftung' in Anspruch nehmen wollen, haben sich bei einem Lehrer! der Realschule zu melden

Wildbad, den 10. März 1916.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Zaß«pta§is IsliHlche

Metallsammelflelle WttSLad.

Am Mittwoch, den 15. Mär;, von 15 Uhr uochm. haben die Kewotzner des Stadtteils rechts der Kn; von der Prin; Meter von Gldenbnrg- stratze bis ;nr wild. Mannbrncke die beschlagnahmten Gegenstände aus Kupfer, Mesftrrg und Reinnickel ab­zuliefern.

Am Freitag, den 17. Mär;, von 15 Uhr nachm, die Bewohner des Stadtteiles links der Enz bis zur wild. Mannbrücke abzuliefern.

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Kattz. Gottesdienst. Sonntag, den 12. März. 9 V 2 Uhr Predigt und Amt. "/.2 Uhr Christenlehre und An­dacht. Montag keine hl. Messe, an den übrigen Tagen 7^2 Uhr hl. Messe. Kriegsbetstunde: Montag und Freitag abend 6^/2 Uhr. Beicht: Samstag früh und nachmittags von 2 Uhr ab. Kommunion: Sonntag 6 ' 4 Uhr, an den übrigen Wochen­tagen vor der hl. Messe.

Gvang. Gottesdienst. Sonntag, 12. März. Jnvo- kavit. Allg. Lavdesbußtag. Vorm. ^10 Uhr Predigt: Stadtpfarrer Rösler. Abendmahl. Abends 8 Uhr Predigt: Stadtvikar Remppis. Das Opfer des Landesbußtags ist für die Kriegshilfskasse des K. Ev. Konsistoriums bestimmt.

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